Cover-Bild Menschenfischer
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 14.01.2015
  • ISBN: 9783426304051
Helene Henke

Menschenfischer

Kriminalroman
Zoe Lenz ist Deutschlands jüngste Bestatterin. Die 20-Jährige versteht es meisterhaft, Verstorbene für das Begräbnis herzurichten. Auch in der kunstvollen Herstellung von Totenmasken hat sie sich inzwischen einen Namen gemacht. Die Leichen zweier Kinder, die in einem unzugänglichen Waldgebiet im Hunsrück gefunden wurden, beschäftigen Zoe. Die Kinder sind gebrandmarkt und unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Dann verschwinden die Leichen plötzlich spurlos aus Zoes Kühlhaus, und Zoe wird erneut in einen Fall ungeahnten Ausmaßes verwickelt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Gaby2707 in einem Regal.
  • Gaby2707 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefangen in einer Sekte

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"Menschenfischer" ist der zweite Kriminalroman um die jüngste Bestatterin Deutschlands Zoe Lenz Birkheim im Hunsrück. Da mir das erste Buch sehr gut gefallen hat, war dieses jetzt ein Muss. Und ich bin ...

"Menschenfischer" ist der zweite Kriminalroman um die jüngste Bestatterin Deutschlands Zoe Lenz Birkheim im Hunsrück. Da mir das erste Buch sehr gut gefallen hat, war dieses jetzt ein Muss. Und ich bin von dem neuen Fall nicht enttäuscht worden.

Nachdem Zoes Mutter Isobel nach den Vorkommnissen im ersten Band in einer psychiatrischen Klinik in Simmern untergebracht wurde, hat sie nun eine neue Praktikantin, die ihr bei der täglichen Arbeit mit den Toten hilft: Alina Berger, eine manchmal etwas unberechenbare, unkonventionelle und manchmal unzuverlässige junge Frau, die auf Zoes Grundstück in einem Wohnwagen lebt.

Im Hunsrücker Wald werden zwei stark verweste Kinderleichen gefunden, zu denen Zoes Freund Leon Strater von der Kripo in Mainz die Ermittlungen leitet. Dann verschwindet Alina zusammen mit ihrem Wohnwagen spurlos. Nachdem Zoe bei einer Frau aus dem Ort ein Foto mit kleinen Mädchen gesehen hat, die den beiden Kinderleichen, die zwischenzeitlich durch eine Gesichtsweichteilrekonstruktion ihr Aussehen wieder bekommen haben, sehr ähnlich sehen und die Frau ihr von einer Sekte erzählt, die vor vielen Jahren im Wald ein Ferienlager hatten, macht sie sich selbst auf die Suche. Und gerät dabei selbst in größte Gefahr...

Da der erste Fall aber auch in diesem Buch sehr viel Raum einnimmt, nicht nur anregend das Buch lesen zu wollen, sondern sehr ausführlich, nimmt es für mich, die ich das Buch schon kenne, im ersten Viertel des neuen Falles sehr die Spannung.

Dann jedoch passieren so viele verschiedenen Kleinigkeiten, dass ich aufpassen muss, nichts zu überlesen. Denn alles zusammen fügt sich schlussendlich zu einem sehr komplexen Fall zusammen. Zoes Sturheit und Verbissenheit sind mir hier allerdings manchmal etwas zu viel, wirken auf mich etwas unrealistisch, obwohl es der Spannung sehr gut tut.

Der leichte, flüssige, aber immer wieder aufwühlende Schreibstil hält mich beim Lesen gefangen. Die Autorin schafft es, die Spannung anzuheizen und der Geschichte eine totale Lebendigkeit zu geben. Das hektische Treiben bei der Kripo in Mainz z.B. ist für mich fast greifbar. Ich bin immer mittendrin und erfahre durch die, wie ich finde, sehr gute Recherchearbeit vieles, was mir sonst verborgen geblieben wäre. Auch das die Hintergründe der beschriebenen Sekte direkt mit Zoe zutun haben, ist, nachdem ich den ersten Band kenne, nachvollziehbar und verständlich rüber gebracht.

Nach der Frage: Sollte man den ersten Ban zuerst gelesen haben, würde ich sagen: JA. Obwohl es sich bei "Menschenfischer" um einen eigenen Fall handelt, trägt das Wissen aus dem ersten Buch viel zum Verständnis bei.

Alles in allem habe ich ein Buch gelesen, dass mich nachdenklich und teils aufgewühlt zurück lasst. Da mir aber am Anfang die Spannung gefehlt hat und mir manches etwas unrealistisch rüber gekommen ist, ziehe ich hier einen Stern ab. Trotzdem gibt es von mit eine Leseempfehlung für diesen sehr interessanten Fall.

Veröffentlicht am 20.02.2024

Die Bestatterin Zoe kriminalisiert wieder in Birkheim. Spannender, aufwühlender, zweiter Teil der Reihe

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Schon wieder steht das kleine, beschauliche Örtchen Birkheim im Fokus der Kriminalermittler, denn inmitten des idyllischen Hunsrücker Waldes, wurden zwei stark verweste Kinderleichen, aufgefunden. Die ...

Schon wieder steht das kleine, beschauliche Örtchen Birkheim im Fokus der Kriminalermittler, denn inmitten des idyllischen Hunsrücker Waldes, wurden zwei stark verweste Kinderleichen, aufgefunden. Die Bestatterin Zoe Lenz wird von der Gerichtsmedizin beauftragt, bei der Gesichtsweichteilrekonstruktion zu helfen, denn ihr Geschick beim Entwerfen von Totenmasken ist bereits bekannt. Zudem arbeitet ihr Freund, Leon, bei der Mainzer Polizei und wird mit dem Fall, der im Wald verscharrten Kinderleichen, beauftragt.

Ausgerechnet als Zoe zu einer verstorbenen Dame des Ortes gerufen wird, gerät der Stein ins Rollen, denn die Tochter, die im Haus darauf wartet, dass Zoe und ihre Mitarbeiter die Verstorbene abholen, erzählt Zoe eine seltsame Geschichte, die mit einem vor vielen Jahren geschossenen Photo zu tun hat, auf dem Kinder zu sehen sind, die den beiden getöteten Kindern im Wald stark gleichen im Aussehen.
Damals hielt sich eine Sekte in Birkheim auf, die recht seltsame Methoden anwandte, um neue Mitglieder für ihre Gemeinschaft gewinnen zu können. Eine Sekte, deren Symbol dem sehr stark gleicht, das den beiden Kinderleichen wohl noch zu Lebzeiten in die Haut gebracht wurde. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den toten Kindern und der Sekte? Während Zoe daran glaubt, ist Leon sich darüber sehr unschlüssig. Zudem möchte er nicht, dass sich Zoe in die Ermittlungen einmischt, da er fürchtet, dass Zoes Einmischung seine Freundin womöglich in große Gefahr bringen könnte…

Nach dem ersten Teil um die Bestatterin Zoe mit dem Titel „Totenmaske“ führt die Autorin Helene Henke ihre Leser erneut ins beschauliche Birkheim und erzählt die Geschichte von Zoe weiter. Mittlerweile sind Zoe und Leon ein Paar. Obwohl sie sich durchaus auch gerne einmal streiten, sind sie sich sehr zugetan und das, trotz der Tatsache, dass Zoe wieder zurück nach Birkheim gegangen ist, denn sie fühlt sich in ihrem Heimatort wohler.

Die Arbeit als Bestatterin bedeutet Zoe immer noch sehr viel und mittlerweile hat sie auch tatkräftige Unterstützung in Gestalt der undurchsichtigen Auszubildenden Alina, wenn diese auch recht seltsame Anwandlungen an den Tag legt, welche Zoe so manches Mal ratlos zurücklassen. Was verbirgt Alina vor Zoe und wieso verschwindet sie plötzlich von einem auf den anderen Tag? Die Sorge um Alina lässt Zoe keine Ruhe und so macht sie sich, gegen den ausdrücklichen Willen von Leon, ans ermitteln. Natürlich weiß man als Leser bereits, dass Zoe durchaus eine clevere junge Frau ist, die jedoch auch mit großer Sturheit gesegnet ist und sich dadurch leider immer wieder in Lebensgefahr bringt. Und dies ist auch mein erster Kritikpunkt, der mich davon abgehalten hat, dem Roman die Höchstbewertung zu geben. Denn Zoe handelt für meinen Geschmack manches Mal einfach zu sehr wie eine TSTL Heldin. Ihre Nacht und Nebelaktion im Wald, ist da nur ein Beispiel. Zwar kann man ihre Hartnäckigkeit gut nachvollziehen, doch dass sie sich ohne Begleitung aufmacht, in dem Bewusstsein, dass sich der Mörder der Kinder eventuell noch im Wald aufhalten könnte, war mir einfach „too much“ auch wenn es der Spannung sicherlich zuträglich war.

Sehr informativ fand ich dagegen die Romanpassagen beschrieben, die sich um die Kunst des Bestattens drehen. Man merkt erneut, dass sich die Autorin sehr viel Mühe mit der Recherche gegeben haben muss. Auch eine amüsante, wenn auch morbide Anekdote zum Thema „Leichenstarre“ gibt sie zum Besten, die mich schon beim Lesen sehr hat schmunzeln lassen.
Der Fall um die ermordeten Kinder ist ebenfalls sehr aufwühlend beschrieben, zudem fand ich den eingeflochtenen Bezug zu Zoe spannend. Man sollte als Leser aber unbedingt beim Lesen die richtige Reihenfolge einhalten, da in diesem Band Bezug auf den ersten Teil genommen wird und auch der Mörder aus „Totenmaske“ namentlich genannt wird, um sich nicht im Vorfeld die Spannung zu nehmen.

Kurz gefasst: Die Bestatterin Zoe kriminalisiert wieder in Birkheim. Spannender, aufwühlender, zweiter Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 04.02.2017

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Menschenfischer ist der Nachfolge Band von „Totenmaske“. Man kann das Buch aber auch sehr gut lesen ohne das vorherige zu kennen. Ich habe es nicht gelesen und hatte nicht einmal das Gefühl, mir würde ...

Menschenfischer ist der Nachfolge Band von „Totenmaske“. Man kann das Buch aber auch sehr gut lesen ohne das vorherige zu kennen. Ich habe es nicht gelesen und hatte nicht einmal das Gefühl, mir würde etwas fehlen.

Zoe ist Deutschlands jüngste Bestatterin und hat in der Vergangenheit einiges durchmachen müssen ( Totenmaske ) gerade geht es ihr wieder besser und schon passiert das nächste Unheil in der kleinen Gemeinde, ein Leichenfund.....

Zoe ist ein sympathischer Charakter, sie hat Ecken und Kanten und vor allem ihren eigenen Kopf. Da sie als Bestatterin arbeitet und wir sie den Roman über begleiten, erfahren wir auch etwas mehr über diesen Beruf. Ich fand diese Infos sehr interessant und habe mich etwas an die Serie Six Feet Under erinnert gefühlt.

Auch "die bösen" fand ich interessant, es gibt zwar bestimmt viele Thriller mit Sekten Hintergrund, aber da ich nicht so oft in diesem Bereich lese, war dies mein erstes mit diesem Thema. Und naiv wie ich bin musste ich dann erst mal "Flirty Fishing" nachschlagen und entsetzt fest zustellen, dass dies keine Erfindung der Autorin ist, sondern wirklich so praktiziert wurde / wird.

Für mich gab es trotzdem ein paar kleine Ungereimtheiten, weswegen es nur 4 Weingummis werden.