Cover-Bild Töchter des Aufbruchs
Band 1 der Reihe "Das Pensionat an der Mosel"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.02.2024
  • ISBN: 9783453428553
Marie Pierre

Töchter des Aufbruchs

Roman
Das Pensionat an der Mosel öffnet seine Türen

Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Und dann ist da noch Paulines neuer Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hütet. Kann Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2024

Spannend und interessant!

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Töchter des Aufbruchs ist der 1. Band der Reihe „Das Pensionat an der Mosel“ von Marie Pierre.
Pauline Martin führt 1910 ein kleines Mädchen-Pensionat in Diedenhofen, ehemals Thionville. Nach dem Deutsch-Französichen ...

Töchter des Aufbruchs ist der 1. Band der Reihe „Das Pensionat an der Mosel“ von Marie Pierre.
Pauline Martin führt 1910 ein kleines Mädchen-Pensionat in Diedenhofen, ehemals Thionville. Nach dem Deutsch-Französichen Krieg 1870/71 wurde das Städtchen umbenannt und das Reichsland Elsaß-Lothringen dem Deutschen Reich angegliedert. Obwohl 40 Jahre seit dem Krieg vergangen sind, gibt es immer noch Spannungen unter der Bevölkerung und Pauline ist zunehmend auch Anfeindungen ausgesetzt, zumal sie ihre Schülerinnen zu selbstbewussten und eigenständigen Frauen erziehen will.
Als sich eine ihrer Schülerinnen ausgerechnet in einen Soldaten der Preußischen Garnison verliebt, die in Diedenhofen stationiert sind, ist Pauline entsetzt. Sie untersagt ihrer Schülerin jeglichen Kontakt. Doch dann ist ihre Schutzbefohlene plötzlich verschwunden und Pauline sieht keine andere Lösung, als Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe zu bitten. Der gute Ruf ihres Pensionats steht auf dem Spiel. Die Zusammenarbeit mit dem Hauptmann gestaltet sich jedoch enger, als es die Etikette erlaubt. Wird es Pauline gelingen, ihre Schülerin zu finden und den guten Ruf ihres Pensionats zu bewahren?
Der Auftakt dieser neuen Reihe spielt in einer Region, die ich bisher nicht sehr beachtet habe. Marie Pierre die selbst in der Region aufgewachsen ist, vermittelt die geschichtlichen Hintergründe sehr gekonnt und interessant. Die gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede in der Bevölkerung haben damals immer wieder zu Reibungen geführt und der Argwohn gegen die Preußen war auch noch nach der langen Zeit nicht verschwunden.
Pauline ist eine sehr sympathische junge Lehrerin und ihre modernen Erziehungs- und Lehrmethoden sind nicht bei allen gern gesehen. Daher steht sie unter besonderer Beobachtung. Das Verschwinden der Schülerin ist daher eine Katastrophe. Hauptmann Erich von Pliesnitz ist sehr streng und gefürchtet, doch Pauline tritt im tapfer entgegen. Sie braucht seine Unterstützung.
Ich liebe die Geschichte um Pauline und den Hauptmann. Die beiden sind sehr unterschiedlich, aber beide sehr sympathisch. Obwohl Erich keine Frauen mag, unterstützt er Pauline nach seinen Möglichkeiten.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Reihe. Im August 2024 erscheint Band 2 und Band 3 im Februar 2025.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Das Leben in einem Mädchenpensionat in Lothringen zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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Genau das richtige Buch für eine Frankophile wie mich! Das neue Buch von Marie Pierre spielt im Reichsland Elsaß-Lothringen.
1910: Das Städtchen Thionville gehört seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich und ...

Genau das richtige Buch für eine Frankophile wie mich! Das neue Buch von Marie Pierre spielt im Reichsland Elsaß-Lothringen.
1910: Das Städtchen Thionville gehört seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich und heißt seitdem Diedenhofen. Pauline Martin leitet dort ein Pensionat für höhere Töchter mit zehn Schülerinnen. Zum Zeichen ihrer Verbundenheit mit Frankreich trägt sie eine Halskette mit einem lothringischen Kreuz und im Reféctoire ihres Pensionats werden meist französische Köstlichkeiten serviert.
In Diedenhofen sind preußische Truppen stationiert, unter ihnen auch Leutnant Hermann Krüger. Dieser zeigt großes Interesse an Suzette, der Tochter von Paulines Cousine. Suzette wurde aus Avignon nach Thionville geschickt, um im Pensionat auf die Ehe vorbereitet und zu Anstand, Tugend und Moral erzogen zu werden.
Als Suzette aus dem Pensionat verschwindet, führen alle Spuren zu Hermann Krüger. Bei der Suche nach ihrem Schützling lernt Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz kennen. Zunächst gegen seinen Willen wird er in die Suche mit einbezogen. Bald schon wird er zu einer Art Schutzengel für Pauline und ihre Schülerinnen.
Fast zeitgleich mit von Pliesnitz taucht Vincent Lehmann im Pensionat auf. Er bekommt eine Anstellung als Gärtner und Hausmeister und sieht sich genau wie von Pliesnitz als Beschützer und Wächter über Tugend und Moral der Schülerinnen. Allerdings hat Vincent ein dunkles Geheimnis, und Pauline fragt sich, warum Vincent den weiten Weg aus der preußischen Rheinprovinz nach Lothringen auf sich genommen hatte, um als Gärtner zu arbeiten.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, geographische und kulturelle Details sehr gut recherchiert. Die Handlung wirkt sehr authentisch durch die häufig eingestreuten Worte und Ausdrücke in Französisch und im moselfränkischen Dialekt. Am Ende des Buches gibt es sowohl ein fremdsprachliches Glossar als auch eines mit Fachbegriffen. Bei letzterem habe ich viele neue Begriffe gelernt wie z.B. Altdeutsche-Deutsche, die aus anderen deutschen Bundesstaaten des Kaiserreiches ins Reichland Elsaß-Lothringen zugezogen sind. Beim Lesen bekommt man Appetit auf französische Spezialitäten wie Madeleines oder Bergamotte de Nancy, die Pauline nascht, während sie Arbeiten korrigiert oder Zeugnisse schreibt. Ich habe viel über die Regionen Lothringen und Saarland erfahren, wohin die Schülerinnen mit Pauline für einige Tage reisen und wohl oder übel an den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag des Sieges Preußens über die Franzosen teilnehmen.
Ich freue mich schon auf die Nachfolgebände und darauf, dass Band 2 „Schwestern im Geiste“ bereits im August erscheinen wird. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Pauline, Erich und Vincent weitergeht und freue mich auch aufs Wiedersehen mit der Köchin Lisbeth, dem Stubenmädchen Camille und Thomas Engel.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Ausgezeichnete Erzählkunst! Der Auftaktroman zur dreiteiligen Reihe hat mich begeistert!

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Kennt ihr das, wenn ihr traurig seid, wenn ihr die Geschichte zu Ende gelesen habt und am liebsten sofort den nächsten Band suchten möchtet? Mir ging es so bei diesem wunderschönen Roman, der mich durch ...

Kennt ihr das, wenn ihr traurig seid, wenn ihr die Geschichte zu Ende gelesen habt und am liebsten sofort den nächsten Band suchten möchtet? Mir ging es so bei diesem wunderschönen Roman, der mich durch Marie Pierres unglaublich warmherziger und bildreicher Schreibkunst begeistert hat. Er ist ein toller Mix aus einem historischem Wohlfühlroman mit Spannungselementen, dessen Brillanz die einzigartig kreierten Charaktere und deren Einbindung in das gesellschaftliche Zeitgeschehen des Reichslandes Elsaß-Lothringens im Jahr 1910 ausmacht! Als geborene Saarländerin spürt man die Liebe und Verbundenheit der Autorin zu diesem Landstrich, der es dadurch exzellent gelungen ist die Geschichte unglaublich lebendig und authentisch darzustellen. Jeder Charakter in diesem Roman wächst mit seinen gemachten Erfahrungen und Aufgaben im Laufe der Geschehnisse, lässt mehr Gefühle zu, wird mutiger, überdenkt Vorurteile, lernt aus Fehlern und falschen Einschätzungen, geht Wagnisse ein und erlebt, was Zusammenhalt, Hilfe und Freundschaft im Leben ausmachen können. Mir sind sie, bis auf eine bewusste Ausnahme, alle ans Herz gewachsen, haben meine Achtung gewonnen, mich zum Schmunzeln gebracht und bei mir Mitgefühl, Entsetzen, Widerwillen und Schadenfreude erzeugt. Sehr reizvoll fand ich, dass einige von ihnen ein Geheimnis mit sich herumtragen und ich unbedingt erfahren wollte, was dahintersteckt.

Mein Lieblingscharakter im Roman war Pauline Martin, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, das Pensionat ihrer verstorbenen Tante Adèle in Diedenhofen an der Mosel weiterzuführen und ihre Schutzbefohlenen zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Damen zu erziehen, denen sie mit einer guten Bildung alle Wege öffnen möchte. Keine leichte Aufgabe bei so unterschiedlich erzogenen und entwickelten Mädchen. Pauline ist eine bemerkenswerte junge Frau, die couragiert, forsch, engagiert, warmherzig und verantwortungsbewusst rüberkommt und trotz ihrer nach Außen hin kühlen Art so viele Emotionen ausstrahlt. Vor eine besondere Herausforderung stellt sie gerade Suzette, eine Pensionatsschülerin, die sich in einen Leutnant der preußischen Armee verliebt hat, plötzlich spurlos verschwunden ist und damit für eine spannende und dramatische Entwicklung in der Geschichte beigetragen hat. Die Sorge um sie und den Ruf ihrer Institution ist groß und als Pauline Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe bittet, beginnen sich die Lebenswege aller zu verändern. Erichs Charakter und seine Entwicklung in der Geschichte fand ich sehr faszinierend. Sein Beruf und seine Vergangenheit haben ihn geprägt und er verfügt über ein gutes Urteilsvermögen, einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und einen immer mal wieder kurz aufblitzenden Humor. Tugenden wie Zucht, Ordnung und Disziplin sind ihm sehr wichtig und ihm fällt es nicht leicht, sich aus seiner Komfortzone herauszubewegen. Als überaus reizvoll empfand ich auch die Figur von Vincent Lehmann, der Geheimnisse und eine schwere Last auf seinen Schultern mit sich herumträgt, über die ich stetig gerätselt habe. Warum hat er gerade im Pensionat von Pauline nach Zuflucht und Arbeit gesucht? Diese Frage bleibt bis zum Schluss noch ungeklärt und ist mit ein Grund, warum ich schon sehr dem neuen Band entgegenfiebere! Viele weitere facettenreiche Charaktere machen dieses tolle Buch noch aus, deren Erwähnung hier aber den Rahmen sprengen würde.

Mein Fazit:

„Töchter des Aufbruchs“ war für mich allerbeste Leseunterhaltung und erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Paulines Mission

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Ich bin echt begeistert von diesem packenden historischen Roman, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat.

Ein fulminanter Auftakt einer Trilogie, die uns Leser nicht mehr loslässt.

Die Handlung ...

Ich bin echt begeistert von diesem packenden historischen Roman, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat.

Ein fulminanter Auftakt einer Trilogie, die uns Leser nicht mehr loslässt.

Die Handlung ist so fesselnd, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen, denn es geht wirklich turbulent und spannend zu im Mädchenpensionat Diedenhofen an der Mosel im Jahr 1910.

Die historischen Fakten und Hintergründe sind akribisch recherchiert. Im Anhang wird noch einiges dazu erklärt. Es gibt sogar Reisetipps mit interessanten Schauplätzen in Deutschland und Frankreich.

Chapeau kann man nur sagen und sich schon auf den zweiten Teil freuen.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Geschichtsunterricht vom Feinsten

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Das Mädchenpensionat an der Mosel steht im heutigen Thionville, damals Diedenhofen. Eine Gegend, die mir nicht so bekannt ist, weshalb ich durch diese Lektüre wieder einen weißen Fleck weniger auf der ...

Das Mädchenpensionat an der Mosel steht im heutigen Thionville, damals Diedenhofen. Eine Gegend, die mir nicht so bekannt ist, weshalb ich durch diese Lektüre wieder einen weißen Fleck weniger auf der Landkarte habe. Und natürlich auch geschichtlich. Klar wusste ich, dass das Elsass und Lothringen nach dem Deutsch-Französischen Krieg im 19. Jahrhundert zu Deutschland bzw. zum Kaiserreich gehörte, aber die genauen Hintergründe und wie die Menschen damit umgegangen sind, kannte ich bisher nicht, außer dass noch Jahrzehnte später bei den alten Herrschaften die "Erzfeindschaft" zwischen Franzosen und Deutschen vorhanden war. Marie Pierre hat uns hier also ganz nebenbei einen wunderbaren und interessanten Geschichtsunterricht abgeliefert.

Mir hat die Geschichte um Pauline und ihr Mädchenpensionat sehr gut gefallen. Unter welchen Voraussetzungen sie damals das Pensionat geleitet hat, ist heute nahezu unvorstellbar. Gesellschaftliche Konventionen, dann die ewige Feindschaft zwischen Franzosen und den deutschen Besatzern. Und zu guter Letzt die "Backfische", die erzogen werden wollten, aber doch so manches Mal aus der Reihe tanzten. Ich fand, dass die Charaktere sehr schön ausgeführt waren, so dass ich mich zum Teil gut hineinfühlen konnte. So manches Mal wurde man im Unklaren gelassen, wer denn nun wirklich auf Paulines Seite steht und wer nicht. Die Geschichte ist einfach wunderbar geschrieben und sehr flüssig zu lesen. Ich finde, man merkt die persönliche Verbindung zu Zeit und Gegend der Autorin.

Alles in allem auf jeden Fall eine Leseempfehlung! Ich freue mich schon auf Band 2!

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