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Veröffentlicht am 11.03.2024

Die holde Kunst zu Brunngries

Prost, auf die Künstler
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Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Prost, auf die Künstler“ eine hervorragende Fortsetzung seiner grandiosen Reihe um Kommissar Tischler in Brunngries gelungen.

Auch wenn man die Vorgängerbände nicht gelesen ...

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Prost, auf die Künstler“ eine hervorragende Fortsetzung seiner grandiosen Reihe um Kommissar Tischler in Brunngries gelungen.

Auch wenn man die Vorgängerbände nicht gelesen hat (und damit einiges an Lesespaß versäumt hat), findet man sich rasch zurecht, da die allerwichtigsten Infos rund um Tischler und Co geschickt eingeflochten werden, ohne die Tischlerfans zu langweilen.

Die Handlung nahm rasch an Fahrt auf und schon bald hatte ich jede Menge Verdächtiger und möglicher Motive zur Auswahl. Ich war ständig am Miträtseln und Mitermitteln, was mir in diesem nicht allzu blutrünstigen Fall große Freude bereitete. Einige Twists sorgten für Spannung und auch das Zwischenmenschliche fand in der Geschichte seinen Platz, wie zum Beispiel Mama Finks geplante Geburtstagsfeier.

Ganz besonders herzerfrischend fand ich die Dialoge zwischen Tischler und seinen KollegInnen. Mir gefiel es, die liebevollen Frotzeleien zwischen den KollegInnen zu verfolgen, die zeigten, dass sich die Leute nahe stehen und auch privat gut kennen. Der Charme des Dörfchens Brunngries und seiner vielfältigen BewohnerInnen nahm mich in Beschlag und es war ebenso witzig zu lesen, wie die Provinzermittler auf die Großstädte Rosenheim und München reagieren.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem flott geschriebenen Provinzkrimi mit einem charismatischen Ermittlerteam und witzigen Dialogen ist, dem sei „Prost, auf die Künstler“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich spannend und amüsant unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung für diesen Ausflug nach Brunngries.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Zu Herzen gehende Familiengeschichte

Nostalgia Siciliana
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Nostalgia Siciliana“ ein berührender Erstlingsroman wunderbar gelungen.

Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen aus der jeweiligen Perspektive von Tita und ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Nostalgia Siciliana“ ein berührender Erstlingsroman wunderbar gelungen.

Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen aus der jeweiligen Perspektive von Tita und Gianni, Tochter und Vater, erzählt. So ergibt sich im Laufe des Buches ein immer dichteres Netz an Einblicken in das Familienleben in Deutschland bzw. in Sizilien und ich konnte mir aufgrund der eindrücklichen Schilderungen die jeweiligen Heimatorte sehr bildlich vorstellen. Die gelungene Beschreibung der Atmosphäre in den Familien und Örtlichkeiten machten das Buch zu einer ansprechenden Zeitreise in die nähere Vergangenheit Italiens und Deutschlands, wobei hier insbesondere die Thematik der Gastarbeiter mit viel Einfühlungsvermögen aufgearbeitet wurde.

Die Charaktere wurden mit Liebe zum Detail gezeichnet und ich hatte zeitweise den Eindruck, die Personen selbst zu kennen.

Auch wenn manches in der Geschichte ein wenig wehmütig war, so war es eine schöne Wehmut, wie sie eben die Nostalgie ausdrückt. Daher fand ich den Titel sehr passend gewählt. Das Cover konnte mit seiner schönen, detailreichen und nostalgischen Aufmachung ebenfalls bei mir punkten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer einfühlsamen Familiengeschichte zwischen Deutschland und Italien ist und wer Interesse an der Thematik der Gastarbeiter in Deutschland hat, dem sei „Nostalgia Siciliana“ wärmstens empfohlen. Ein Buch, das mir zu Herzen ging und das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Stürmischer Thriller

Der Sturm: Vergraben
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Meine Meinung
Der Autorin Karin Sander ist mit „Der Sturm: Vergraben“ ein fulminanter Auftakt zu ihrer Thriller-Trilogie „Der Sturm“ bestens gelungen.

Obwohl ich das Ermittlerteam, das bereits in einer ...

Meine Meinung
Der Autorin Karin Sander ist mit „Der Sturm: Vergraben“ ein fulminanter Auftakt zu ihrer Thriller-Trilogie „Der Sturm“ bestens gelungen.

Obwohl ich das Ermittlerteam, das bereits in einer anderen Trilogie der Autorin in Erscheinung trat, noch nicht kannte, fand ich mich relativ schnell in der aktuellen Geschichte zurecht. Manche Leerstelle wurde im Laufe des Buches mit einigen Informationen aus den Vorgängerbänden befüllt und ergab so ein dichteres Bild der Ermittlerkollegenschaft.

Ein dicht verwobener und ereignisreicher Plot ließen mich nur so durch die Seiten fliegen und auch der angenehm flotte Erzählstil trug sein Übriges dazu bei. Ich konnte mir die Geschehnisse an der Ostsee sehr gut vor meinem inneren Auge wie einen Film abrufen und die faszinierende, aber auch stellenweise furchteinflößende Geschichte, zog mich in ihren Bann. Ganz zu schwache Nerven sollte man für dieses Buch nicht haben, denn nicht umsonst lautet die Bezeichnung am Cover Thriller.

Am Ende des ersten Bandes der Trilogie löste sich so mancher Knoten und es gab teilweise Ermittlungserfolge, doch wie es bei einem dreibändigen Werk sein muss, blieben einige lose Fäden, die darauf warten, in den Nachfolgebänden in die Gesamtgeschichte verwoben zu werden. Ich bin jedenfalls gespannt auf die Folgebände, denn eines ist sicher: Ich muss unbedingt die Auflösung erfahren und harre nun ungeduldig der Veröffentlichung der beiden nächsten Trilogie-Teile.

Mein Fazit
Wer einen gut gemachten, dicht gewobenen Thriller mit historischen Bezügen zur näheren deutschen Geschichte und einigem Lokalkolorit der Ostsee sucht, dem sei der erste Band „Der Sturm: Vergraben“ der Trilogie bestens empfohlen. Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung und warte mit Ungeduld auf den nächsten Teil der Trilogie.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Auch fleißige Fische fängt man schwer

Faule Fische fängt man nicht
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Meine Meinung
Den beiden Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist mit „Faule Fische fängt man nicht“ ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi mit viel Ostfrieslandflair bestens gelungen. ...

Meine Meinung
Den beiden Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist mit „Faule Fische fängt man nicht“ ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi mit viel Ostfrieslandflair bestens gelungen.

Es handelt sich nunmehr bereits um den 11. Band der Reihe um Rosa Moll und durch ein Personenregister am Buchende und ein paar Rückblicke, die geschickt in die Handlung eingebunden sind, findet man sich auch als NeueinsteigerIn der Reihe leicht zurecht und kann die Lektüre genießen. Die Rezepte am Buchende sind ebenfalls dazu geeignet, zu genießen. Eine Karte zur Lage der friesischen Orte wäre noch das Sahnehäubchen der Zusatzausstattung des Buches gewesen. Vielleicht beim nächsten Band?

Der leichtfüßige Schreibstil, die eingebaute Situationskomik und der angedeutete Dialekt bereiteten mir beim Lesen viel Vergnügen. Ich fand die Gegend sehr gut beschrieben und ich konnte vor meinem inneren Auge nicht nur die Handlung, sondern auch die Umgebung wie einen Film abrufen.

Die herzliche, als auch umtriebige, Hauptdarstellerin Rosa Moll, im Brotberuf Lehrerin, sorgt dafür, dass die Morde in Ostfriesland aufgeklärt werden können. Dabei ist sie eine große Hilfe, wenn zwischendurch die polizeilichen Ermittlungen ins Stocken geraten. Rosa steckt ihre Schnüffelnase in die unterschiedlichsten Ermittlungsbereiche und der Aufklärungserfolg gibt ihrer Vorgehensweise recht.

Die anderen ProtagonistInnen aus Rosas Entourage wurden, wie sie selbst, liebevoll ausgestaltet und sehr lebensnah porträtiert. Durch angenehme Kapitellängen schritt die Handlung rasch voran und ich überzog die von mir eingeplante Lesezeit des Öfteren, um „Nur noch schnell dieses nächste Kapitel“ zu lesen und der Auflösung des Kriminalfalles entgegen zu fiebern. Nach einigen Twists kam das Buch zu einem unerwarteten, jedoch schlüssigen Ende und ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung der Reihe.

Fazit
Wer einen unterhaltsamen, spannenden und kurzweiligen Regionalkrimi mit viel Ostfrieslandflair und einigen falschen Fährten sucht, dem sei „Faule Fische fängt man nicht“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Wachauer Spezialität

Marillenknödelmord
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Meine Meinung
Der Autorin Fanny Svoboda ist mit „Marillenknödelmord“ ein Regionalkrimi vom Allerfeinsten gelungen.

Der als Krimiautor nicht besonders erfolgreiche Horvath versucht mit Hilfe seines imaginären ...

Meine Meinung
Der Autorin Fanny Svoboda ist mit „Marillenknödelmord“ ein Regionalkrimi vom Allerfeinsten gelungen.

Der als Krimiautor nicht besonders erfolgreiche Horvath versucht mit Hilfe seines imaginären Buchhelden Kommissar Krüger auf die Spur des wahren Mörders zu kommen, zumal sein, von ihm nicht besonders geliebter, Bruder für den Mörder gehalten und verhaftet wird. Doch Bruder bleibt Bruder! Mit von der Partie sind seine esoterisch angehauchte Freundin Mimi und deren Guru, ein gebürtiger Langenloiser. Mit so einem Schnüfflerteam kann eigentlich nichts schiefgehen – oder doch?

Mit viel Humor und einer Portion Ironie erzählt die Autorin eine Krimigeschichte, die durch Regionalität und Originalität punktet. Besonders erfrischend fand ich den Gebrauch von Dialektausdrücken der Wachau bzw. Niederösterreichs und Austriazismen in den Dialogen und auch sonst immer wieder im Text. Ich konnte mir die Gegend und die Personen wunderbar vor meinem geistigen Auge abrufen und aufgrund des flotten Schreibstils flog ich nur so durch die Kapitel, die jeweils mit einem Anleitungsschritt in der Zubereitung von Marillenknödel eingeleitet wurden. Falls am Ende des Buches noch jemand Appetit auf Marillenknödel hat, findet sich die Zutatenliste auf der Seite 222.

Mein Fazit
Wer einen kurzweiligen Krimi mit einem eigenwilligen Schnüfflerteam und viel Wachauer Lokalkolorit sucht, dem sei „Marillenknödelmord“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich witzig und spannend unterhalten und vergebe gerne die volle Sternezahl.

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