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Veröffentlicht am 21.02.2024

Nichts ist, wie es scheint

Verborgen
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„Verborgen“ ist der dritte Band einer Krimi Reihe rund um Kommissarin Elma und ihr Team.

In der Kleinstadt Akranes gibt es einen Brand in einem Einfamilienhaus und ein junger Mann kommt dabei ums Leben. ...

„Verborgen“ ist der dritte Band einer Krimi Reihe rund um Kommissarin Elma und ihr Team.

In der Kleinstadt Akranes gibt es einen Brand in einem Einfamilienhaus und ein junger Mann kommt dabei ums Leben. Kommissarin Elma und ihr Team ermitteln. Schon bald steht fest, dass bei diesem Fall nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und dann bleibt es auch nicht bei einem Toten.

Im Rahmen der Ermittlungen gibt es für die Leserschaft Einblicke in einige Familien, die in Akranes leben. Dabei wird deren Alltag beleuchtet, deren familiäre Beziehungen und deren Umfeld beleuchtet. Für den Leser ist das interessant, abwechslungsreich und es wirft teilweise auch viele Fragen auf.

In Rückblicken wird auch das Leben eines Au Pair Mädchens in einer der Familien thematisiert. Das Mädchen hatte es nicht leicht im Leben. Beide Eltern sind verstorben und sie befindet sich auf der Suche.

Der Krimi ist zwar Teil einer Reihe, aber wie auch schon sein Vorgänger ohne Kenntnis der anderen Bücher sehr gut lesbar. Lediglich das Privatleben von Elma entwickelt sich weiter und ich muss sagen, dass ich mich über ihre Schwangerschaft ganz besonders gefreut habe. Umso mehr hoffe ich noch viele Bücher mit ihr als Ermittlerin lesen zu dürfen.
Sie ist so empathisch, wenn auch oft zu voreilig und unüberlegt handelnd. Aber das passt so gut zu ihr als Person und macht sie irgendwie greifbar.

Die Ermittlungen in „Verborgen“ sind spannend und bodenständig. Ein Buch für wahre Krimi Fans.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Hartes Leben, harte Arbeit

Stille Falle
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Leonore Asker ist eine gute Kriminalinspektorin und sie hofft schon bald Leiterin der Abteilung Kapitaldelikte zur werden. Doch daraus wird nichts, denn mitten im laufenden Ermittlungsverfahren wegen eines ...

Leonore Asker ist eine gute Kriminalinspektorin und sie hofft schon bald Leiterin der Abteilung Kapitaldelikte zur werden. Doch daraus wird nichts, denn mitten im laufenden Ermittlungsverfahren wegen eines verschwundenen jungen Mädchens wird die Leitung auf Weisung des Polizeidirektors an Jonas Hellmann übertragen. An diesen Kollegen hat Asker keine guten Erinnerungen und so soll es wohl bleiben, denn sie selbst wird in eine andere Abteilung versetzt, in die Reserveabteilung im Untergeschoss.

Mit der Situation ist Asker nicht glücklich und vor allen Dingen ist sie verärgert wegen der Personen, die hierfür im Hintergrund die Fäden gezogen haben. Aber Leonore macht das Beste daraus und, wie der Zufall es will, stößt sie in ihrer neuen Abteilung auf Hinweise, die möglicherweise in Verbindung mit der verschwundenen Smilla stehen. Nun verfolgt sie ganz andere Ansätze als die Kollegen in der Abteilung Kapitaldelikte, arbeitet aber im Geheimen auch an diesem Fall.

Die Ermittlungen führen sie zu einem Modellbahnverein, zu einem Jugendfreund und zurück in ihre eigene Vergangenheit und damit in Situation, die sie noch nicht verarbeitet hat, die sie aber stark geprägt haben.

Während der Ermittlungen überschlagen sich die Ereignisse und es gibt viele mögliche Täter, viele Ermittlungsansätze und eine ganze Menge Spannung.

Dieser Kriminalroman ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite und das in jeder Hinsicht. Hier kann man nur hoffen, dass es bald weiter geht mit Leonore Askers besonderen Fällen.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Die Gefahr der Anonymität für die ältere Generation

Kant und das Leben nach dem Tod
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Mit „Kant und das Leben nach dem Tod“ präsentiert der Autor seinen dritten Kriminalroman rund um Hauptkommissar Kant und sein Team.

Die Leserschaft wird in zwei verschiedenen Erzählsträngen durch die ...

Mit „Kant und das Leben nach dem Tod“ präsentiert der Autor seinen dritten Kriminalroman rund um Hauptkommissar Kant und sein Team.

Die Leserschaft wird in zwei verschiedenen Erzählsträngen durch die Ermittlungen geführt:

Im ersten Erzählstrang kehrt Antonia als junge Frau in ihre Heimat Deutschland zurück und gerät sofort in kleinere Schwierigkeiten mit der Polizei. Damit ihr der Neuanfang dennoch gelingt, sucht sie ihren Großvater in einer großen Wohnsiedlung am Rande der Stadt auf. Dort lernt sie auch dessen Lebensgefährtin kennen, von der ihr schon die Mutter vor ihrem Tod berichtet hat.

Im zweiten Erzählstrang tauchen nach und nach Körperteile einer Person auf. Alles beginnt mit einem abgetrennten Arm, aber die Hüfte und der Kopf folgen schon bald und es wird auch bald deutlich, dass es Verbindungen zu anderen Todesfällen gibt. Die Ermittlungen erstrecken sich schnell auf genau die Hochhaussiedlung, in der auch Antonia untergetaucht ist. Die Getöteten sind allesamt älter und werden scheinbar nicht vermisst.

Kommissar Kant und sein Team ermitteln. Dabei sind sie stets bodenständig. Der Autor beschreibt die Ermittler und ihre Leben genauso kurzweilig wie den Fall selbst. Das ist wirklich gelungen und als Leserin verfolge ich die Schilderungen der handelnden Personen und ihre Lebensumstände sehr gerne.

Marcel Häußler gelingt es einen runden Kriminalroman zu liefern, der sich mit der Problematik der Anonymität des Lebens in großen Wohnsiedlungen beschäftigt und aufzeigt, was das für einzelne Menschen bedeuten kann und auch wie unterschiedlich sich eine solche Lebenssituation auf Menschen verschiedener Generationen auswirkt bzw. auswirken kann.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Lerne das Leben zu leben

Dieses schöne Leben
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Clover ist Sterbe-Doula d.h. sie begleitet Menschen, die in Kürze sterben werden, bis zu ihrem Ende. Clover liebt ihre Arbeit und ist mit Leib und Seele dabei. Sie lebt allein mit ihren Haustieren in der ...

Clover ist Sterbe-Doula d.h. sie begleitet Menschen, die in Kürze sterben werden, bis zu ihrem Ende. Clover liebt ihre Arbeit und ist mit Leib und Seele dabei. Sie lebt allein mit ihren Haustieren in der Wohnung, die sie zuvor gemeinsam mit ihrem Großvater bewohnt hat. Doch dieser ist nun schon länger tot, von seinen Sachen aber kann Clover sich nicht trennen. So ist die Wohnung voller Dinge, die eigentlich gar nicht zu Clover gehören bzw. die ihre Persönlichkeit nicht ausmachen.

Als Clover Sebastian kennenlernt und mit ihm dessen Großmutter Claudia, die nicht mehr lange zu leben hat, verändert sich das Leben für Clover. Daran ist Claudia nicht unbeteiligt.

„Dieses schöne Leben“ bringt der Leserschaft einen ungewöhnlichen Beruf näher, den wohl nicht jeder Mensch gerne ausführen möchte. Die Geschichte rund um Clover ist sehr emotional. Wir begleiten Clover in die Welt, eine Welt, die ihr zuvor verschlossen war. Denn Clover lebt hauptsächlich für die Sterbenden und die Toten, aber nicht für sich selbst. Ihr eigenes Leben ist in den Hintergrund gerückt und das machen ihr die Menschen bewusst, die neu in ihr Leben treten.

Clover lernt das Leben zu leben und sie dabei zu begleiten ist eine wunderschöne Erfahrung. Die Geschichte berührt und wirkt nach. Eine klare Leseempfehlung.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Isländische Spannung mit überraschender Wendung

Verlogen
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„Verlogen“ ist der zweite Band einer Krimi Reihe rund um Kommissarin Elma und ihr Team. Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lässt sich dieser Krimi problemlos lesen. Es wird erwähnt, wie es Elma zurück ...

„Verlogen“ ist der zweite Band einer Krimi Reihe rund um Kommissarin Elma und ihr Team. Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lässt sich dieser Krimi problemlos lesen. Es wird erwähnt, wie es Elma zurück in ihre alte Heimat verschlagen hat und warum es ihr stellenweise nicht so gut geht.

Der Fall, an dessen Aufklärung Elma gemeinsam mit ihrem Kollegen Sævar arbeitet, scheint anders als zunächst erwartet sehr komplex. Es wird die Leiche einer Frau namens Marianna in einem Lavafeld gefunden. Marianna wurde schon seit einiger Zeit vermisst und ihre pubertierende Tochter daher zwischenzeitlich dauerhaft in einer Pflegefamilie untergebracht, in der sie bereits zuvor von Zeit zu Zeit gelebt hat. Nach dem Verschwinden der alleinerziehenden Marianna waren eigentlich alle davon ausgegangen, dass ein Selbstmord verübt wurde, aber nun sieht alles nach einem Tötungsdelikt aus. Und wer profitiert davon? Hier kommen einige in Frage, z. B. die Tochter Hekla, die sich schon immer gewünscht hat viel mehr Zeit in der Pflegefamilie verbringen zu dürfen und die Pflegeeltern, weil sie Hekla dauerhaft bei sich haben wollten. Aber es gibt noch mehr Personen im Umfeld der Familien, die der Ermittlerin sonderbar vorkommen.

Die fortgehenden Ermittlungen werden begleitet von den privaten Problemen der Ermittler selbst und kurzen Einschüben. In diesen beschriebt die Autorin in Rückblicken das schwierige Verhältnis einer alleinerziehenden Mutter zu ihrer Tochter. So begleitet man die kleine Familie von der Geburt des Kindes bis zu dessen 13. bzw. 15. Lebensjahr.

Eva Björg Ægisdóttir hat es geschafft mich beim Lesen zunächst auf eine völlig falsche Fährte zu locken. Erst gegen Ende der Geschichte kommt die überraschende Wendung, die alles verändert. Hier hat die Autorin mich wirklich überrascht und begeistert.

Ich freue mich daher bereits jetzt auf den dritten Band der Reihe, der wohl im Februar 2024 erscheinen soll und werde zunächst auch einmal den ersten Band in die Hand nehmen.

Die isländische Spannung hat mich gepackt, einzig mit den Namen habe ich trotz des Personenregisters am Ende des Buches so meine Schwierigkeiten gehabt.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

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