Cover-Bild Ein Sohn von zwei Müttern
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 17.02.2024
  • ISBN: 9783608504224
Franz Dobler

Ein Sohn von zwei Müttern

Roman

»Ein emotionaler wie kluger Roman über all das, was einen zu dem Menschen macht, der man ist.« Iris Berben

Der Junge ist Adoptivkind. Doch seine Erziehung ist nicht nur Sache seiner Adoptiveltern, eines Eisenbahners und einer Hausfrau. Der New Yorker Jazz, das »Roaring Munich« der 80er prägen ihn mindestens genauso. Ein Sohn von zwei Müttern ist ein Roman, der vom Aufwachsen eines bayrischen Jungen mit persischen Wurzeln erzählt. Und von der Entwicklung eines Landes vom Provinzialismus der Nachkriegszeit zur modernen Bundesrepublik.

Als seine Geschichte ihn einholt, ist der Junge schon ein erwachsener Mann und selbst Vater. Er sitzt im Flugzeug nach New York auf dem Weg zu seiner leiblichen Mutter, die er seit dreißig Jahren nicht gesehen hat. Seine Adoptivmutter ist seit zwanzig Jahren tot, sie hat nie ein Flugzeug bestiegen. Während des scheinbar endlosen Fluges drängt seine Adoptionsgeschichte, die er immer mürrisch beiseite gewischt hat, weil er zu beschäftigt war, das Leben zu bewältigen, plötzlich an die Oberfläche. Er muss sich ihr stellen.
Er ist ein Sohn von zwei Müttern. Oder waren es noch mehr? Ist nicht jeder auch ein Kind seiner Zeit, geprägt von einer Musik, von Lektüren und von den unzähligen Zufällen des Lebens? Franz Dobler geht der Sache auf den Grund. Er beginnt ganz am Anfang, als der kleine Junge in den späten 60ern im sogenannten bayrischen Pfaffenwinkel bei seinen Adoptiveltern abends in der Badewanne sitzt und ruft: »Ich bin ein Adoptivkind.« Der Beginn einer Geschichte, die genauso tief in das Leben des Münchner Unikats eintaucht wie in die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik.

» Ambivalent, unabhängig, kick-ass, und immer mit hochelegantem Strich gezeichnet – Franz Dobler ist der Mann mit den besten Frauenfiguren. « Simone Buchholz

» Franz Dobler ist im besten Sinne ein Unterhaltungskünstler, seine Bücher besitzen auch immer eine besondere Leichtigkeit. « Friedrich Ani

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2024

Ich bin ein Adoptivkind

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Franz Doblers Roman „Ein Sohn von zwei Müttern“ besticht mit der Geschichte von Adoptivkindern.
Der Schreibstil ist ganz ordentlich, aber mir ist es nicht rund genug.
Die Geschichte des bayrischen Jungen ...



Franz Doblers Roman „Ein Sohn von zwei Müttern“ besticht mit der Geschichte von Adoptivkindern.
Der Schreibstil ist ganz ordentlich, aber mir ist es nicht rund genug.
Die Geschichte des bayrischen Jungen ist interessant.
Als 60jähriger Mann sitzt er im Flugzeug auf den Weg nach New York zu seiner leiblichen Mutter. Da gehen seine Gedanken spazieren, er war ein glückliches Kind. Die Probleme, die es mit seinem Vater gab, waren ganz natürlich. Das sieht er auch so.
In dem Roman werden noch viele Adoptionskinder erwähnt.

Alles in allem eine unterhaltsame Geschichte, die ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 17.02.2024

Behandelt viele Aspekte, ist aber sehr unstrukturiert

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Für mich hatte das Buch Licht und Schatten. Der Autor beschreibt mehr oder weniger Ereignisse in seinem Leben, bei denen das Thema Adoption allgemein oder bezogen auf seine konkrete Erfahrung zur Sprache ...

Für mich hatte das Buch Licht und Schatten. Der Autor beschreibt mehr oder weniger Ereignisse in seinem Leben, bei denen das Thema Adoption allgemein oder bezogen auf seine konkrete Erfahrung zur Sprache kam, was manchmal sehr interessant ist, aber manchmal sehr abschweift und Dinge behandelt, die mit dem Thema nichts zu tun haben und die ich auch nicht als besonders interessant empfand. Die Lebensumstände zur Zeit der Adoption und das Aufwachsen im ländlichen Bayern werden dagegen sehr nachvollziehbar und treffend beschrieben. Was mir nicht gefallen hat war die gekünstelte Spannungskurve: Das Buch startet mit dem Flug zur leiblichen Mutter, die der Leser dann aber sehr lange nicht kennenlernt und die eigentlich nie richtig greifbar wird. Vielleicht sollte das gerade so sein und eine message transportieren, aber ich hatte immer den Eindruck, dass noch etwas fehlt. Der Text ist insgesamt ziemlich unstrukturiert und auch wenn der Schreibstil angenehm ist, so kann ich doch nicht mehr als drei Sterne vergeben, da ich manchmal froh war, dass das Buch recht kurz ist.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Das Buch kam in Wellen ...

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EIN SOHN VON ZWEI MÜTTERN
Franz Dobler

Der Junge war nur vier Monate im Heim, bevor er von liebenden Eltern, dem Eisenbahner und seiner Frau adoptiert wurde. Aus diesem Grund hat der Junge zwei Mütter: ...

EIN SOHN VON ZWEI MÜTTERN
Franz Dobler

Der Junge war nur vier Monate im Heim, bevor er von liebenden Eltern, dem Eisenbahner und seiner Frau adoptiert wurde. Aus diesem Grund hat der Junge zwei Mütter: Eine Mama, die sich anfühlte wie eine richtige Mama und eine Mutter, die ihn direkt nach der Geburt „freigegeben" hat - freigegeben, weil er bei ihr wahrscheinlich kein gutes Leben gehabt hätte. Wenn er darüber nachdenkt, hat er sogar drei Mütter, denn seine 13 Jahre ältere Schwester war auch eine Art Mama für ihn.
Seine Mutter, also die Frau, die er erst spät kennenlernen sollte, vermisst er nicht. Auch nicht seinen Erzeuger, einen Perser, der nur ein One-Night-Stand war. Der Junge fühlte sich bei seiner Familie wohl - er hatte es gut getroffen.

Nun sitzt der ehemalige Junge -jetzt ein Mann - im Flugzeug auf dem Weg zu seiner Mutter nach Amerika. Er hatte sie vor 30 Jahren kennengelernt, aber der Kontakt war erneut abgebrochen. Seine Mama ist schon seit 20 Jahren tot. Auf diesen Flug macht er sich Gedanken über seine Adoption; Adoptionen im allgemeinen - obwohl er sich nie adoptiert gefühlt hat und mit sich im Reinen ist (was das ganze Thema Adoption betrifft). Aber wo er schon mal dabei ist, lässt er seine Gedanken schweifen und überdenkt sein Leben als Junge mit persischen Wurzeln in einer bayrischen Kleinstadt …

„Die Probleme mit seinem Vater waren für ihn eigentlich nichts Besonderes. Die meisten seiner Freunde und Kumpels hatten Probleme mit den Eltern, vor allem mit den Vätern, obwohl ihre Väter in der Regel eine Generation jünger waren als sein Vater und nicht im Krieg für Nazideutschland gekämpft hatten. Diese Männer kommandierten gern, das war alte Sitte, der Mann war Familienvorstand. Aber es gab eben diesen einen Unterschied: Wenn die Jungs Probleme machten, mussten sich die anderen Väter nicht fragen, von welchem Bastard der Sohn das böse Blut vererbt bekommen hatte, denn es war ja ihr eigenes Blut …“ (S. 87)

Für mich kam dieses Buch in Wellen: Vom Sachbuch zum Young-Adult-Buch, dann wieder Sachbuch und zurück zum Roman. Wenige Sequenzen waren so spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, andere Passagen konnten mich so gar nicht greifen.
Viele Berichte über die Adoptionen und die Gefühlswelt der adoptierten Kinder fand ich unglaublich spannend, perfekt in Szene gesetzt und beeindruckend recherchiert. Die Beschreibung seiner Jugend hingegen fand ich nicht tiefgründig genug, fast flach. Ja, ein paar Szenen waren unglaublich krass und seine spitze Zunge gefiel mir auch - leider verebbte diese in der zweiten Hälfte des Buches. Irgendetwas hat mir in diesem Buch gefehlt oder war es der unstrukturierte Aufbau des Buches?
Von mir gibt es leider nur 2½ / 5 und eine Leseempfehlung kann ich nur für Kinder/Eltern, die adoptiert sind/haben aussprechen.

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