Abgründe in der Welt der Schönen und Reichen
Unter Wasser hört dich niemand schreienIm amerikanischen Villenviertel „The Palms“: Eigentlich sollte der Umzug in die noble Wohnanlage der Familie Mc Ginnises ein sorgenfreies Leben bescheren. Obwohl sich Mutter Liz anfangs dort nicht wohlfühlt, ...
Im amerikanischen Villenviertel „The Palms“: Eigentlich sollte der Umzug in die noble Wohnanlage der Familie Mc Ginnises ein sorgenfreies Leben bescheren. Obwohl sich Mutter Liz anfangs dort nicht wohlfühlt, freundet sich Tochter Danielle schnell mit der 15-jährigen Kelsey aus der Nachbarschaft an. Auch Vater Phil ist mit dem neuen Job zuerst zufrieden. Doch dann mehren sich seltsame Dinge. Und eines Tages liegt die junge Kelsey leblos im Pool. Wird sie überleben oder ist sie schon tot? War es ein Unfall? Oder wollte ihr jemand etwas antun? Immer deutlicher wird, dass einige Personen dazu einen Grund hätten…
Mit „Unter Wasser hört dich niemand schreien“ hat Paula Treick DeBoard einen unblutigen Thriller geschrieben, der auf psychologischer Ebene fesseln kann.
Meine Meinung:
Schon der Einstieg konnte mich packen. Von Beginn an ist der Thriller spannend. Das Tempo bleibt während der gesamten Geschichte hoch. Das liegt zum Großteil an der Erzählstruktur. Geschildert wird die Geschichte sowohl aus der Sicht von Liz als auch der von Phil, jeweils in der Ich-Perspektive. Hinzukommt ein Wechsel zwischen aktuellem Geschehen und Rückblenden. Der Autorin ist es aber auch gelungen, immer wieder neue Details in die Geschichte einzubauen, die zum Grübeln und Rätseln Anlass geben, sodass die Handlung bis zum Ende weitestgehend undurchschaubar war. Auch durch mehrere Wendungen und Überraschungen war es bis zum Schluss spannend, sodass ich das Buch nur ungerne zur Seite gelegt habe und neugierig auf den Ausgang der Ereignisse geblieben bin.
Dass ich schnell durch die Seiten geflogen bin, lag auch an dem flüssigen, angenehmen Schreibstil. Leider war die deutsche Übersetzung an einigen Stellen etwas unrund. Insgesamt jedoch hat mir der Thriller auch sprachlich gut gefallen.
Die Hauptcharaktere und deren Entwicklung im Laufe der Handlung werden vielschichtig dargestellt. Dies macht sie interessant. Zudem wirken sie überwiegend realitätsnah.
Etwas schwach fällt allerdings meiner Meinung nach das Ende aus, das zwar stimmig zur Handlung ist und keine Logikfehler beinhaltet. Nach den vorherigen Seiten, die bei mir hohe Erwartungen geweckt haben, hätte ich mir aber einen etwas raffinierteren Abschluss gewünscht.
Mein Fazit:
Ein psychologisch packender Thriller, der keine Langeweile aufkommen ließ und für spannende Lesestunden sorgte. Ich kann die Geschichte daher weiterempfehlen.