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Veröffentlicht am 18.02.2024

Ice, Ice, Baby

Ice Planet Barbarians – Liz und Raahosh
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Als Rahoosh auf Liz trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick...naja nicht ganz. Erstens kennt er Gefühle wie Liebe gar nicht und die Anziehung verursacht das Kui, das in dem von ihr seine Seelengefährtin ...

Als Rahoosh auf Liz trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick...naja nicht ganz. Erstens kennt er Gefühle wie Liebe gar nicht und die Anziehung verursacht das Kui, das in dem von ihr seine Seelengefährtin erkennt. Und Liz hält nicht nur absolut nichts von dem Kui-Quatsch, auch von Rahoosh will sie erst einmal gar nichts wissen, bis sie sich in der rauen Welt von Not-Hoth nicht nur näher kommen, sondern auf Gefühle füreinander entwickeln, die erforscht werden müssen.

Vorwort:
"Ice Planet Barbarians - Liz und Rahoosh" ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe von Ruby Dixon. Die Geschichte ist als Paperback, sowie e-book erhältlich und umfasst 323 Seiten. Bitte lest die Triggerwarnung am Ende, da doch Ereignisse vorkommen, die nicht jedem gefallen.

Meine Meinung:
Ich bin ein super pessimistischer Mensch, der oft eine richtig schlecht Laune hat. Aber wenn ich mal fröhlich zur Arbeit komme, werde ich gleich gefragt, ob ich wieder ein Buch aus dieser speziellen Alien-Reihe gelesen habe und mein Grinsen ist dann Antwort genug. Mittlerweile habe ich sogar die Aufgabe bekommen, die Bände von "Ice Planet Barbarians" so oft wie möglich zu lesen, damit ich fröhlich bin...ich kann nicht mehr :D Aber sie haben gar nicht so unrecht, denn auch Band zwei hat mich wieder perfekt unterhalten. Zwar hatte es wieder ein paar Längen, aber ich hatte so einen Spaß damit und wurde sogar richtig überrascht. Denn es ist nicht nur nicht die komplett gleiche Geschichte wie im Vorgänger, sondern hier hat die Autorin ihre Welt schön ausgebaut und sogar eine tolle Rahmenhandlung kreiert, der nur manchmal etwas die Luft ausging. Das Cover gefiel mir hier wieder auch sehr gut und es ist schön, dass es passend zu Band eins gehalten wurde. Die nackte Männerbrust passt nicht so ganz zu Rahoosh, stört mich aber nicht so sehr und ich mag es, dass es wieder in dunklen Blautönen gehalten wurde. Der grelle, mehrfarbige Titel passt perfekt zu den trashigen 80er Jahre-Vibes, die ich so liebte.

Die Geschichte stürzte den Leser wieder unmittelbar ins Geschehen und ließ ihm nicht Atem schöpfen, bevor es auch wieder heftig losging. Einerseits gefiel mir das ganz gut, weil es einfach zu Dixon passt, aber ein paar Seiten Einführung mehr hätten auch nicht geschadet, weil es für mich sehr holprig las. Aber ich gewöhnte mich wieder schnell an ihren Stil, was auch an dem Paar lag. Liz und Rahoosh hatten eine tolle Chemie, deren Entwicklung ich absolut geliebt habe. Zwar gab es ein, zwei Sachen, die ich nicht so gut fand, aber man muss bei ihm einige Dinge im Hinterkopf behalten und die Triggerwarnung gibt es ja auch nicht umsonst. Im Grunde passierte nicht wirklich viel, aber dennoch erfuhr man so viel über den Jäger, sein Volk und den Planeten, dass es mich nicht störte. Es war spannend, wie sie miteinander klar kommen, sowie mitunter um ihr Leben kämpfen mussten und einige der Kreaturen waren nicht nur mit Vorsicht zu genießen, sondern richtig gefährlich.

Die Liebesgeschichte von Liz und Rahoosh war ein auf und ab, bei der ich an manchen Stellen mit beiden durchaus mitgelitten habe und vor allem der Alienmann tat mir bei seiner Hintergrundgeschichte richtig Leid. Mir gefiel es, dass die Autorin sich hier stärker auf die Chemie und die Anziehung von dem Paar konzentrierte, auch wenn es dennoch genügend erotische Szenen gab, die ich echt heiß fand. Aber es war etwas ruhiger und es stand die langsame, aber sehr intensive Entwicklung ihrer Gefühle im Vordergrund, was echt super war. Der Spice kam trotz allem nicht zu kurz und ich fand die expliziten Szenen sinnlich und nicht zu viel.

Die Ereignisse nach ihrer Flucht waren zwar auch sehr spannend und ich fieberte mit ihnen absolut mit, aber dennoch muss ich auch sagen, dass es sich an ein paar Stellen doch leicht zog und ich eine leicht straffere Erzählung bevorzugt hätte. So war es aber auch interessant, mehr über den Stamm zu erfahren und der Leser bekam auch neue Infos zu Gerogie, Vektal und den anderen menschliches Frauen, sowie die Regeln und Strafen des Stammes zu erfahren.

Die Charaktere gefielen mir ganz gut, allerdings fand ich manche Reaktionen und Aktionen einiger Nebenfiguren etwas komisch. Georgie und Vektal wirkten wie komplett andere Charaktere und auch, wenn das Leben im Stamm sie veränderte, vermisste ich etwas den Kampfgeist von Georgie. Dafür gefielen mir Liz und Rahoosh umso mehr, auch wenn ich nicht jede Aktion von den beiden guthieß und vor allem Liz mich ein paar Mal die Stirn runzeln ließ.

Liz hatte es eindeutig faustdick hinter den Ohren und wenn sie für etwas oder jemanden kämpfte, dann aber richtig. Ich fand sie manchmal etwas zu stur, bewunderte aber auch ihre Stärke und wie sie sich für Rahoosh mit absolut jedem anlegte. Und hinter der kratzbürstigen Fassade steckte eine Frau, die sehr mitfühlend, sanft und offen war. Ihre vulgäre und sarkastische Art war aber dennoch echt zu herrlich.

Rahoosh habe ich absolut geliebt. Ja, nicht alles, was er tat war in Ordnung und eigentlich hätte er es besser wissen müssen, aber irgendwie schloss ich ihn in mein Herz. Ich mochte es, wie sehr er sich für seine Gefährtin ins Zeuge legte und ihr alles gab, was er konnte. Seine Frustration konnte ich an manchen Stellen verstehen, aber manchmal fand ich ihn auch etwas zu sehr wie einen Höhlenmenschen. Er konnte sehr ruhig, aber auch aufbrausend sein.

Der Schreibstil ließ mich wieder durch das Buch fliegen und ich liebte ihn einfach. Er hatte ein paar Längen, aber mir gefiel es, dass die Geschichte hier durchdachter wirkte und man viel über den Planeten und einige seiner schrägen Vetreter aus Fauna und Tierwelt erfuhr. Es war wieder schön trashig, aber auch ruhiger und es wurde sich mehr auf die Charakterentwicklung konzentriert. Die erotischen waren schön sinnlich und die Chemie zwischen dem Paar stimmte absolut.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die mich sogar etwas überraschte, weil sie durchdachter als Band eins wirkte und sich mehr auf die Charakterentwicklung konzentrierte. Liz und Rahoosh waren ein sehr unterschiedliches, aber auch so passendes Paar, bei dem die Chemie stimmte und wo ich bis zum Schluss mitfiberte. Die Geschichte hatte ein paar Längen, unterhielt aber wieder bestens und ließ einen tiefer in die Welt des Eisplaneten eintauchen. Ich freue mich sehr auf Band drei und vergebe hier:

5 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2024

Auf ein neues !

Covet
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"Das Schicksal hält für Grace und ihre Freunde an der Katmere Academy immer neue Herausforderungen bereit: Als wären komplizierte Liebesbeziehungen und der Schulabschluss an einem Internat mit übernatürlichen ...

"Das Schicksal hält für Grace und ihre Freunde an der Katmere Academy immer neue Herausforderungen bereit: Als wären komplizierte Liebesbeziehungen und der Schulabschluss an einem Internat mit übernatürlichen Wesen nicht anstrengend genug, muss Grace sich auch noch mit einer Reihe anderer Probleme herumschlagen. Dass sie die Erste ihrer Art seit über 1000 Jahren ist und man ihr nach dem Leben trachtet, ist dabei noch das geringste. Grace steht vor einer Entscheidung, bei der ihre Liebe und ihre Zukunft auf dem Spiel stehen … "

Vorwort:
"Covet" ist der dritte Band der "Katmere Acadamey" Reihe von Tracy Wolff. Es erschien 2022 als Hardcocer (teils mit Farbschnitt) und e-book bei dtv und umfasst ca. 967 Seiten inkusive Bonuskapitel. Es kann zu SPOILERN kommen !!! Da es sich um eine fortlaufende Handlung geht, sollte der Reihe nach gelesen werden.

Meine Meinung:
Auch nach knapp zwei Wochen schwirrt mir von den Ereignissen aus Band drei echt der Kopf ! Was zum Henker war das ?! Als ich ich den ersten Band anfing, hätte ich nie mit so einer Entwicklung gerechnet und trotz einiger Längen war dieses Buch verdammt spannend, emotional aufwühlend und selten habe ich so schnell knapp eintausend Seiten gelesen. Immer, wenn ich dachte, dass es nicht heftiger werden könnte, kam Wolff mit einer Enthüllung um die Ecke, die mir manchmal auch den Boden unter den Füßen riss. Ich habe mich hier bewusst dafür entschieden, den Klappentext zu zitieren, weil es für mich schwierig ist, eine eigene Inhaltsangabe ohne Spoiler zu verfassen ! Aber zumindest zu dem Cover will ich noch ein paar Worte verlieren, dass mir wieder sehr gut gefiel. Die gebrochene Fussfessel, auf die Blut vom Titel tropft, passt wie die Faust aufs Auge und ich liebe es. Der knallrote Hintergrund passt auch sehr gut und ich mag es, wie schlicht es dennoch wirkt. Ich werde möglichst spoilerfrei nur mein Leseerlebnis schildern, allerdings kann es durchaus zu dem einen oder anderen Spoiler kommen.

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: Was zum Henker war das ?! Dieses Buch hat mir echt verdammt viel Urlaubszeit und Schlaf gekostet, sodass ich in knapp drei Tagen die gut 967 Seiten quasi inhaliert habe. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Jugendfantasyroman noch einmal so fesseln könnte, vor allem, wenn es um Vampire geht. Mir haben auch die anderen Teile zuvor sehr gut gefallen, aber das hier hob alles nochmal auf ein neues Level und ich habe beim Lesen wirklich alles um mich herrum vergessen. Essen ? Egal. Schlafen ? Wer braucht das ?!

Die Handlung setzte wieder direkt an den Vorgänger an und mir gefiel es, weil alles ein wenig in der Schweben zu sein schien. Ich fieberte mit Grace, Hudson, Jaxon und ihren Freunden mit. Zwar passierte anfangs nicht so viel, aber durch die merkwürdigen Vorkommnisse um Jaxon und sein absolut schräges Verhalten war ich sehr gespannt, wie es sich entwickeln würde und mit manchen Dingen hätte ich wirklich nicht gerechnet. Immer, wenn ich dachte, dass es sich etwas ziehen würde und mal passieren könnte, kam die Autorin mit einr Wendung um die Ecke, die ich so absolut nicht gesehen habe und im Grunde die Karten wieder komplett neu mischte. Und auch zwischen den Vampiren, Hexen und Co. herrschte absolut dicke Luft, was es oft sehr spannend und ungewiss machte.

Neue Feindschaften, gelüftete Geheimnisse und Gefühlschaos hielten mich absolut bei der Stange. Die Zeit im Gefängnis zog sich ein wenig, aber ich fand es spannend, die neuen Charaktere kennenzulernen und irgendwie schloss ich Remy, Calder und ein paar andere Häftlinge sofort in mein Herz, selbst dieser spezielle Hexenzirkel ! Mich reizte es sehr, ob Grace und Co entkommen können oder nicht, weil es mich durchaus manchmal an "The Cube" und "The Cabin in the Woods" erinnerte. Manchmal war das hin und her bei den Charakteren und ihren Entscheidungen leicht anstrengend und vor allem Nuri verstand ich oft einfach nicht, aber es es lockerte die Handlung immer wieder auf und ich war dann schon gespannt, wie es weitergehen würde. Zwar gab es echt einige Längen, aber dennoch reizte es mich auch sehr. Der Trash war in gewissen Momenten durchaus vorhanden, aber ich merke, dass generell die Handlung immer ernster und weniger klischeehaft wirkte, was ich durchaus begrüßte, weil sich auch mal das Potenzial dieser Idee entwickeln konnte.

Das Ende war absolut heftig und ging mir persönlich sehr an die Nieren, weil nicht nur liebgewonnene Charaktere in ernsthafter Gefahr gerieten, sondern es auch sehr traurig wurde. Wolff behielt aber eine gute Balance und sorgt mit ihrem schrägen Cliffhanger, dass ich seit Wochen davon träume. Mir kamen hier aber ein paar Wendungen zuviel vor und vor allem bei einer musste ich leicht entnervt aufstöhnen, weil das irgendwie klar war, dass das passieren würde. Nun brauche ich erst einmal ein bisschen Pause davon, weil es mich doch auch etwas schlauchte und ich mich schon sehr darauf konzentrieren muss, was für mich aber auch eine Stärke von dem Buch ist, weil es mir so auch lange im Gedächtnis blieb.

Sehr positiv fand ich es, dass die erotischen Momente und auch die Flüche sehr reduziert wurden und sich wirklich auf eine Charakter-, sowie Storyentwicklung konzentriert wurde und man merkte, dass die Autorin sich viel Gedanken darum machte. Grace und Hudson machten eine unglaubliche Wandlung durch und ich fand es toll, dass sie nie abgehoben wirkten. Arrogant ? Vor allem Hudson durchaus, aber es passte für mich, weil sie immer wieder andere und auch neue Seiten zeigten, die sie vielschichtig wirken ließen. Grace war manchmal etwas anstrengend, aber ich fand es dennoch beeindruckend, dass sie bei dem ganzen Mist, den sie erlebte, nie einging und soagr für ihre Freunde bis zum Schluss kämpfte. Hudson war überraschend, weil er viele Seiten von sich zeigte, die ich nicht unbedingt erwartet hätte, aber sehr gut zu ihm passten. Von Nuri und Cyrus fange ich besser erst gar nicht an, die haben mir manchmal echt den Rest gegeben. Aber Remy und Calder waren defintitiv ein kleines Highlight.

Die Liebesbeziehung zwischen Grace und Hudson gefiel mir sehr gut und ich mochte die Chemie zwischen ihnen. Es war nicht alles perfekt und es kamen einige Unsicherheiten auf, aber das machte es umso "realer", um es mal so auszudrücken. Zwischen ihnen habe ich das gespürt, was ich bei ihr und Jaxon nicht konnte.

Der Schreibstil ließ sich bis auf ein paar Längen wirklich sehr flüssig lesen und ich hatte meinen Spaß damit. Es wurde teils echt bescheuert, aber auch etwas tiefgrünsig, emotional und echt spannend.

Fazit:
Wenn man eine kurze Rezension schreiben will und selbst einen halben Roman verfasst....Was kann man zum Schluss sagen ? Covet ist definitv eine Überraschung für mich, weil ich nicht gedacht hätte, dass es mich nach Crush noch mehr schocken, verwirren und ein wenig nerven könnte, aber das Buch war eine echte Wundertüte, bei der man nie wusste, was als nächstes passieren würde. Es hatte ein paar Längen und vor allem nach dem Finale war etwas die Luft raus, aber es konnte mich wunderbar unterhalten und ich habe die Chemie zwischen Grace und Hudson echt geliebt. Von mit gibt es knappe:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Eine Hand wäscht die andere

Eine sündige Lektion
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Minerva will mehr vom Leben als alberne Teekränzchen oder Näharbeiten. Sie ist mit Leib und Seele Geologin, auch wenn sie es aufgrund ihres Geschlechts nur als Hobby ausleben darf. Aber als sie einen bedeutenden ...

Minerva will mehr vom Leben als alberne Teekränzchen oder Näharbeiten. Sie ist mit Leib und Seele Geologin, auch wenn sie es aufgrund ihres Geschlechts nur als Hobby ausleben darf. Aber als sie einen bedeutenden Fund macht und diesen präsentieren will, braucht sie die Hilfe von Colin Sandhurst, der definitiv nichts in Spindle Cove anbrennen lässt. Und so machen sich die beiden auf die Reise und müssen nicht nur eine Kutsche, sondern auch ein Bett teilen, wodurch sie sich immer näher kommen, was vor allem Colin nicht besonders schmeckt, der einige Geheimnisse hat.

Vorwort:
"Eine sündige Lektion" von Tessa Dare ist der zweite Band der "Spindle Cove" Trilogie und erschien 2016 bei blanvalet. Es ist als Taschenbuch und e-book erhältlich. Es kann durchaus unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden, zum besseren Verständnis sollte aber der Reihe nach gelesen werden, da auch Figuren aus dem Vorgänger eine Rolle spielen.

Meine Meinung:
Manchmal muss ich mich zu meinem Glück zwingen, das habe ich bei diesem Buch mal wieder gemerkt. Obwohl ich die Werke von Tessa Dare sehr gerne lese, liegen ihre Bücher immer sehr lange auf meinem SuB, bis ich mich dann mehr oder wneiger dazu "zwinge". Das war eben auch bei "Eine sündige Lektion" der Fall und ich bereue es ein wenig, es nicht schon früher gelesen zu haben, da es mir bis auf ein paar Längen, ein paar Entscheidungen der Charakteren und dem überhasteten Ende so gut gefiel. Das Cover ist absolut nicht meins und eines dieser typischen "Nackenbeißer", die mich echt nicht ansprechen, weil sie so kitschig sind. Aber es passt zu den anderen Teilen und es gibt durchaus schlimmere. Der Klappentext machte mich neugierig auf die Geschichte und ihre Charaktere.

Anfangs brauchte ich wieder eine gewisse Zeit, um in die Geschichte reinzukommen und mich mit den Charakteren anzufreunden. Es las sich sehr flüssig und ich hatte meine Freude daran, aber es wirkte auch etwas gehetzt und der Leser bekam einige Infos zu den vielen Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Es war ein wenig viel und mir fiel es nicht ganz so leicht, dem Geschehen zu folgen. Genau deshalb gefiel mir auch die Reise von Minerva und Colin am meisten. Es war klasse, wie stark sich die Autorin auf ihre Charaktere und ihre beginnende Beziehung zueinander konzentrierte und die Spannung zwischen ihnen konstant hoch hielt. Ihre Streitgespräche und Neckerein waren einfach zu herrlich und ich fand es spannend, hinter die Fassade der beiden blicken zu dürfen. Zwar gab es auch ein paar Längen und das Ende war etwas enttäuschend, weil es sehr abgehackt und gehetzt wirkte, aber ich hatte meine Freude. Und die eigentliche Sache, der Vortrag und die Präsentation von Minervas Fund gerieten leider etwas unter, auch wenn ich die Auflösung authentisch und plausibel fand.

Die Chemie zwischen Minerva und Colin war wirklich perfekt und so greifbar. Sie verliebten sich nicht von der einen in die andere Sekunde ineinander, sondern entdeckten nach und nach ihre Gefühle füreinander, auch wenn sie sich diese nicht unbedingt gerne eingestehen wollten. Vor allem für Colin war es nicht einfach und ich liebte es, wie sie sich forderten, aber auch unterstützten und Halt gaben. Ihre Liebesgeschichte war sehr schön und ich habe sehr mit ihnen mitgefiebert. Die Erotikszenen waren für das Genre typisch schwülstig und bei manchen der Begriffen lief mir durchaus ein unangenehmer Schauer über den Rücken, aber dennoch fand ich sie auch sinnlich, weil man eben die tolle Chemie spürte.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, auch wenn nicht jeder von ihnen es einem leicht machte. Vor allem Minervas Mutter, die mich an Mrs. Bennett aus "Stolz und Vorurteil" erinnerte und so manche Person, die Minerva und Colin über den Weg lief, waren nicht die angenehmsten Zeitgenossen. Bei der Mutter konnte ich durchaus ihre Sorgen verstehen, auch wenn sie echt nicht nett war. Anstatt Minerva zu unterstützten vermittelte sie ihr nur, dass sie nicht einmal heiratsfähig sei und das war so traurig.

Minerva und Colin fand ich echt super, auch wenn es Momente gab, die mir nicht so gut gefielen. Sie war trotz ihrer Umgebung eine sehr willensstarke junge Frau, die sehr hart für ihren Traum kämpfen musste und nie aufgab. Ich fand es toll, wie sie Colin erdete und durch die Reise immer mehr aus sich herauskam und für ihre Wünsche einstand. Colin war mir oft ein Rätsel und sein Verhalten war nicht immer schön. Er konnte sehr verletzend werden und seine Art war beinahe schon berüchtigt. Aber je näher man ihn kennenlernte und seine Hintergrundgeschichte kennenlernte, desto mehr konnte man ihn und sein Handeln auch verstehen. Da gefiel es mir, wie er sich immer mehr öffnete und auch ruhiger wurde.

Mit dem Schreibstil musste ich anfangs zwar etwas warm werden, aber dann liebte ich ihn wieder. Er war kitschig, etwas klischeehaft, aber auch bodenständig, spannend und emotional. Er ließ sich flüssig lesen und auch, wenn mir die Erotik manchmal etwas arg schwülstig wurde, fand ich sie sinnlich.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die mir sogar besser gefiel, weil sie geerdeter wirkte und das Paar schön in den Fokus rückte, sodass sie sich super weiterentwickeln konnten und eine spannende, sowie emotionale Geschichte erhielten. Allerdings hatte es auch ein paar Längen und das Ende wirkte sehr hastig. Aber ich hatte meinen Spaß und wurde super unterhalten. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ist da jemand ? J/N

Die drei ??? Die Villa der Toten (drei Fragezeichen)
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Dass die drei ??? beweisen sollen, dass es spuckt, sind Justus, Peter und Bob ja gewöhnt. Aber ihr neuer Auftrag ist etwas anders, denn Mrs. O´Donnell möchte, dass das Trio beweist, dass es nicht spuckt. ...

Dass die drei ??? beweisen sollen, dass es spuckt, sind Justus, Peter und Bob ja gewöhnt. Aber ihr neuer Auftrag ist etwas anders, denn Mrs. O´Donnell möchte, dass das Trio beweist, dass es nicht spuckt. Bei der gefakten Séance antwortet aber dann tatsächlich die verstorbene Opernsängerin und fordert sogar, dass man ihren Mörder schnappt. Nun müssen die drei ??? ermitteln und aufpassen, dass sie in dem gefährlichen Intrigenspiel nicht untergehen.

Vorwort:
"Die drei ??? - Villa der Toten ist der 57. Band der Buchreihe und ein Einzelband. Mann kann die Fälle getrennt voneinader lesen, allerdings tauchen alte Weggefährten/Feinde auch immer wieder auf. Es umfasst ca. 128 Seiten und ist als Taschenbuch, Hardcover und e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Die drei ??? begleiten mich seit meiner Kindheit und auch ehute noch höre und lese ich so gerne ihre Fälle, auch wenn mein letztes Buch aus der Reihe schon Jahre her ist. Beim Stöbern in meiner Leihbücherei fielen mir die Bücher wieder ins Auge und vor allem der 57. Band reizte mich sehr. Ich liebe das Cover, was durchaus eine bedrohliche und unbehagliche Stimmung erzeugt und gut zu der Geschichte passt.

Dieser Fall der drei ??? überraschte mich etwas, weil er doch voller Intrigen, Lügen und Geheimnisse war und sich durchaus von anderen Fällen abhebt. Oder ich habe es als Kind nicht so wahrgenommen, wer weiß. Anfangs mochte ich die Geschichte nicht so gerne, weil es mir irgendwie schwer fiel, reimzufinden. Allerdings änderte dies sich, als es mit der Séance losging und es durchaus gruselig und spannend wurde.

Mir hat die unheimliche Atmosphäre und das Rätselraten sehr gut gefallen und meine Ideen, was nun die Wirklichkeit war, entpuppten sich als falsch. Aber ich hatte meinen Spaß daran und fand es spannend, herauszufinden, ob es nun einen Geist gab oder wer in diesem mysteriösen Fall seine Finger im Spiel hatte, denn die verstorbene Opernsängerin hatte es zu Lebzeiten durchaus faustdick hinter den Ohren. Die Lösunf des Falls offenbarte einige menschliche Tragödien und regte mich schon zum Nachdenken an. Mein Highlight ist und bleibt aber Tante Mathilda, die hier einfach zu herrlich war.

Der Schreibstil las sich schön flüssig und ich hatte es innerhalb kürzester Zeit durch. Zwar fiel es mir anfangs schwer, einen Bezug zur Geschichte herzustellen und es las sich eher belanglos, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit war es sehr spannend und interessant.

Fazit:
Ein toller Fall der drei ???, der kurzweilig sehr schön unterhielt und mir Freude machte. Es hat Spaß gemacht, Justus, Peter und Bob beim Ermitteln zun begleiten und wieder hinter die Fassade der Menschen zu schauen. Der Schreibstil war schön flüssig, nur anfangs sagte er mir nicht so ganz zu. Jetzt habe ich aber auf jeden Fall wieder Lust, mehr von den drei jungen Detektiven aus Rocky Beach zu lesen. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Spannender Mix

Detektiv Conan 10
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Es bleibt alles wie beim alten, aber irgendwie auch nicht, da nun ein anderen Jugenddetektiv auftaucht, der sich mit Schinischi messen möchte, wobei es da nicht direkt geht, aber Conan mischt trotz seiner ...

Es bleibt alles wie beim alten, aber irgendwie auch nicht, da nun ein anderen Jugenddetektiv auftaucht, der sich mit Schinischi messen möchte, wobei es da nicht direkt geht, aber Conan mischt trotz seiner fetten Erkältung dennoch gerne mit. Und auch für Kogoro und die Detectiv Boys gibt es ordentlich zu tun, denn das Verbrechen schläft nie.

Vorwort:
Das ist der zehnte Band der Manga-Reihe "Detektiv Conan" und auch, wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, sollte man der Reihe nach lesen, da die Grundgeschichte immer wieder fortgesetzt wird. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Ein Fall wird beendet, es kommen zwei abgeschlossene vor und zum Ende wird ein Fall wieder geteilt.

Meine Meinung:
Dieser Band gefiel mir wieder richtig gut, auch wenn mich nicht jeder Fall begeisterte, aber dadurch, dass Conan wieder er selbst sein darf und mit Heiji ein interessanter Charakter neu eingeführt wird, wurde es nie langweilig. Zunächst wird das Rätsel um die ertränkte Frau gelöst. Der Abschluss dieses Falls war richtig tragisch und berührte mich vor allem wegen der Großmutter.

Im zweiten Fall trifft Schinischi alias Conan auf seinen Konkurrenten Haiji, der nach Schinischi sucht, was ja aber schlecht geht. Mehr oder weniger lösen sie zusammen einen kniffligen Fall, den ich auch als Manga sehr interessant und mitunter humorvoll fand, wenn Kogoro mal wieder er selbst war und "ermittelte". Das Drama um den Mord war sehr tragisch.

Im dritten Fall suchen die Detectiv Boys nach einer Leiche und müssen sich vor einem gewieften Mörder in acht nehmen, der ihnen nichts Gutes will. Mir gefiel der Fall durchaus, weil ich die Vibes sehr mochte und die Atmosphäre echt gruselig fand. Allerdings zog es sich auch ein wenig und irgendwie war etwas die Luft raus.

Und im letzten Fall, der geteilt wurde, werden Kogoro, Ran und Conan die Skihütte eines reichen Direktors eingeladen, weil Kogoro die Schlüssel zu ihrer eigenen Hütte vergessen hat. Mir gefiel der Fall ganz gut, auch wenn der Cut etwas fies war und man schon wissen möchte, wer der Mörder ist.

Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr und ich hatte keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Toll war es, wie genau die Mimik der Charaktere dargestellt wurde und man immer ein gutes Gefühl für den Fall hatte.

Fazit:
Nicht jeder Fall packte mich hundertprozent und ich mochte den Cut nicht so sehr, aber insgesamt gefiel mir dieser Band echt gut und vor allem das Duell zwischen Haiji und Conan war klasse. Kogoro war wieder er selbst und ermittelte dementsprechend, was echt herrlich war. Ich hatte meinen Spaß und von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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