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Veröffentlicht am 03.03.2024

Wenn du dich traust

Wenn du dich traust
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Zahlen bedeuten ihr Leben. Schritte, Minuten, Erbsen, die Blätter des Gummibaums. Wenn Lea nicht zählen kann, geht es ihr richtig schlecht und erst wenn sie dem Zwang nachgibt, lässt dies nach. Ihren Alltag ...

Zahlen bedeuten ihr Leben. Schritte, Minuten, Erbsen, die Blätter des Gummibaums. Wenn Lea nicht zählen kann, geht es ihr richtig schlecht und erst wenn sie dem Zwang nachgibt, lässt dies nach. Ihren Alltag meistert sie anhand von Listen und Zahlen, bei ihr ist alles zwanghaft ordentlich. Als sie durch eine Not heraus in Jays WG zieht, wirbelt das nicht nur ihr Leben durcheinander....denn Jay ist das absolute Gegenteil von ihr und lebt das Chaos.

Vorwort:
"Wenn du dich traust" von Kira Gembri ist ein Einzelband, allerdings sollte man ihre Bücher anhand ihres Erscheinungsdatum nach lesen, da Alex später eine eigene Geschichte erhält. Das Hörbuch ist gekürzt, besteht aus vier CD´s, 144 Tracks und umfasst ca. 274 Minuten.

Meine Meinung:
Vor einigen Jahren habe ich "Wenn du dich traust" von Kira Gembri gelesen und war abslout begeistert von dieser Geschichte. Ich habe selber Zwangsstörungen und psychische Erkrankungen und habe mich in vielen Dingen wiedergefunden. Das Buch ist nicht zu tiefgründig oder spannend, aber gerade die ruhige Atmosphäre mochte ich sehr gerne, die nur durch Jays Hintergrundgeschichte etwas aufgelockert wurde. Es war super, wie Leas Krankheit mit eingeflochten wurde und nie belehrend wirkte, sondern sehr interessant gestaltet wurde. Seit einiger Zeit höre ich auch sehr gerne Hörbücher und kann schon beinahe nicht mehr ohne. Allerdings höre ich nur welche, wo ich das Buch kenne und als mir beim Stöbern dieses in die Hände fiel, war ich sehr gespannt darauf, wie es mir gefallen würde.

Ich habe es wirklich sehr gerne gehört und war doch ein wenig überrascht, wie viel ich anscheinend schon wieder vergessen hatte. Jedenfalls konnte ich einige Dinge neu entdecken und fand es spannend, Jay und Lea zu begleiten. Dadurch, dass das Hörbuch gekürzt wurde, kam ich wirklich sehr schnell durch und wurde gut unterhalten. Zwar wurden die Längen, die das Buch schon enthielt, hier noch etwas verstärkt, aber dennoch gefiel es mir sehr gut.

Die Sprecher fand ich passend, allerdings betonte mir Markus Manig manche Passagen zu stark, auch wenn es meistens gut passte. Dagegen wirkte Katharina Schwarzmaier, die Lea sprach, ingesamt zu blass. Zwar passte ihre Interpretation zu Leas Zwängen und ihrer teilweisen Emotionslosigkeit, aber sie sprach mir zu eintönig. Ich hatte es mir ein wenig anders vorgestellt, aber dennoch finde ich, dass beide einen guten Job gemacht haben.

Fazit:
Eine tolle Geschichte, die psychische Erkrankungen authentisch und für mich nachvollziehbar behandelt und die Liebesgeschichte schön einflechtet. Das Hörbuch gefiel mir sehr gut, auch wenn es die Längen des Buches etwas verstärkte und die Sprecher nicht hundertprozent meinen Geschmack trafen. Beide gefielen mir auch sehr gut, allerdings wirkte es an ein paar Stellen etwas zu eintönig. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2024

Aus dem Leben eines Popstars

Popstar
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Harley will nach der Trennung seiner erfolgreichen Boyband endlich mit seiner Solokarriere durchstarten und es scheint auch alles gut zu laufen. Aber dann treibt ein Fan es zu weit und er braucht nun einen ...

Harley will nach der Trennung seiner erfolgreichen Boyband endlich mit seiner Solokarriere durchstarten und es scheint auch alles gut zu laufen. Aber dann treibt ein Fan es zu weit und er braucht nun einen Bodyguard, der ihn rund um die Uhr beschützt. Brix ist der perfekte Mann dafür, aber dann erfährt er von Harleys Geheimnis, was einiges ändert.

Vorwort:
Vielen Dank an Second Chances Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.
"Popstar" von Eden Finley ist der erste Band ihrer "Famous"-Reihe und dreht sich um den Popstar Harley und seinen Bodyguard Brix. Es erscheint am 07.März.2024 beim Second Chances Verlag und wird als e-book und Taschenbuch erhältlich sein.

Meine Meinung:
Eden Finley gehört zu einer meiner Lieblingsautorinnen aus den Bereich LGBTQIA+ und als ich gesehen habe, dass sie eine neue Reihe startet, habe ich mich so sehr gefreut. Ich schätze ihren lockeren Schreibstil, der dennoch eine gewisse Tiefe aufweist und die sehr sympathischen Figuren, mit denen man quasi Pferde stehlen kann. Also habe ich mich sehr auf "Popstar" gefreut und auch, wenn es kleinere Schwächen hatte, habe ich es sehr gerne gelesen und ich fand die Chemie zwischen dem Paar richtig klasse.

Mir gefiel es, dass es gleich zu Beginn nicht zu auschweifend, sondern schön knackig erzählt wurde und man dennoch genügend Raum bekam, um mit Harley und seinem Team warm zu werden. Die Ausgangsituation, die schließlich zu Brix Einsatz führte, war sehr spannend und ich fieberte absolut mit Harley mit. Die Autorin schaffte es gekonnt, eine bedrohliche Sitaution zu erzeugen, die mir unter die Haut ging und ich war sehr gespannt darauf, wie sich alles entwickeln würde, da trotz allem immer eine gewisse Gefahr in der Luft schwebte und es gab genügend Szenen, die mich immer wieder neuigierig machten. Die Wendungen wirkten schön platziert und frischten das Geschehen auf, wenn es manchmal ein paar Längen gab und es ein wenig stockte. Aber dann passierte wieder etwas, womit ich abolut nicht rechnete oder wo ich mir wünschte, dass es passieren möge und das gefiel mir sehr gut.

Das lag auch an der Chemie zwischen dem Paar, das ich absolut toll fand. Brix und Harley waren zwei recht unterschiedliche Charaktere, die sich auch anhand ihres Alters nicht gleich verhielten und gerade deswegen sehr gut ergänzten. Harley war ein totaler Wirbelwind, dem man seine Unsicherheiten und sein junges Alter öfters anmerkte. Er wirkte manchmal wie ein Welpe und das fand ich irgendwie niedlich. Aber dann gab es auch Momente, wo man merkte, wie nahe ihm vieles ging und er hatte definitiv mehr als eine Seite. So konnte er auch sehr ernst, nachdenklich und beinahe manisch werden, wenn es um seine Musik ging. Ich habe es geliebt, wie er unter Brix aufblühte und endlich auch ein Stück zu sich selber fand. Und das kann man auch über Brix sagen, dem sein Geheimnis sehr quälte und der sich ansolut nichts gönnte. Er lebte nur für bestimmte Menschen und seine Arbeit und versagte sich nicht nur die Liebe, sondern auch gewisse Freiheiten, was ich schade fand. Da tat ihm Brix echt gut und es war so toll, wie er immer lockerer und auch fröhlicher wurde.

Die anderen Charaktere mochte ich auch sehr gerne. Iris brachte mich oft zum Grinsen und ich schätzte seine besondere Offenheit. Und es war klasse, wieder auf Jay und Caleb zu treffen und ich habe sie geliebt. Ihre Szenen waren so toll und sie hatten wieder eine schöne Chemie. Bei Ryder, einem ehemaligen Mitglied von Eleven, bin ich sehr gespannt, ob er eine eigene Geschichte bekommt, da ich doch definitiv gewisse Vibes gespürt habe, die mich echt neugierig machen.

Was ich bei Finley jedes Mal so sehr liebe, ist ihr toller Schreibstil, der mir auch dieses Mal wieder sehr gut gefiel. Er war locker, spannend, hatte humorvolle Momente und die erotischen Szenen waren definitiv sehr heiß. Aber ich muss auch sagen, dass er gewisse Längen hatte und trotz der wenigen Seiten manchmal etwas durchhängte.

Zum Schluss möchte ich noch über das Thema Musik sprechen. Bei den meisten Geschichten über Musik, die ich gelesen habe, hatte ich meistens das Gefühl, dass diese mehr Schein als Sein waren und es kaum darum ging, was ich immer sehr schade fand. Finley gelingt etwas, was ich selten erlebt habe. Bei ihr spürte ich, dass sie sich wirklich Gedanken darum gemacht hat und auch vieles einbaute, wovon ich schon mal gehört habe, aber nicht viel darüber wusste und ich fand es sehr interessant, mal einen genaueren Blick in die Welt der Boygroups, Verkaufszahlen und dem Erfolgsdruck werfen zu dürfen.

Fazit:
Ein toller Auftakt mit etwas Luft nach oben, aber ich habe ihn sehr gerne gelesen und fand es super, einen Einblick in die Welt der Musikindustrie werfen zu dürfen. Hier dreht es sich wirklich um die Liebe zur Musik und es wurde viel aus dem Thema gemacht. Die Geschichte war spannend, bot schönen Spice und eine tolle Liebesgeschichte zwischen zwei unterschiedlichen Männern, die genau deswegen so gut zueinander passten. Ich bin sehr auf die weiteren Bände gespannt und von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2024

Lädt zum Entspannen ein

Sweet Valentine / Liebesglück und Flowerpower
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Die Liebe kann ganz schön kompliziert sein und davon kann Ethan wahrlich ein Lied singen, auch wenn er weiß, dass seine Angebetete Catherine ihn irgendwann erhören wird. Jede Woche schenkt er ihr Blumen ...

Die Liebe kann ganz schön kompliziert sein und davon kann Ethan wahrlich ein Lied singen, auch wenn er weiß, dass seine Angebetete Catherine ihn irgendwann erhören wird. Jede Woche schenkt er ihr Blumen und lässt sich von Ivy beraten, die mit Leib und Seele Floristin ist und erkennt, dass Catherine nur mit ihm spielt. Dennoch unterstützt sie ihn, auch wenn sie ihm immer näher kommt und nicht begeistert darüber ist. Denn nicht nur Ethans Vernarrtheit, sondern auch ihre Ängste stehen ihnen im Weg.

Vorwort:
Vielen Dank an Heidi Troi und dem Empire-Verlag für das Rezensionsexemplar und die Leserunde. Dies beeinflusst nicht meine Meinung. Der vierte Band der Sweet Valentine Reihe erscheint am 29.02.2024 und wird als e-book erhältlich sein. Die Geschichte umfasst ca. 149 Seiten und kann auch unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden, da die Charaktere daraus zwar auftauchen, aber das Paar im Mittelpunkt steht.

Meine Meinung:
Flower Power ? Immer her damit und da passte dieses Buch echt perfekt. Als ich das Cover sah, wurde ich sofort neugierig auf die Geschichte und die "Sweet Valentine" Reihe. Ich finde es absolut niedlich und die Ladenzeile mit Ivys Blumenladen wirkt echt einladend. Das Paar davor erinnert durchaus an Ethan und Ivy und wurde gut platziert, die Farben sind schön bunt und harmonisch. Es war mein erstes Buch von Heidi Troi und definitiv nicht das letze, da es mir bis auf Kleinigkeiten und einem etwas hastigen Ende wirklich sehr gut gefiel und ich für ein paar gemütliche Lesestunden mich entspannen konnte.

Anfangs brauchte ich ein paar Momente, um mich in die Geschichte einzufinden, weil man sofort ins Geschehen geworfen wurde und ich durchaus ein klein wenig Vorlauf gebraucht hätte, auch bei knapp 150 Seiten. Aber durch den schönen Schreibstil von Heidi Troi fand ich mich sehr schnell zurecht und wurde wirklich gut unterhalten. Die Handlung war ein auf und ab der Gefühle, nicht nur, was die Liebe betraf und es wurde nie langweilig. Geheimnisse, unterdrückte Gefühle und viel Drama machten sie sehr unterhaltsam, weil es immer wieder Überraschungen und Wendungen gab, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Aber dennoch wurde der wichtigste Handlungsstrang nicht vergessen und so fieberte man mit Ethan und Ivy bis zum Ende mit, ob sie sich kriegen würden oder doch noch seine Angebete Catherine das Rennen machen würde, die ich schon vom ersten Moment an nicht leiden konnte und die mir doch manchmal echt den Atem verschlug, weil ich nicht fassen konnte, wie sie sich verhielt. Und auch das Thema Blumen fand ich sehr spannend ausgearbeitet.

Ivys Job als Floristin war nicht nur einfach ein Seitenfüller, sondern es drehte sich wirklich viel um Blumen, sowie Pflanzen und ihre Sprache. So standen neun Rosen für die ewige Liebe und der Efeu für Treue und Freundschaft. Manche Informationen kannte ich bereits, bei anderen durfte ich dazulernen. Man merkte ihr auch defintitiv ihre Leidenschaft für ihren Beruf an und das fand ich sehr schön. Ihre Liebesgeschichte mit Ethan gefiel mir ganz gut, auch wenn es mir zum Ende hin viel zu schnell ging. Aber man spürte eine schöne Chemie zwischen ihnen und verstand einfach nicht, was er an Catherine fand, die ihn quasi nicht zu beachten schien, während er mit Ivy nicht nur über alles reden konnte, sondern zu der er einen wirklichen Draht hatte. Man fieberte bei ihnen mit und jedes Mal, wenn man dachte, dass sie sich endlich näher kommen würden, machte einer von ihnen einen Rückzieher, den ich absolut verständlich fand, aber dennoch auch frustrierte. Aber sie waren echt ein schönes Paar und mir gefiel es, wie beide sich nicht nur Kraft gaben, sondern auch erdeten. Das Happy End mochte ich sehr gerne, allerdings wurde da auch mächtig das Tempo angezogen und mir persönlich ging es dann doch etwas zu fix und vielleicht wären ein, oder zwei Kapitel mehr doch schöner gewesen. Aber das ist nur mein Empfinden.

Die anderen Charaktere gefielen mir auch gut, auch wenn manche mich echt wütend machten und ich gerne aus der Haut gefahren wäre. Der eine oder andere davon überraschte mich sehr und man sah seine/ihre Beweggründe und Handlungen nun in einem anderen Blickwinkel, was mir gut gefiel, das sie so auch vielschichtiger wirkten. Vor allem diese Catherine war doch noch für die eine andere Überraschung gut, wenn auch eher im negativen Sinn. Diese Frau sollte man echt mit Vorsicht genießen ! Mein absolutes Highlight war aber die Gruppe Rentner, von denen vor allem die Ladies es doch faustdick hinter den Ohren hatten und mich immer wieder zum Lachen brachten.

Der Schreibstil ließ sich schön flüssig lesen und war mitunter sehr emotional und malerisch. Ich mochte den subtilen Humor und die Chemie zwischen den Figuren, man konnte gedanklich schön abschalten und sich unterhalten lassen.

Nur eine Sache gefiel mir nicht so gut. Vielleicht sehe ich es zu persönlich und es ist auch bestimmt anders gemeint, als wie ich es auffasse, aber ich mochte es nicht, dass bei einer ledigen Frau, die keine Beziehung mit einem Mann eingehen wollte, sehr schnell gedacht wurde, dass sie lesbisch sei. Bestimmt sehe ich es zu eng, weil ich als Dauersingle das auch öfters gefragt werde, aber irgendwie störte mich das echt.

Fazit:
Eine kurzweilige und schöne Liebesgeschichte, die trotz kleinerer Schwächen für wunderbares Kopfkino sorgte und einen gedanklich in eine wunderschöne Kleinstadt reisen ließ. Ich hatte meine Freude daran und auch den einen oder anderen Charakter in mein Herz geschlossen. Vor allem die Renter waren ein absolutes Highlight und niemand war vor ihnen sicher. Der Schluss ging mir etwas zu schnell und eine Sache störte mich, aber es konnte mich sehr gut unterhalten und ich möchte definitiv mehr aus dieser Reihe und von Heidi Troi lesen. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2024

Bittersüß

Blue Spring Ride 01
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Neue Schule, neues Leben. So möchte es Futaba, nachdem sie es sich an der Mittelschule wegen ihres mädchenhaften Charmes unfreiwillig mit ihren Mitschülerinnen verscherzte. Auf der Highschool soll alles ...

Neue Schule, neues Leben. So möchte es Futaba, nachdem sie es sich an der Mittelschule wegen ihres mädchenhaften Charmes unfreiwillig mit ihren Mitschülerinnen verscherzte. Auf der Highschool soll alles anders werden und so versucht sie so unweiblich wie möglich zu wirken. Aber ihr Neustart klappt nicht so wie erhofft und nachdem ihr alter Schwarm wieder in ihr Leben tritt ist Gefühlschaos vorprogrammiert. Denn während sie in in verliebt war, gesteht Kou ihr, dass er nie ähnliche Gefühle für sie hegte.

Vorwort:
Blue Spring Ride eins ist der erste Band der gleichnamigen Reihe und erschien 2015 bei TOKYOPOP als Taschenbuch und e-book. Es umfasst ca. 183 Seiten und sollte der Reihe nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Als mir beim Stöbern in meiner Leihbücherei dieser Manga in die Hände fiel wurde ich gleich neugierig. Zwar sprach mich das Cover nicht so wirklich an, weil ich Personen darauf nicht so gerne mag und ich irgendwie den Blick von dem Mädchen etwas gruselig finde, aber dafür reizte mich der Klappentext umso mehr. Es klang sehr interessant und ich freute mich darauf. Insgesamt gefiel mir dieser Auftakt auch ganz gut, nur wirkte es manchmal etwas abgehackt.

Zunächst lernte man Futaba als Schülerin in der Mittelstufe kennen, die gerade wegen ihrer mädchenhaften Art von ihren Mitschülerinnen nicht gemocht wird. In dieser Zeit lernte sie Kou kennen und verliebt sich in ihn. Aber als sie sich näher kommen, verschwindet er auf mysteriöse Weise und Jahre später begegnet sie einem Jungen, der ihm sehr ähnlich sieht, aber behauptet, nicht er zu sein.

Mir gefiel dieser Manga ganz gut, allerdings hatte ich leichte Schwierigkeiten, richtig reinzufinden und die Figuren kennen zu lernen. Es ist ein typischer Auftaktsband und bei all den Informationen zu den vielen Charakteren und der Schule schwirrte mich leicht der Kopf. Zudem gab es echt viel Teeniedrama, was mir an ein, zwei Stellen etwas zu viel wurde, auch wenn es gut reinpasste. Aber es hatte auch etwas, was mir gut gefiel, denn spätestens ab der Hälfte hatte ich viel Spaß damit und fieberte vor allem mit Futaba mit, die es nicht immer leicht in ihrem Schulleben hatte. Vor allem ihre "Freundinnen" fand ich richtig mies und ich machte mir Sorgen um sie. Aber hier zeigte sie dann auch, wie stark sie sein konnte, was ich beeindruckend fand.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut und es war toll, wie authentisch die Mimik der Charaktere wirkte. Generell fand ich sie sehr schön gezeichnet und es nahm mich doch an der einen oder anderen Stelle emotional mit.

Fazit:
Ein schöner Auftakt, der vor allem mit seiner Nostalgie und dem tollen Zeichenstil punkten konnte, allerdings auch etwas abgehackt und wie ein typscher erster Band wirkte, wo ich mich mit den Figuren und dem Setting erst noch anfreunden musste. Ich hatte meinen Spaß damit und nach dem Ende möchte ich gerne wissen, wie es mit Futaba und Kou weitergeht. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2024

Manchmal braucht man einfach nur Meer

Muschelträume
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Eigentlich wollte Nora mit ihrem Freund in München richtig durchstarten, aber nachdem dieser sie am Tag der Umzugs per Brief über eine Beziehungspause unterrichtet, packt sie kurzerhand ihre Sachen und ...

Eigentlich wollte Nora mit ihrem Freund in München richtig durchstarten, aber nachdem dieser sie am Tag der Umzugs per Brief über eine Beziehungspause unterrichtet, packt sie kurzerhand ihre Sachen und reist zu ihrer Freundin Lara ans Meer. Dort gerät sie zwar erst einmal mit Bent zusammen, der gar nichts von ihr hält, aber sie findet immer mehr zu sich selbst und eigentlich ist dieser grummelige Norddeutsche ist auch gar nicht so übel. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass sie ja eigentlich noch in einer Beziehung steckt, auch wenn es sie eindeutig zu Bent zieht.

Vorwort:
Muschelträume ist der erste Band der Küstenliebe-Reihe von Svenja Lassen. Die Bände können durchaus voneinander gelesen werden, da in jedem ein andere Paar vorkommt, allerdings empfiehlt es sich, der Reihe nach zu lesen, weil die Charaktere auch später auftauchen. Das Buch umfasst ca. 356 Seiten und ist als Taschenbuch, e-book und Hörbuch erhältlich.

Meine Meinung:
Im letzten Jahr durfte ich an der Leserunde zu "Seesterntage" von Svenja Lassen teilnehmen und wollte jetzt endlich mal die ersten beiden Bände lesen. Man verpasst zwar nicht so viel, wenn man sie nicht gelesen hat, aber es war doch interessant zu erfahren, wie es Nora ans Meer verschlagen hat und wie sie mit Bent zusammenkam. Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl so viele Details nicht unbedingt mein Fall sind, aber hier harmonieren sie schön miteinander und ich finde es ansprechend. Mir gefallen hier vor allem die Farbgebung und die Pastelltöne.

Wenn man ein Buch von Svenja Lassen liest heißt es: Zurücklehnen und entspannen. Ihr Romane sind kleine Fluchten aus dem Alltag, bei dem man seine Sorgen und alles andere gerne vergessen darf. Ich finde sie sehr hyggelig und das trifft definitiv auch auch den ersten Band der Küstenliebe-Reihe zu, der mir bis auf ein paar kleinere Längen und einem hastigen Ende sehr gut gefallen hat. Ich fühlte mich mit der Geschichte und dem Paar absolut wohl und war gedanklich immer an der Küste.

Und dabei fängt es gar nicht so schön an, jedenfalls für Nora, die eigentlich zu ihrem Freund nach München hinterherziehen wollte und an dem Umzugstag einen Brief erhält, in der er eine Beziehungspause will. Ich fand das echt heftig und mir tat Nora so Leid. Ihre Wut, Enttäuschung und Verletzlichkeit waren in jedem Satz spürbar und ich bewunderte sie dafür, dass sie dennoch alles so souverän meisterte und auf eigene Faust in den Norden zu ihrer Freundin Jana reiste, auch wenn diese Fahrt nicht gut endete. Die Arme hatte so viel Pech und an einer Sache war sie selber Schuld, aber ich wollte sie einfach nur in den Arm nehmen und fest drücken.

Die Geschichte las sich sehr flott und ich hatte sie innerhalb von zwei Tagen durch. Sie war ruhig und hatte nicht viele Wendungen, aber genau das mochte ich daran, weil vieles auch sehr realistisch und alltagsnah wirkte. Damit meine ich, dass das, was Nora und den anderen Charakteren passierte, genauso dir oder mir geschehen könnte und das fand ich super, weil ich mich bei einigen Problemen, Interessen und Gefühlen wiederfand. Die Spannung wurde eher klein gehalten, aber war immer spürbar und ich fieberte durchaus mit Nora und Bent mit, zwischen denen doch ein paar Hürden standen; in erster Linie das Beziehungchaos von ihr, das ich aber gut gelöst fand. Nur zum Ende hin wurde es etwas hektisch und ich mochte es nicht so gerne, dass es dann irgendwie abgehackt wirkte. Da hätten der Geschichte ein paar mehr Seiten durchaus gut getan.

Aber ich fühlte mich absolut wohl mit dem Buch und liebte es, gedanklich wieder ans Meer zu reisen, auf einem Campingplatz zu leben und auf einem SUP Yoga auf dem Wasser zu machen, was ich mir echt schwierig vorstelle, auch wenn es natürlich gewöhnungssache ist. Die Sache ist die, durch den schönen Stil von Lassen konnte ich mir alles sehr genau vorstellen. Jede Welle, den Kater und Fuchs und die eigenwilligen Charaktere, die ich beinahe sofort in mein Herz schloss, vor allem Peter und Susanne, die ich sehr herzlich fand. Jana mochte ich auch sehr gerne und schätzte ihre offene und feundlich Art, während mir Markus in jeder Szene sehr unsymathisch und unreif vorkam.

Nora und Bent mochte ich eigentlich recht gerne, auch wenn sie es mir nicht so ganz leicht machten. Manchmal fand ich Nora etwas naiv und sie gab anderen Personen oder Dingen die Schuld, wo ich mir dachte, dass es eigentlich ihre war, weil sie sich nicht vorher richtig informierte. Sie urteilte auch etwas schnell, sah aber ihre Fehler auch ein und sprach sie an. Ihr Gefühlschaos war sehr greifbar und auch, wenn ich sie nicht immer verstehen konnte, verstand ich durchaus. Bent war anfangs super unfreundlich, aber ich dachte mir schon, dass dahinter eine Geschichte steckte, denn eigentlich konnte er super freundlich, zuvorkommend und sympathisch sein.

Ihre Liebesgeschichte war ein auf und ab voller Altlasten, sowie Kommunikationsproblemen und ich fieberte mit ihnen mit. Ihre Chemie fand ich schön und sie war spürbar. Es war echt herrlich, wie sie ständig aneinander gekracht sind und sich nichts schenkten. Beide gaben sich Halt und neckten sich.

Der Schreibstil las sich bis auf kleinere Längen schön flüssig und war absolut norddeutsch hyggelig. Ich mag ihn einfach sehr und fühle mich damit wohl. Nur zwischendurch stockte es etwas und das Ende kam etwas plötzlich.

Fazit:
Ein toller Reihenauftakt, der Lust auf me(e)(h)r macht und der mich bis auf ein paar Längen sehr gut unterhielt. Ich durfte gedanklich wieder an die Küste reisen und habe es absolut geliebt. Die Liebesgeschichte gefiel mir sehr gut und ich mochte die Chemie zwischen dem Paar. Noras Gefühlschaos war schön greifbar und verständlich, auch wenn ich nicht unbedingt jede ihrer Entscheidungen oder Aussagen verstand. Ich freue mich auf den zweiten Band und vergebe hier:

4 von 5 Sternen

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