Marthas Träume
Die Hafenschwester (1)In Hamburg 1892 wütet eine Choleraepedmie. Viele Bürger fallen ihr zu Opfer. Auch die Mutter der vierzehnjährigen Matha, sowie ihre Schwester. Um die verbliebene Familie zu unterstützen, nimmt Martha ...
In Hamburg 1892 wütet eine Choleraepedmie. Viele Bürger fallen ihr zu Opfer. Auch die Mutter der vierzehnjährigen Matha, sowie ihre Schwester. Um die verbliebene Familie zu unterstützen, nimmt Martha eine Stelle als Krankenwärterin an. Bald jedoch bekommt sie die Möglichkeit zu einer Lehrstelle bei den Erikaschwestern im Eppendorfer Krankenhaus. Da Martha aus dem armen Gängeviertel kommt, ist ihr Erfolg allerdings nicht bei jeder gutbürgerlichen Mitschülerin gerne gesehen.
Die Hafenschwester - Als wir zu träumen wagten von Melanie Metzenthin ist ein herausragender historischer Roman, der ein sehr genaues Bild von Hamburg Ende des 19ten Jahrhunderts zeichnet. Es geht nicht nur um medizinische Aspekte. Auch Armut, Hafenarbeiterproteste, Beginn der Sozialdemokratie und Frauenbewegungen sind große Themen. Die Hauptprotagonistin Martha entwickelt sich, unter anderem dem frühen Verlust der Mutter geschuldet, von einem jungen Mädchen in eine starke, eigenverantwortliche, Frau. An ihrer Jugendfreundin Milli, die zur Prostitution gezwungen wird, lässt sich erkennen wie schlecht die Lebensbedienung für arme junge Frauen waren. Natürlich darf in diesem Buch auch die Liebe nicht fehlen, wobei hierauf nicht der Hauptfokus liegt.
Als historischen Roman kann ich
Die Hafenschwester - Als wir zu träumen wagten" von Melanie Metzenthin ausdrücklich empfehlen. Schreibstil und Handlung sind wirklich hervorragend. Ebenso die Rechercheleistung der Autorin.