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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.01.2011
  • ISBN: 9783453408074
Maxim Leo

Haltet euer Herz bereit

Eine ostdeutsche Familiengeschichte
Der preisgekrönte Journalist erzählt kritisch, liebevoll und unsentimental

Die Familie von Maxim Leo war wie eine kleine DDR. In ihr konzentriert sich vieles, was in diesem Land einmal wichtig war: die Hoffnung und der Glaube der Gründerväter. Die Enttäuschung und das Lavieren ihrer Kinder, die den Traum vom Sozialismus nicht einfach so teilen wollten. Und die Erleichterung der Enkel, als es endlich vorbei war. In dieser Familie wurden im Kleinen die Kämpfe ausgetragen, die im Großen nicht stattfinden durften.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2019

Eine Familiengeschichte

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Maxim Leo ist ein 1970 in Ost-Berlin geborener Journalist, der seine Familiengeschichte erforscht hat und dabei Ähnlichkeiten mit der DDR entdeckt hat. Er bezeichnet sein Familie als „DDR im Kleinen“. ...

Maxim Leo ist ein 1970 in Ost-Berlin geborener Journalist, der seine Familiengeschichte erforscht hat und dabei Ähnlichkeiten mit der DDR entdeckt hat. Er bezeichnet sein Familie als „DDR im Kleinen“.

Sowohl der Großvater väterlicher als mütterlicherseits haben sich der DDR verschrieben, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Motiven. Der eine entwickelt sich vom jüdischer Flüchtling zum Partisanen in Frankreich, der andere ist ein Mitläufer im Nazi-Regime. Die Erfahrungen beider in der Diktatur lassen sie auf den neuen deutschen Staat hoffen. Erst die Kinder und Enkel lassen ihre Zweifel am Arbeiter- und Bauernstaat aufkommen. Die Bindung an die Ideale der DDR wird von Generation zu Generation schwächer. Es ist schwer zu begreifen, dass der Staat befindet, wer eine höhere Schulbildung bekommen darf, und wer nicht.

Witzig finde ich diese Sequenz:
Mit siebzehn spielt Maxim Leo mit seinen Berufsschulkollegen „Westler“. „Unser Westen ist ein Land, in dem die Menschen gut angezogen sind, bequeme Autos fahren, wo es überall so riecht wie im Intershop. Das völlige Gegenteil der grauen Ärmlichkeit, die Anti-DDR.“

Meine Meinung:

Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern über die DDR rechnet Maxim Leo nicht mit dem Regime ab. Er beschreibt in eindringlichen Worten, wie sich eine gute Idee in die falsche Richtung entwickelt hat. Er schildert die Hoffnungen und die Enttäuschungen, die der Staat geweckt und dann nicht erfüllen konnte.

Einiges kenne ich schon aus seinem aktuellen Buch „Wo wir zu Hause sind“.

Sein amüsanter Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Obwohl er auch über die Schattenseiten der DDR berichtet, ist sein Buch nicht wertend. Ebenso verzichtet er auf die oft übliche „DDR-Romantik“ und „Schwarzmalerei“. Der Autor lebt nach wie vor in Berlin.


Fazit:

Die gelungene Darstellung einer vergangenen Lebensweise ohne DDR-Romantik oder Schwarzmalerei. Gerne gebe ich für dieses Familiengeschichte, die sich über drei Generationen zieht, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.02.2024

Ich kann einiges nachvollziehen

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Das hier ist der erste Bestseller von Maxim Leo. Nachdem ich diesen Autor für mich entdeckt und zwei neuere Bücher von ihm gelesen hatte, war ich neugierig auf dieses hier.

Er erzählt von seiner Familie, ...

Das hier ist der erste Bestseller von Maxim Leo. Nachdem ich diesen Autor für mich entdeckt und zwei neuere Bücher von ihm gelesen hatte, war ich neugierig auf dieses hier.

Er erzählt von seiner Familie, von drei Generationen und das sehr anschaulich. Die Dinge, die er über die DDR zur Zeit seiner eigenen Jugend erzählt, kann ich total nachvollziehen, denn ich habe sie in etwas auch so erlebt.

Sehr authentisch wirkt das Ganze durch die hinzugefügten Familienfotos. So werden die Personen für mich richtig lebendig.

Mir gefällt der Schreibstil von Maxim Leo sehr gut, insbesondere sein stellenweise eingebrachter feiner Humor.

Aber ich muss sagen, dass sich der Autor seit diesem Buch weiterentwickelt hat und heute noch unterhaltsamer und interessanter zu schreiben vermag, obwohl dieses hier schon ein sehr gutes Buch ist.

Es ist auf jeden Fall sehr persönlich und nachvollziehbar. Ich glaube, es steckt eine Menge Herzblut darin.

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