„Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker entführt uns in das Leben und die Gemächer der britischen Royals. Kate landet während einer Schlossbesichtigung zufällig in der Bedienstetenteeküche ...
„Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker entführt uns in das Leben und die Gemächer der britischen Royals. Kate landet während einer Schlossbesichtigung zufällig in der Bedienstetenteeküche und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn dort lernt sie die betagte Angestellte Betty kennen. Sie kommen ins Quatschen und erleben bald darauf die unerwartetsten Dinge. Ich muss zugeben, mich hat ein bisschen gewundert, dass die beiden Frauen so schnell von einer Freundschaft sprechen und nach ihrem unerwarteten Kennenlernen so viel miteinander unternommen haben. Dennoch war es schön, sie dabei zu begleiten.
Der Roman hatte einen gewissen Witz und war kurzweilig zu lesen. Die Charaktere waren so, wie man sie sich in einem Adelshaus entweder als Bedienstete oder Adelige selbst vorstellen würde, very british. Dennoch hat mich der Roman leider nicht überzeugt, da er Fiktion und Realität für mich zu stark vermischt und leider auch einen unnötigen Spoiler im Klappentext enthält, was ihn bedauernswerterweise sehr vorhersehbar gemacht hat. Die Idee an sich gefällt mir aber gut.
„Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker entführt uns in das Leben und die Gemächer der britischen Royals. Kate landet während einer Schlossbesichtigung zufällig in der Bedienstetenteeküche ...
„Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker entführt uns in das Leben und die Gemächer der britischen Royals. Kate landet während einer Schlossbesichtigung zufällig in der Bedienstetenteeküche und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn dort lernt sie die betagte Angestellte Betty kennen. Sie kommen ins Quatschen und erleben bald darauf die unerwartetsten Dinge. Ich muss zugeben, mich hat ein bisschen gewundert, dass die beiden Frauen so schnell von einer Freundschaft sprechen und nach ihrem unerwarteten Kennenlernen so viel miteinander unternommen haben. Dennoch war es schön, sie dabei zu begleiten.
Der Roman hatte einen gewissen Witz und war kurzweilig zu lesen. Die Charaktere waren so, wie man sie sich in einem Adelshaus entweder als Bedienstete oder Adelige selbst vorstellen würde, very british. Dennoch hat mich der Roman leider nicht überzeugt, da er Fiktion und Realität für mich zu stark vermischt und leider auch einen unnötigen Spoiler im Klappentext enthält, was ihn bedauernswerterweise sehr vorhersehbar gemacht hat. Die Idee an sich gefällt mir aber gut.
„Die Sehenden und die Toten“ ist der Auftakt einer Krimireihe um die Ermittlerin Clara Seidel, die im Wendland spielt. Der Fall: Der 16-jährige Justus wird tot aufgefunden, das Bizarre dabei, ...
„Die Sehenden und die Toten“ ist der Auftakt einer Krimireihe um die Ermittlerin Clara Seidel, die im Wendland spielt. Der Fall: Der 16-jährige Justus wird tot aufgefunden, das Bizarre dabei, anstelle seiner Augen befinden sich Spiegelscherben in seinen Augenhöhlen. Wer hat dem Teenager das angetan und warum? Das zu klären, ist die Aufgabe von Carla und ihrem Team. Infrage kommen eine Reihe von Personen und im Laufe der Erzählung machen sich auch immer mehr Leute verdächtig. Carlas Tochter Lana hilft ihrer Mutter heimlich bei den Ermittlungen, denn sie ist genau im Alter des Mordopfers und hat deshalb gute Connections zu seinem Umfeld. Leider wirken diese Verbindungen sowie die Verdächtigen an manchen Stellen sehr konstruiert. Dazu kommt, dass Ermittlerin Carla manchmal unerwartete Gedankensprünge hat, denen schwer zu folgen bzw. die schwer nachzuvollziehen sind und manchmal damit den Lesefluss stört. Außerdem gibt es immer wieder Anspielungen auf ihre Vergangenheit und ihren Ex-Mann, die aber im Verlauf der nicht ganz aufgelöst werden. Meine Vermutung ist aber, dass die Thematik im nächsten Band noch eine Rolle spielen wird. Insgesamt finde ich die Charaktere interessant, sie sind sehr facettenreich und die meisten Personen wirken auch sympathisch, allen voran das Ermittlungsteam um Carla Seidel. Auch wenn dieser Krimi mich nicht komplett überzeugen konnte, würde ich dem Nachfolger auf jeden Fall eine Chance geben, denn Potenzial ist vorhanden.
„Die Influencerin“ von Rebecca Russ ist ein Thriller, der die Schattenseiten des Berufs anhand der Lifestyleinfluencerin Sarah betrachtet. Bekannt ist sie unter dem Namen @sarahlauft und als ...
„Die Influencerin“ von Rebecca Russ ist ein Thriller, der die Schattenseiten des Berufs anhand der Lifestyleinfluencerin Sarah betrachtet. Bekannt ist sie unter dem Namen @sarahlauft und als solche auch sehr erfolgreich. Nachdem sich eine ihrer Followerinnen allerdings im zarten Alter von 16 Jahren das Leben genommen hat, wird ihr die Schuld dafür gegeben und sie bekommt Hass und Häme ab. Daraufhin deaktiviert sie ihren Account und es herrscht erst einmal Funkstille. Diese währt allerdings nicht lange, denn schon nach wenigen Wochen erscheint ein Fake Account mir ihren Bildern unter dem Namen @sarahrennt. Von da an wird sie im wahrsten Sinne des Wortes zur Verfolgten. Denn Follower zu haben oder im wahren Leben von einem Follower verfolgt zu werden, sind zwei Seiten der Medaille, und genau das ist es, was Sarah widerfährt. Sein Leben mit Tausenden von Menschen zu teilen, birgt eben auch Schattenseiten, wie in der Geschichte mehr als deutlich wird.
Die Idee dahinter finde ich sehr gut und passt absolut in die heutige Zeit. Allerdings ist die Umsetzung für mich nicht ganz gelungen. Denn es dauert eine ganze Weile, ehe die Leserinnen und Leser überhaupt vom Tod der Followerin Leonie erfahren und damit eben auch den Grund für Sarahs Social-Media-Abstinenz. Die Handlung nimmt erst mal nicht so richtig Fahrt auf und zieht sich etwas in die Länge. Lediglich die Einschübe eines Followers oder einer Followerin, die Sarah regelrecht und das sogar im wahren Leben zu stalken scheint, sorgt für die nötige Spannung. So muss Sarah nicht nur hinnehmen, dass es einen Fake Account unter ihrem Namen gibt, sondern auch, dass sie einige ominöse Präsente nach Hause erhält, die ihr nichts Gutes wollen. Im letzten Viertel der Geschichte beginnt dann langsam die Auflösung der rätselhaften Ereignisse und es kommen sogar noch einige neue und unerwartete Wendungen hinzu. Diese sind meiner Meinung nach der Geschichte aber nicht unbedingt dienlich und wirken teilweise ziemlich weit hergeholt. Leider wird der Plot damit eher überladen, weniger wäre hier mehr gewesen und hätte sicherlich auch für die nötige Spannung gesorgt.
"Heldinnen werden wir dennoch sein" von Christiane Wünsche ist ein Roman über Veränderungen und Verluste, verpasste Chancen und Neuanfänge. Die Geschichte beginnt damit, dass die vier Freundinnen Susi, ...
"Heldinnen werden wir dennoch sein" von Christiane Wünsche ist ein Roman über Veränderungen und Verluste, verpasste Chancen und Neuanfänge. Die Geschichte beginnt damit, dass die vier Freundinnen Susi, Ute, Ellie und Helma an Susis Geburtstag erfahren, dass ihr damaliger bester Freund Frankie sich das Leben genommen hat. Obwohl sie lange keinen Kontakt mehr zu ihm hatten, bringt diese Nachricht alle aus dem Gleichgewicht. Darüber hinaus kommen alte Erinnerungen hoch, Erinnerungen an die eigene Jugend, die damalige Freundschaft und die Frage danach, warum die Freundschaft zu Frankie damals in die Brüche gegangen ist. All das erfahren die Leser:innen in den Kapiteln, die sich jeweils schwerpunktmäßig mit einer der vier Freundinnen sowie mit Lisa, der Tochter der ebenfalls zur damaligen Clique gehörenden Freundin Marie, befassen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Rückblenden, durch die sich die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Hauptfiguren immer weiter zusammenfügt.
Der Autorin ist es, wie ich finde, gut gelungen, die einzelnen Charaktere abzubilden. Von jeder der Freund:innen hatte ich eine sehr präzise Vorstellung, damals wie auch heute. Was mich stellenweise ein wenig gestört hat, war die teils oberflächliche Betrachtung und Darstellung einzelner Figuren. Teilweise wirkten sie jede auf ihre Art sehr stereotyp. So gab es zum einen, die mit ihrem Äußeren hadernde Susi, Ute, die ihren verpassten Chancen nachtrauert, die geschiedene Ellie, die sich von einer Männergeschichte in die nächste flüchtet und die alleinstehende Helma, die nie den richtigen Partner gefunden hat. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn gerade mit diesen Klischees ein bisschen gebrochen worden wäre, denn das kommt an manchen Stellen etwas zu kurz. Insbesondere das Thema Äußerlichkeit wie in Susi Fall wird von ihrem Mann noch negativ befeuert.
Gut gefällt mir der Schreibstil des Buches, denn ich habe schnell in die Geschichte reingefunden und konnte sie flüssig lesen. Auch die Rückblenden kamen an den passenden Stellen und sorgten für ein besseres Verständnis der Erzählung. Immer mal wieder tauchen auch Worte von Frankie auf. Die im Zusammenspiel mit den heutigen und damaligen Ereignissen ein rundes Gesamtbild entstehen lassen.
Insgesamt enthält die Geschichte viel Tiefgang und reißt ein paar emotionale Themen an, leider konnte sie mich aber nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Denn an manchen Stellen fehlte mich die Nachvollziehbarkeit und das Verständnis für verschiedene Situationen, was mich eher ernüchtert zurückgelassen hat. Auch mit dem Begriff Heldinnen konnte ich nicht allzu viel anfangen. Denn wahre Heldinnen habe ich in dem Buch nicht entdecken können. Nichtsdestotrotz trafen hier und da einige wenige heldenhafte Eigenschaften immer mal wieder auf eine bestimmte Figur zu. Insgesamt ist "Heldinnen werden wir dennoch sein" eine kurzweilige Unterhaltung, die an manchen Stellen zum Nachdenken über die eigenen (freundschaftlichen) Beziehung anregt.