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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2024

Gar nicht meins

Fire - Alex Cross 14 -
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Detective Alex Cross wird zu einem äußerst grausamen Tatort gerufen, bei dem eines der Opfer seine frühere Jugendliebe, die Schriftstellerin Ellie Cox, ist. Zusammen mit seiner Freundin Bree, ebenfalls ...

Detective Alex Cross wird zu einem äußerst grausamen Tatort gerufen, bei dem eines der Opfer seine frühere Jugendliebe, die Schriftstellerin Ellie Cox, ist. Zusammen mit seiner Freundin Bree, ebenfalls Detective, identifiziert er eine afrikanische Jugendbande unter der Führung eines Mannes namens Tiger als die Täter. Als Tiger nach Afrika flieht, entscheidet sich Alex, ihm zu folgen, um den Fall zu lösen. Doch in Nigeria angekommen, muss er feststellen, dass die Rechtsprechung dort anders funktioniert als in den USA und die CIA ihm keine Hilfe bietet. Er erhält Unterstützung von der Journalistin Adanne Tansi, die ebenfalls in Gefahr gerät, da Tiger plötzlich hinter Alex her ist.

Direkt zu Beginn: Ich wurd mit dem Buch leider überhaupt nicht warm. Der zunächst spannend startende Fall hat mich sofort gecatcht, aber genauso schnell wieder verloren.

Der Protagonist scheint unantastbar und unfassbar stark zu sein. Ich hab gern menschliche Charaktere, die authentisch und für mich nachvollziehbar handeln. Alex Cross ist ohne Auftrag und jegliche Unterstützung nach Afrika geflogen, um seinen aktuellen Fall zu lösen. Wie kann das denn sein? Wo sind Kolleg:innen? Wieso wurde in Afrika niemand auf ihn vorbereitet und wieso fliegt er da komplett alleine hin, obwohl er doch weiß, dass da potenzielle Gefahren auf ihn warten? Um ihn rum sterben die Menschen wie Fliegen, aber er geht unerschrocken und sehr naiv an die Sache ran.

Auch Tiger, der brutale, aber wenig schlüssige Charakter machte es mir wirklich schwer, am Ball zu bleiben. Einerseits ist er der Anführer einer Bande von abgerichteten Jugendlichen und andererseits ein internationaler Söldner, der ein ständiges Jetsetter-Leben lebt. Also, ich weiß ja nicht.

Auch mit dem Schreibstil wurde ich nicht wirklich warm. Ich bin normalerweise ein Fan von kurzen Kapiteln, aber in dem Fall störten sie meinen Lesefluss und lasen sich unfassbar abgehackt. Kaum wurde ein Thema angerissen, wurde auch schon wieder zum nächsten gewechselt.

Ich verstehe, dass der Autor auf Missstände aufmerksam machen wollte. An sich ein guter Ansatz, denn was kann gruseliger sein als die Realität? Aber irgendwie passte für mich einfach nichts so wirklich zusammen.

Ich hatte mich auf einen klugen Thriller gefreut, was ich bekam, war ein Terminator-Geballere mit unbesiegbarem Protagonisten.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Nichts für mich

Höllgrotten
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Natalie, ein sogenanntes „Schmetterlingskind“, leidet an einem unheilbaren genetischen Defekt. Trotz ihrer eigenen Krankheit engagiert sie sich aktiv für Frauen in schwierigen Situationen. Als die junge ...

Natalie, ein sogenanntes „Schmetterlingskind“, leidet an einem unheilbaren genetischen Defekt. Trotz ihrer eigenen Krankheit engagiert sie sich aktiv für Frauen in schwierigen Situationen. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter der Lorzentobelbrücke aufgefunden wird, beginnt Natalie, eigene Ermittlungen anzustellen. Sie ist überzeugt, dass Emeline keinen Selbstmord begangen haben kann, besonders da sie vor Kurzem erst ein Baby zur Welt gebracht hat. Doch das Kind ist nirgendwo zu finden. Natalie wird jedoch erst später bewusst, dass ihre Fragen sie selbst in große Gefahr gebracht haben.

Die Geschichte hinter „Höllgrotten“ konnte mich leider nicht wirklich fesseln. Weder der schon sehr konstruiert und unglaubwürdige Plot noch die Charaktere haben mein Interesse wecken können.
Natalie hielt ich anfangs für spannend, aber was anfänglich von mir als Stärke wahrgenommen wurde, endete schnell in einer Art Unbesiegbarkeit, die sich zwar nicht unbedingt körperlich, aber zumindest geisitig abbildete.
Tom war wahrscheinlich der Charakter, den ich noch am angenehmsten gefunden hab, aber er war so stereotypisch und klischeebehaftet, dass ich auch an ihm relativ schnell das Interesse verlor.

Die Dialoge wirkten oft erzwungen und künstlich, was dazu führte, dass ich mich nicht wirklich mit den Figuren identifizieren konnte und innerlich schon fast unwohl fühlte, weil sie so gezwungen lustig, locker und cool wirken wollten, dass ich mich mehrfach fragte, wer auf dieser Welt denn so redet. Dadurch wurde die Authentizität der Handlung für mich stark beeinträchtigt, und ich fühlte mich nicht in die Geschichte hineingezogen.
Zwar hatte das Buch einige interessante Ansätze, insbesondere rund um das Thema Frauen in Not und soziales Engagement, aber die Umsetzung blieb meiner Meinung nach hinter den Erwartungen zurück.

Insgesamt war das Leseerlebnis enttäuschend, und ich würde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Stalking-Drama

Perfect Girlfriend - Du kannst ihr nicht entkommen
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Juliette Price hat klare Vorstellungen davon, was sie will und wen sie will. Um Nate, ihrem Freund, nahe zu sein, beginnt sie als Flugbegleiterin bei der Airline zu arbeiten, für die er als Pilot tätig ...

Juliette Price hat klare Vorstellungen davon, was sie will und wen sie will. Um Nate, ihrem Freund, nahe zu sein, beginnt sie als Flugbegleiterin bei der Airline zu arbeiten, für die er als Pilot tätig ist. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie füreinander bestimmt sind, auch wenn Nate vor einiger Zeit mit ihr Schluss gemacht hat. Für Juliette ist das kein Hindernis, denn sie hat einen Plan, um ihn zurückzugewinnen. Sie strebt danach, die perfekte Freundin zu sein und wird alles tun, um Nate zu zeigen, wie sehr er sie noch im Innersten liebt – selbst wenn er sie dafür zunächst fürchten lernen muss.

Die Geschichte wird vonder Protagonistin Juliette erzählt. Dabei bekommt der:die Leser:in nicht nur Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sondern wird auch mit Rückblenden aus ihrer Jugendzeit konfrontiert.
Anfangs bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen, aber schnell war mir klar, dass ich hier nicht wirklich viel zu erwarten habe. Ich hatte mich auf eine spannende Geschichte einer gekränkten Exfreundin vorbereitet, bekommen habe ich ein langatmiges Stalking-Drama einer gescheiterten Person, die sich eine kurze und schiefgelaufene Liebesgeschichte als neuen Inhalt ihres Lebens vorgenommen hat.

Ich bin mit Juliette einfach nicht warm geworden. Auch wenn das sicherlich auch nicht die Intention der Autorin gewesen ist und sie bestenfalls wollte, dass die Leser:innen eine nicht nachvollziehbare Stalkerin kennenlernen. Ich konnte überhaupt keine Beziehung zu Juliette aufbauen und auch zu den anderen Charakteren fehlte mir jegliche Emotion. Allesamt waren unsympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass sie aus Juliettes Sicht erzählt wurden, aber ich brauch wenigstens eine kleine Andockstelle, um ein Buch zu genießen.

Die Spannung oder auch nur ein Fitzelchen Unterhaltung blieben leider komplett auf der Strecke. Was Anfangs vielversprechend startete, nahm stark ab und endete in Wiederholungen, Belanglosigkeiten und artifiziellen Ausarbeitungen. Oft fehlte mir auch die Glaubwürdigkeit der Geschichte, was mich dann letztendlich komplett verloren hat.

Eine Geschichte für Menschen, die eine exzessive Stalkerin in einer eher konstruierten Landschaft erleben wollen.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Nichts für mich

Normale Menschen
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Connell und Marianne wachsen zwar in derselben kleinen Stadt im Westen Irlands auf, haben jedoch wenig gemeinsam. In der Schule ist Connell der Beliebte, der Star der Fußballmannschaft, während Marianne ...

Connell und Marianne wachsen zwar in derselben kleinen Stadt im Westen Irlands auf, haben jedoch wenig gemeinsam. In der Schule ist Connell der Beliebte, der Star der Fußballmannschaft, während Marianne als eigenartige Außenseiterin gilt. Doch wenn die beiden miteinander sprechen, geschieht etwas, das ihr Leben verändert. Sogar später an der Universität in Dublin können sie einander nicht entkommen, obwohl sie es versuchen. Immer wieder werden sie magisch und unwiderstehlich zueinander hingezogen.

Ich hatte schon so viel von „Normal People“ gehört und wollte es so gerne mögen, aber leider war die Geschichte absolut nichts für mich. Obwohl der Schreibstil wirklich sehr leicht zu verstehen und locker geschrieben ist, die Seiten nur so dahin plätschern und eine sehr klare und authentische Sprache verwendet wird, wurd ich leider nicht warm. Ich hab dem Buch mehrere Chancen gegeben, bis ich mich dann endlich dazu durchgerungen habe, es zu Ende zu lesen und zu akzeptieren, dass es einfach keine Geschichte für mich ist.

Die Charaktere waren für mich einfach zu blass, zu nervig, zu artifiziell. Das ständige On und Off der beiden hat mich irgendwann einfach nur noch angeödet. Ich fand's anfangs sehr erfrischend, dass es eben nicht die klassische Liebesgeschichte war, sondern ungeschönt die Beziehung zwischen zwei Menschen beschrieben wurde, die ihre Höhen und Tiefen hat. Aber irgendwann wiederholte es sich für mich zu sehr als dass ich die Geschichte kurzweilig hätte finden können.
Auch waren mir die beiden einfach nicht greifbar genug, um eine Beziehung zu ihnen aufbauen zu können. So hielten sie mich auf Distanz und hinderten mich daran, Empathie oder Sympathie zu empfinden.

Ich wollte das Buch wirklich mögen, aber leider sind „Normal People“ und ich einfach nicht auf einen Nenner gekommen. Schade.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Einfach zu viel

Der Giftzeichner
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In einem düsteren Versorgungstunnel wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, der Schein einer Taschenlampe wirft ein gespenstisches Licht auf die Szene. Auf der Haut der Toten prangt eine Botschaft, ...

In einem düsteren Versorgungstunnel wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, der Schein einer Taschenlampe wirft ein gespenstisches Licht auf die Szene. Auf der Haut der Toten prangt eine Botschaft, nicht mit Tinte, sondern mit Gift tätowiert. Der Mörder bleibt geschickt im Dunkeln. Amelia Sachs findet nur einen einzigen Anhaltspunkt, als sie den beängstigenden Tunnel durchsucht: ein zerknülltes Stück Papier, das eine Verbindung zwischen diesem Mord und einem längst vergangenen Fall offenbart, den Amelia und Lincoln Rhyme nie vergessen konnten. Ein eiskalter Serienkiller, der äußerst präzise vorgeht, verbreitet bald Angst und Schrecken in New York – ein Mörder, der dem legendären Knochenjäger in seiner skrupellosen Grausamkeit in nichts nachsteht.

Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht packen. Trotz vielversprechender Elemente gab es so viele Schwächen, die mich, die meine Lesefreude nicht wirklich entfachen konnten.

Ein zentraler Kritikpunkt ist die Präsenz von Längen in der Handlung. Der Erzählfluss wird an verschiedenen Stellen durch langatmige Passagen unterbrochen, die weder das Tempo noch die Spannung vorantreiben. Diese Längen trugen dazu bei, dass ich das Buch als teilweise zäh empfand und mich dazu durchringen musste, es bis zum Ende zu lesen.

Ein weiterer Aspekt, der das Lesevergnügen beeinträchtigte, war die Überkonstruktion der Handlung. Die Vielzahl von Handlungssträngen und Themen wirkte überladen, und es schien, als hätte der Autor versucht, zu viele Elemente in eine einzige Erzählung zu integrieren. Dadurch ging die Fokussierung auf das zentrale Verbrechen verloren und die Geschichte wurde unnötig komplex und war für mich längst nicht mehr authentisch.

Die Verbindung zu einem zurückliegenden Fall, den die Hauptfiguren Amelia Sachs und Lincoln Rhyme nie vergessen haben, hätte ein faszinierendes Element sein können. Leider konnte diese Verknüpfung nicht das volle Potenzial entfalten, da sie inmitten der überfrachteten Handlung etwas unterging.

Das Buch behandelte eine breite Palette von Themen, die von der Psychologie der Charaktere bis zu gesellschaftlichen Problemen reichten. Obwohl diese Vielseitigkeit grundsätzlich positiv sein könnte, wirkte sie hier eher als Ablenkung von der Kernaussage. Die verschiedenen Themen wurden oberflächlich behandelt, ohne tiefgreifende Einblicke oder Nuancen zu bieten.

Ein Lichtblick war die Beschreibung des düsteren New Yorker Settings, besonders des Versorgungstunnels. Die Atmosphäre wurde mit geschickter Hand eingefangen und verlieh der Geschichte eine gewisse Tiefe. Dies war ein Aspekt, bei dem der Autor sein Können unter Beweis stellte.

Insgesamt konnte mich das Buch trotz einiger positiver Elemente nicht vollständig überzeugen. Die Längen, die überkonstruierte Handlung und die Überladung mit verschiedenen Themen wirkten sich nachteilig auf die Leserfahrung aus. Trotz des eiskalten Serienkillers, der New York in Angst und Schrecken versetzt, blieb die Geschichte hinter den Erwartungen zurück.

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