Cover-Bild Schneekinder
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.09.2023
  • ISBN: 9783764152529
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Andreas Langer

Schneekinder

Getrennte Zwillingskinder auf gefährlichen Reisen durch Schnee und Eis – ein Fantasy-Abenteuerroman ab 11 Jahren von beeindruckender literarischer Qualität

Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland, einem Land der Vulkane und Geysire, in dem die Winter lang und hart sind. Es herrscht Krieg, und in ihrem Dorf wohnen nur noch Kinder und Alte. Auch Kjell wird mit anderen Jungen zum Arbeiten fortgeschickt. Doch dabei öffnet sich eine Felsspalte - und ein namenloser Schrecken erwacht.

Im Glauben, dass ihr Bruder das Unglück nicht überlebt hat, muss Elin mit den übrigen Dorfbewohnern fliehen. Auf dem bedrohlichen Weg durch Schnee und Eis wird sie ungewollt zur Anführerin. Aber nicht nur von außen, auch aus den eigenen Reihen droht Gefahr …

Atmosphärisch, feinsinnig, spannend – dieser Text geht unter die Haut

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2023

Was für ein besonderres Buch

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"Schneekinder" ist bereits das zweite Kinder- und Jugendbuch von Andreas Langner und ich muss sagen, dass mich dieses direkt erreichen und berühren konnte.
Der Autor entführt die Leserinnen nach Skandinavien ...

"Schneekinder" ist bereits das zweite Kinder- und Jugendbuch von Andreas Langner und ich muss sagen, dass mich dieses direkt erreichen und berühren konnte.
Der Autor entführt die Leserinnen nach Skandinavien in eine Zeit, wo noch Königinnen herrschten und die Verbindung zur Magie für einige eine Selbstverständlichkeit war. Im Reich Jorland lebten u.a. Elin und Kjell, zwei Geschwister, die einander sehr nahe sind. Kjell muss im Auftrag des Königs Frondienste in einem Kohlestollen leisten, Elin hat in ihrem Dorf die Rolle der Anführerin und Erzieherin für eine Gruppe Kinder übernommen, da die Eltern und älteren Jugendlichen alle zu Kriegs- oder Arbeitsdiensten zwangsverpflichtet wurden. Die Welt in Jorland gerät aus den Fugen, als aus dem Bergwerk schwarzer Rauch (Svasundr) aufsteigt und eine Armee aus Steinwesen aus den Tiefen erscheint. Elin flieht mit der Gruppe ihr anvertrauter Kinder und auch auf Kjell kommt eine ganz besondere Aufgabe zu.
Das sehr lebendig und gefühlvoll geschriebene Jugendbuch "Schneekinder" ist nicht nur eine Mischung aus Abenteuer und Fantasy, sondert behandelt auch zentrale Themen wie Freundschaft, Verrat, Abbau von Vorurteilen, Glauben an sich selbst und das Übernehmen von Verantwortung. Das Buch war so spannend verfasst, dass ich es fast in einem Stück gelesen habe und am Ende fast schon etwas traurig war, das es schon geendet ist.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

tiefgründige Abenteuerreise

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Elin und Kjell leben in einem vom Krieg gebeutelten Winterland und müssen vor schwarzen Schwaden fliehen. Dabei steht die Flucht der Kinder im Mittelpunkt. Die Gefahr ist zwar allgegenwärtig, der Autor ...

Elin und Kjell leben in einem vom Krieg gebeutelten Winterland und müssen vor schwarzen Schwaden fliehen. Dabei steht die Flucht der Kinder im Mittelpunkt. Die Gefahr ist zwar allgegenwärtig, der Autor legt seinen Fokus aber auf die Kinder und deren Reise. Die Charaktere dabei sind unterschiedlich zusammengewürfelt und müssen mit einigen Widrigkeiten kämpfen. Elin, an deren Gefühlen der Leser teilhaben darf, ist ein starkes Mädchen und denkt viel nach. Das muss sie auch um die Truppe sicher durch diese eisige Landschaft zu führen. Die hatte ich regelrecht vor Augen und die Atmosphäre in diesem Land ist unheimlich und nicht besonders einladend. Das macht eine Flucht nicht gerade einfacher. Zudem muss Elin nicht nur mit einigen Unvorhersehbarkeiten klar kommen, sondern auch noch die Truppe zusammen halten. Die ganze Reise hat bei mir beim Lesen viele tiefgründige und philosophisch anmutenden Fragen aufgeworfen. Was ist ein Einzelner wert? Wie umgehen mit Hass und Neid? Wer hat mehr Recht auf was-auch-immer? Wie weit geht Selbstbestimmung? und wie weit darf ich für meine eigenen Ziele gehen? und noch viel mehr Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt, sind beim Lesen in meinem Kopf aufgeploppt. Bei all dem Drama und der scheinbar ausweglosen Situation gibt es immer wieder Lichtblicke und hoffnungsvolle Momente, die mir sehr ans Herz gegangen sind. Insgesamt ein Geschichte, die nachhallt und deswegen würde ich gerade jüngere Kinder beim Lesen begleiten. Außerdem ist es ein tolles Erlebnis mit Kindern gemeinsam ein Buch zu lesen und dieses hier bietet besonders viel Raum für Gespräche und Diskussionen währenddessen und danach. Die kleinen eingebauten fantastischen Elemente machten für mich einen besonderen Reiz aus und so kann man die Geschichte auch eher mit ein bisschen Abstand betrachten, falls sie einem mal zu Nahe geht. Ein wundervoller, philosophischer Schatz, den ich nur wärmstens weiter empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ein phantastischer Entwicklungsroman für junge Lesende

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Selten schneidet ein Buch mit einer jungen Zielgruppe (ab 11 Jahren) so offen so viele ernste Themen an wie „Schneekinder“ von Andreas Langer: Krieg, Flucht, Tod und Verrat sind allgegenwärtig während ...

Selten schneidet ein Buch mit einer jungen Zielgruppe (ab 11 Jahren) so offen so viele ernste Themen an wie „Schneekinder“ von Andreas Langer: Krieg, Flucht, Tod und Verrat sind allgegenwärtig während der beschwerlichen Reise einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen durch das ans mittelalterliche Island angelehnte Jorland.

Der Krieg in Jorland hat die Kinder und Alten allein in den Dörfern zurückgelassen. Auf sich selbst gestellt, kämpfen sie in der rauen Natur täglich ums Überleben. Doch als eine tödliche Gefahr aus einem nahen Berg die 14-jährige Elin dazu zwingt, mit einer Gruppe verängstigter Kinder die Flucht durch Eis und Schnee anzutreten, spitzt die Lage sich zu. Nicht nur das, was ihnen folgt, bereitet der Gruppe Schwierigkeiten: Mehr und mehr brodeln interne Konflikte an die Oberfläche, die die Gemeinschaft zu zerreißen drohen. Elin, die ungewollt zur Anführerin wird, muss schwierige Entscheidungen treffen und lernen, über sich selbst hinauszuwachsen. „Schneekinder“ ist somit nicht nur eine phantastische Abenteuergeschichte, sondern zugleich ein Roman über das Erwachsenwerden.

Dem Roman gelingt es über lange Strecken hinweg, eine bedrückende und zugleich märchenhafte Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die die großen Themen Krieg und Flucht anschaulich illustriert: Grundbedürfnisse wie Kälte und Hunger stehen neben moralischen Fragen nach Solidarität und Menschlichkeit in existenziellen Krisen. Die Gruppendynamik, die stets präsent ist, bietet daneben viel Raum für zwischenmenschliche Konflikte: Fremdheit und Empathie, Anführerschaft, Generationenkonflikte, Neid und nicht zuletzt Solidarität sind hier Thema. So viele Konflikte (und gerade so viele ernste Konflikte) auf engem Raum, dicht an dicht mit phantastischen Elementen, bedrohlichen oder überraschenden Begegnungen im wilden Jorland sowie der drohenden Gefahr im Rücken lassen den Roman manchmal etwas überfrachtet wirken – insbesondere überfrachtet mit Traumatischem: Manch eine Figur scheint einzig und allein deshalb aufzutauchen, um eine weitere Dimension des Schreckens zu veranschaulichen. Nichtsdestotrotz ist „Schneekinder“ ein beeindruckendes Buch: Offen, aber nicht schonungslos zeigt der Roman auf, was Angst mit Menschen machen kann. Die Schilderung durch die Augen der jugendlichen Protagonistin Elin, die viel zu schwere Entscheidungen treffen muss, hat etwas Anrührendes. Dass ihr Bruder Kjell daneben noch einen eigenen Handlungsstrang bekommt, der eher dem klassischen Abenteuerroman gleicht, wirkt dadurch fast nur noch wie Beiwerk.

„Schneekinder“ ist ein ehrgeiziger Jugendroman, dem vieles hervorragend gelingt, der stellenweise jedoch etwas zu viel möchte. Das besondere Setting und die überzeugende Hauptfigur machen ihn dennoch trotz kleiner Schwächen zu einem Roman, den man nicht so schnell wieder vergessen wird.

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Hart und düster

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Das winterliche Cover gibt schon einen guten Einblick in die Geschichte: nachdem ein namenloser Schrecken erwacht müssen die Bewohner des naheliegenden Dorfes fliehen. Das Cover stellt den langen Zug der ...

Das winterliche Cover gibt schon einen guten Einblick in die Geschichte: nachdem ein namenloser Schrecken erwacht müssen die Bewohner des naheliegenden Dorfes fliehen. Das Cover stellt den langen Zug der Dorfbewohner dar, die durch Schnee und Eis versuchen, Sicherheit zu finden. 


Obwohl das Cover fast friedlich aussieht ist die Geschichte ziemlich düster. Es geht um Krieg und Rebellion, Leadership und Gruppendynamik, Hunger und Überleben. Bereits im ersten Kapitel sterben zwei Kinder. Die Themen sind ernst, die Geschichte hart. 


Der Schreibstil ist eigentlich angenehm zu lesen und ist auch literarisch sehr schön. Die Handlung führt aber zu keinem Abenteuer. Es geht im Grunde um die lange Reise der Dorfbewohner. Eine Karte am Anfang des Buches hilft dem Leser dabei, sich zu orientieren. 


Die Altersempfehlung ist ab 11 Jahren, doch wegen der schweren Themen und der herausfordernden Sprache sollte man sich überlegen, ob das Buch zum Kind passt.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Harte Welt

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In Jorland muss man schon als Kind stark und mutig sein, um zu überleben. Denn Jorland befindet sich im Krieg und die Eltern wurden alle zum Dienst eingezogen. Nur die Alten und Jungen sind übrig geblieben ...

In Jorland muss man schon als Kind stark und mutig sein, um zu überleben. Denn Jorland befindet sich im Krieg und die Eltern wurden alle zum Dienst eingezogen. Nur die Alten und Jungen sind übrig geblieben und müssen zusammenhalten um zu überleben. Elin und Kjell sind zwei von ihnen. Während ihr Bruder im Berg nach Kohle gräbt, kümmert sich Elin um die anderen Kinder im Dorf. Doch der Krieg ist nicht die einzige Gefahr. Auch die Natur mit ihrer Kälte und den Vulkanen und Geysiren machen das Leben zu einer Herausforderung. Und dann graben Kjell und die anderen Jungen im Berg auch noch etwas aus, was nicht hätte geweckt werden dürfen.

Man merkt schon an der Beschreibung, dass "Schneekinder" keine ganz leichte Kost ist. Ob das Buch schon für 11-Jährige geeignet ist, sollte man wirklich gut überlegen. Ich als Erwachsene habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, die Spannung und Härte war aber auch für mich an manchen Stellen schon ausreichend.

Ansonsten ist das Buch aber wirklich großartig und passt perfekt zum endlich kühler werdenden Wetter. Die Stimmung der winterlichen Welt hat Andreas Langer unheimlich gut eingefangen. Sie erinnert mich sehr stark an Island.
Nebenbei schafft er es auch wirklich toll, neben den mystischen oder fantastischen Elementen auch Themen wie Mitgefühl und Gemeinschaftssinn anzusprechen.

Fazit: Dieses Abenteuer sollte man unbedingt wagen!

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