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Veröffentlicht am 14.03.2024

Wenn Fassaden täuschen

Die Influencerin
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Klappentext:

„Am Höhepunkt ihrer Online-Karriere verliert die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Die Online-Welt gibt ihr die Schuld am Tod einer Followerin. ...



Klappentext:

„Am Höhepunkt ihrer Online-Karriere verliert die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Die Online-Welt gibt ihr die Schuld am Tod einer Followerin. Nach einer Flutwelle aus Hass löscht Sarah all ihre Social-Media-Apps und verkriecht sich in ihrem Haus. Doch der Hass sickert bald über die Grenzen der Online Communities hinaus bis über ihre Türschwelle. Sie fühlt sich bedroht und verfolgt. Dann erscheint ein neuer Instagram-Account in Sarahs Namen. Wer steckt hinter dem Fake-Account? Wie kann es sein, dass der Betreiber ihre persönlichen Geheimnisse zu kennen scheint? In einem atemlosen Rausch kommt Sarah der erschütternden Wahrheit Schritt für Schritt näher …"





Fazit:

„Es gab kaum einen Aspekt meines Lebens, der nicht öffentlich war. Kaum einen Moment, der nicht von anderen kommentiert, bewertet oder gespeichert werden konnte. Von Menschen, die ich persönlich nicht kannte, die mir aber doch so nah waren, dass ich alles mit ihnen geteilt hatte. Freude. Ängste. Sorgen. Sehnsüchte.“



Influencer sind heutzutage in aller Munde. Social Media Stars haben tausende, manchmal sogar Millionen von Followern und können mit einem einzigen Post die Aufmerksamkeit einer großen Zielgruppe auf sich ziehen. Klingt zunächst einmal verlockend. Doch Sarah lernt innerhalb kürzester Zeit die andere Seite der Medaille kennen. Nachdem sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, muss sie die fiesesten Hasskommentare über sich ergehen lassen und gerät zudem in die Fängen eines Wahnsinnigen. Die Bösartigkeiten steigern sich, die Drohungen werden immer perfider und Sarah immer isolierter.



In diesem Thriller schätzte ich die durchdachte Herangehensweise sowie die Strukturierung. Die Autorin hat geschickt einigen Elementen eine zeitgemäße Note und gewisse Raffinesse verliehen. Der Showdown ist packend, viele kleine Details verschleiern die Wahrheit und man traut dem Umfeld genauso wenig wie Sarah.

Es ist ein Buch, das nicht nur gut unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Gerade in der heutigen Zeit.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Gewissenskonflikte kindgerecht gestaltet

Anton und sein Gewissen
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Klappentext:

„Als Anton im Kindergarten nur ganz kurz und heimlich mit dem tollen neuen Feuerwehrauto von Jette spielen will, passiert etwas ganz schlimmes: Das Spielzeug geht kaputt. Auweia! Jette ist ...

Klappentext:

„Als Anton im Kindergarten nur ganz kurz und heimlich mit dem tollen neuen Feuerwehrauto von Jette spielen will, passiert etwas ganz schlimmes: Das Spielzeug geht kaputt. Auweia! Jette ist total traurig. Jetzt kann ihr Anton unmöglich sagen, dass er Schuld daran ist. Was würde Jette denn sonst von ihm denken!

In Antons Kopf meldet sich eine Stimme, die ihm sagt, dass er sich bei Jette entschuldigen soll. Anton kennt diese Stimme schon, denn er hört sie immer dann, wenn etwas nicht so gut läuft - zum Beispiel, wenn er jemanden erschreckt, etwas vergisst oder eben, wenn er etwas kaputt macht. Und diese Stimme ist ganz schön lästig. Denn sie lässt sich einfach nicht abschütteln!

Die Stimme in Anton ist sein Gewissen. Und eigentlich will sie Anton auch nur helfen, alles wiedergutzumachen. Nachdem jeder Versuch, die Stimme loszuwerden, gescheitert ist, hört Anton doch einmal richtig zu. Denn sein Gewissen lässt ihn nicht allein, sondern es bestärkt ihn. So schafft Anton es, sich bei Jette zu entschuldigen. Und das fühlt sich richtig gut an!“





Fazit:

Dieses Kinderbuch greift das Thema „schlechtes Gewissen“ perfekt auf und thematisiert wie Kinder mit diesem unangenehmen Gefühl umgehen können. Es ist gar nicht so schwer, sich für seine Fehler zu entschuldigen und Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen.

Antons Gewissen ist eine blassere, durchsichtige Version und wird einfachheitshalber Anton II genannt. Dies wird durch die süßen Illustrationen toll aufgegriffen. Die kurzen Sätze sorgen für Verständnis und Aufklärung. 



Die Themenstellung lädt dazu ein, mit den Kleinen während oder nach dem Lesen darüber zu reden. Vielleicht kennt ja jemand dieses Gefühl und weiß nur noch nicht wie man damit umgehen muss. Anton weist den Weg und nimmt die kleinen Zuhörer*innen an die Hand.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Rüttelt und klärt auf

Liebesmühe
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Klappentext:

„Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten ...

Klappentext:

„Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Das winzige Kind ein Fremder, den zu lieben ihr kaum gelingen will. Warum scheint plötzlich all das, wovon sie – als Wissenschaftlerin, als Feministin, als Frau – überzeugt war, nicht mehr gültig zu sein? Christina Wessely erzählt die berührende Geschichte einer Mutterwerdung und verbindet dabei eindrucksvoll persönliche und essayistische Erkundung. Mit Intelligenz und Zärtlichkeit umreißt sie ihr Selbstverständnis als emanzipierte Frau – in Kollision mit gängigen Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Liebe.“





Fazit:

Dieses Buch hat mich durch jede erdenkliche Gefühlslage geführt. Es ist schonungslos ehrlich und offen, die Sätze stets pointiert. Mit dem Gefühlszustand konnte weder ich noch die Protagonistin umgehen. Die Distanz, die die frischgebackene Mutter verspürt, wird von namenlosen Charakteren (u.a. sie selbst und das Baby) verstärkt untermauert. Dadurch wirkt die Atmosphäre noch kühler, noch unzugänglicher. Im weiteren Verlauf wird deutlich, dass sie an einer postpartalen Depression leidet. Sie durchlebt eine Traurigkeit, Stimmungslabilität und Irritierbarkeit - dieser Zustand ist stellenweise wirklich schwer zu ertragen. 



Doch Christina Wesselys Erfahrung soll nicht Angst sondern Mut machen, Klarheit verschaffen und die Sorge des Mutterseins und des Mutterglücks nehmen. 
Leider wird noch viel zu wenig über diese Thematik gesprochen/geschrieben und der Druck durch gesellschaftliche Erwartungen nach wie vor zu stark ausgeübt. Ich hoffe, dass sich (werdende) Mütter mit solchen Lektüren verstanden und aufgehoben fühlen. 



Nicht unerwähnt möchte ich jedoch lassen, dass psychisch labile Leser:innen möglicherweise getriggert werden können.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Gefährliches Spiel

Undurchschaubar
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Klappentext:

„Noa fühlt sich unendlich einsam. Sie sucht Geborgenheit und vor allen die Freundschaft mit der charismatischen Olivia. Um sie für sich zu gewinnen, nutzt Noa eine Spyware-App. Immer tiefer ...

Klappentext:
„Noa fühlt sich unendlich einsam. Sie sucht Geborgenheit und vor allen die Freundschaft mit der charismatischen Olivia. Um sie für sich zu gewinnen, nutzt Noa eine Spyware-App. Immer tiefer dringt sie in Olivias Leben ein und treibt mit ihr ein gefährliches Spiel, bei dem Noa alles riskiert. 

Ein packender Roman über die ungeheure Sehnsucht nach Nähe und den schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge.“





Fazit:

Der Jugendroman entführt uns in eine Welt voller Geheimnisse, Kontrolle und Intrigen. Mit ihrem fesselnden Schreibstil entfaltet die Autorin eine Geschichte, die den Leser trotz der wenigen Seiten, dennoch in ihren Bann zieht. Durch ihre lebendige und packende Erzählweise entsteht eine Atmosphäre, die den Leser durch die Geschichte trägt. Vor allem, weil man lange nicht weiß, wann und wie Noa die Kontrolle über alles verlieren wird. Denn eins ist sicher, ihre Aktion kann nur schiefgehen.



Man kann sich gut in verschiedene Situationen hineinversetzen, genauso wie in die vielschichtigen Charaktere. Jeder von ihnen hat seine eigenen Geheimnisse und Motivationen, sodass man nie sicher sein kann, wem man trauen kann. Die Themen Kontrolle und Manipulation sind in unserer Gesellschaft aktueller denn je, und Oppermann versteht es, diese in einer packenden Geschichte zu thematisieren. Der Leser wird zum Nachdenken angeregt und dazu ermutigt, kritisch zu hinterfragen, was um ihn herum geschieht.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Ängste in den eigenen vier Wänden

You Let Me In
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Klappentext:

„Nichts fühlt sich richtig an, seit Elle in ihr spektakuläres Haus an Cornwalls Küste für eine Woche an Fremde vermietet hat. Sie hört Geräusche in der Nacht, Dinge wurden bewegt, jemand ...

Klappentext:

„Nichts fühlt sich richtig an, seit Elle in ihr spektakuläres Haus an Cornwalls Küste für eine Woche an Fremde vermietet hat. Sie hört Geräusche in der Nacht, Dinge wurden bewegt, jemand war in ihrem abgeschlossenen Schreibzimmer, und in ein Tischbein ist »Lügnerin« eingeritzt. Ihr wahrgewordener Traum von einem Platz zum Schreiben am Meer, den sie sich nach dem überwältigenden Erfolg ihres ersten Romans geschaffen hat, wird zum Albtraum. Bildet Elle sich alles nur ein, wie ihre Schwester Fiona meint, oder hat es wirklich jemand auf sie abgesehen? Und kennt nun ihr dunkelstes Geheimnis …“





Fazit:

Elle war mir eine durchweg sympathische Protagonistin, doch ihrer Wahrnehmung konnte ich nicht immer trauen. Bildet sie sich Sachen ein, wird sie paranoid oder passieren diese wirklich? 
Ich habe mit ihr an ihrem Verstand gezweifelt und skurrile Geschehnisse hinterfragt. Dieses Spielchen hat mir wirklich sehr gefallen. 

Im Laufe der Geschichte kommen und gehen Verdächtige. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit sorgen für Verwirrungen. Was hat Elle damals verbrochen und was spielt das Ganze in der Gegenwart für eine Rolle?! Für mich blieb es lange undurchsichtig. Die angsterfüllte Atmosphäre, gespickt mit einigen unerwarteten Wendungen und einem überraschenden Ende, bescherten mir ein spannendes Lesevergnügen.

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