Gegensätze ziehen sich an
SturmjahreIch bin ein Quereinsteiger der Sturmjahre-Reihe und erst mit diesem Buch in die Reihe gestartet. Das tut beim Lesen keinen Abbruch. Man kommt sofort sehr schnell in die Geschichte der Familie Dennon-Macay ...
Ich bin ein Quereinsteiger der Sturmjahre-Reihe und erst mit diesem Buch in die Reihe gestartet. Das tut beim Lesen keinen Abbruch. Man kommt sofort sehr schnell in die Geschichte der Familie Dennon-Macay hinein. In diesem Teil geht es um Keillan, dem ältesten und ruhigsten der sechs Kinder der resoluten schottischen Hebamme Mairead. Nach dem frühen Tod der beiden Ehemänner seiner Mutter musste er sehr früh als ältester Sohn die Verantwortung für die familie und die jüngeren Geschwister übernehmen. Nun ist er aus den Wirren des ersten Weltkrieges wider Erwarten lebend nach Hause gekommen und sucht noch nach seinem Platz im Leben. Da stolpert Isabella, die temperamentvolle Tochter des Edinburger Gangsterbosses in sein Leben und wirbelt dieses tüchtig durcheinander.
An Hand von Isabellas Schicksal wird die Stellung der Frau im damaligen Schottland , welche sich nach dem Weltkrieg auf Grund der hohen Todesrate bei den jungen Männern im arbeitsfähigem Alter unerwartet schnell verändert, dargestellt. Isabella, die durch den Reichtum ihres Vaters eine sehr gute Schulausbildung erhielt, träumt von einem Universitätsstudium und von einer Karriere als Schriftstellerin, soll aber gegen ihren Willen mit einem englischen Viscount verheiratet werden. Kurzerhand flieht sie plan- und mittellos aus dem Elternhaus.
Nachdem Keillan in Unkenntnis ihrer Identität ihr das Versprechen gegeben hat, ihr zu helfen, fühlt er sich als Ehrenmann und ehemaliger Soldat seinem Versprechen verpflichtet auch nachdem er von der Gefährlichkeit des Unterfangens erfahren hat. Gemeinsam begeben sie sich auf die Flucht. Obwohl sie nicht gegensätzlicher sein könnten, entwickeln sie langsam Gefühle füreinander. Doch Keillan ist ein Ehrenmann und er weiß, dass Isabella nie in ihrem Leben heiraten will.
Eine sehr spannende Liebesgeschichte vor der eindrucksvollen schottischen Kulisse mit viel zeitgemäßem Flair der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen, bevor ich es nicht ausgelesen hatte und war dann doch enttäuscht, als ich das Ende so schnell erreicht hatte.