Profilbild von SmilingKatinka

SmilingKatinka

Lesejury Star
offline

SmilingKatinka ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SmilingKatinka über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2024

Ein tolles Einstiegsbuch in die Welt der Regency Romane

Dangerous Relations
0

Ich habe letztes Jahr entdeckt, dass man durchaus auch mit Anfang 40 Jugendromane lesen und genießen kann. Ja, sie helfen einem sogar, einfach mal abzuschalten. Dies zusammen mit meinem guilty pleasure ...

Ich habe letztes Jahr entdeckt, dass man durchaus auch mit Anfang 40 Jugendromane lesen und genießen kann. Ja, sie helfen einem sogar, einfach mal abzuschalten. Dies zusammen mit meinem guilty pleasure für regency Romane hat mich Hals über Kopf in dangerous relations eintauchen lassen.
Dieses Buch ist vielleicht nicht immer historisch korrekt und manche Szenen fallen da durchaus auf, aber das ist, jedenfalls für mich, auch nicht der Anspruch an einen regency Roman, besonders nicht für Jugendliche. Hier möchte ich Atmosphäre, rauschende Bälle, interessante und intelligente Frauen, Gentlemen und natürlich Spannung und was fürs Herz. All dies bietet dieses Buch.
Besonders gefallen haben mir die Jane Austen Bezüge und Zitate. Ich habe zwar alle Bücher von Jane Austen gelesen, aber dieses Buch macht wirklich Lust darauf, die „alten Schinken“ wieder auszugraben und darin zu versinken. Vielleicht weckt es ja auch bei jüngeren Leserinnen die Lust auf Jane Austen. Das würde mich sehr freuen.

Ein wunderschönes Buch für Fans von Regency Romanen, Jane Austen, Bridgerton und allen, die es werden wollen. Ich empfehle es gern weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2023

emotionaler Abschluss der Wohlfühlreihe

Eine neue Liebe (Sunset River 3)
0

Zum dritten und letzten Mal geht es nach Sunset River. Isobel ist verletzt und gekränkt. Mit ihrer Familie läuft es zwar gut, aber Michael hat sie endgültig abgeschrieben. Dabei haben beide so große Gefühle ...

Zum dritten und letzten Mal geht es nach Sunset River. Isobel ist verletzt und gekränkt. Mit ihrer Familie läuft es zwar gut, aber Michael hat sie endgültig abgeschrieben. Dabei haben beide so große Gefühle füreinander. Finden sie doch noch zusammen?

Michael hat mich in diesem Teil etwas genervt. Man kann ein wenig nachvollziehen, warum er so handelt, wie er handelt, aber es ist einfach ein wenig zu viel. Er tat mir zwar unendlich leid, aber das von ihm genervt sein hat mein Mitleid doch geschwächt. Isobel und all die anderen haben mir wieder, genau wie das Setting, sehr gut gefallen. Ich bin als Leser sehr gern in Sunset River und habe auch das Gefühl, die Autorin hat sich ein kleines Türchen aufgelassen, um über 2 Nebencharaktere zu schreiben. Mich würde das jedenfalls sehr freuen.

Ein etwas schwächerer Teil als Teil 1 und 2, aber wer die Serie mag, wird auch diesen Teil lieben. Ich bin jedenfalls sehr froh, mir alle 3 Teile gekauft zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2023

Mörderische Unterhaltung

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
0

Ernest Cunningham schreibt Bücher übers Bücher schreiben. Genauer gesagt darüber, wie man den perfekten Krimi schreibt. Die berühmten Leitfäden zum Schreiben eines Detektivromans von Ronald Knox sind ...

Ernest Cunningham schreibt Bücher übers Bücher schreiben. Genauer gesagt darüber, wie man den perfekten Krimi schreibt. Die berühmten Leitfäden zum Schreiben eines Detektivromans von Ronald Knox sind auch am Anfang des Buches abgedruckt. An diese hält er sich, wenn er von seiner Familie erzählt. Denn in der Familie Cunningham hat jeder jemanden auf dem Gewissen. Und damit der Leser nicht allzu sehr von den Morden überrascht wird, erfahren wir auch im Vorwort, auf welchen Seiten Morde geschehen oder über sie berichtet wird. Ich habe mich stets dabei ertappt, immer wieder zu schauen, wo denn der nächste Mord passsiert. Allein das hat schon unglaublich Spaß gemacht.

Aber nun zur Story. Ernest Cunnigham, genannt Ernie, ist nicht gerade der Belibteste in seiner Familie. Denn er hat seinen Bruder bei der Polizei angezeigt, nach dem dieser jemanden ermordet hatte. Jetzt kommt sein Bruder frei und die Familie verbindet dies mit einem Familientreffen in den Bergen. Dieses Treffen wird nicht nur durch innerfamiliäre Konflikte spannend, sondern auch durch einen Mord. Hat der berühmt- berüchtigte Cunningam Clan wieder zugeschlagen?

Mit herrlichem Humor schlüpft Autor Benjamin Stevenson in die Rolle Ernie Cunninghams und zeigt uns die düsteren Kapitel eines jeden Familienmitglieds. Gerade zu Beginn des Buches habe ich mich sehr oft köstlich über die Figuren und auch den Schreibstil amüsiert, doch leider fehlte mir ein wenig Tiefe, sowohl bei den Figuren als auch dem Setting, um wirklich mitfiebern zu können. Es war nicht witzig genug, um mich konstant zu amüsieren, aber auch nicht spannend genug, um mich konstant zu fesseln, aber es hat mich konstant gut unterhalten. Gerade die Sache mit der Spannung ist aber bei ich- Erzählern, die den Leser direkt ansprechen, besonders schwierig.

Der Fall war bis zuletzt spannend und die ich wusste wirklich bis zur Auflösung nicht, wer der Mörder war. Das hat mich sehr überrascht und ist ein riesen Pluspunkt.

Alles in allem sehr amüsante Lektüre, wenn auch nicht herausragend, aber doch so gut, dass der nächste Teil auf meiner Wunschliste steht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2023

Als Witwe fängt das Leben an

Eine Lady hat die Wahl
0

Lady Somerset ist mit 27 Jahren Witwe. Die Trauer hält sich aber in Grenzen. War ihr Mann doch eine Vernunftsheirat und nicht der Mann, für den sie eigentlich schwärmte. Doch Vernunft, Anstand ...

Lady Somerset ist mit 27 Jahren Witwe. Die Trauer hält sich aber in Grenzen. War ihr Mann doch eine Vernunftsheirat und nicht der Mann, für den sie eigentlich schwärmte. Doch Vernunft, Anstand und gehorsam waren schon immer Eliza Somersets größte Tugenden. Deswegen ist sie auch recht unbesorgt, als sie erfährt, dass ihr Erbe an eine Sittsamkeitsklausel gebunden ist. Sie muss weiterhin einen tadellosen Lebenswandel führen und niemand geringerer als ihres Gattens Neffe, ihre eigentliche große Liebe, soll über die Einhaltung der Klausel wachen. Klingt ganz einfach, wäre da nicht Lord Melville, der Schriftsteller, der keinen Skandal auslässt...

Regency Romane sind stets etwas fürs Herz. Man taucht ein und genießt diese Welt der Bälle, des guten Benehmens und des Tam Tams. Ich mag diese Art der Romane schon länger. Sophie Irwins Ladys Guide, und besonders dieser Teil, besticht auf eine ganz besondere Art. Der Humor, der nicht nur den Schwerenöter, sondern nahezu alle sympathischen Figuren umgibt, ist so erfrischend anders. Ja, auch zu dieser Zeit versteckte sich hinter Anstand und Etikette viel Humor und es tut so gut, davon zu lesen. Auch die Geschichte selbst hat mir unglaublich gut gefallen. Ja, man konnte ahnen, wie sie enden wird, aber es war dennoch wundervoll, Elizas Lebensweg ein wenig begleiten zu dürfen. Ich habe gelacht, ich habe geseufzt und ich habe mitgelitten und das ist genau das, was für mich ein gutes Buch ausmacht.

Für Fans von Regency Romanen eine absolute Empfehlung. Kann problemlos gelesen werden, wenn man Buch 1 nicht kennt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2023

Was passiert, wenn die Natur zurückschlägt?

Der Wald
0

Wer Tibor Rodes „Der Wald“ in die Hand nimmt, der will es schon nicht mehr weglegen, bevor er angefangen hat, zu lesen, denn das Paberback Buch hat eine tolle Haptik. Doch die ist völlig vergessen, sobald ...

Wer Tibor Rodes „Der Wald“ in die Hand nimmt, der will es schon nicht mehr weglegen, bevor er angefangen hat, zu lesen, denn das Paberback Buch hat eine tolle Haptik. Doch die ist völlig vergessen, sobald man in der Geschichte ist. Denn diese verschlingt den Leser:in wie Assasina Incognita. Wer oder was das ist? Lesen Sie das Buch!
Marcus Holland, der mich sehr an einen bekannten und wundervollen schreibenden Förster aus Deutschland erinnert, ist nicht nur Förster, sondern eben auch gefeierter Autor und beschäftigt sich mit der Neurobiologie von Pflanzen. Auf einer Lesung in den USA wird er erstmals mit einer invasiven Pflanze konfrontiert, die nicht heimischen Pflanzen und Tieren das Leben schwer macht, sondern auch den Menschen gefährdet und die jeglicher Bekämpfung trotzt. Das Saatgut wird anonym per Post verschickt und die Pflanze breitet sich weltweit rasant aus.
Die kurzen Kapitel, die jeweils einen Protagonisten begleiten, sorgen dafür, dass man das Buch kaum weglegen möchte, weil ein Kapitel ja immer noch geht. Auch die einzelnen Protagonisten sind gut entworfen, wobei mir hier und da ein wenig Tiefe gefehlt hat, aber wirklich nur ganz minimal.
Das Thema des Buches ist unglaublich spannend und auch beängstigend. Da ich das Buch im August 2023 vorablesen durfte und es im August 2023 spielt, habe ich mich manchmal beim Nachrichten hören dabei ertappt, auf Hinweise zu den Geschehnissen des Buches zu warten. Denn die Geschichte ist garnicht so unrealistisch. Was, wenn die Natur mit einer resistenten Pflanze zurückschlägt? Sind nicht Pflanzen die wahren Herrscher des Planeten? Pflanzen können ohne uns fortbestehen, aber wir ohne Pflanzen eben nicht.
Einige der Fakten des Buches habe ich nachrecherchiert und war überrascht, wie viel davon tatsächlich stimmt. Der Autor schreibt selbst: „ Nahezu alles Unglaubliche an der Geschichte ist wahr“.

Ich liebe Öko- und auch Klimathriller, die gut recherchiert sind und einen mit einem mulmigen Gefühl zurücklassen und kann auch den Wald nur wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere