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Veröffentlicht am 20.02.2024

Spätmittelalterliche Pilgerreise

Der Chronist des Pilgers. Historischer Roman
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Spätmittelalterliche Pilgerreise
Köln, 1496: Ritter Arnold von Harff muss unfreiwillig, um einer Verurteilungen aufgrund eines unerlaubten Duells zu entgehen, eine längere andauernde Pilgerreise antreten. ...

Spätmittelalterliche Pilgerreise
Köln, 1496: Ritter Arnold von Harff muss unfreiwillig, um einer Verurteilungen aufgrund eines unerlaubten Duells zu entgehen, eine längere andauernde Pilgerreise antreten. Begleitet wird er von dem ehemaligen, sich auf der Flucht befindeten, Mönch Christian. Gemeinsam reisen Sie von Köln durch Süddeutschland nach Italien (Verona, Rom, Venedig) , nach Kairo , Jerusalem, Konstantinopel, Santiago de Compostela und nach mehr als einem Jahr Reisezeit zurück in die Heimat. Gefahren droht hierbei nicht nur durch Wetterbedingungen ( eine Reise über die Alpen konnte im Mittelalter wirklich gefährlich sein, mit Stürmen ist auf Mittelmeer auch nicht zu spaßen) , Herrscher deren Aufmerksamkeiten Arnold auf sich zieht und Banditen, sondern vorallem von Jan van Issum, Arnolds Duellsgegner, der dieses schwer verletzt überlebt hat und auf Rache sinnt.

Mir persönlich hat das Buch gut gefallen, auch da es die historische Person Arnold von Harff und seine Pilgerreise, bzw. sein Buch darüber wirklich gab. Der Schreibstil war ansprechend, die Kapitel oft nicht zu lang und meist aus den Perspektiven von Arnold, seiner Begleiter (auf der Reise kommt noch der/die ein oder andere dazu) oder seiner in Köln verblieben Ziehtochter Franziska erzählt. Spannung kommt aufgrund der Verfolgungssituation auf, die bereisten Ort sind anschaulich beschrieben und auch die Liebe fehlt nicht.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Über Freundschaft, Fernweh und Zuhause

Oh, wie schön ist Panama
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Oh, wie schön ist Panama von Janosch erzählt die Geschichte vom kleinen Bären und dem kleinen Tiger, die beide erst in die Ferne reisen müssen um zu erkennen, wie schön es doch zu Hause ist.
Der kleine ...

Oh, wie schön ist Panama von Janosch erzählt die Geschichte vom kleinen Bären und dem kleinen Tiger, die beide erst in die Ferne reisen müssen um zu erkennen, wie schön es doch zu Hause ist.
Der kleine Bär und der kleine Tiger sind die besten Freunde, denn »Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten!« Während der eine angelt, sucht der andere Pilze und leben hierbei recht zufrieden miteinander. Eines Tages finden sie eine Bananenkiste aus Panama und so machen sie sich auf die Suche nach dem Land, wo es so herrlichen nach Bananen riecht. Die Reise der beiden wird zu einem Abenteuer, bei dem auch die Tigerente nicht fehlen darf. Ein unterhaltsames Buch mit den typischen Janosch-Illustrationen über Freundschaft, Fernweh und Heimweh, dass in keiner Kinderbibliothek fehlen sollte.

Fazit:
Ein zeitloser, berührender Klassiker zum Vorlesen für Kinder zwischen 3-7 Jahren.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Internat und Selbstaufgabe

Alles, was wir geben mussten
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Kathy beabsichtigt bald ihre Arbeit als Betreuerin aufzugeben. Nachdem sie sich lange selbst um die Genesung von Spendern gekümmert hat, wird es nun Zeit für sie selbst zur Spenderin zu werden. Rückblickend ...

Kathy beabsichtigt bald ihre Arbeit als Betreuerin aufzugeben. Nachdem sie sich lange selbst um die Genesung von Spendern gekümmert hat, wird es nun Zeit für sie selbst zur Spenderin zu werden. Rückblickend erzählte sie hierbei von ihrem Leben, insbesondere ihrer Zeit im englischen Kinderheim/Internat Hailsham. Gemeinsam mit ihren Freunden Tommy und Ruth wächst sie dort auf und erlebt Freunde und Leid des Alltags. Das Ganze könnte eine gewöhnliche Internatsgeschichte sein, würde nicht immer eine Art dunkler Schatten über den Protagonisten schweben. Als Klone besteht ihre spätere Aufgabe in Spenden, die spätestens nach dem dritten oder vierten Male zum Abschluss führen.

Alles, was wir geben mussten ist ein leiser aber erschütternter Roman mit dystopischen Elementen. Spannung wird durch die anfängliche Ungewissheit beim Leser erzeugt. Die Kinder erfahren allerdings von ihrer Zukunft immer mehr, als sie im jeweiligen Alter verarbeiten können, sodass es zu einer grundlegenden Akzeptanz kommt. Mich konnte dieses Buch auch ohne Actionmomente sehr fesseln, auch wegen seines distanzierten Stiles. Ein Buch, das nachdenklich und traurig macht und auf jeden Fall lange nachwirkt.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Zauberhafte Zeitreise

Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen
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Dottie, eine vierzehn jährige Schülerinnen aus unserer Zeit ,ist unglücklich. Mit der digitalen Welt kann Sie nicht viel anfangen. Viel lieber würde Sie ein Leben wie Jane Austins Romanheldinnen führen. ...

Dottie, eine vierzehn jährige Schülerinnen aus unserer Zeit ,ist unglücklich. Mit der digitalen Welt kann Sie nicht viel anfangen. Viel lieber würde Sie ein Leben wie Jane Austins Romanheldinnen führen.

Frieda, ebenfalls vierzehn, ist mindestens genauso unglücklich. Sie lebt im Jahre 1822 und kann mit Dingen wie Sticken, Bällen und feinen Umgangsformen nichts anfangen. Viel lieber würde Sie Amerika und den Amazonas erkunden.

Durch ein geheimnisvolles antikes Schreibpult können die beiden Kontakte zueinander aufnehmen, bis zu dem Abend, an dem Dottie in Fridas Zeit gezogen wird .

Doch muss Dottie in Laufe der Wochen erkennen, dass es nicht einfach ist für Mädchen, die eine andere Vorstellung vom Leben, als eine reiche Heirat haben. Auch die Freundschaft zu Frieda ist nicht immer so wie Dottie es sich vorgestellt hat. Daneben muss Dottie natürlich darauf achten, dass nicht auffällt aus welchem Jahrhundert sie kommt. Dass das Schreibpult nicht mehr funktioniert macht die Sache auch nicht besser .

Schwestern durch die Zeit ist ein schöner Zeitreiseroman für Mädchen, der sich gut und flüssig lesen lässt. Die Geschichte wird abwechselnd aus Dotties und Friedas Sicht erzählt. Beide fühlen sich von ihrer Umgebung nicht verstanden, bei Frieda kommt noch die Problematik der fehlenden Emanzipation innerhalb der Gesellschaft hinzu.

Leider ist das Ende etwas offen , was allerdings Potential für eine Fortsetzung bietet.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Spannende Winterdystopie

Eisiges Gold
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Prinzessin Mariya Wintera muss nach einem Anschlag erkennen, dass ihr Leben bislang in einer goldenen Blase stattfand. Während der Adel opulente Feste feiert, erfrieren und verhungert das Volk. Durch ...

Prinzessin Mariya Wintera muss nach einem Anschlag erkennen, dass ihr Leben bislang in einer goldenen Blase stattfand. Während der Adel opulente Feste feiert, erfrieren und verhungert das Volk. Durch ihren Jugendfreund Koray findet sie Kontakt zur Rebellion , den Nihilisten. Leider gehen diese für Ihre Ziel aber auch über Leichen, sodass Mariya die dem Volk helfen aber gleichzeitig ihre Familie schützen will, eigentlich in einer hoffnungslosen Situation ist.

Das Buch ist spannend geschrieben und ein guter Auftakt zu einer Reihe. Das Cover zeigt einen Palast in einer Glaskugel und ist wie ich finde wunderschön gestaltet. Ich konnte mit Mariya mitfiebern. Die Idee Königreiche in Monate aufzuteilen hat mir sehr gut gefallen. Man merkt an der Darstellung, dass Vorbild für Mariyas Familie die letzte russische Zarenfamilie Romanow war. Ich hoffe allerdings, dass den Schwestern ein ähnliches Schicksal erspart bleibt. Gefallen haben mir auch die magischen Elemente des Buches. So hat Mariya beispielsweise eine Traumverbindung zu ihren mitunter doch sehr tyranischen Vorfahren. Da zum Ende des Buches noch vieles ungeklärt bleibt, freue ich mich auf eine Fortsetzung.

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