Cover-Bild The Promise - Der goldene Hof
(99)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
  • Erzählstil
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 29.09.2017
  • ISBN: 9783846600504
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Richelle Mead

The Promise - Der goldene Hof

Susann Friedrich (Übersetzer)

Ein Versprechen, das dein Leben verändern wird.

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an ...



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2017

Nettes Jugendbuch, was mich nicht richtig geflasht hat

0

Inhalt:

Es geht um die junge Gräfin Elizabeth, die sich, wegen ihrer schwierigen finanziellen Lage, mit einem Mann verheiraten soll, den sie nicht ausstehen kann. Als ihre Zofe nun ein Angebot bekommt ...

Inhalt:

Es geht um die junge Gräfin Elizabeth, die sich, wegen ihrer schwierigen finanziellen Lage, mit einem Mann verheiraten soll, den sie nicht ausstehen kann. Als ihre Zofe nun ein Angebot bekommt am goldenen Hof ausgebildet zu werden und in der neuen Welt einen guten Ehemann zu finden, ergreift Elizabeth ihre Chance und schlüpft in die Rolle Adelaides. Doch am goldenen Hof warten andere Schwierigkeiten. Sie muss ihr Geheimnis ihrer hohen Geburt bewahren und auch die neue Welt hält viele aufregende Abenteuer für sie bereit.

Meine Meinung:

Ich brauchte einige Zeit mit dem Schreibstil der Autorin zurecht zu kommen, der mir irgendwie nicht so gut gefällt. Doch nach den ersten 100 Seiten hatte sich das gelegt und ich hatte mich an den Schreibstil gewöhnt.

Die Geschichte an sich hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich so darauf gefreut die Geschichte zu lesen, doch im Endeffekt hat mich das Buch leider nicht richtig fesseln könne. Es gab zwar viele spannende Augenblicke in dem Buch, doch insgesamt ist einfach viel zu viel passiert. Nur ein drittel des Buches dreht sich um die Ausbildung der Mädchen und auch die Brautschau hatte nicht so viele Seiten, der Rest des Buches dreht sich dann eher um Goldwäsche, Schulden und Heirat. Ich hätte es besser gefunden, wäre vielleicht die Ausbildung der Mädchen mehr ausgeschmückt worden, denn so viel hat man nun ja nicht von dem Unterricht mitbekommen. Auch Clara, von der man denkt sie hat eine große Rolle, da sie sich am Anfang mit Adelaide anlegt, ist später quasi unbedeutend.

Was mich richtig gefuchst hat war, dass die Geheimnisse von Mira und Tamsin nicht aufgedeckt wurden. Mir kam es so vor, als ob die Autorin selbst nicht wüsste, was sie den beiden als Hintergrund und Geheimnissen geben soll.

Das Ende war allerding ansonsten in sich gut abgeschlossen, sodass man nicht unbedingt ein zweites Buch zu lesen braucht, falls es überhaupt eins gibt. ( Man will ja eigentlich schon noch die Geheimnisse der Mädchen erfahren.)

Alles in allem also ein solides Jugendbuch, was mich nicht richtig geflasht hat, man es aber gut mal zwischendurch lesen kannne

Veröffentlicht am 08.10.2017

Romantasy in der Kolonialzeit?

0

Zunächst einmal weiß ich nicht, wie ich am besten von der Protagonistin schreiben soll. Zu Beginn erfährt man einmal kurz, dass sie Elisabeth heißt, dann jedoch nimmt sie die Identität ihrer Dienerin Adelaide ...

Zunächst einmal weiß ich nicht, wie ich am besten von der Protagonistin schreiben soll. Zu Beginn erfährt man einmal kurz, dass sie Elisabeth heißt, dann jedoch nimmt sie die Identität ihrer Dienerin Adelaide an bis auf ein paar Ausnahmen zwischendurch und dem Ende bleibt sie auch bei diesem Namen. Darum ist sie in meinem Kopf Adelaide. Also Adelaide scheint mir eine starke junge Frau zu sein, die sich so leicht nicht unterkriegen lässt. Das zeigt auch ihre Entscheidung allen Luxus und ihren Stand für ein ungewisses, aber freieres Leben aufzugeben. Die Story war von Anfang an fesselnd und hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Von den Handlungssträngen war ich dann aber doch immer wieder überrascht. Ich bin davon ausgegangen, dass Adelaides Zeit im Goldenen Hof und damit ihre „Ausbildung“ den größten Teil einnehmen wird und man sehr detailliert erfährt wie die Mädchen auf ihre Hochzeit vorbereitet werden. Auch habe ich mit einem kleinen Wettstreit gerechnet, ich habe also ein bisschen so etwas wie die „Selection“ – Reihe erwartet. Damit lag ich aber nicht so ganz richtig. Es gab zwar einen kleinen Wettstreit, aber der war eher nebensächlich. Auch die Zeit der „Ausbildung“ wurde eigentlich recht schnell abgehandelt. Den größten Teil nahm tatsächlich die Zeit in der neuen Kolonie ein. Ich versuche mal nicht zu sehr zu spoilern, aber es kommt zu einer Wendung, die Adelaide vom Goldenen Hof entfernt. Eine interessante Parallele lässt sich jedoch zur Kolonialzeit, dem Alten England und der Kolonialisierung Amerikas entdecken. Oft habe ich beim Lesen gedacht, der Roman könne in dieser Zeit gespielt haben. Zwar etwas abgewandelt, aber trotzdem.

Natürlich spielen auch die Gefühle zwischen Adelaide und Cedric eine große Rolle, die, wie sollte es anders sein, zunächst unter einem schlechten Stern stehen. Beide Charaktere habe ich aber schnell ins Herz schließen können und habe demnach auf ein Happy End gehofft. Neben den beiden Protagonisten gab es aber noch andere Interessante Charaktere: Die beiden Mädchen, mit denen Adelaide sich am Goldenen Hof anfreundet sind auch recht vielschichtig und stecken voller Überraschungen. Generell waren die Haupt-Charaktere sehr gut ausgearbeitet und auch die Beziehungen ließen sich meist gut nachvollziehen. Bei den Nebencharakteren schwächelte es meiner Meinung nach aber ein wenig und auch ein paar wichtige Gefühle gingen etwas unter. So verschwendet Elisabeth zum Beispiel kaum einen Gedanken an ihre Großmutter, die sich ja um sie gekümmert hat… Die beiden Freundinnen von Adelaide, also Tamsin und Mira gehören aber zu den Haupt-Charakteren und, wenn ich den Gerüchten Glauben schenken darf werden sie in den Folgebänden auch noch eine große Rolle spielen. Viele Fragen die beiden betreffend wurden nämlich im Auftaktroman nicht geklärt. Mit dem Ende des Romans kann ich aber durchaus leben, es ist also nicht so, das man unbedingt wissen möchte wie es weiter geht, aber eine gewisse Spannung ist schon da. Wo wir gerade bei Spannung sind, diese zieht sich mal mehr, mal weniger durch den Roman, zum Ende hin spitzt es sich jedoch rasant zu.

Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, ich bin quasi nur so durch den Roman geflogen. Zum Cover brauche ich glaube nicht viel sagen, es sieht einfach total schick aus <3. Ein kleiner Kritikpunkt in meinen Augen ist leider noch, dass der Roman zum Teil sehr vorhersebar ist und dem Klischee Jugendromantasy in manchen Punkten zu gerecht wird.

Ich möchte hier natürlich nicht vergessen lesejury.de und dem Verlag ONE für die Möglichkeit des Vorablesens zu danken.!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.10.2017

Guter Roman mit kleinen Schwächen

0

Rezension zu „The Promise- Der goldene Hof“ von Richelle Mead
Meinung:
Der Roman lässt mich etwas zwiespältig zurück. Zunächst einmal was mir gefallen hat.
Dazu gehört der Schreibstil. Er ist flüssig und ...

Rezension zu „The Promise- Der goldene Hof“ von Richelle Mead
Meinung:
Der Roman lässt mich etwas zwiespältig zurück. Zunächst einmal was mir gefallen hat.
Dazu gehört der Schreibstil. Er ist flüssig und lässt sich leicht lesen, so wie es für ein Jugendbuch angebracht ist. Die Geschichte war angenehm erzählt und man konnte sich die Schauplätze gut vorstellen.
Auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Bei der Ausbildung am goldenen Hof hat sich die Autorin auf wenige Mädchen konzentriert, was gut war, da diese so ins Zentrum rückten und ihre Geschichten sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zogen, ohne das die Protagonistin verdrängt worden wäre. Adelaide bzw. Elisabeth ist eine gute Protagonistin. Eine starke junge Frau, die ein Ziel vor Augen hat, dass sie zielstrebig verfolgt. Sie ist klug und raffiniert. Ein sympathischer Charakter. Erwähnenswert sind auch ihre beiden Freundinnen Tamsin und Mira. Das Dreiergespann unterscheidet sich charakterlich sehr, was den Roman spannend macht. Jede der drei erlebt ihr eigenes Abenteuer und doch bleiben sie stets aufgrund ihrer Freundschaft verbunden. Sie haben außerdem ihre Zielstrebigkeit gemeinsam, die sich jedoch unterschiedlich ausdrückt. Während Tamsin unbedingt eine gute Partie machen möchte, bleiben Miras Absichten eher vage.
Spannend machen den Roman die Geheimnisse der Mädchen, sowie ungeahnte Vorkommnisse, über die ich nicht mehr verraten möchte. Auch die verschiedenen Männer, mit denen die Mädchen in Kontakt kommen, machen den Roman interessant, da einige von ihnen noch wichtige Rollen spielen werden.
Neben der eigentlichen Geschichte ist das Setting an sich ebenfalls sehr interessant. Es ist angelehnt an die Kolonisierung der USA. Beim Lesen muss man sich bewusst sein, dass andere Wertvorstellungen galten in Bezug auf Ehe und Heirat. Viel interessanter wird später jedoch die Vertreibung der Indianer, deren Probleme immer mal wieder angesprochen werden und die zum Nachdenken anregen.
Jetzt komme ich zur Kritik. Die Entwicklung der Geschichte und der Spannungsbogen sind nicht immer optimal. Im ersten Abschnitt ging mir die Geschichte zu langsam voran. Dann wird der Roman spannend, bis es dem Ende zugeht. Das Ende an sich hat mir zwar gut gefallen, vor allem, weil es ja noch Fortsetzungen geben wird und es so unperfekt perfekt ist, aber es hat sich zu schnell entwickelt. Es passiert alles auf einmal und für meinen Geschmack waren zu viele Zufälle im Spiel. Der Beginn war mir also zu lahm, das Ende zu übertrieben.
Dennoch würde ich den Roman insgesamt weiterempfehlen, weil die Geschichte an sich interessant ist und die Charakter einiges rausreißen. Ich selbst werde wahrscheinlich auch die Folgebände lesen, da einige Fragen offenbleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.10.2017

Goldrausch und Glamour

0

Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ...

Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ihren Namen ab und gibt sich als Zofe aus, um am Goldenen Hof angenommen zu werden.
Dort werden junge Mädchen ausgebildet um in Adoria mit Geschäftsmännern verheiratet zu werden. Dieses Leben verspricht Glamour und Reichtum, aber das ist Elizabeth, die nun Adelaide heißt, egal. Die ungewisse Zukunft in Adoria ist besser als alles, was sie sonst erwartet.
Den jungen Cedric Thorn macht sie dabei ungefragt zum Komplizen, denn nur der Sohn des Leiters des Goldenen Hofes kennt ihre wahre Identität ...

Cover und Titel
Das Cover ist ein Traum. Ich finde es wirklich wunderschön und märchenhaft, aber irgendwie hätte ich bei dem Cover doch einen etwas anderen Inhalt erwartet.

Protagonisten
Elizabeth, oder eher Adelaide? Sie legt den Namen eigentlich wirklich ab und wird nur noch Adelaide genannt, er gehört für sie zu ihrem neuen Leben. Anfangs ist sie eben eine inziwschen weniger wohlhabende Aristokratin, die verheiratet werden soll. Sie hat eine spitze Zunge und tut meistens, was sie für richtig hält. Aber als sie sich als Adelaide ausgibt, verändert sie sich. Sie muss sich unauffällig verhalten, wenn sie nicht auffliegen möchte, von daher wird sie viel zurückhaltender und ernster. Es macht ihr nichts aus, einen weniger reichen Mann von Adoria zu heiraten, auch wenn sie ihn nicht liebt. Eine Heirat aus Liebe hat sie sowieso nie erwartet, schließlich gab es diese Möglichkeit nie für sie. Für sie ist der Goldene Hof die Möglichkeit etwas in ihrem Leben selbst zu bestimmen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - soweit wie es für eine Frau in ihrer Zeit eben möglich ist. Sie ist natürlich viel gebildeter als die anderen Mädchen am Hof, aber es macht ihr nichts aus, sich ungeschickt anzustellen. Sie freundet sich mit den Mädchen in ihrem Zimmer an und fühlt sich eigentlich richtig wohl, aber sie muss halt immer vorsichtig sein.
Bewundernswert war, wie entschlossen sie alles angeht. Sie gibt nie auf und tut alles, um ihre Ziele zu erreichen. Ihre Freunde sind ihr zwar wichtig, aber sie muss auch auf sich selbst Acht geben und manchmal sich selbst über andere stellen - dabei hat sie aber zumindest ein schlechtes Gewissen.

Cedric ist der Einzige am Goldenen Hof, der Adelaides wahre Identität kennt. Da er sie quasi mitgebracht hat, wenn auch nicht absichtlich, ist es auch in seinem Interesse, das Geheimnis zu bewahren. Außerdem hat er auch noch seine eigenen Ziele, für die er die Provision gut brauchen könnte. Er war Student und ist ein guter Gentleman, der einfach durchgehend sympathisch ist. Man ahnt natürlich von Anfang an, dass die beiden zusammenfinden, aber bis dahin ist es ein beschwerlicher Weg, wo Cedric immer wieder beweist, dass er ein ehrenhafter Mann ist, der zu seinem Wort steht und für seine Ziele hart arbeitet.

Handlung und Schreibstil
Ich weiß gar nicht, welchem Genre ich es zuordnen soll. Es ist ein Jugendbuch, das in einer fiktiven Welt spielt, die sehr stark an die Zeit des Goldrauschs erinnert. Ich habe lange vermutet, dass es auch fantastische Elemente geben wird, aber das war hier nicht der Fall. Also meine Frage: Warum die fiktive Welt? Es hätte auch ein historischer Roman oder historische Fiktion sein können, aber das wurde durch die fiktive Welt umgangen. So hat man sich vermutlich die Recherche und die historische Korrektheit gespart und hatte an einem wahren Schauplatz freies Spiel. Das fand ich etwas schade, weil ich finde, man hätte zumindest historische Fiktion schaffen können.

Der Klappentext beinhaltet nur wenige Informationen, die kaum über ein Viertel der Geschichte hinausgehen, was ich auch ganz gut finde, so wusste man nie, was geschehen würde. Andererseits kam mir das Buch vielleicht dadurch so lang vor. Es passierte so vieles, dass ich nicht erwartet hätte, und das Buch entwickelte sich ganz anders, als ich gedacht hätte. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber ich hatte das Gefühl, es wäre zu viel Inhalt für dieses eine Buch.

Am wenigsten mochte ich dann aber das Ende. Auf den letzten fünfzig Seiten passierte plötzlich so vieles auf einmal. Das Problem dabei war, dass man das meiste so gar nicht nachvollziehen konnte. Die Begründung ist einfach: Die Folgebände behandeln wohl den gleichen Zeitraum, aber aus anderen Perspektiven, sodass die Geheimnisse erst da gelüftet werden, und nicht in diesem Buch schon. Das fand ich schon ziemlich blöd, denn einerseits ist das Adelaides Geschichte, aber die der anderen ist doch so wichtig, dass man das Ende dieses Buches kaum nachvollziehen kann.

Fazit
Ich habe zwar so einiges kritisiert, aber bei "The Promise - Der Goldene Hof" gefielen mir die Protagonisten und die Geschwindigkeit mancher Dinge. Ich fand aber das Ende sehr überstürzt und muss wegen der offenen Fragen noch die Fortsetzungen lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.10.2017

Netter Auftakt für eine neue Reihe

0

Bevor man das Buch „The Promise – Der Goldene Hof“ von Richelle Mead liest, sollte man sich über eins im Klaren sein: Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren Bücher jeweils aus der Ich-Perspektive ...

Bevor man das Buch „The Promise – Der Goldene Hof“ von Richelle Mead liest, sollte man sich über eins im Klaren sein: Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren Bücher jeweils aus der Ich-Perspektive einer der drei Freundinnen Elizabeth/ Adelaide, Mira und Tamsin (der zweite Band, aus Miras Sicht, ist bereits im Englischen erschienen, der dritte ist, soweit ich weiß, noch in Arbeit, sollte aber nach dem, was ich gelesen habe, aus Tamsins Sicht sein) geschrieben sind.

Ich stelle das voran, weil ich denke, dass das ein Kritikpunkt ist, den viele LeserInnen nach dem Buch haben könnten. Das vorliegende erste Buch aus der Trilogie ist in der Ich-Perspektive von Elizabeth geschrieben, in einer Art Rückblick auf vergangene Ereignisse. Entsprechend hat sich die Autorin darauf beschränkt, die für diese eine Person wichtigen Personen und Handlungen ausführlicher darzustellen. Andere Ereignisse und Personen und selbst die zwei Freundinnen, denen je ein weiterer Band gewidmet ist, erscheinen etwas blass.

Kurz zum Inhalt:

Elizabeth Witmore, Gräfin von Rothford ist Vollwaise und lebt bei ihrer Großmutter. Trotz des beeindruckenden Titels hat sie leider kaum noch Vermögen, weshalb die Freier (Bewerber um Ihre Hand) nicht gerade Schlange stehen, um sie zu heiraten. Ihre Großmutter findet dann doch einen, der gewillt ist, eine verarmte Adelige zu heiraten – der ist Elizabeth jedoch absolut zuwider.

Als sich dann eine Gelegenheit ergibt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, tut sie das kurzerhand und nimmt die Identität ihrer Zofe an, die zum Goldenen Hof gebeten wurde, um ausgebildet zu werden, als nahezu Adelige durch zu gehen.

Natürlich bleibt ihr Verschwinden nicht unentdeckt und nicht ohne Folgen und sie verliebt sich auch noch in den gutaussehenden und charmanten Rekrutierer Cedric, doch ein Happy End rückt aufgrund der Umstände in weite Ferne.

Das Buch, die Szenerie, die Charaktere:

Elizabeth, die sich später Adelaide nennt, ist ein ziemlich starker Charakter. Anfangs kommt sie doch sehr verwöhnt und adelig daher, findet sich aber recht schnell in ihre neue Rolle als Zofe ein und macht im Laufe des Buches eine starke Entwicklung durch. Sie findet in Mira und Tamsin sehr gute Freundinnen, die ihr auch helfen, sich in der neuen „normalen“ Welt zurecht zu finden.

Die Szenerie ist angelehnt an der Auswandererzeit von Europa nach Amerika. So werden die Mädchen, wenn sie fertig ausgebildet sind, an den „neuen Adel“ in der „neuen Welt“ verkauft, denn auch die Neureichen in der neuen Welt wünschen sich natürlich eine Dame zur Gemalin, die den Haushalt schmeißen und Partys arrangieren kann. Dafür rekrutieren Cedric, sein Vater und sein Onkel Mädchen aus der Unterschicht und bilden sie aus. Am Ende der Ausbildung werden sie verschiedenen Bewerbern vorgstellt und dürfen sich dann im besten Fall einen unter mehreren aussuchen, der ihrer Meinung nach am besten zu ihnen passt.

Das ist ein Geschäftsmodell, ganz klar, und es erinnert ein wenig an Menschenhandel. Die jungen Mädchen werden aber schon in der „alten Welt“ darüber aufgeklärt, was sie erwartet und Liebeshochzeiten waren zu dieser Zeit einfach nicht an der Tagesordnung. Sie erwartete also hier und da eine arrangierte Ehe, in der neuen Welt aber zu deutlich besseren Bedingungen.

An Amerika erinnert außerdem, dass es dort Ureinwohner gibt, die von den Neusiedlern vertrieben werden – was natürlich zu Spannungen führt. Außerdem wird auch dort nach Gold gesucht. Die Parallelen sind also ziemlich offensichtlich. Das ist kein Kritikpunkt, nur für die, die ein Fantasy-Szenario erwarten, das gibt es nicht.

Meine Meinung:

Wie schon eingangs geschrieben, finde ich es völlig okay, dass die Autorin sich auf diesen einen Handlungsstrang beschränkt hat und die „Nebenfiguren“ einigermaßen im Dunkeln bleiben. Das macht Lust auf den nächsten Band und nimmt dafür nicht die Spannung. Andere mag das Ende eher unbefriedigt zurück lassen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und das Buch lässt sich wirklich gut lesen. Cedric und Elisabeth passen sehr gut zusammen, auch wenn sie sich das natürlich nicht sofort eingestehen. So geht ihre Liebesgeschichte sehr langsam voran, was ich als sehr angenehm empfand.

Etwas gestört hat mich, dass Elizabeths lockere, sarkastische Art etwas dem neuen Charakter Adelaide geopfert wurde. Der Schlagabtausch zwischen ihr und Cedric, der mich im ersten Teil sofort gefangen genommen hat, findet später leider nur noch selten statt.

Außerdem hat das Buch in der Mitte ein paar Längen, nimmt im letzten Teil dann aber noch einmal so Fahrt auf, dass man das Gefühl hat, die Autorin wollte unbedingt mit dem Buch fertig werden. Da kamen die Probleme und Lösungen dann doch auf einmal Schag auf Schlag und Hilfe von unerwarteter Seite. Das hätte ich mir anders gewünscht.

Fazit:

Alles in allem, ein fantasievolles Buch mit starken Charakteren, gut ausgearbeiteten und somit beinahe vorhersehbaren Wendungen, aber auch einigen Längen, das trotzdem Lust auf die Nachfolgebände macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung