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Veröffentlicht am 18.02.2024

Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich so in seinen Bann gezogen hat...

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Cover des Buches Die sieben Männer der Evelyn Hugo (ISBN: 9783548066738)xxholidayxxs avatar
Rezension zu Die sieben Männer der Evelyn Hugo von Taylor Jenkins Reid
Eine echte Überraschung
von xxholidayxx vor 2 Monaten

Kurzmeinung: Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich so in seinen Bann gezogen hat...


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xxholidayxxs avatar
xxholidayxxvor 2 Monaten
Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich so in seinen Bann gezogen hat... Das erklärt auch, warum ich das Buch an einem Tag begonnen und gleich fertig gelesen habe 😁

Nicht nur der Schreibstil der Autorin geht mitten ins Herz, sie greift auch relevante gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Sexismus und sex. Gewalt, Vielfalt der Sexualität & Queerness, Patriarchat, toxische Männlichkeit, Macht- und Herrschaftsdynamiken, Rollenbilder sowie Feminismus auf. Das Ganze in einer mitreißenden Geschichte verpackt, bei der man viel über Hollywood seit den 50er Jahren lernen kann und die Hauptfigur gleichzeitg hasst und sie gleichsam bemitleidet.



Mich hat das Buch mehr als einmal zu Tränen gerührt und die Spannung bleibt bis zum Schluss aufrecht. Hier ein paar der Textstellen aus dem Buch, die mir am meisten in Erinnerung bleiben werden:



"Die Sache mit Hollywood ist die: Es ist sowohl ein Ort als auch ein Gefühl. Wenn man dorthin geht, geht man nach Südkalifornien, wo die Sonne immer scheint und die schmutzigen Gebäude und Bürgersteige Palmen und Orangenhainen weichen. Aber man sucht auch das Leben, das in den Filmen dargestellt wird.

Man sucht eine Welt, die moralisch und gerecht ist, in der die Guten gewinnen und die Bösen verlieren, wo der Schmerz, den man ertragen muss, einen nur stärker macht, damit man am Ende als überlegener Sieger dasteht."



"Ein Mann schlägt dich einmal und entschuldigt sich, und du denkst, es wird nie wieder passieren. Aber dann sagst du ihm, dass du dir nicht sicher bist, ob du eine Familie haben willst, und er schlägt dich noch einmal. Am nächsten Morgen entschuldigt er sich und bringt dir Blumen. Er geht auf die Knie. Beim dritten Mal ist der Auslöser eine Meinungsverschiedenheit darüber, ob ihr zu Romanoff's gehen oder zu Hause bleiben wollt. Als er am nächsten Morgen weinend zu dir angekrochen kommt, glaubst du ihm eigentlich nicht mehr. Aber jetzt ist es einfach das, was man tut. Genauso wie man das Loch im Kleid mit einer Sicherheitsnadel repariert oder den Riss in einem Fenster mit Klebeband flickt. "



"Die Wahrheit ist, Lob ist wie eine Sucht. Je mehr man davon bekommt, desto mehr braucht man davon, um im Gleichgewicht zu bleiben."



"Die Leute denken, dass Intimität mit Sex zu tun hat.

Aber bei Intimität geht es um die Wahrheit.

Wenn man merkt, dass man jemandem die Wahrheit sagen kann, wenn man sich zeigen kann, wenn man nackt vor jemandem steht, der sagt:

Bei mir bist du sicher - das ist Intimität."



"Man weiß erst, wie schnell man gerannt ist, wie sehr man sich angestrengt hat, wie erschöpft man wirklich ist, wenn jemand hinter einem steht und sagt: Ist schon gut, du kannst dich jetzt fallen lassen. Ich fange dich auf.

Also ließ ich mich fallen.

Und Harry fing mich auf."



"Du solltest wissen, dass man nichts über den wahren Charakter eines Menschen sagen kann, wenn beide das Gleiche wollen. Das ist so, als würden sich Hund und Katze verstehen, weil sie beide die Maus jagen."



"Schuld ist ein Gefuhl, mit dem ich mich nie so recht anfreunden konnte. Ich finde, wenn es auftaucht, bringt es eine ganze Armee mit sich. Wenn ich mich für eine Sache schuldig fühle, sehe ich all die anderen Dinge, für die ich mich schuldig fühlen sollte."



"Wir sind zu Hause, sagte ich.

Dies war nicht mein Zuhause, hier hatten wir nie zusammen gewohnt. Aber sie wusste, was ich meinte.

Ja, sagte sie. Wir sind zu Hause."



"Wenn du gehen musst, dann geh. Geh, wenn es wehtut. Geh, wenn es an der Zeit ist. Geh einfach in dem Wissen, dass du geliebt wurdest, dass ich dich nie vergessen werde, dass du in allem, was Connor und ich tun, weiterleben wirst. Geh in dem Wissen, dass ich dich über alles liebe, Harry, dass du ein wunderbarer Vater warst. Geh in dem Wissen, dass ich dir all meine Geheimnisse erzählt habe. Weil du mein bester Freund warst. "

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Veröffentlicht am 18.02.2024

MUST READ: Ein Buch, das viele praktische Übungen und Reflexionen zum Thema Achtsamkeit im beruflichen und privaten Kontext bereithält

Auf der Suche nach dem Hier + Jetzt
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Ein MUST READ wenn du...

... mehr im Hier und Jetzt leben möchtest
... dir praktische und leicht zu integrierende Übungen für den Alltag erhoffst
... gerne auch ein paar wissenschaftliche Fakten zur Hand ...

Ein MUST READ wenn du...

... mehr im Hier und Jetzt leben möchtest
... dir praktische und leicht zu integrierende Übungen für den Alltag erhoffst
... gerne auch ein paar wissenschaftliche Fakten zur Hand hast
... mehr Leichtigkeit, Freude und Dankbarkeit in deinen Alltag bringen möchtest
... wieder mit deinem Körper in Verbindung kommen willst
... in viele versch. Themen eintauchen möchtest


U. A. werden folgende Themen behandelt: Achtsamkeit im Privaten, Achtsamkeit im beruflichen Kontext, Digitalisierung & VUCA-Welt, Mono- vs. Multitasking, Morgenroutine, dein Why/Warum, Selbstwirksamkeit und -fürsorge, Gängige Denkfehler (Biases), Bedürfnisse, Meditationen, Atemtechniken, Reflexionen, Emotionen, Komfortzone, Achtsame Führung, Liebe, Sackgassen auf dem Weg zu mehr Achstamkeit (bspw. toxische Positivität oder Perfektionismus).



Ich hab nicht mitgezählt, aber das Buch hält locker 30+ Übungen für dich bereit. Aufgrund der Themenvielfalt wird natürlich einiges nicht sehr tiefgehend behandelt, umso schöner, dass nicht nur der Sehsinn, sondern auch der Hörsinn in Form von Podcasts mit Expert:innen das Buch bereichern und in viele Themen tiefer eintauchen lassen.



Was mir besonders gefallen hat, ist die Mischung aus eigener Erfahrung des Autors und aus welcher Perspektive heraus er das Buch geschrieben hat sowie die vielen praktischen Übungen und Reflexionen in Kombination mit wissenschaftlichen Fakten. Das Buch ist sehr persönlich geschrieben und leicht zu lesen, wobei man sich immer wieder Zeit nehmen sollte, das Gelesene für sich selbst zu reflektieren. Besonders positiv aufgefallen ist mir, dass der Autor großen Wert auf eine diskriminierungs- und gendersensible Sprache gelegt hat.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Die Zeit der Verluste: Eine poetische Reise durch kollektive und individuelle Trauer

Die Zeit der Verluste
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Cover des Buches Intimitäten (ISBN: 9783423149037)
Katie Kitamura
Intimitäten
Cover des Buches Lil (ISBN: 9783406813757)
Markus Gasser
Lil
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Cover des Buches Die Zeit der Verluste (ISBN: 9783446278004)
Daniel Schreiber
Die Zeit der Verluste
Cover des Buches Abschied von den Boomern (ISBN: 9783446279865)
Heinz Bude
Abschied von den Boomern
Cover des Buches Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah (ISBN: 9783462005837)
Cho Nam-Joo
Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
Cover des Buches Das Schweigen des Todes: Ein Schweden-Krimi (ISBN: B0CPPTVV8M)
Ana Dee
Das Schweigen des Todes: Ein Schweden-Krimi
Cover des Buches Eva (ISBN: 9783446275881)
Verena Keßler
Eva
Cover des Buches Wie wir Freundschaft finden und bewahren (ISBN: 9783864932182)
Marisa G. Franco
Wie wir Freundschaft finden und bewahren
Cover des Buches Brotzeit geht immer! (ISBN: 9783833892387)
Tanja Dusy
Brotzeit geht immer!
Cover des Buches Fourth Wing – Flammengeküsst (ISBN: 9783423284127)
Rebecca Yarros
Fourth Wing – Flammengeküsst
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Cover des Buches Intimitäten (ISBN: 9783423149037)
Bewertung zu "Intimitäten" von Katie Kitamura
Intimitäten
xxholidayxxvor 19 Stunden
Kurzmeinung: Dolmetschen im Fokus, aber Liebesgeschichte verblasst. 'Intimitäten' bietet Einblicke, verfehlt aber das erwartete emotionale Gewicht.
Zwischen Dolmetschen und Distanz: 'Intimitäten' von Katie Kitamura im Spiegel der Erwartungen
"Das Dolmetschen ist eine sehr subtile Angelegenheit, nicht umsonst ist der englische Begriff dafür 'interpretation' - so wie Schauspieler eine Rolle interpretieren oder Musiker ein Musikstück. Dem Gerichtshof und all seinen Aktivitäten wohnte eine gewisse Spannung inne, die aus dem Widerspruch zwischen der Intimität persönlichen Leids und dessen öffentlicher Zurschaustellung entstand. Ein Gerichtsverfahren war eine wohlkalkulierte komplexe Darbietung, an der wir alle beteiligt waren und aus der sich niemand vollkommen her-aushalten konnte." - Buchzitat (S. 20)

Katie Kitamura, eine amerikanisch-japanische Autorin, präsentiert mit "Intimitäten" einen Roman, der die Heimatlosigkeit einer Dolmetscherin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag beleuchtet. Kitamura geboren 1979 in Kalifornien, absolvierte ihr Studium an der Princeton University und ist nicht nur eine renommierte Schriftstellerin, sondern auch Journalistin und Kunstkritikerin. Mit vorherigen Werken wie "Gone to the Forest" und "The Longshot," beides Finalisten für den New York Public Library's Young Lions Fiction Award, hat sie bereits literarische Spuren hinterlassen.

Die Geschichte in "Intimitäten" dreht sich um eine namenlose Erzählerin, die den Internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin verlässt, um in Den Haag zu arbeiten. Dort begegnet sie Adriaan und glaubt, in dieser Stadt endlich ein Zuhause gefunden zu haben. Doch Adriaan verschwindet abrupt, hinterlässt Fragen und Unsicherheiten. Die Erzählerin steht vor der moralischen Herausforderung, für einen westafrikanischen Kriegsverbrecher zu dolmetschen, und zweifelt an Wahrheit und Gerechtigkeit.

"Intimitäten" hat mir spannende Einblicke in die Welt des Dolmetschens am Internationalen Gerichtshof geboten. Die detaillierten Schilderungen der Arbeit eines/einer Dolmetschers/Dolmetscherin und die damit verbundenen emotionalen Belastungen wurden sehr deutlich und ehrlich gesagt, hatte ich mir bisher nie viel Gedanken darüber gemacht. Gut gefallen hat mir auch, dass an einer Stelle im Buch das wichtige Thema Kolonialismus angeschnitten wird: "...neben der Büste von Johan Maurits, dem Gründer des Museums, der sein Vermögen mit transatlantischem Sklavenhandel und der Expansion von Niederländisch-Brasilien gemacht hatte. Jana hatte mir die historischen Hintergründe bei einem früheren Besuch erläutert. Sie wünschte, man würde die Büste entfernen, hatte sie gesagt, denn nicht nur werde mit ihr ein Sklavenhändler und Kolonialist geehrt, sondern sie sei auch als Kunstwerk nicht gelungen." - Buchzitat (S. 123) Gerne wäre ich da noch tiefer eingetaucht.

Leider lässt mich das Buch im gesamten dennoch eher gespalten zurück. Unter anderem auch, weil nicht durchgehend gegendert wurde und die fehlenden Anführungszeichen bei direkter Rede (eine stilistische Entscheidung) es mir schwer gemacht haben, mich auf die Dialoge zu konzentrieren. Dadurch bin ich nicht richtig in einen "Leseflow" gekommen.

Der Klappentext hält in meinen Augen nicht, was ich mir davon erwartet habe. Er ist nicht falsch beschrieben - hat in mir aber den Eindruck erweckt, einen Roman mit einem gewissen Spannungsbogen vorzufinden, bei dem die Nähe zu dem Kriegsverbrecher mehr im Fokus steht und durch das Verschwinden des Mannes den sie liebt noch eine spannende Side-Story auf mich wartet. Leider stand die nicht sehr spektakuläre Liebesgeschichte welche für mich für mich irgendwie konstruiert und unnatürlich wirkte, zu sehr im Fokus. Ich hätte gerne (noch)mehr über die Beziehung zum Kriegsverbrecher bzw. den Dolmetscher:innenalltag erfahren. Und auch das Ende war kein großer Plot Twist und eher enttäuschend - der Ausgang der Beziehung wirkt erzwungen.

Ich denke nicht, dass mir das Buch lange in Erinnerung bleiben wird. Schade, denn sprachlich hat es einige Höhepunkte zu bieten und auch thematisch hätte man mehr rausholen können und tiefer in bestimmte Aspekte eintauchen. Die beschriebenen Details zur Vielschichtigkeit des Übersetzens, von Emotionen bis zu Nuancen der Sprache, sind fesselnd und öffnen eine neue Perspektive.

Alles in allem denke nicht, dass mir "Intimitäten" lange in Erinnerung bleiben wird. Schade, denn sprachlich hat es einige Höhepunkte zu bieten und auch thematisch hätte man mehr rausholen können und tiefer in bestimmte Aspekte eintauchen. Die beschriebenen Details zur Vielschichtigkeit des Übersetzens, von Emotionen bis zu Nuancen der Sprache, sind fesselnd und öffnen eine neue Perspektive. Aus den genannten Gründen gebe ich dem Buch 2/5 Sternen.

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Cover des Buches Die Zeit der Verluste (ISBN: 9783446278004)
Bewertung zu "Die Zeit der Verluste" von Daniel Schreiber
Die Zeit der Verluste
xxholidayxxvor 3 Tagen
Kurzmeinung: Ein neues Daniel-Schreiber Meisterwerk über Trauer, Verlust und die Hoffnung des Wiederfindens.
Die Zeit der Verluste: Eine poetische Reise durch kollektive und individuelle Trauer
"Verluste haben die Tendenz, sich zu akkumulieren. Die kleinen treffen auf die großen, die alten auf die noch frischen, die privaten Verluste auf jene, die wir alle durchmachen. Auch wenn wir unserem Leben einen neuen Anstrich verleihen, scheinen die alten Verluste durch. Trauer kann viele Jahre auf uns warten, versteckt in irgendeiner Nische unseres Ichs, ohne dass wir davon wissen. Erst recht die verdrängten und nicht von uns bearbeiteten Verluste summieren sich und können uns unvermittelt mit großer Wucht treffen." - Buchzitat (S. 19)

Daniel Schreibers neues Werk "Die Zeit der Verluste" ist nicht nur ein Buch, sondern eine kraftvolle, zutiefst berührende Reise durch die Trauer - einer Emotion, die wir verlernt haben zu fühlen. Der Autor, bereits bekannt für seine einfühlsamen Essays, widmet sich hier dem zentralen menschlichen Erlebnis des Verlustes und der Trauer. Basierend auf dem persönlichen Schicksal des Todes seines Vaters nimmt Schreiber uns in seiner gewohnten sprachlichen Feinfühligkeit mit auf (s)einen Tag im nebelumhüllten Venedig.

Das Setting in Venedig fungiert nicht nur als Kulisse, sondern als lebendiges Symbol für die Vergänglichkeit und die melancholische Schönheit des Lebens. Die Verknüpfung von persönlichen Erinnerungen, Eindrücken der Stadt und der Analyse von Trauer verleiht dem Buch eine einzigartige Atmosphäre.
Schreibers sprachliche Schönheit ist unbestreitbar. Jeder Satz ist kunstvoll konstruiert, poetisch und mit einer emotionalen Intensität wie man sie nur selten liest. Der Autor findet trotz seiner beschriebenen Sprachlosigkeit Worte für das Unsagbare, für die Komplexität von Trauer und den schmerzhaften Verlust geliebter Menschen. Zitate und philosophische Denkanstöße aus unterschiedlichen Disziplinen werden geschickt eingewoben, um die Tiefe seiner Gedanken zu unterstreichen.

Die Leser:innenschaft taucht ein in eine Welt von Schmerz und Trost, umgeben von der melancholischen Kulisse Venedigs, die als Metapher für Vergänglichkeit und die Schönheit der Trauer dient. Schreiber nutzt die Stadt geschickt als Spiegel seiner eigenen Gefühle und als universelles Symbol für die Flüchtigkeit des Lebens.
Das Buch offenbart einen einzigartigen Blick auf die Natur der Trauer. Die Reflexion über die eigene Verlusterfahrung vermischt sich geschickt mit einem tieferen Verständnis für die kollektiven Verluste, die die Welt in diesen Zeiten der Unsicherheit durchlebt.
Besonders beeindruckend ist Schreibers Analyse der "Betrauerbarkeit" in der Gesellschaft. Er zeigt, wie soziale Werte und Ordnungen die Trauerfähigkeit beeinflussen und prägen. Schreiber entfaltet eine philosophische Reise durch die verschiedenen Facetten des Verlustes. Dabei erkennt er an, dass Trauer kein homogenes Gefühl ist, sondern in vielschichtigen Graustufen existiert.
Der Autor stellt die Frage, wie man mit dem Wissen umgeht, dass die Welt, wie wir sie kennen, sich über Nacht verändern kann. Er fordert dazu auf, die Illusion der Beständigkeit loszulassen und sich dem Schmerz der Trauer zu stellen, um durch ihn ins eigentliche Wesen des Lebens zurückzufinden.

Schreibers nicht-linearer Erzählstil mag für einige Leser:innen eine Herausforderung darstellen, mich hat das gar nicht gestört.

"Die Zeit der Verluste" ist nicht nur ein Buch, sondern ein literarisches Meisterwerk, das die Essenz der Trauer einfängt und zum Nachdenken anregt. Daniel Schreiber schafft es, den Schmerz des Verlustes in poetische Worte zu kleiden und den Leser auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Das Buch ist nicht nur persönlich, sondern öffnet auch Türen zu kollektiven Trauererfahrungen. Diese kraftvolle, tiefe Reflexion über das Leben, den Tod und die menschliche Resilienz verdient höchste Anerkennung. Anerkennung für Schreibers Fähigkeit, die menschliche Seele zu berühren und gleichzeitig gesellschaftliche Perspektiven zu erweitern. Ich kann dem Werk nur verdiente 5 von 5 Sternen geben.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Sorry, aber … – Ein humorvoller und kritischer Blick auf unsere Entschuldigungskultur

Sorry, aber ...
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In „Sorry, aber ... Eine Verzichtserklärung an das ständige Entschuldigen“ setzt sich Tara-Louise Wittwer kritisch mit unserer Kultur des ständigen Entschuldigens auseinander. Die Autorin, bekannt durch ...

In „Sorry, aber ... Eine Verzichtserklärung an das ständige Entschuldigen“ setzt sich Tara-Louise Wittwer kritisch mit unserer Kultur des ständigen Entschuldigens auseinander. Die Autorin, bekannt durch ihren erfolgreichen Instagram-Account „wastarasagt“ und ihr Buch „Dramaqueen“, legt in ihrem neuen Werk den Fokus auf die Frage, warum insbesondere Frauen sich oft unnötig entschuldigen und wie sich dies auf ihre Selbstwahrnehmung und gesellschaftliche Stellung auswirkt. Wittwer, die in Berlin als Autorin und Content Creatorin lebt, nutzt ihre Expertise in Kulturwissenschaften, um tiefgehende Einblicke in dieses gesellschaftlich relevante Thema zu geben.

Inhaltsangabe

Das Buch beginnt mit der Beobachtung, dass viele Menschen, besonders Frauen, sich häufig und oft unnötig entschuldigen. Sätze wie „Sorry, dass ich störe“ oder „Sorry, ich muss mal durch“ sind allgegenwärtig, doch Wittwer fragt: Ist das wirklich notwendig? Sie untersucht die Ursachen und Konsequenzen dieser Angewohnheit und beleuchtet dabei die Rolle von Geschlecht, sozialen Netzwerken und kulturellen Normen. Die Autorin hinterfragt, ob Entschuldigungen überhaupt immer angebracht sind oder ob sie nicht vielmehr oft unüberlegt und reflexartig ausgesprochen werden, um Schuldgefühle loszuwerden oder Konflikte zu vermeiden. Im Buch wird auch die historische Entwicklung des Entschuldigens thematisiert, sowie der Einfluss von Religion und Kultur auf unser Verständnis von Entschuldigung.

Meinung

Auf „Sorry, aber ...“ war ich besonders gespannt, da das Buch viel Aufmerksamkeit und Hype in den sozialen Medien erhalten hat. Nach der Lektüre muss ich jedoch sagen, dass ich den Hype nicht vollständig nachvollziehen kann. Inhaltlich bietet das Buch zweifellos wertvolle Einblicke und Anregungen, die zum Nachdenken anregen. Besonders lobenswert ist, dass die Autorin viele Begriffe und Konzepte erklärt, die für Leser:innen älterer Generationen oder weniger internetaffine Personen vielleicht nicht sofort verständlich wären. Dadurch wird deutlich, dass Wittwer den Anspruch verfolgt, wirklich alle Leser:innen mitzunehmen, was ich sehr schätze.
Jedoch muss man den Schreibstil der Autorin mögen, um das Buch vollends genießen zu können. Wittwer schreibt oft nicht eindeutig, sondern webt viel Sarkasmus und Ironie in den Text ein. Dies fand ich nicht immer einfach zu verstehen und es könnte für manche Leser:innen anstrengend sein, zwischen den Zeilen zu lesen, um den eigentlichen Kern der Aussage zu erfassen.
Ein besonders cooler und mutiger Zug war die Entscheidung, das gesamte Buch im generischen Femininum zu schreiben. Dies passt gut zu Wittwers feministischer Grundhaltung, auch wenn ich die Argumentation dahinter nicht vollständig teile. Schließlich geht es bei inklusiver Sprache nicht nur darum, zwei Geschlechter anzusprechen, sondern die gesamte Geschlechtervielfalt abzubilden, beispielsweise durch die Verwendung von Gendersternchen oder Doppelpunkten.
Sehr gut gefallen haben mir die kurzen, prägnanten Kapitel, die das Buch übersichtlich und leicht lesbar machen. Leider wirkt das Buch an einigen Stellen etwas repetitiv, da manche Punkte immer wieder aufgegriffen werden. Hier hätte es meiner Meinung nach nicht immer weitere Wiederholungen gebraucht, um den Kontext zu verstehen oder einen Bezug herzustellen.
Ein weiteres Highlight des Buches sind die Triggerwarnungen zu Beginn von Kapiteln, die potenziell belastende Inhalte behandeln. Dies zeigt die Sensibilität der Autorin gegenüber den Bedürfnissen ihrer Leser:innen.
Das Buch ist insgesamt sehr persönlich und humorvoll gehalten, was es angenehm zu lesen macht. Es liest sich teilweise fast wie ein Tagebuch, in dem Wittwer einen inneren Monolog führt. Diese persönliche Note zieht sich durch das ganze Buch und sorgt für Authentizität. Besonders nachdem ich die Autorin in einem Podcast gehört habe, kann ich bestätigen, dass das Buch in genau dem gleichen Stil geschrieben ist, in dem Wittwer spricht – authentisch, sympathisch und selbstreflektiert.
Allerdings war das Kapitel „Entschuldigung im religiösen Kontext“ für mich zu unvollständig, da es fast ausschließlich den Bezug zum Katholizismus herstellt. Hier hätten mich auch andere Religionen interessiert. Zudem fand ich es schade, dass das Thema Diskriminierung nicht in Verbindung mit Intersektionalität genannt wurde. Stattdessen spricht das Buch von „Mehrfachdiskriminierung“, was möglicherweise der Übersetzung geschuldet ist. Der Begriff „Intersektionalität“ ist im Deutschen ja leider noch nicht sehr verbreitet.

Fazit

„Sorry, aber ...“ ist ein lesenswertes Sachbuch, das wichtige Fragen aufwirft und viele interessante Einblicke bietet. Trotz einiger stilistischer und inhaltlicher Schwächen schafft es Tara-Louise Wittwer, ein gesellschaftlich relevantes Thema auf humorvolle und persönliche Weise zu beleuchten. Das Buch ist unterhaltsam und regt gleichzeitig zum Nachdenken an. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle es allen, die sich für gesellschaftliche und feministische Themen interessieren und bereit sind, sich mit den eigenen Entschuldigungsgewohnheiten kritisch auseinanderzusetzen.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Chris Carter enttäuscht nicht: Trotz Vorhersehbarkeit ein Hör-/Lesegenuss

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Chris Carters Thriller „Der Totenarzt“ entführt die Leser:innen in eine Welt des Grauens, in der ein Serienkiller auf erschreckend perfide Weise seine Opfer tötet. Der Autor, der bereits durch seine Hunter/Garcia-Reihe ...

Chris Carters Thriller „Der Totenarzt“ entführt die Leser:innen in eine Welt des Grauens, in der ein Serienkiller auf erschreckend perfide Weise seine Opfer tötet. Der Autor, der bereits durch seine Hunter/Garcia-Reihe bekannt ist, bleibt seinem Stil treu und liefert erneut einen packenden Thriller ab. Gelesen habe ich das Buch als Hörbuch, das von Uve Teschner brillant vorgetragen wird. Teschner, dessen Stimme besonders Hörbuchliebhaber:innen vertraut ist, schafft es, die düstere Atmosphäre und die Spannung des Romans perfekt einzufangen.

Worum geht's?

In „Der Totenarzt“ stößt die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove bei der Autopsie eines vermeintlichen Unfallopfers auf unerklärliche Verletzungen, die nicht vom Unfallhergang stammen können. Diese Entdeckung führt sie auf die Spur eines Serienkillers, der seine Taten so geschickt verschleiert, dass sie wie tragische Unfälle wirken. Dr. Hove informiert Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Doch die Ermittler stehen vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Wie jagt man einen Killer, wenn die Morde nicht als solche erkannt werden und es weder Tatorte noch offensichtliche Opfer gibt? Der Täter agiert mit so viel Vorsicht und Raffinesse, dass seine Existenz kaum zu beweisen ist, was Hunter und Garcia an die Grenzen ihres Könnens bringt.

Meinung

Als großer Fan von Chris Carter und der Hunter/Garcia-Reihe wurde ich auch von „Der Totenarzt“ nicht enttäuscht. Der Thriller ist spannend und hält einen bis zum Schluss in Atem. Besonders beeindruckend fand ich den Perspektivenwechsel, den Carter geschickt einsetzt, indem er abwechselnd die Sicht der Ermittler und die desr Opfer, des Täters schildert. Dieser Wechsel sorgt dafür, dass man als Leser:in stets nah am Geschehen bleibt und die Spannung konstant hoch bleibt.

Jedoch gibt es einige Kritikpunkte, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Erstens fällt im Buch immer wieder latenter Rassismus auf, indem bei Personen mit asiatischen Wurzeln die Nationalität oder Hautfarbe erwähnt wird, obwohl es für die Handlung irrelevant ist. Solche Details hätten weggelassen werden können, ohne dass es der Geschichte geschadet hätte. Zweitens wird im Buch nicht gegendert, was in der heutigen Zeit durchaus normal sein sollte, um eine breitere Leserschaft anzusprechen und um der Inklusion auch sprachlich Ausdruck zu verleihen. Drittens fand ich die Handlung im Vergleich zu Carters anderen Werken leider etwas vorhersehbar. Schon früh im Buch konnte ich erahnen, was die Motivation des Täters sein könnte, was die Spannung für mich etwas minderte. Schließlich möchte ich die Übersetzung des Begriffs „Suicide“ mit „Selbstmord“ kritisieren. Die Verwendung des Begriffs „Suizid“ wäre angebrachter gewesen, da „Selbstmord“ eine juristische Konnotation von Mord impliziert, die in diesem Zusammenhang unpassend ist.

Trotz dieser Schwächen hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Die Stimme von Uve Teschner passt perfekt zu Carters düsterem Stil, und ich könnte ihm stundenlang zuhören. Seine Interpretation der verschiedenen Charaktere und die Atmosphäre, die er schafft, tragen erheblich zum Hörerlebnis bei.

Fazit

„Der Totenarzt“ ist ein spannender Thriller, der Fans von Chris Carter sicher begeistern wird. Trotz kleinerer Kritikpunkte wie vorhersehbaren Wendungen und der unsensiblen Verwendung von Begriffen bleibt das Buch ein packendes Leseerlebnis. Besonders die fesselnde Erzählweise und die hervorragende Sprecherleistung von Uve Teschner machen das Hörbuch zu einem Genuss. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle es allen, die spannende und gut erzählte Krimis schätzen.

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