Für mich ist dieser Roman leider kein Lesevergnügen gewesen
Inhalt:
Paola reist nach St. Moritz, um dort im glamourösen Hotel Blackwell Palace als Sommelière zu arbeiten. Der Hotelpalast hat einen ebenso legendären Ruf wie die beiden Hotelerben Charles und Edward ...
Inhalt:
Paola reist nach St. Moritz, um dort im glamourösen Hotel Blackwell Palace als Sommelière zu arbeiten. Der Hotelpalast hat einen ebenso legendären Ruf wie die beiden Hotelerben Charles und Edward Blackwell, denen Paola direkt verfällt. Trotz aller Warnungen möchte Paola ihnen näherkommen, als gut für sie sein kann. Doch sie möchte es nicht nur, sie muss: Paola ist einen geheimen Deal eingegangen, um sich ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielt, wird nicht sie es sein, die von den Brüdern zerstört wird, sondern umgekehrt.
Meinung:
Eigentlich hatte ich mich sehr aufs Lesen gefreut, denn das Setting rund um das Blackwell Palace in St. Moritz fand ich äußerst interessant. Doch leider wurde ich enttäuscht. Mir fällt es auch gerade sehr schwer, die richtigen Worte zu finden, denn ich bewerte Bücher ungern schlecht. Ich war tatsächlich auch schon am Überlegen, ob ich das Buch einfach gar nicht rezensiere, nur fühlt sich das irgendwie auch nicht richtig an. Ich denke, es ist fair, wenn man ein Buch nicht gut findet, offen und ehrlich auszusprechen, was einem nicht gefallen hat. Der Einstieg in die Geschichte und Paolas Ankommen in St. Moritz waren tatsächlich noch unterhaltsam, doch nach einigen Seiten merkte ich schon, dass dieser Roman und ich keine Freunde werden. Bevor ich zum inhaltlichen Teil komme, muss ich zuvor noch etwas loswerden: Wenn man zitiert, gibt es Regeln, die zu beachten sind – und das lernt man heutzutage bereits in der Schule. Wenn man also alte Klassiker zitiert, wäre es schon ganz cool, wenn man die Quellen hierzu richtig benennt. Die Autorin erwähnt beispielsweise den Film „Mathilda“ und „Madame Knüppelkuh“… Tut mir leid, aber da stehen mir die Haare zu Berge. Erstens hätte ich erwartet, dass man sich auf das Kinderbuch und nicht auf den Film bezieht, zweitens heißt „Madame Knüppelkuh“ eigentlich „Fräulein Knüppelkuh“ und drittens wäre es ganz toll gewesen, wenn man „Matilda“ ohne „H“ geschrieben hätte. Hier hat nicht nur die Autorin, sondern einfach jeder, der am Buch beteiligt war, geschlampt. Immerhin stammen sowohl die „Frozen-Hearts“-Reihe als auch Roald Dahls „Matilda“ aus dem gleichen Verlagshaus. Man könnte also erwarten, dass, wenn schon aus Klassikern zitiert wird, Zitate und Bemerkungen auch Hand und Fuß haben. Dies nur so am Rande, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass diese kleinen Fehler kaum jemandem aufgefallen sind. Mir leider schon, denn ich habe einen sehr persönlichen Bezug zu Matilda. Weitaus schlimmer finde ich allerdings den Inhalt dieses Romans. Beim besten Willen verstehe ich den Hype um dieses Buch und diese Reihe nicht. Ich frage mich nun, ob all die Buchbloggerinnen, die auf TikTok von den spicy Szenen schwärmen, das Buch wirklich gelesen und verstanden haben, oder ob die alle nur auf einen Trend aufspringen. Nehmen wir uns mal die Protagonistin vor: Paola ist zwar eine scheinbar schlaue Frau, jedoch verhält sie sich nicht nur naiv, sondern grenzenlos dämlich. All die Jahre, die wir Frauen uns das Frausein und die Gleichstellung erarbeitet haben, macht Paola in nur einem Zuge zunichte. Sie verfällt nicht nur einem der Blackwell-Brüder, sondern gleich beiden – und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, welcher von beiden schlimmer ist. Diese Männer sind einfach nur toxisch und aus dem letzten Jahrhundert. Die angeblichen spicy Szenen sind meines Erachtens verstörend und keineswegs für ein Lesealter unter 18 Jahren geeignet, weshalb ich mir persönlich einen kleinen Hinweis irgendwo unter dem Klappentext gewünscht hätte. Auch die Dialoge zwischen den Charakteren sind komplett unauthentisch und sinnlos und von den Handlungen will ich erst gar nicht anfangen. Wenn ich etwas Positives hervorheben müsste, dann würde ich das Cover wählen, denn das ist in seiner Schlichtheit richtig gut gelungen. Allerdings nur das Cover, denn der farbige Buchschnitt ist überhaupt nicht meins – aber das ist ja bekanntlich sowieso alles Geschmackssache. Da ich mich durch diesen ersten Band wirklich durchquälen musste und mehrmals kurz davor war, das Buch einfach abzubrechen, frage ich mich nun, ob ich mir den zweiten Band wirklich antun muss.
Fazit:
„Blackwell Palace. Risking it all“ ist der erste Band der „Frozen-Hearts“-Reihe von Ayla Dade. Für mich ist dieser Roman leider kein Lesevergnügen gewesen, weshalb ich auch nur 1 von 5 Sternchen vergeben kann.