Cover-Bild Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.01.2024
  • ISBN: 9783462005837
Cho Nam-Joo

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah

Roman
Jan Henrik Dirks (Übersetzer)

Die koreanische Bestsellerautorin Cho Nam-Joo widmet sich in diesem Entwicklungsroman einem Frauenleben, das geprägt ist von Armut und der immensen Scham, mit Mitte 30 noch unverheiratet zu sein.

Manis Familie lebt in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Ihr Vater arbeitet in einem Imbiss und ihre Mutter ist erwerbslos. Als kleines Mädchen träumte Mani davon, rhythmische Sportgymnastin zu werden, inspiriert durch Fernsehbilder der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Als Kind fängt sie mit dem Turnen an, muss aber schnell einsehen, dass sie im Vergleich zu anderen kein Talent hat. Sie wird ein einfaches, unerfülltes Leben führen, auch geprägt von der Demütigung, mit Mitte dreißig noch keine eigene Familie zu haben.

Die Nachricht von der Stadtteilsanierung lässt die Immobilienpreise in die Höhe schießen, gleichzeitig erfährt Manis Familie zufällig, dass die Sanierung abgeblasen werden solle. Als ein Fremder ihr Haus kaufen will, ist die Familie uneins darüber, ob sie diesem gutmütigen Mann die Wahrheit sagen oder ihn täuschen soll. Ihr ganzes Leben lang haben sie sich an das Prinzip der Ehrlichkeit gehalten. Welche Entscheidung werden sie treffen, wenn sie vor dem größten Dilemma ihres Lebens stehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2024

Über die Lebensverhältnisse in Südkorea

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In ihrem Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ gibt die südkoreanische Autorin Cho Nam-Joo Einblicke in die Kultur und das Leben Südkoreas.

Mani ist bereits über dreißig, lebt aber noch bei ihren ...

In ihrem Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ gibt die südkoreanische Autorin Cho Nam-Joo Einblicke in die Kultur und das Leben Südkoreas.

Mani ist bereits über dreißig, lebt aber noch bei ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen im Mondviertel von Seoul. Der Name des Viertels beschreibt die Lage der kleinen Häuser, die auf steilen Hügeln liegen und dem Mond somit ganz nah sind.
Durch die Olympischen Spiele angeregt, war es Manis Traum Turnerin zu werden, aber ihr Talent reicht einfach nicht. Stattdessen verliert sie ihren Job, ist alleinstehend und gilt in den Augen der Gesellschaft als gescheitert.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Mani erzählt. Ihre Familie wirkt wenig liebevoll. Der Vater ist nur selten zugegen und wortkarg. Auch von der Mutter gibt es keine emotionale Nähe und sie scheint eine geistige Behinderung zu haben.
Manis Träume sind zerbrochen. Sie wirkt orientierungs- und haltlos.
Durch Rückblenden erfährt man nach und nach mehr über Manis Kindheit. Dadurch habe ich einen interessanten Einblick in das Leben der koreanischen Gesellschaft erhalten, die durch koreanische Filme, Zeichentrickserien und Musik unterlegt und im Anhang durch Fußnoten erklärt werden.

Neben den Informationen über die unterste Schicht der koreanischen Gesellschaft habe ich einiges über die Stadtentwicklung und den damit für die Gesellschaft einhergehenden Veränderungen von Seoul erfahren.

Obwohl es mir schwer fiel Zugang zu den Charakteren zu bekommen, habe ich das Buch gerne gelesen und fand es bereichernd, da ich Neues über eine für mich bisher eher fremde Kultur erhalten habe.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Koreanische Familie

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Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah, ist der zweite Roman, den ich von der Autorin Cho Nam-Joo gelesen habe.
Geboren 1982 gefiel mir sehr gut. Mit diesem habe ich etwas Probleme, besonders mit der 36jährigen ...



Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah, ist der zweite Roman, den ich von der Autorin Cho Nam-Joo gelesen habe.
Geboren 1982 gefiel mir sehr gut. Mit diesem habe ich etwas Probleme, besonders mit der 36jährigen Mani..
Die Autorin beschreibt die Charakterschwäche der Protagonisten gekonnt.
Mani lebt immer noch bei ihren Eltern. Sie verliert ihren Job, versucht aber auch keine neue Arbeit zu finden.
Wir erfahren von ihrer Kindheit, in der sie Turnerin werden wollte.
Mit ihrer Art konnte ich mich nicht anfreunden.
Das Buch ist gut geschrieben und bestimmt lesenswert.

Veröffentlicht am 02.03.2024

Aufwachsen & leben in einem der ärmsten Stadtteile Seouls

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In ihrem Roman "Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah" @kiwi_verlag (Übersetzung aus dem Koreanischen von Jan Henrik Dirks) lässt Autorin Cho Nam-Joo ihre Erzählerin Mani auf deren Leben zurück blicken. ...

In ihrem Roman "Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah" @kiwi_verlag (Übersetzung aus dem Koreanischen von Jan Henrik Dirks) lässt Autorin Cho Nam-Joo ihre Erzählerin Mani auf deren Leben zurück blicken. Diese ist 36 Jahre alt, arbeitet als Büroangestellte und lebt mit im Haus ihrer Eltern. Es ist ein Rückblick auf eine Kindheit, in der sie davon träumt Kunstturnerin zu werden und obwohl die Familie wenig Geld hat, versucht Manis Mutter ihrer Tochter mit den besten Privatschulen diesen Traum zu ermöglichen. Es ist aber auch eine Kindheit mit wenig Freund*innen, ls Teenagerin ist sie oft einsam, Mobbing an der Schule ist auch ein Thema. Fasziniert haben mich vor allem die Dialoge zwischen Mutter und Tochter. Diese haben bei mir oft für Irritation gesorgt. Denn insbesondere der Umgang der Mutter mit Mani hat aus meiner Sicht oft etwas aggressives, manchmal aber auch absurd komisches. Doch es wurde für mich auch sichtbar, dass die kleine Familie in armen Verhältnissen lebt. Sie sind auf das zusätzliche Einkommen der Tochter angewiesen, obwohl der Vater mit seinem Streetfoodimbis schon ein bisschen etwas von einem Lebenskünstler hat. Die Lebensumstände in dem Stadtteil, in dem die Familie lebt sind prekär, Hochhäuser sind mehr Flickwerk als Wohnraum und schon bald werden Immobilienspekulanten darauf aufmerksam. Thematisch ein tolles Buch, doch der Monolog von Mani war für mich teils langatmig und eintönig.

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Das Leben einer armen Familie in Korea

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Cho Nam-Joo bleibt sich bei dem worüber sie schreibt treu. Gewohnt nüchtern erzählt sie die Geschichte armer Menschen, thematisiert die Benachteiligung der Frauen und beschreibt, wie die Menschen sich ...

Cho Nam-Joo bleibt sich bei dem worüber sie schreibt treu. Gewohnt nüchtern erzählt sie die Geschichte armer Menschen, thematisiert die Benachteiligung der Frauen und beschreibt, wie die Menschen sich gesellschaftlichen Erwartungen und Druck unterordnen und dadurch selbst auf der Strecke bleiben. Sie wirft einen genauen Blick auf die südkoreanische Gesellschaft und legt den Finger tief in die Wunde, wobei mit Hinblick auf das Alter des Buches natürlich die Frage bleibt, ob sich inzwischen an manchen Stellen zumindest ein kleiner Wandel ergeben hat. Es wäre den Menschen sehr zu wünschen.

Mit ihrer Umsetzung konnte mich die Autorin diesmal allerdings nicht zu 100% abholen. Sie springt für meinen Geschmack etwas zu abrupt zwischen Gegenwart und Vergangenheit und beschreibt einige groteske Situationen die ich nicht wirklich einordnen konnte. Zusätzlich wird es an manchen Stellen unnötig derb, darauf hätte ich verzichten können. Irgendwann fiel es mir auch schwer mit Manis Familie nur Mitleid zu empfinden, wegen ihrer Antriebslosigkeit schlicht sich bei mir auch ein leichter Ärger und etwas Unverständnis ein.

Cho Nam-Joo erzählt schonungslos eine Geschichte über gescheiterte Lebensentwürfe und Armut. Für mich persönlich war es nicht der beste Roman der Autorin, „Kim Jiyoung, geboren 1982“ konnte mich deutlich mehr abholen. Lasst euch davon aber nicht abhalten, wenn euch „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ interessiert, dann gebt dem Buch eine Chance!

Veröffentlicht am 19.02.2024

Von Turnen und Träumen

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MEINUNG:
Ich bin großer Fan von der Bücher von Cho Nam Joo seit Kim Jiyoung, geboren 1982 . Außerdem hat mich auch Miss Kim weiß Bescheid gut gefallen. Ich habe mich riesig gefreut, als ich gehört habe, ...

MEINUNG:
Ich bin großer Fan von der Bücher von Cho Nam Joo seit Kim Jiyoung, geboren 1982 . Außerdem hat mich auch Miss Kim weiß Bescheid gut gefallen. Ich habe mich riesig gefreut, als ich gehört habe, dass es ein neues Buch von der Autorin gibt.
Mani ist Mitte 30 und unverheiratet und sieht sich eines Tages mit der Kündigung konfrontiert, was bedeutet sie wohnt weiter bei den Eltern. Die Mutter, die aus reichem Hause stammt, verliebt sich in Manis Vater und zusammen wohnen sie in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Mani träumte davon Turnerin zu werden, woraus leider nichts geworden ist.
Es gibt relativ lange Kapitel. Immer wieder gibt es auch mal einen Schwenk in Manis Kindheit, wo auf ihren Turntraum eingegangen wird. Ich habe mit Mani gefühlt, wie sie sich versuch dadurch zu kämpfen und dann doch scheitert. Mir tat sich auch auf Grund der erlittenen Demütigungen, auch durch Mobbing leid. Nach meinem Gefühl gab es keinen so richtigen roten Faden, was es mir leider schwer macht dem Buch zu folgen. Zudem fehlte mir die Entwicklung von Mani. Natürlich kann nicht jeder eine großartige Karriere machen und auch ein einfaches Leben, kann ein erfülltes Leben sein, aber mir erschien Mani nicht unbedingt als wirklich glücklich. Es fehlt an Reflexion von ihrer Seite, auch was der Verhalten ihrer Mutter anging, die ich stellenweise schon ziemlich übergriffig fand. Ein Vermutstropfen sind die relativ unfreiwillig oder vielleicht gewollten humorvollen Szenen, wie als sie ein eigene Toiletten bekommen haben. Bei solchen Szenen musste ich schon des öfteren Mal schmunzeln. Alles in allem fehlte es mir hier aber an der Gesellschaftskritik, wie man sie von Kim Jiyoung gewohnt war. In dem Fall bekommt man nur einen kleinen Einblick, wie das Leben in einem sozialschwachen südkoreanischen Viertel ist. 

FAZIT:
Ich muss leider sagen, dass sich Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah mir leider nicht so wirklich geöffnet hat. Leider musste ich mich stellenweise wirklich durchkämpfen und habe gemerkt, dass meine Gedanken abschweifen. Es fehlt einfach ein roter Faden oder etwas, was mich beim Lesen bei der Stange hielt.

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