Leserunde zu "The Promise - Der goldene Hof" von Richelle Mead

Ein Versprechen, das dein Leben verändern wird ...
Cover-Bild The Promise - Der goldene Hof
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Richelle Mead (Autor)

The Promise - Der goldene Hof

Susann Friedrich (Übersetzer)

Ein Versprechen, das dein Leben verändern wird.

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an ...



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.07.2017 - 20.08.2017
  2. Lesen 04.09.2017 - 01.10.2017
  3. Rezensieren 02.10.2017 - 15.10.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.10.2017

Goldrausch und Glamour

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Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ...

Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ihren Namen ab und gibt sich als Zofe aus, um am Goldenen Hof angenommen zu werden.
Dort werden junge Mädchen ausgebildet um in Adoria mit Geschäftsmännern verheiratet zu werden. Dieses Leben verspricht Glamour und Reichtum, aber das ist Elizabeth, die nun Adelaide heißt, egal. Die ungewisse Zukunft in Adoria ist besser als alles, was sie sonst erwartet.
Den jungen Cedric Thorn macht sie dabei ungefragt zum Komplizen, denn nur der Sohn des Leiters des Goldenen Hofes kennt ihre wahre Identität ...

Cover und Titel
Das Cover ist ein Traum. Ich finde es wirklich wunderschön und märchenhaft, aber irgendwie hätte ich bei dem Cover doch einen etwas anderen Inhalt erwartet.

Protagonisten
Elizabeth, oder eher Adelaide? Sie legt den Namen eigentlich wirklich ab und wird nur noch Adelaide genannt, er gehört für sie zu ihrem neuen Leben. Anfangs ist sie eben eine inziwschen weniger wohlhabende Aristokratin, die verheiratet werden soll. Sie hat eine spitze Zunge und tut meistens, was sie für richtig hält. Aber als sie sich als Adelaide ausgibt, verändert sie sich. Sie muss sich unauffällig verhalten, wenn sie nicht auffliegen möchte, von daher wird sie viel zurückhaltender und ernster. Es macht ihr nichts aus, einen weniger reichen Mann von Adoria zu heiraten, auch wenn sie ihn nicht liebt. Eine Heirat aus Liebe hat sie sowieso nie erwartet, schließlich gab es diese Möglichkeit nie für sie. Für sie ist der Goldene Hof die Möglichkeit etwas in ihrem Leben selbst zu bestimmen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - soweit wie es für eine Frau in ihrer Zeit eben möglich ist. Sie ist natürlich viel gebildeter als die anderen Mädchen am Hof, aber es macht ihr nichts aus, sich ungeschickt anzustellen. Sie freundet sich mit den Mädchen in ihrem Zimmer an und fühlt sich eigentlich richtig wohl, aber sie muss halt immer vorsichtig sein.
Bewundernswert war, wie entschlossen sie alles angeht. Sie gibt nie auf und tut alles, um ihre Ziele zu erreichen. Ihre Freunde sind ihr zwar wichtig, aber sie muss auch auf sich selbst Acht geben und manchmal sich selbst über andere stellen - dabei hat sie aber zumindest ein schlechtes Gewissen.

Cedric ist der Einzige am Goldenen Hof, der Adelaides wahre Identität kennt. Da er sie quasi mitgebracht hat, wenn auch nicht absichtlich, ist es auch in seinem Interesse, das Geheimnis zu bewahren. Außerdem hat er auch noch seine eigenen Ziele, für die er die Provision gut brauchen könnte. Er war Student und ist ein guter Gentleman, der einfach durchgehend sympathisch ist. Man ahnt natürlich von Anfang an, dass die beiden zusammenfinden, aber bis dahin ist es ein beschwerlicher Weg, wo Cedric immer wieder beweist, dass er ein ehrenhafter Mann ist, der zu seinem Wort steht und für seine Ziele hart arbeitet.

Handlung und Schreibstil
Ich weiß gar nicht, welchem Genre ich es zuordnen soll. Es ist ein Jugendbuch, das in einer fiktiven Welt spielt, die sehr stark an die Zeit des Goldrauschs erinnert. Ich habe lange vermutet, dass es auch fantastische Elemente geben wird, aber das war hier nicht der Fall. Also meine Frage: Warum die fiktive Welt? Es hätte auch ein historischer Roman oder historische Fiktion sein können, aber das wurde durch die fiktive Welt umgangen. So hat man sich vermutlich die Recherche und die historische Korrektheit gespart und hatte an einem wahren Schauplatz freies Spiel. Das fand ich etwas schade, weil ich finde, man hätte zumindest historische Fiktion schaffen können.

Der Klappentext beinhaltet nur wenige Informationen, die kaum über ein Viertel der Geschichte hinausgehen, was ich auch ganz gut finde, so wusste man nie, was geschehen würde. Andererseits kam mir das Buch vielleicht dadurch so lang vor. Es passierte so vieles, dass ich nicht erwartet hätte, und das Buch entwickelte sich ganz anders, als ich gedacht hätte. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber ich hatte das Gefühl, es wäre zu viel Inhalt für dieses eine Buch.

Am wenigsten mochte ich dann aber das Ende. Auf den letzten fünfzig Seiten passierte plötzlich so vieles auf einmal. Das Problem dabei war, dass man das meiste so gar nicht nachvollziehen konnte. Die Begründung ist einfach: Die Folgebände behandeln wohl den gleichen Zeitraum, aber aus anderen Perspektiven, sodass die Geheimnisse erst da gelüftet werden, und nicht in diesem Buch schon. Das fand ich schon ziemlich blöd, denn einerseits ist das Adelaides Geschichte, aber die der anderen ist doch so wichtig, dass man das Ende dieses Buches kaum nachvollziehen kann.

Fazit
Ich habe zwar so einiges kritisiert, aber bei "The Promise - Der Goldene Hof" gefielen mir die Protagonisten und die Geschwindigkeit mancher Dinge. Ich fand aber das Ende sehr überstürzt und muss wegen der offenen Fragen noch die Fortsetzungen lesen!

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Veröffentlicht am 04.10.2017

Netter Auftakt für eine neue Reihe

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Bevor man das Buch „The Promise – Der Goldene Hof“ von Richelle Mead liest, sollte man sich über eins im Klaren sein: Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren Bücher jeweils aus der Ich-Perspektive ...

Bevor man das Buch „The Promise – Der Goldene Hof“ von Richelle Mead liest, sollte man sich über eins im Klaren sein: Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren Bücher jeweils aus der Ich-Perspektive einer der drei Freundinnen Elizabeth/ Adelaide, Mira und Tamsin (der zweite Band, aus Miras Sicht, ist bereits im Englischen erschienen, der dritte ist, soweit ich weiß, noch in Arbeit, sollte aber nach dem, was ich gelesen habe, aus Tamsins Sicht sein) geschrieben sind.

Ich stelle das voran, weil ich denke, dass das ein Kritikpunkt ist, den viele LeserInnen nach dem Buch haben könnten. Das vorliegende erste Buch aus der Trilogie ist in der Ich-Perspektive von Elizabeth geschrieben, in einer Art Rückblick auf vergangene Ereignisse. Entsprechend hat sich die Autorin darauf beschränkt, die für diese eine Person wichtigen Personen und Handlungen ausführlicher darzustellen. Andere Ereignisse und Personen und selbst die zwei Freundinnen, denen je ein weiterer Band gewidmet ist, erscheinen etwas blass.

Kurz zum Inhalt:

Elizabeth Witmore, Gräfin von Rothford ist Vollwaise und lebt bei ihrer Großmutter. Trotz des beeindruckenden Titels hat sie leider kaum noch Vermögen, weshalb die Freier (Bewerber um Ihre Hand) nicht gerade Schlange stehen, um sie zu heiraten. Ihre Großmutter findet dann doch einen, der gewillt ist, eine verarmte Adelige zu heiraten – der ist Elizabeth jedoch absolut zuwider.

Als sich dann eine Gelegenheit ergibt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, tut sie das kurzerhand und nimmt die Identität ihrer Zofe an, die zum Goldenen Hof gebeten wurde, um ausgebildet zu werden, als nahezu Adelige durch zu gehen.

Natürlich bleibt ihr Verschwinden nicht unentdeckt und nicht ohne Folgen und sie verliebt sich auch noch in den gutaussehenden und charmanten Rekrutierer Cedric, doch ein Happy End rückt aufgrund der Umstände in weite Ferne.

Das Buch, die Szenerie, die Charaktere:

Elizabeth, die sich später Adelaide nennt, ist ein ziemlich starker Charakter. Anfangs kommt sie doch sehr verwöhnt und adelig daher, findet sich aber recht schnell in ihre neue Rolle als Zofe ein und macht im Laufe des Buches eine starke Entwicklung durch. Sie findet in Mira und Tamsin sehr gute Freundinnen, die ihr auch helfen, sich in der neuen „normalen“ Welt zurecht zu finden.

Die Szenerie ist angelehnt an der Auswandererzeit von Europa nach Amerika. So werden die Mädchen, wenn sie fertig ausgebildet sind, an den „neuen Adel“ in der „neuen Welt“ verkauft, denn auch die Neureichen in der neuen Welt wünschen sich natürlich eine Dame zur Gemalin, die den Haushalt schmeißen und Partys arrangieren kann. Dafür rekrutieren Cedric, sein Vater und sein Onkel Mädchen aus der Unterschicht und bilden sie aus. Am Ende der Ausbildung werden sie verschiedenen Bewerbern vorgstellt und dürfen sich dann im besten Fall einen unter mehreren aussuchen, der ihrer Meinung nach am besten zu ihnen passt.

Das ist ein Geschäftsmodell, ganz klar, und es erinnert ein wenig an Menschenhandel. Die jungen Mädchen werden aber schon in der „alten Welt“ darüber aufgeklärt, was sie erwartet und Liebeshochzeiten waren zu dieser Zeit einfach nicht an der Tagesordnung. Sie erwartete also hier und da eine arrangierte Ehe, in der neuen Welt aber zu deutlich besseren Bedingungen.

An Amerika erinnert außerdem, dass es dort Ureinwohner gibt, die von den Neusiedlern vertrieben werden – was natürlich zu Spannungen führt. Außerdem wird auch dort nach Gold gesucht. Die Parallelen sind also ziemlich offensichtlich. Das ist kein Kritikpunkt, nur für die, die ein Fantasy-Szenario erwarten, das gibt es nicht.

Meine Meinung:

Wie schon eingangs geschrieben, finde ich es völlig okay, dass die Autorin sich auf diesen einen Handlungsstrang beschränkt hat und die „Nebenfiguren“ einigermaßen im Dunkeln bleiben. Das macht Lust auf den nächsten Band und nimmt dafür nicht die Spannung. Andere mag das Ende eher unbefriedigt zurück lassen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und das Buch lässt sich wirklich gut lesen. Cedric und Elisabeth passen sehr gut zusammen, auch wenn sie sich das natürlich nicht sofort eingestehen. So geht ihre Liebesgeschichte sehr langsam voran, was ich als sehr angenehm empfand.

Etwas gestört hat mich, dass Elizabeths lockere, sarkastische Art etwas dem neuen Charakter Adelaide geopfert wurde. Der Schlagabtausch zwischen ihr und Cedric, der mich im ersten Teil sofort gefangen genommen hat, findet später leider nur noch selten statt.

Außerdem hat das Buch in der Mitte ein paar Längen, nimmt im letzten Teil dann aber noch einmal so Fahrt auf, dass man das Gefühl hat, die Autorin wollte unbedingt mit dem Buch fertig werden. Da kamen die Probleme und Lösungen dann doch auf einmal Schag auf Schlag und Hilfe von unerwarteter Seite. Das hätte ich mir anders gewünscht.

Fazit:

Alles in allem, ein fantasievolles Buch mit starken Charakteren, gut ausgearbeiteten und somit beinahe vorhersehbaren Wendungen, aber auch einigen Längen, das trotzdem Lust auf die Nachfolgebände macht.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Die erste Hälfte war grandios, ab dann wurde es leider meiner Meinung nach wesentlich schwächer

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Meine Meinung


Noch einmal vielen Dank an die Lesejury, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen konnte!


Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Elizabeth/ Adelaide geschrieben, was ich sehr ...

Meine Meinung


Noch einmal vielen Dank an die Lesejury, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen konnte!


Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Elizabeth/ Adelaide geschrieben, was ich sehr gut fand, weil man somit nur ihre Gedanken und Gefühle mitbekommt und alle Geheimnisse der anderen verdeckt bleiben.


Das erste Viertel des Buches habe ich in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es einfach so gut fand. Wir werden in Elizabeths Welt eingeführt und erfahren die Umstände, wie sie an den Goldenen Hof kommt. Dazu beigetragen, dass ich das Buch auf Anhieb gut fand, hat auch, dass ich sehr gut in die Geschichte reingekommen bin, und auch, dass ich mich gut in Elizabeth und ihre Situation hineinversetzen konnte.

Nach der Einführung nimmt die Geschichte dann schon schnell ihren Lauf: Cedric Thorn, der Sohn von dem Mann, der das Unternehmen vom Goldenen Hof leitet, kommt an ihren Hof und Elizabeth sieht die Chance, ihrem bisherigen Leben zu entfliehen. Da er aber nun weiß, dass sie die Gräfin ist, verbindet die beiden ein Geheimnis, dass sie keinem verraten dürfen.

Am Goldenen Hof lernen wir dann Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein können, was natürlich deren Zusammenleben spannend macht. Es gibt Rivalen, es entstehen aber auch Freundschaften. So freundet sich Elizabeth, die ab dann unter dem Namen Adelaide lebt, auf dem Weg zum Goldenen Hof mit Tamsin und Mira an, auch wenn die drei eher mehr unterscheidet als verbindet. Man merkt bloß von vornherein, das jede der dreien etwas zu verbergen hat.

Auf dem Weg zum und am Goldenen Hof war es so spannend und interessant, mitzuerleben, wie sich Adelaide ihren Herausforderungen stellt und versucht, ihre wahre Herkunft zu vertuschen. Dazu geben Tamsin und Mira immer mehr Rätsel auf, die mich dazu "gezwungen" haben, weiterzulesen, weil ich natürlich wissen wollte, was dahinter steckt.


Meiner Meinung nach ging es dann aber ziemlich schnell, was an sich ja nicht schlecht ist, weil es den Fortgang der Handlung spannend hält, aber ich dachte, dadurch, dass das Buch "The Promise - Der goldene Hof" heißt, dass das Buch größtenteils eben genau da spielt. Aber dem ist überhaupt nicht so. Tatsächlich werden die Monate am Goldenen Hof sehr schnell runtergerattert, nur um dann überwiegend vom Leben in Adoria zu erzählen. Schlimm fand ich das Ganze aber nicht, ich habe halt bloß lediglich etwas anderes erwartet.


Am Goldenen Hof, auf dem Weg nach und in Adoria passieren weiterhin so spannende Dinge, die einem zum Weiterlesen animieren, wenn nicht sogar zwingen. Die Plottwists habe ich teilweise wirklich nicht kommen sehen und fand ich auch von der Autorin sehr gut umgesetzt. Bei manchen Dingen konnte man vielleicht schon erahnen, dass etwas passiert, aber ich wusste nie, was genau passieren könnte. Andere Dinge wiederum waren sehr offensichtlich und meiner Meinung nach zu klischeehaft.

Jedoch hatte ich vor allem im dritten Viertel des Buches das Problem, dass zu viel passiert ist, was aber alles wieder viel zu schnell abgefertigt wurde. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin ihre Seiten vollkriegen und spannende Plottwists einbringen wollte. Am Anfang waren sie auch noch spannend, doch wenn zum gefühlt 1000. Mal ein Plottwist kommt, der nach max. 2 Seiten aufgelöst bzw. abgehakt wird, dann nervt es doch schon und wird langweilig. Das ist zwar sehr überspitzt, aber irgendwie wurden mir ein paar wichtige Sachen viel zu schnell abgehakt. Probleme, die eigentlich eine größere Hürde darstellen sollten, wurden mir zu leicht gelöst. Im Endeffekt fehlte mir dadurch die Spannung und das Drama, was ich mir erhofft hatte, weil viel zu viel zu oberflächlich geblieben ist.

Natürlich gibt es dann noch die Liebesgeschichte von Adelaide. An sich fand ich sie auch schön, aber die Probleme dieser Beziehung wurden zu schnell gelöst bzw. beseitigt. Probleme, die durch die Beziehung entstanden sind, wurden teilweise gar nicht behandelt. Es war mir schlichtweg zu einfach.



Weg vom Negativen, zurück zum Positiven: Natürlich spielt das Werben um einen Freier, den die Mädchen dann später heiraten sollen, eine wichtige Rolle. Und das hat mir wirklich gefallen. Die Bälle fand ich schön beschrieben und auch der Mann, der unbedingt Adelaide heiraten möchte, ist meiner Meinung nach ein sehr stark geschriebener Charakter, der sehr viele Facetten hat. Insgesamt fand ich die Idee dahinter auch wirklich genial.


Auch das Ende hat mir wieder gut gefallen. Auch wenn alles etwas schnell ging und sehr viel offen gelassen wurde, bin ich doch der Meinung, dass etwas mehr Tempo dem Buch zum Ende hin ganz gut getan hat, einfach weil das Buch davor lange auf einer Stelle stehengeblieben ist. Es passierte noch zum Glück so Einiges, was wieder Spannung aufkommen lassen hat. Auch mit dem Ende bin ich an sich zufrieden, auch wenn mir eine bestimmte Sache gefehlt hat. Dass so viel offen gelassen wurde, finde ich auch nicht schlecht, weil mich das lockt, die Folgebände zu lesen, die ja anscheinend aus Sicht anderer Mitstreiterinnen zum selben Zeitpunkt sind. Deswegen hoffe ich, dass dann mehr Geheimnisse gelüftet werden.

Insgesamt sind mir aber einige Charaktere zu blass geblieben, bzw. zu kurz gekommen, die eigentlich eine wichtige Rolle gespielt haben. Aber in diesem Punkt können wir ja auf die zwei Folgebände hoffen.



Adoria, das Land, in das die Mädchen geschickt werden, um einen Mann zu finden, hat schon sehr viel Ähnlichkeit mit Nordamerika zur Zeit, als es von den Europäern besiedelt wurde. Die Einheimischen haben auch sehr viel Ähnlichkeit mit den Indianern und man merkt, wie sich die Autorin daran orientiert hat.


Unsere Protagonistin Elizabeth mag zwar vielleicht etwas arrogant wirken, aber in anbetracht der Tatsache, dass sie so erzogen wurde und nur dieses Leben kennt, wo alle zu ihr aufblicken, kann ich es nachvollziehen und fände es fast sogar komisch, wenn sie nicht ein bisschen arrogant wäre. Dementsprechend hatte ich auch kein Problem damit, fand es sogar recht passend in diesem Buch. Über das Buch hinweg macht sie eine so tolle Charakterentwicklung mit, sie geht sehr reflektiert vor und schützt und hilft ihren Freunden. Außerdem findet sie sich mit ihren neuen Lebensumständen ab ohne zu meckern, sondern versucht, optimistisch zu bleiben. Meiner Meinung nach hat Richelle Mead es geschafft, einen Menschen so zum Guten zu formen und zu gestalten, dass man ihn zum Schluss nur noch mögen kann.


Richelle Meads Schreibstil gefällt mir sehr! Sie schreibt sehr flüssig und durchdringend. An manchen Stellen ist die Sprache zwar etwas altertümlich, was meiner Meinung nach diesem Buch aber den gewissen Charme verleiht.

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Veröffentlicht am 02.10.2017

Ein Buch mit vielen Überraschungen

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Eckdaten:
The Promise-Der goldene Hof ist der erste Teil der neuen Reihe von Richelle Mead. Das Buch ist am 29.09.2017 als Gebundene Ausgabe bei One (https://www.luebbe.de/one ) erschienen und beinhaltet ...


Eckdaten:
The Promise-Der goldene Hof ist der erste Teil der neuen Reihe von Richelle Mead. Das Buch ist am 29.09.2017 als Gebundene Ausgabe bei One (https://www.luebbe.de/one ) erschienen und beinhaltet 587 Seiten. Es wird ab 14 Jahren empfohlen und ich gliedere es in das Genre Jugendfantasy. Das Buch wurde aus dem Amerikanischen von Susann Friedrich übersetzt, wo es unter dem Titel "The glittering Court" bekannt ist.

ISBN: 978-3-8466-0050-4
Preis: 18,00 (D) / 18,50 (A)

Inhalt:
Elisabeth ist Adelige, was eigentlich ein wohlhabendes Leben verspricht. Jedoch sind ihre Eltern vor Einigen Jahren verstorben und sie und ihre Großmutter scheinen kurz vor dem Ruin, weshalb ihre Oma verzweifelt nach einem geeigneten Ehepartner für ihre Enkelin finden will. Doch Elisabeth gefällt das überhaupt nicht. Als eines Tages der Junge Cedric an ihren Hof kommt um ihre entlassene Zofe zum goldenen Hof, der Mädchen zu vornehmen Damen machen soll und ihnen ein angesehenes Leben in Adoria zu sichern, fast Elisabeth einen Schluss. Sie verhilft ihrer Zofe Adelaide zur Flucht, da diese nicht begeistert von der Idee des goldenen Hofes ist, und nimmt selbst ihren Platz ein. So beginnt ihre Ausbildungen am Goldenen Hof, jedoch nicht als Elisabeth, sondern als Adelaide...

Cover:
Dieses Cover. Als ich dieses Cover gesehen habe, war ich verliebt. ICh finde die Farbkombination echt richtig schön und die Frisur des Mädchens auch echt richtig toll. Ich könnte dieses Cover echt ewig ansehen, als ich es dann bei anderen Bloggern als Hardcover gesehen habe, war ich überhaupt hin und weg, weil es auch noch spiegelt.

Ich bin ein totaler Fan des Covers.

Meine Meinung:
Ich bin vor Freude fast in die Luft gegangen, als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde teilnehmen darf und habe das Buch sehnsüchtig erwartet um mich in die Geschichte fallen zu lassen.
Als ich das Buch begonnen habe, ist mir als Erstes aufgefallen, dass der Schreibstill echt leicht und angenehm zu lesen ist, weshalb ich auch gut durch die Seiten gekommen bin. Ich fand auch den Einstieg echt gut, man bekommt einen guten Überblick über Elisabeth Lage und wird nicht direkt ins geschehen geschmissen. Trotzdem ist die Einleitung nicht zu lange gezogen, sondern begrenzt sich auf die ersten Kapitel. Die Charaktere werden auch alle sehr gut vorgestellt und man kann sich von jedem eine Meinung bilden.
Jedoch ist Elisabeth meiner Meinung sehr naiv und impulsiv. Sie handelt manchmal ohne zu überlegen und macht dadurch die Situation noch schlimmer als sie schon ist und das von Anfang an. Denn mir ist während des Lesens aufgefallen, dass Elisabeth eigentlich gar nicht zum goldenen Hof muss. Sie flüchtet ja um einer Zwangsheirat zu entrinnen und tritt unter einem falschen Namen die Ausbildung an. Dabei macht sie sich jedoch zu einer Flüchtigen auf die sogar Finderlohn ausgesetzt wird und lässt ihre Großmutter ohne Erben zurück, was ihre komplette Linie untergehen lässt. Und dabei wird sie nach der Ausbildung sowieso wieder zwangsverheitatet werden, denn das ist das Ziel des goldenen Hofes, so viel Brautgeld wie möglich für die Mädchen zu bekommen. Das heißt das einzige was Elisabeth dadurch erreicht ist, dass ihre Linie ausstirbt und ihre Oma ihre Enkelin verliert ohne zu wissen was mit ihr geschehen ist.
Natürlich gibt es auch eine Liebesbeziehung, doch im Gegensatz zu den Handlungen von Elisabeth, ist diese gut aufgebaut und realistisch, die Charaktere finden schön langsam zueinander und verlieben sich.
Elisabeth findet unter ihrem Synonym Adelaide am goldenen Hof auch zwei Freundinnen. Diese fand ich auch beide sehr nett und sympathisch.

Was mich an der Handlung außerdem aufgefallen ist, ist dass die Autorin ein paar Politische Aspekte unserer Zeit mit einbringt, wie ich das finden soll, weiß ich jedoch nicht.
Es wird außerdem sehr oft der Schauort gewechselt, was ich einerseits gut fand, da man ziemlich viele Eindrücke bekommen hat, jedoch hat es auch etwas genervt, denn hat man sich kaum an den einen Ort gewöhnt, verlässt sie ihn wieder. Man hätte meiner Meinung nach die Geschichte in dem einen Band auf zwei bis drei aufteilen können.
In der Mitte wurde das Buch auch kurzweilig langweilig, jedoch hat sich das schnell wieder gebessert. Denn trotz dem often Ortswechsel war das Buch spannend aufgebaut und konnte mich faszinieren, was etwas heißen möchte, wenn man bedenkt wie viele Kritikpunkte ich habe.

Das Ende war etwas schnell und es sind ein paar Fragen zu ihren Freundinnen offen geblieben, die auf den zweiten Teil gespannt machen. Deshalb werde ich trotz der vielen Mengel weiterlesen und schauen wie sich die Geschichte weiter entwickelt, vor allem da ich glaube, dass in den nächsten Teilen die Geschichten von Adelaides Freunden behandelt werden.

Fazit:
Insgesamt hat das Ende sehr auf die nächsten Teile neugierig gemacht, weshalb ich die Reihe Weiterfolgen werde. Dieser Teil bekommt solide 3(,5) von 5 Sternen und Hoffnung auf einen besseren zweiten Band.

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Veröffentlicht am 02.10.2017

Nicht alles, was glitzert, ist Gold...

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Titel: „The Promise – Der Goldene Hof“
Autor: Richelle Mead
Verlag: ONE ein Imprint der Bastei Lübbe AG (29. September 2017), 592 Seiten à 18,00 €
Erster Teil der Reihe „The Glittering Court“; Zweiter ...

Titel: „The Promise – Der Goldene Hof“
Autor: Richelle Mead
Verlag: ONE ein Imprint der Bastei Lübbe AG (29. September 2017), 592 Seiten à 18,00 €
Erster Teil der Reihe „The Glittering Court“; Zweiter Band „The Midnight Jewel“

Klapptext

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an -

Cover

Auf den ersten Blick hat mich das märchenhaft gestaltete Cover überzeugt! Die schönen Blautöne des Hintergrunds werden durch ein goldenes Funkeln durchbrochen, welches perfekt zum Titel des Romans passt. Abgerundet wird dieses Design durch die Rückansicht einer jungen Frau, welche durch die Goldelemente etwas Magisches bekommt.

Einschätzung

Von Beginn an wird der Leser mit der taffen Adeligen Elizabeth konfrontiert, welche ihre eigenen Pläne schmiedet und nur ungern den Anweisungen ihrer Großmutter folgt. Dazu verdammt, einen unbekannten Cousin zu heiraten, entscheidet sich Elizabeth für die Flucht und versucht ihr Glück in einer vollkommen fremden Welt. Dabei muss sie nicht nur verbergen, wer sie wirklich ist, sondern auch mit der Rivalität am „Goldenen Hof“ zurechtkommen… und mit ihren unerwarteten Gefühlen, die alles zerstören könnten.
Unterstützung findet sie bei ihren Freundinnen Tamsin und Mira, die jedoch selbst mit einigen Problemen zu kämpfen haben und vor Geheimnissen nur so strotzen.

Dank Richelle Meads flüssigem Schreibstil und einer taffen Hauptprotagonistin findet man als Leser sehr schnell in die Geschichte. Die Seiten fliegen in rasantem Tempo vorbei, auch wenn die Handlung am Anfang eher dahinplätschert. Trotz ihres ehemals vorhandenen Reichtums wirkt die Adelige Elizabeth nicht überheblich und zeigt Verletzlichkeit, wenn es um ihre Lieben geht, die sie aufgrund der Hoffnung auf eine selbstbestimmte Zukunft hinter sich gelassen hat.
Die Idee des „Goldenen Hofes“ ist in der Tat nicht neu, doch gekonnt versetzt Mead den Leser in eine Welt des Aufbaus, in der Siedler mit bloßen Händen ihr Leben gestalten.

Am „Goldenen Hof“ angekommen, stürzt sich Elizabeth / Adelaide in ein Versteckspiel der riskanten Art und konkurriert mit den anderen Mädchen, welche ebenfalls eine gute Partie machen wollen. Zu diesen zählt vor allem Tamsin, eine Freundin Adelaides und voller Ehrgeiz. Während Tamsin im ersten Teil des Romans noch ein präsenter Charakter ist, so wird sie als Figur im weiteren Verlauf immer blasser. Dieses Phänomen lässt sich auch bei Mira beobachten, welche als mysteriöse Figur viel Potenzial bietet, das jedoch (aufgrund des zweiten Bandes) nicht ausgeschöpft wird.
Vielmehr sind es die Nebencharaktere, welche im Gedächtnis bleiben und zu Spekulationen anregen, obwohl hierbei immer wieder die Frage aufkommt, welche Rolle ebenjene Nebencharaktere einnehmen. Insgesamt bleiben die Figuren so eher unausgereift und weisen an manchen Stellen eine Naivität auf, die schon sehr verwundert.

Empfindet man das „Dahinplätschern“ der Handlung auf den ersten Seiten noch als angemessen, so fragt man sich spätestens nach dem Mittelteil, wo denn die Spannung bleibt. Mead schneidet viele, verschiedene Handlungsstränge an, die allerdings erst auf den letzten Seiten des Romans abgehandelt werden – und das in einer Zielstrebigkeit, die vermuten lässt, dass das Buch schnell beendet werden musste. Auch die bereits erwähnte Spannung baut sich erst auf den letzten Seiten auf, konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen und wird viel zu rasch abgehandelt. Für jedes Problem steht auf einmal eine Lösung vor der Tür, die im Gesamtkontext zwar glaubhaft wirkt, auf die Hauptprotagonistin aber ein eher schlechtes Licht wirft.
So gesehen mag die Handlung zwar schlüssig sein, wirkt in meinen Augen an manchen Stellen aber nicht rund und zu konstruiert.

Als Jugendbuch mag „The Promise“ einen guten Dienst ableisten, das kurzweiliges Lesevergnügen verspricht und durchaus unterhalten kann. Mit Elizabeth führt Mead eine Hauptprotagonistin ein, die sich erstaunlich wandelt und gegen Ende Sympathien gewinnen kann. Auch die Gestaltung der landschaftlichen Verhältnisse in Adoria versetzen einen in die Zeit der Siedler und malen einem wunderbare Bilder in den Kopf, was das setting realistisch macht.
Doch trotz dieser Pluspunkte wirkt es auf mich so, als wolle mit aller Macht ein glitzerndes Happy End herbeigezogen werden, damit im nächsten Band die Geschichte von Mira beginnen kann.

„The Promise“ ist in der Tat kein schlechter Roman und konnte mich teilweise gut unterhalten, aber er verschenkt doch viel Potenzial. Wer sich als Leser daran nicht stört, darf nur zu gerne in die Welt von Elizabeth eintauchen – und wer weiß, vielleicht fällt Band zwei ja stärker aus!

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