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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2024

Hat mir ganz gut gefallen

Das Gegenteil von Erfolg
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Die gesamte Handlung spielt sich an einem Tag ab. Dabei wird abwechselnd aus der Sicht von Lorrie und ihrer besten Freundin Alex erzählt. Immer wieder gibt es Rückblenden aus ihrer Vergangenheit. Der Handlungstag ...

Die gesamte Handlung spielt sich an einem Tag ab. Dabei wird abwechselnd aus der Sicht von Lorrie und ihrer besten Freundin Alex erzählt. Immer wieder gibt es Rückblenden aus ihrer Vergangenheit. Der Handlungstag ist wohl der wichtigste bisher in Lories Karriere - ihr Projekt „Green Cities“ wird gestartet und eine Veranstaltung soll den Start einläuten. Lorrie hat viel Arbeit und Herzblut reingesteckt, außerdem versucht sie währenddessen noch eine gute Ehefrau zu sein und ihr Gewicht unter Kontrolle zu halten, strebt eine längst überfällige Beförderung an und sieht sich am Tag der Veranstaltung auch noch mit ihrem Exfreund konfrontiert, der ihr einst das Herz brach. Zudem kommt auch noch, dass ihre beste Freundin Alex mit der Frau dieses Exfreunds eine Affäre hat. Ganz schön viel für einen Tag und wie anhand der Schilderungen zu vermuten ist, kann das Ganze nur in einer Katastrophe enden.

Wir Leser*innen bekommen die Geschichte von Lorries und Alex’ Freundschaft präsentiert. Die beiden sind grundverschieden und zunächst ist auch nicht so ganz ersichtlich, was sie eigentlich verbindet. Lorrie hat den Weg der perfekten und glücklichen Familie eingeschlagen, während Alex eher die Einzelgängerin ist und ihr eigenes Ding macht. Wir bekommen vor allem Lorries Geschichte präsentiert, die vom Scheitern geprägt ist. Das alles aber auf eine humorige Art und Weise und trotz der Wichtigkeit der Themen, hatte ich das Gefühl, die Protagonistin würde sich selbst nicht so ernst nehmen. Auf der einen Seite führte das zu superlustigen Situationen, verlieh der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit, gleichzeitig wusste ich aber auch nicht so ganz, ob ich Lorries Umgang mit einigen Situationen und ihre Gedanken dazu wirklich gutheißen soll.

Zum einen behandelt der Roman das Konzept der berufstätigen Mutter, wie Lorrie damit umgeht fand ich an sich ganz realistisch. Sie sieht sich selbst als gute Mutter und macht einen tollen Job. Trotzdem scheint es nicht genug zu sein. Dann nimmt das Thema Figur und Gewicht einen großen Raum ein und hier hat mir Lorries Sichtweise nicht immer zugesagt.

Die Erzählweise ist lockerleicht, mit einem tollen Humor, der sich nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Die Handlung spitzt sich immer weiter zu, ein Fettnäpfchen jagt das Nächste und das Ende mündet dann in einer sehr überspitzten Situation - aber gerade das hat mir gut gefallen, da es hier einfach gepasst hat und die Geschichte abgerundet hat. Wenn ich das Buch kurz zusammenfassen soll, würde ich es als einen unterhaltsamen Roman bezeichnen, der wichtige Themen auf leichte Art und Weise näher bringt. Die Rückblicke fand ich aber wesentlich interessanter als die eigentliche Handlung und meinem Gefühl nach, haben sie auch mehr Raum eingenommen. Mir hat die Geschichte durchaus gefallen, allerdings hat mir an einigen Stellen Tiefgang gefehlt und die Handlungen der beiden Protagonistinnen waren nicht immer nachvollziehbar. 3,5⭐️

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Interessant

Kaiserwald
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Wir begleiten drei unterschiedliche Frauen, auf unterschiedlichen Zeitebenen, die alle etwas miteinander zu tun haben. Die drei Perspektiven wechseln immer wieder und so bekommen wir die Geschichte Stück ...

Wir begleiten drei unterschiedliche Frauen, auf unterschiedlichen Zeitebenen, die alle etwas miteinander zu tun haben. Die drei Perspektiven wechseln immer wieder und so bekommen wir die Geschichte Stück für Stück aus drei unterschiedlichen Sichtweisen präsentiert. Penelopes Geschichte spielt zu einer Zeit, als ihre Mutter Rebecca schon verschwunden ist. Sie lebt bei ihren Großeltern im Allgäu und versucht all die Jahre, sich einen Reim auf das Verschwinden ihrer Mutter zu machen. Rebeccas Geschichte wird dann aus der Vergangenheit erzählt. Penelope ist noch jünger und so erfahren wir immer mehr über die Familienverhältnisse und zu Rebecca selbst - Dinge, die ihre Tochter nicht weiß und eventuell etwas mit ihrem Verschwinden Jahre später zu tun haben könnte. Außerdem bekommen wir dann noch Mathildas Geschichte zu lesen, die in der Gegenwart in Berlin stattfindet. Ganz langsam kann man sich auch zusammenreimen, was dieser Erzählstrang mit dem Rest zu tun hat.

Dieser Wechsel der Erzählperspektiven, die Einblicke in die unterschiedlichen Geschichten, hat mir sehr gut gefallen und auch dazu beigetragen, dass durchgängig eine gewisse Spannung vorhanden war und auf dem selben Niveau gehalten werden konnte. Allerdings entfaltet sich die Geschichte auch extrem langsam und klar, wir haben es hier mit einem Spannungsroman und mit keinem rasanten Thriller zu tun, aber alles in Allem ging es mir etwas zu langsam und so richtig viel erfahren wir auch gar nicht. Dafür gibt es dann wohl Band 2…

Die drei Frauen, um die sich die Geschichte dreht, bleiben für ihre Leser*innen durchgängig distanziert und wenig greifbar. Sie offenbaren sich nicht und geben ihre Geheimnisse nicht preis. Ein kleines bisschen mehr hätte der Geschichte allerdings gut getan. So war es zwar spannend, aber immer irgendwie nur auf einem niedrigen Niveau.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob es mich wirklich zu Band 2 zieht. „Kaiserwald“ war ein solider Einstieg, aber eben auch nicht mehr - eine durchaus interessante Einleitung, mit teilweise vorhersehbaren Handlungen, teilweise auch Überraschungen. Aber nicht so sehr, dass es mich vollständig gepackt hätte. Mal was anderes und bestimmt lesenswert, aber auch nichts, was mir lange im Kopf bleiben wird. 3,5⭐️

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Hat Spaß gemacht

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Fantasy ist ja bekanntlich nicht mein Wohlfühlgenre, aber für eine Werwolf-Vampir-Lovestory bin ich seit Twilight ja immer zu haben. 😂 An sich haben mich die Fantasy-Elemente hier auch gar nicht gestört ...


Fantasy ist ja bekanntlich nicht mein Wohlfühlgenre, aber für eine Werwolf-Vampir-Lovestory bin ich seit Twilight ja immer zu haben. 😂 An sich haben mich die Fantasy-Elemente hier auch gar nicht gestört und ich fand auch nicht, dass sie besonders viel Raum eingenommen haben. Bis auf ein paar vampirische und wölfische Eigenheiten der Protas wurde hier jetzt keine komplexe neue Welt erschaffen.

Der Einstieg war für mich etwas zäh, ich fand, dass erst nach etwa 150 Seiten die eigentliche Geschichte so richtig in Gang kommt und auch die wird zwischendrin immer wieder ausgebremst. Ich kann nicht genau benennen, was es war, und obwohl ich die Geschichte stellenweise ganz lustig fand, ist mir hier der Comedy-Anteil leider etwas flöten gegangen. Schließlich haben wir es ja auch mit verfeindeten Spezies zu tun und da ist nun mal nicht alles lockerflockig.

Und dann kommen ja noch die spicy Szenen. Die muss man erwähnen, da sie einen großen Teil der gesamten Geschichte in Anspruch nehmen und mir definitiv zu viel waren. Zumal ich die Szenen in Ali Hazelwoods Romanen immer mehr als merkwürdig und zum Fremdschämen finde. 😂 Aber da wir es hier mit Werwölfen und Vampiren zu tun haben, legt sie nochmal ne Schippe drauf und es wird super unangenehm seltsam. 😅 Joa diese Szenen habe ich gerne auch mal übersprungen und von mir aus hätte es stattdessen auch etwas mehr Handlung sein dürfen.

Unsere Protagonistin Misery fand ich super, sie hat viel durchmachen müssen und obwohl sie sich selbst anfangs nicht sehr wertschätzt, lernst sie mit der Zeit, dass sie auch liebenswert ist und macht eine tolle Entwicklung durch. Sie merkt, was ihr im Leben wichtig ist und vor allem auch wer. Zusammen mit ihrem Bündniswerwolfehemann Lowe begibt sie sich auf Spurensuche und auch ihn fand ich ganz in Ordnung, aber im Gegensatz zu Alis menschlichen Bookboyfriends aus den anderen Romanen stinkt er etwas ab. 😅 Es gab einige Handlungen, die ich dermaßen nicht nachvollziehbar fand, da hat er mich dann schon ein bisschen genervt.

Alles in Allem aber trotzdem nett zu lesen, vor allem Miserys Gedankengänge haben sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich auf den nächsten Roman von ihr. 3,5 ⭐️

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Ganz okay

Zero Days
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In „Zero Days“ geht es um Cyberkriminalität und dieses Thema habe ich, soweit ich mich erinnern noch, noch in keinem anderen Buch gelesen. Ehrlich gesagt, würde mich das so auch nicht ansprechen, aber ...

In „Zero Days“ geht es um Cyberkriminalität und dieses Thema habe ich, soweit ich mich erinnern noch, noch in keinem anderen Buch gelesen. Ehrlich gesagt, würde mich das so auch nicht ansprechen, aber da ich schon ein paar Bücher von Ruth Ware gelesen habe und mir die sehr gut gefallen haben, hatte ich mal wieder Lust auf etwas neues von ihr.

Es geht um Jack und ihren Ehemann Gabe, die beide gemeinsam die Sicherheitssysteme von Firmen überprüfen und auf Sicherheitslücken untersuchen. Während Jack dabei vor Ort in die Firma „einbricht“, ist Gabe der Mann hinter den Kulissen, ein Hacker, der ihr Anweisungen durchgibt. Nach einem solchen Einsatz wird Jack allerdings kurzzeitig festgenommen und als sie nach Hause kommt, liegt ihre Welt in Scherben - sie findet Gabe ermordet an seinem Schreibtisch und schnell wird klar, das war kein gewöhnlicher Raubüberfall. Eine rasante Verfolgungsjagd beginnt, denn Jack wird Hauptverdächtige. Sie flieht vor der Polizei, denn alles deutet auf sie hin und hinter Gittern kann sie den Mord an ihrem Ehemann nicht auflösen.

Die Verfolgungsjagd an sich war super spannend und ich habe die Geschichte gerne verfolgt. Jack entkommt immer nur knapp und ist dabei eine sehr toughe Protagonistin, die trotz ihrer tiefen Trauer (die war förmlich greifbar 🥲) nicht aufgibt und nach Gerechtigkeit strebt. Sie kommt den Dingen recht schnell auf die Spur und auch relativ schnell konnte ich erahnen, wer hinter alldem steckt. An dieser Stelle wurde ein wenig Spannung eingebüßt, aber trotzdem musste ich natürlich noch herausfinden, weshalb das Ganze.

Das Thema war mal was anderes und wunderbar erklärt, sodass auch Leser*innen, die überhaupt nicht in der Thematik sind alles super verstehen konnten. Trotz spezieller Thematik also durchaus ein Thriller, der für den Mainstream geeignet ist. 😅 Ich kann keine genauen Punkte benennen, bis auf die Tatsache, dass der Täter schnell gerochen war, die mich wirklich explizit gestört hätten. Es war ein kurzweiliger Thriller, der mich gut unterhalten konnte, allerdings blieb der große Wow-Effekt aus. Alles wurde schlüssig aufgelöst, sonderlich spektakulär war es allerdings nicht. Deswegen würde ich abschließend sagen: tolle Unterhaltung, die allerdings nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. 3,5 ⭐️ und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Ganz okay

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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Ich war verwirrt. Denn ich habe so viel bekommen und irgendwie auch gar nichts. Wir starten mit einem Wochenendtrip und begleiten Riosin und Joe, die gemeinsam mit ihrer Clique wegfahren und ein bisschen ...

Ich war verwirrt. Denn ich habe so viel bekommen und irgendwie auch gar nichts. Wir starten mit einem Wochenendtrip und begleiten Riosin und Joe, die gemeinsam mit ihrer Clique wegfahren und ein bisschen was zu feiern haben. Verlobung, Geburtstag und außerdem startet Joes neue TV-Serie, die sie sich gemeinsam anschauen wollen. Der Einstieg besteht dann aus diesem Trip und wir erfahren einiges über die Freunde und wie sich langsam Risse in verschiedenen Beziehungskonstellationen auftun. Aus verschiedenen Gründen und irgendwie konnte ich nicht ganz greifen, was diese Ansammlung an Themen sollte.

Denn weiter geht es dann mit Roisin nachdem sie die erste Folge von Joes Serie angesehen haben und sie feststellen musste, dass er eines ihrer intimsten Geheimnisse in die Story eingebaut hat. Sie ist zutiefst erschüttert und braucht erst einmal Abstand. Daraufhin flüchtet sie zu ihrer Mutter, zu der sie auch ein sehr kompliziertes Verhältnis hat und auch das wird zum Thema. Außerdem taucht dort dann Matt auf, ein Mitglied aus ihrer Clique und dann wird’s ja oberkompliziert. Zumal ja auch immer noch Joe im Spiel ist, der natürlich versucht, die Beziehung zu kitten. Drama, Drama, Drama nix RomCom!

Durch die Anhäufung der Themen war es zwar dauerhaft unterhaltsam, es passieren auch einige Dinge, die mich überraschen konnten, aber letztendlich hat mir der Fokus gefehlt. Ging es jetzt um Joe und Roisin? Um Matt und Roisin? Um ihre Mutter, ihren Beruf oder doch um die Clique und den Zusammenhalt? Es ist wirklich super schwer zusammenzufassen und das ist eigentlich auch mein größter Kritikpunkt. Ein bisschen weniger ist dann doch manchmal mehr.

Ansonsten hat mir der Schreibstil und die Grundidee doch so gut gefallen, dass ich ein weiteres Buch der Autorin definitiv ausprobieren werde! Kennt ihr andere Bücher von ihr? 🥰 3,5⭐️

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