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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Gut, aber nicht ganz meins

Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel
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Gerade erst aus den Fängen eines afrikanischen Diktators gerettet, bekommt der Ex-Elitesoldat und Gründer von Enduro Adventures, Will Jaeger, den Auftrag, mit ausgewählten Kandidaten und unter Begleitung ...

Gerade erst aus den Fängen eines afrikanischen Diktators gerettet, bekommt der Ex-Elitesoldat und Gründer von Enduro Adventures, Will Jaeger, den Auftrag, mit ausgewählten Kandidaten und unter Begleitung eines Kamerateams, ein rätselhaftes Flugzeugwrack aus dem Dschungel Brasiliens zu bergen. Doch schon vorher ereilt ihn die schreckliche Nachricht vom Tod seines Freundes Smithy, der auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Außerdem taucht immer wieder ein geheimnisvolles Zeichen auf, welches eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem deutschen Reichsadler hat und welches er schon einmal gesehen hat, nämlich bei den Unterlagen seines verstorbenen Großvaters.

Als erstes geht mein Dank an den Harper Collins Verlag, der mir dieses Leseexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt hat. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, daran teilzunehmen, auch wenn ich nicht ganz von diesem Thriller überzeugt war.

Der Schreibstil des Autors ist im Großen und Ganzen recht einfach, aber auch sehr bildlich. Leider war mir dies allerdings an so mancher Stelle zu viel des Guten. Er beschreibt teilweise Gegenstände und Gegenden mit solch einem Enthusiasmus, dass er sich in Details vergisst, die nicht wirklich etwas für die Geschichte getan haben. Viel mehr hat es sich manchmal so sehr gezogen, dass ich bis über die Hälfte brauchte, um mich richtig in die Handlung hinein zu finden, obwohl ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Außerdem konnte sie mich bis zum Ende nicht vollends packen.

Und das, obwohl ich die Idee hinter der Story und auch den Plot recht gelungen fand. Man merkt von der ersten Seite an, dass der Autor, ein bekannter Survivalist und Abenteurer mit eigenen Fernsehshows, genau weiß, wovon er schreibt und vor allem, dass er richtig gut recherchiert hat. Mir wurde dies aber eben manchmal zu viel, weil sich Grylls in den zahlreichen Details verlor. So wurden Seiten benötigt, um eine Situation zu beschreiben, die sich Sekunden, höchstens Minuten abgespielt haben kann, Gegenstände wurden bis auf jede Kleinigkeit beschrieben und von allen Seiten, mit Vor- und Nachteilen betrachtet. Ebenso wurden die militärischen Hintergründe so ausführlich behandelt, dass ich teilweise fast dachte, ich hätte es mit einem Sachbuch zu tun. Allerdings wurde dies dann auf den letzten Seiten etwas besser und auch das Ende kann man so stehen lassen, wenn es auch nicht voll zufriedenstellend ist. Mit einem Cliffhanger hätte ich nicht gerechnet und ich würde einen eventuellen zweiten Band auch nicht mehr lesen. Dennoch war die Geschichte in sich schlüssig und sogar auf ihre eigene Weise spannend.

Was die Charaktere angeht, so waren diese, wie auch schon die Handlung, recht ausführlich beschrieben, was mich bei ihnen aber überhaupt nicht gestört hat, weil sie dadurch recht greifbar wurden. Außerdem waren sie durchweg realistisch geschrieben und gut gezeichnet. Jaeger konnte mich von Anfang an begeistern, ebenfalls dessen Freund und Kollege Raff. Auch Irina, eine der wichtigsten Teilnehmer, hatte etwas für sich, wenn ich anfangs auch nicht so richtig mit ihr warm wurde. Richtig gut fand ich an ihr vor allem, dass sie etwas besonderes an sich hatte.

Ich kann abschließend nur sagen, dass ich dieses Buch, trotz dass ich bis zum Ende nicht richtig damit warm geworden bin, recht gelungen finde. Gerade diejenigen, die sich für Militär, Survival und den Zweiten Weltkrieg interessieren und dabei nichts gegen ausführliche Beschreibungen haben, werden hiermit voll auf ihre Kosten kommen. Für mich war es allerdings nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, auch wenn ich ab und zu meine guten Momente mit diesem Thriller hatte.

Veröffentlicht am 16.02.2024

Kartellprinzessin und Weißer Prinz

Hades' Hangmen - Tanner
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Mit Adelita und Tanner bekommt man hier eine typische Romeo und Julia Geschichte, denn beide stehen auf unterschiedlichen Seiten, die sich hart bekriegen. Das fand ich schon sehr interessant und auch die ...

Mit Adelita und Tanner bekommt man hier eine typische Romeo und Julia Geschichte, denn beide stehen auf unterschiedlichen Seiten, die sich hart bekriegen. Das fand ich schon sehr interessant und auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr romantisch, dennoch konnte auch dieser Band nicht mehr so ganz an die ersten fünf heranreichen.

Wie schon der vorherige Band, hat sich auch dieser wieder etwas gezogen, nicht so sehr, denn es ist schon etwas mehr passiert, aber dafür waren die Sexszenen eben auch nicht ganz so spicy, trotzdem aber wirklich toll geschrieben. Überhaupt war ich hier immer wieder hin- und hergerissen, denn einerseits liebe ich die Hangmen und die kommen hier auf jeden Fall wieder viel öfter vor, andererseits fühlt es sich so an, als würde der Reihe so langsam die Luft ausgehen. Sogar die ein oder andere Wendung war leider vorhersehbar.

Allerdings muss ich sagen, gibt es hier auch wieder einige Kampfszenen, eine bittersüße Liebesgeschichte und ziemlich viele Rückblenden, die zwar wichtig sind, um einiges nachvollziehen zu können, die ich aber teilweise auch kürzer vollkommen in Ordnung gefunden hätte. Richtig schlimm fand ich, dass wieder etwas geschehen ist, was ich schon in einem Band vorher ziemlich dumm fand. Warum müssen sich Charaktere immer wieder so entscheiden? Ich verstehe es nicht, auch nicht aus Liebe.

Ansonsten habe ich die Charaktere hier aber wieder sehr gemocht. Zwar fand ich Adelita anfangs noch etwas zickig und Tanner als Weißer Prinz war auch nicht gerade ein Ausbund von Liebenswürdigkeit, aber dennoch merkt man immer wieder, dass viel mehr hinter den beiden steckt und irgendwann gab es auch eine große Entwicklung. Am Ende war ich einfach nur froh, wie die Geschichte der beiden ausgegangen ist.

Alles in allem hat Tillie Cole mit einem tollen Schreibstil auch hier wieder eine solide, teilweise unterhaltsame und spannende Geschichte geschrieben, die mit diesem Band aber noch immer nicht ganz abgeschlossen ist. Umso glücklicher bin ich, dass ich auch den achten Band noch als E-Book ergattern konnte.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Nicht meins

Yellowface
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Ich weiß nicht, was so viele Menschen an diesem Buch so besonders finden. Ist es der spannende Anteil oder ist es, dass es sich hier um die Buchwelt dreht? Oder sind es vielleicht die Themen, die hier ...

Ich weiß nicht, was so viele Menschen an diesem Buch so besonders finden. Ist es der spannende Anteil oder ist es, dass es sich hier um die Buchwelt dreht? Oder sind es vielleicht die Themen, die hier aufgeworfen werden? Als Thriller finde ich den Roman echt okay, wenn er sich teilweise auch etwas zieht. Aber ansonsten konnte ich ihm nicht allzu viel abgewinnen.

Zwar ist der Schreibstil an sich echt gut und flüssig, wird aber durch das unsinnige Gendern total gestört. Was soll das? Für mich hat das einfach nichts in Romanen zu suchen, denn es zerstört die deutsche Sprache und hat an diesem Buch extrem viel für mich zusätzlich kaputt gemacht.

Na gut, viel kann ich an diesem Buch sowieso nicht positiv hervorheben, außer, dass es viele Themen behandelt, die ich teilweise zwar absolut legitim finde, bei denen ich aber nicht so richtig herauslesen, beziehungsweise -hören, konnte, was hier der Standpunkt der Autorin sein soll. Manche fand ich auch gut, denn auf Rassismus und auch den Hass im Netz sollte immer wieder aufmerksam gemacht werden, aber auf diese Art? Ebenfalls konnte ich diesen Neid in der Literaturszene sehr gut nachvollziehen, wobei Neid aber überall zu finden ist. Bei kultureller Aneignung war ich aber raus, denn dieser Begriff ist für mich absolut überflüssig.

Auch wirkte die Geschichte für mich doch recht unlogisch und ich habe mir einige Fragen gestellt. So zum Beispiel, warum nicht früher bereits jemand gezweifelt hat. Es ist doch so auffällig, dass June, nachdem sie beim Tod ihrer chinesisch-amerikanischen Freundin, in deren Wohnung, dabei war, ausgerechnet eine Geschichte über chinesische Arbeiter im Ersten Weltkrieg veröffentlicht.

Ebenso hat mich die Protagonistin richtig doll genervt. Sie durch das Buch zu begleiten, war echt anstrengend, denn sie sieht ihre Fehler nicht ein und macht stoisch damit weiter, alle veräppeln zu wollen. Ich frage mich, wer ihr das nach zwei Plagiatsvorwürfen noch immer abnehmen soll. So eine selbstgefällige Figur habe ich in einem Roman jedenfalls noch nicht erlebt. Und auch Athena kommt hier nicht besonders sympathisch weg, auch, wenn man sie nur aus Junes Sicht kennenlernt. Alle anderen Charaktere waren für mich nur schmückendes Beiwerk, die ich bereits am nächsten Tag vergessen habe.

Alles in allem kann ich den Hype um dieses Buch nicht verstehen, außer man ist vielleicht noch immer nicht auf dem Boden der aktuellen Tatsachen angekommen. Zwar war er teilweise etwas spannend, aber absolut nicht witzig und die Themen haben mich auch nicht wirklich abgeholt. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich mit Satire nichts anfangen kann

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Nicht mein Buch

immeer
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Lange wollte ich dieses Buch unbedingt haben, nur, damit es dann wieder ewig in meinem Regal stand, weil das Thema doch schon etwas schwierig ist. Am Ende hat es mich wahnsinnig enttäuscht, denn statt ...

Lange wollte ich dieses Buch unbedingt haben, nur, damit es dann wieder ewig in meinem Regal stand, weil das Thema doch schon etwas schwierig ist. Am Ende hat es mich wahnsinnig enttäuscht, denn statt eines emotionalen Romans über den Verlust eines geliebten Menschen, bekommt man hier eher solch einen, in dem die experimentelle Sprache alles verdirbt und die wahren Gefühle verschluckt.

Das beginnt schon beim Schreibstil, der gewollt und übertrieben poetisch ist und sich einfach nicht so richtig rund für mich anfühlte. Außerdem konnte er, bis auf die erdrückende Melancholie, die Gefühle der Protagonistin überhaupt nicht transportieren, was ich bei dem Thema sehr schade fand.

Ebenso wirkt die Geschichte einfach nur wirr zusammen gepuzzelt, zusammenhanglos und wild. Sie beginnt am Ende, schiebt Erinnerungen dazwischen und dreht sich immer wieder um die relativ unsympathische Protagonistin, die ich weder besonders mochte, noch mit welcher ich mitfühlen konnte, denn, obwohl jeder Mensch anders mit Trauer umgeht, tut sie so viele Dinge, die einfach nur dumm sind und absolut nicht nachvollziehbar. Für mich war sie einfach nur eine Irre. Gleichzeitig fehlt der Tiefgang komplett. Warum hat Eva Jan so sehr geliebt? Was ist das zwischen ihr und Monn ? Nutzt sie ihn nur aus und warum kümmert er sich so aufopferungsvoll um sie? Das alles sind Fragen, die ich mir am Ende gestellt habe. Und die größte Frage war, was mir dieses Ende eigentlich sagen soll.

Alles in allem ist dieses Buch absolut nicht mein Geschmack, denn mir hat hier einfach alles gefehlt, was ich davon erwartet hatte. Zu Ende gelesen habe ich es auch nur, weil es mit weniger als zweihundert Seiden recht kurz war.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Eine Fortsetzung, die mich Nerven gekostet hat

Liebe mich wie nie zuvor
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Es fällt mir immer wieder schwer, ein Buch schlecht zu bewerten und eigentlich breche ich Bücher dann eher ab. Doch da dieses Buch ein Rezensionsexemplar ist, wollte ich ihm bis zuletzt eine Chance geben. ...

Es fällt mir immer wieder schwer, ein Buch schlecht zu bewerten und eigentlich breche ich Bücher dann eher ab. Doch da dieses Buch ein Rezensionsexemplar ist, wollte ich ihm bis zuletzt eine Chance geben. Leider hat das so gar nicht geklappt und ich fand diese Geschichte sogar schlechter als in Band eins.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich okay, konnte mich aber so gar nicht packen, vor allem, weil ich fand, man hätte diese Geschichte auch auf zweihundert Seiten erzählen können. Stattdessen wurde für mich persönlich viel zu viel ringsherum erzählt, es gab keinerlei Spannung und auch emotional konnte mich dieser Roman leider so gar nicht greifen.

Genauso geht es mir mit der Geschichte, welche mich überhaupt nicht für sich erweichen konnte, so sehr ich auch versucht habe, ihr mehr als ein paar Kleinigkeiten, die mir gefallen, abzugewinnen. Es geschah viel zu viel, was mich überhaupt nicht interessiert hat, ein ewiges Hin und Her in einer Dreiecksgeschichte, bei der mir einfach sowohl das Gefühl, als auch eine gewisse Spannung gefehlt hat. Außerdem hat sich vieles ständig wiederholt. So waren Lucy und Saxon mal zusammen, dann wieder nicht, sie haben sich ständig gestritten und ich konnte ihnen ihre Liebe einfach nicht abnehmen. Dann war Sam einmal der Gute und einmal der Böse und überhaupt haben sich die Charaktere, obwohl sie bereits erwachsen sind, oft extrem kindisch benommen. Und am Ende kam es auch noch, wie es kommen sollte. Es gibt auf den letzten rund fünfzig Seiten das eine große Drama, welches mit einer Wendung aufwartet, bei welcher ich einfach nur die Augen rollen konnte, statt mich emotional berührt zu fühlen. Während mir im größten Teil des Buches schlichtweg die Gefühle gefehlt haben, war es dann auf einmal viel zu kitschig und erzwungen emotional.
Ich will aber auch nicht vergessen zu erwähnen, dass es in diesem Roman auch die eine oder andere wirklich schöne Szene gab, die ich wirklich gern gelesen habe. Nur waren das leider für die Länge der Geschichte viel zu wenige.

Über die Charaktere habe ich ja bereits einiges geschrieben und wie zu lesen ist, haben auch sie mich bedauerlicherweise nicht begeistern können. Vor allem mochte ich Lucy als Protagonistin überhaupt nicht. Sie hat mich die meiste Zeit über einfach nur genervt und auch wenn ich manches, was sie dachte oder fühlte, gut nachvollziehen konnte, war sie mir insgesamt zu anstrengend geschrieben, ohne aber besonders vielschichtig zu sein. Saxon war ebenfalls kein Typ, der mich hätte irgendwie für sich erwärmen können. Und dann war da noch Sam, welcher mir tatsächlich beinahe Kopfschmerzen bereitet hat, da ich ihn absolut nicht greifen konnte. Dafür mochte ich aber die Nebencharaktere, die wirklich gut geschrieben waren.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich es wahnsinnig schade finde, dass ich diesen Roman nicht mochte, denn ich weiß, wie viel Arbeit Autoren in ihre Werke stecken. Dennoch denke ich, dass es sicherlich viele geben wird, die die Geschichte von Lucy, Sam und Saxon lieben werden, mich konnte sie aber eben leider überhaupt nicht reizen und hat mich vielmehr sehr oft genervt. Und genau deshalb will ich auch niemandem davon abraten, sie zu lesen, denn hier muss definitiv jeder für sich selbst entscheiden.

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