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Veröffentlicht am 04.12.2017

Liebe kennt keine Vernunft!

Der Prinz aus dem Paradies
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Nie im Leben hätte Rosemarie Sommer damit gerechnet, dass sie auf einer Reise nach Sri Lanka, die sie von ihrem Sohn geschenkt bekommen hat, ihre große Liebe Kasun kennenlernt. Schon an ihrem ersten Abend ...

Nie im Leben hätte Rosemarie Sommer damit gerechnet, dass sie auf einer Reise nach Sri Lanka, die sie von ihrem Sohn geschenkt bekommen hat, ihre große Liebe Kasun kennenlernt. Schon an ihrem ersten Abend werden zaghafte Blicke ausgetauscht und eine magische Anziehungskraft herrscht zwischen beiden. Als gestandene Frau in den Vierzigern verliebt sie sich Hals über Kopf in einen weitaus jüngeren Singhalesen, der ihr den Zauber seines Landes aber auch seine Schattenseiten vorführt. Rosemarie wirft alle Bedenken über Bord, heiratet ihren Prinzen und nimmt ihn mit nach Deutschland, wo sie sich eine gemeinsame glückliche Zukunft aufbauen wollen. Aus Liebe und Verantwortung unterstützt sie sehr großherzig auch seine verarmte Familie in dem weit entfernten Land und ist verzweifelt, als Kasun urplötzlich wieder aus ihrem Leben verschwindet. Warum hat er ihr dies angetan? Sie setzt alle Hebel in Bewegung um die Gründe zu erfahren.

Die Erlebnisse von Rosemarie Sommer beruhen auf einer wahren Geschichte und werden von Hera Lind sehr feinfühlig und mit viel Herz in einem wirklich lesenswerten Buch erzählt. Schon alleine der Titel des Romans wurde sehr liebevoll ausgewählt und passt perfekt zu all den Gefühlen, die der Leser zusammen mit Rosemarie in der, in der Ich-Form geschriebenen Erzählung, erlebt. Über Allem steht das Wunder der Liebe, die unvorhergesehen gekommen und einzigartig erfüllend ist, aber sie auch in eine tiefe Verzweiflung führt. Nicht immer kann man Rosemaries Entscheidungen nachvollziehen und als realistisch denkender Mensch schüttelt man manchmal den Kopf vor so viel Unvernunft und Naivität und hätte sie sehr gerne in einigen Situationen zurückgehalten. Doch wiederum ist man von ihrem großen Herzen, ihrem Glauben an das Gute im Menschen und ihrem unerschütterlichem Vertrauen fasziniert. Für sie waren es die richtigen Entscheidungen in ihrem Leben, die sie nie wieder hergeben will. Es ist kein Buch, das Frauen ermahnen soll vorsichtig und überlegt zu sein, sondern ein dankbarer Rückblick von Rosemarie, diese einzigartige und ihr Leben verändernde Liebe erlebt zu haben.

Mein Fazit:
Hera Lind und Rosemarie Sommer haben mir sehr unterhaltsame Lesestunden geschenkt und mir einen nicht vermuteten Blickwinkel auf eine sehr interessante wahre Geschichte aufgezeigt. Dies wurde durch das Nachwort der Protagonistin und von Hera Lind noch unterstrichen.
Verdient vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Ein Herzens- und Wohlfühlbuch mit traumhafter Kulisse in Prag!

Wintersterne
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Wenn Liebe doch immer so einfach wäre…..

Was kann eine Liebe entfachen oder vertiefen haben sich Olli und Charlie gefragt und unabhängig voneinander eine Reise ins verschneite Prag gebucht um dort einen ...

Wenn Liebe doch immer so einfach wäre…..

Was kann eine Liebe entfachen oder vertiefen haben sich Olli und Charlie gefragt und unabhängig voneinander eine Reise ins verschneite Prag gebucht um dort einen wunderschönen Urlaub mit Megan und Hope zu verbringen. Durch Zufall lernen sich die Vier schon am ersten Tag in der Hotelbar kennen und der magische Flair der Stadt und die gegenseitige Sympathie führen zu gemeinsamen Unternehmungen, bei denen sie auch die allein reisende Sophie mit einschließen. Unvergessliche Stunden und einzigartige, zauberhafte und herzerwärmende Momente erfüllen sich, doch Sorgen und Unausgesprochenes liegen auch in der Luft.

„Wintersterne“ ist ein wunderschön erzähltes Buch über die Liebe, Sehnsüchte und die Hoffnung, die jeder auch im eigenen Herzen spürt. Durch den leicht zu lesenden, bildhaften und sehr einfühlsamen und emotionsvollen Schreibstil wird man sofort von den drei verschiedenen Erzählsträngen um Megan, Hope und Sophie eingefangen. Die Charaktere im Buch sind allesamt sympathisch und realitätsnah dargestellt und man kann ihre Empfindungen voll nachvollziehen und fiebert und bangt mit ihnen mit. Der Leser erlebt die Leichtigkeit des Verliebtseins, aber auch das Missverständnisse und unausgesprochene Gefühle und Enttäuschungen die Liebe belasten.

Prag scheint wirklich eine Reise wert zu sein und man wird von dem magischen und geschichtlichen Reiz der Stadt ebenfalls ein bisschen verzaubert.

Mein Lieblingspärchen waren Megan und Olli. Hier lag so viel Spannung zwischen beiden in der Luft und ich habe mich automatisch ein klein wenig in Ollis liebenswerte Art verliebt und hätte am liebsten Megan ständig angestupst, weil sie ihren eigenen Gefühlen nicht traut und sich selber im Wege steht. Was ein Blickwinkel durch das Objektiv ihrer Kamera so alles bewirken kann!
Charlie und Hope sind ebenfalls ganz entzückend und Sophie war mein ständiges Sorgenkind im Buch. Ihre Liebe zu Robin wurde so unvergleichlich und wunderschön erzählt und die Sehnsucht war riesengroß, doch irgendetwas lag die ganze Zeit in der Luft.
Am Ende des Romans schafft die Autorin durch ein besonderes Ereignis noch einen runden und sehr schönen Abschuss der Geschichte und lässt einen mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Buch beenden.

Mein Fazit:
„Wintersterne“ ist das perfekte Buch um abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen. Herzerwärmend und liebevoll erzählt habe ich die Lesestunden genossen und empfehle es sehr gerne weiter.
Verdient vergebe ich 4 Sterne

Veröffentlicht am 29.10.2017

Wolf auf spannender Suche nach dem Mörder seiner Frau

Schattenrächer
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Der Journalist Wolf Schneider ist auf der Flucht, da er unter dem dringenden Tatverdacht steht seine Frau und zwei weitere Personen ermordet zu haben. Zorn und Rache treiben ihn an, den wahren Auftraggeber ...

Der Journalist Wolf Schneider ist auf der Flucht, da er unter dem dringenden Tatverdacht steht seine Frau und zwei weitere Personen ermordet zu haben. Zorn und Rache treiben ihn an, den wahren Auftraggeber und Schuldigen zu finden, der es auf Unterlagen abgesehen hat, die Wolf versteckt hält. Mit reichlich Geld und falschen Papieren macht er sich auf nach Lissabon. Doch irgendetwas läuft schief als er orientierungslos, verletzt und ausgeraubt auf einer nahegelegenen Müllhalde aufwacht. Mit Hilfe zwielichtiger Portugiesen und seiner Schwester Eva führt ihn die Spur, aufgrund eines Zeitungsartikels über eine neue Laserwaffe, nach Washington D.C. Hier wird sein Weg bestimmt von vielen Zufällen, Komplikationen und weiteren Leichen. Kommt er seinem Ziel näher?
„Schattenrächer“ ist der zweite Teil um den Journalisten Wolf Schneider, der aufgrund seiner Recherchen ins Visier eines verbrecherischen Geschäftsmannes gerät. Michael Gerwien hat es auch dieses Mal geschafft mich wieder mit seinem temporeichen und leicht zu lesenden Schreibstil zu begeistern. Durch schnell sich wechselnde Kapitel und zwei unterschiedlichen Erzählsträngen wird die Spannung durchgehend gehalten. Gekonnt webt er sie langsam immer weiter zusammen und man wartet förmlich auf ein Aufeinandertreffen der zwei Parteien.
Wolf ist ein sympathischer Charakter, der das Unheil magisch anzieht und trotzdem immer wieder einen Weg aus der Misere findet. Mit Eva zusammen bildet er ein gutes Gespann und den nötigen Spürsinn um sich seinem Ziel der Rache zu nähern.
Den zweiten Erzählstrang beherrscht Arthur Smith, ein durchtriebener Geschäftsmann, der keine Skrupel und Mittel scheut sein Ziel nach Macht und Reichtum zu erlangen. Doch der Druck, der auf ihm lastet führt ihn in einen Drogen- und Alkoholsumpf und alles gerät außer Kontrolle. Dieser Charakter reizt und polarisiert den Leser in höchstem Maße und man kann über ihn nur den Kopf schütteln und hoffen, dass ihm endlich das Handwerk gelegt wird. Schafft es vielleicht seine Frau, die vor ihm geflüchtet ist?
Michael Gerwien lässt zum Schluss des Buches noch viele offene Fragen stehen auf deren Auflösung man in Teil 3 gespannt ist und daraufhin fiebert.
Mein Fazit:
„Schattenrächer“ ist ein spannender Thriller der mich begeistert hat und mir spannende Lesestunden geschenkt hat. Die Fortsetzung von Teil 3 ist ein Lesemuß!
Verdient vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Liebe und Intrigen in reizvoller Kulisse

Tweed
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Getarnt als Urlauberin reist die junge und strebsame Immobilienmaklerin Julia Humbrand auf Wunsch ihres Chefs Herbert Jung zu den Scottish Borders um dort undercover die Bewertung eines gut gelegenen ...

Getarnt als Urlauberin reist die junge und strebsame Immobilienmaklerin Julia Humbrand auf Wunsch ihres Chefs Herbert Jung zu den Scottish Borders um dort undercover die Bewertung eines gut gelegenen Gutshauses zu erstellen. Herzlich und sehr gastfreundlich empfängt sie die Besitzerin Elinor Wood in Dundawyck House. Doch als sie während ihres Aufenthaltes mitbekommt, dass diese in finanziellen Schwierigkeiten steckt und sie von allen Seiten zu einem Verkauf ihres Lebenstraumes gedrängt wird, bekommt Julia erste Skrupel. Ungeplant empfindet sie auch eine Faszination für die Schönheit der Landschaft und sehr zum Leidwesen ihres Freundes, Gefallen an Charles McCundran, dem Besitzer des schottischen Anwesens Burns House. Als sich dann auch noch ihr Chef zu einem Besuch ankündigt und von Julia Ergebnisse präsentiert haben möchte, muss sie für sich eine Entscheidung treffen.
Mit „Tweed“ hat Meike Cuddeford einen sehr schönen romantischen und mit Konflikten und Intrigen gespickten Roman erschaffen. In ihrem leicht und schnell zu lesenden Schreibstil entführt uns die Autorin in die sehr bildlich beschriebene Landschaft der schottischen Borders. Hier kommt direkt Urlaubsfeeling und Fernweh auf. Durch ihre sich schnell wechselnden Schauplätze und die abwechslungsreich und lebensnah erzählten Geschichten ihrer liebevoll und interessant dargestellten Charaktere fliegen die Seiten nur so dahin. Geltungsbedürfnisse, Egoismus, Liebe, unlautere Machenschaften, Verzweiflung und zwischenmenschliche Beziehungsprobleme werden hier erzählt. Es wäre noch spannender und dramatischer gewesen, wenn manche Entwicklung nicht schon vorhersehbar gewesen wäre, schmälert aber den Unterhaltungswert nur geringfügig.
Mein Fazit:
„Tweed“ ist ein schönes romantisches Wohlfühlbuch für gemütliche Lesestunden, das mich gut unterhalten und auf eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend aufmerksam gemacht hat.
Verdient vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Eine wunderschöne Geschichte die aufzeigt, wie schnell sich das Schicksal eines Menschen ändern kann

Kunduztochter
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Rahima ist eine junge Frau in Afghanistan, die sich nicht dem Zwang unterordnen will, einen für sie gewählten Ehemann zu heiraten und flüchtet mit ihrer großen Liebe Joma Khan zu einem Onkel, gründen eine ...

Rahima ist eine junge Frau in Afghanistan, die sich nicht dem Zwang unterordnen will, einen für sie gewählten Ehemann zu heiraten und flüchtet mit ihrer großen Liebe Joma Khan zu einem Onkel, gründen eine eigene Familie und bekommen 5 Kinder. Doch ihr Glück wird zerstört, als nach 10 Jahren ihr verschmähter Ehemann Blutrache an der kleinen Familie ausübt. Wie durch ein Wunder überleben die gehbehinderte Tochter Masumah und ihr kleiner Bruder Said. Sie können flüchten und werden von einer nicht ganz uneigennützigen Familie aufgenommen. Masumahs Behinderung führt dazu, dass sie von einer Entwicklungshelferin in Rahmen der humanitären Hilfe mit zur Behandlung nach Deutschland genommen wird und hier eine sehr liebe Familie findet, die sich um ihr Wohlergehen sorgt. Doch Jahre später verspürt sie den Drang, ihre Wurzeln und ihren Bruder zu suchen und es beginnt für sie ein Albtraum ihres Lebens.
„Kunduztochter“ ist ein sehr schönes, eindringliches und bewegendes Buch über das fiktive Schicksal eines kleinen Mädchens und später einer jungen Frau, die gefangen ist in der traditionellen Lebensweise der Menschen in Afghanistan. In einem leicht zu lesenden Schreibstil, der am Anfang ein bisschen wie eine Berichterstattung rüberkommt, versteht es die Autorin einen mit Masumahs Lebensgeschichte einzufangen. Sehr authentisch und lebensnah bringt sie einem mit eindringlichen, erschreckenden und bildhaften Erzählungen über das Leben und die Probleme und deren Auswirkungen der Menschen in diesem Land rüber. Hier spürt man die Lebenserfahrung von Sybille Schnehage, die schon seit 25 Jahren nach Afghanistan reist und dort eine Hilfsorganisation in Kunduz leitet.
Mit Masumah ihre Lebensgeschichte zu erleben ist ergreifend, wunderschön und am Ende fast wie ein Thriller. Sie ist ein Beispiel von wenigen, denen es vergönnt ist, dass ihr leidvolles Leben durch helfende Hände eine glückliche Wendung genommen hat. Ihr Charakter im Buch ist einfach nur liebenswert. Sie verbreitet Dankbarkeit, Liebe, Lebenslust, Verzweiflung und auch Hoffnung, die sie gemeinsam mit ihrer deutschen Familie erlebt, die sie mit offenen Armen und ganz viel Liebe aufgenommen haben.
„Kunduztochter“ hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat mich nachdenklich gemacht und mir nochmal vor Augen geführt, wie wichtig die Hilfe und Unterstützung der Menschen in allen Krisengebieten auf der Welt ist. Meine Hochachtung geht an alle Helfer, die sich im Rahmen der humanitären Hilfe dafür einsetzen.