Show, don‘t tell!
Das Buch zählte zu den Neuerscheinungen dieses Jahr, auf die ich mich mit am meisten gefreut habe. Leider wurde ich bitter enttäuscht. Ich hatte so sehr auf eine tiefgründige und unterhaltsame Story gehofft, ...
Das Buch zählte zu den Neuerscheinungen dieses Jahr, auf die ich mich mit am meisten gefreut habe. Leider wurde ich bitter enttäuscht. Ich hatte so sehr auf eine tiefgründige und unterhaltsame Story gehofft, kam mir jedoch vor, als würde ich einen therapeutischen Ratgeber in den Händen halten. Der Schreibstil hat mir einfach überhaupt nicht zugesagt. Die Dialoge zwischen den Protagonisten klangen total hölzern und meilenweit von der Realität entfernt. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass hier einfach wahllos irgendwelche Therapie-Floskeln aneinander gereiht wurden. Es hatte keinerlei Tiefgang, sodass es mir absolut unmöglich war, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Sie blieben für mich fremd und eindimensional. Auch fand ich, dass viel zu viel gesagt und nicht gezeigt wurde. Ich hatte als Leser nicht das Gefühl, dabei zu sein und irgendetwas mitfühlen zu können. Die Charaktere waren mir dadurch schlicht und einfach egal. Handlungsmäßig war es leider auch langweilig. Alles drehte sich im Kreis. Und wie wir zu dem Punkt „Ich liebe dich“ kommen konnten, ist für mich auch unverständlich, denn es gab nichts was die Protagonisten irgendwie glaubhaft verbunden hat. Auch sind einige Themen, die angesprochen wurden, einfach irgendwann im Sande verlaufen, obwohl sie viel mehr Aufmerksamkeit benötigt hätten, um dem Ganzen wenigstens etwas Authentizität zu verleihen. Für mich war das einfach ein Flop, verschwendete Lebenszeit und eine große Enttäuschung.