Cover-Bild Schwestern in einem anderen Leben
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.02.2024
  • ISBN: 9783810530936
Christiane Wünsche

Schwestern in einem anderen Leben

Roman | Inspiriert von einer wahren Begebenheit, erzählt die Erfolgsautorin berührend von einer jahrzehntelangen Suche nach Geborgenheit

Rosalie Meyer lebt allein mit ihrer Katze in Neuss. Nur selten lässt die ältere Frau jemanden in ihre kleine Wohnung mit der Fotosammlung voller Erinnerungen. Rosi ist zufrieden mit ihrem ruhigen Alltag, bis eine Meldung in den Abendnachrichten mit einem Schlag alte Wunden aufreißt. 
Juli 1976: Europa stöhnt unter einer Hitzewelle, in Niederbroich genießen Rebecca und ihre Schwestern die freie Zeit. Rebecca feiert mit ihrer Clique am See und ist verliebt in ihren Freund - doch nach den Sommerferien verändert sich ihr Leben für immer. 
Mit viel psychologischem Gespür erzählt Christiane Wünsche eine spannende Familiengeschichte, die besonders ist und doch vertraut anmutet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2024

Flucht aus der Vergangenheit

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Was gibt es Schlimmeres als mit 16 Jahren, ungewollt in einer christlichen Familie schwanger zu werden? Genau das erlebt Becky gerade. Nachdem ihre Eltern den ersten Schock irgendwie überwunden haben, ...

Was gibt es Schlimmeres als mit 16 Jahren, ungewollt in einer christlichen Familie schwanger zu werden? Genau das erlebt Becky gerade. Nachdem ihre Eltern den ersten Schock irgendwie überwunden haben, geben sie Becky zwei Möglichkeiten. Entweder sie heiratet ihren Freund Ulf, oder sie bekommt das Kind heimlich bei ihrer Tante auf dem Dorf und gibt es im Anschluss zur Adoption frei. Doch Becky war weder für das Eine, noch für das Andere bereit. Kurzerhand flieht sie und lässt ihr altes Leben zurück. Nachdem sie sich gegen das Baby entschieden hat, landet sie in Düsseldorf und wird dort herzlich aufgenommen. Da wittert sie die Chance und beginnt ganz von vorne - als Rosalie. Auch heute noch lebt Rosi am Rhein. Wenn auch mittlerweile auf der anderen Rheinseite - in Neuss.
Dort erzählt sie eher unfreiwillig ihrer Stieftochter Nadine ihre Geschichte und wird so gezwungen, sich wieder mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.
Doch was macht das mit Rosi? Wie wird sie das verarbeiten und welche Folgen wird es haben?

Eine unglaublich schöne, spannende Geschichte einer jungen Frau. Dank Zeitsprüngen und Personenwechsel dürfen wir Becky/Rosi beim Erwachsenen werden begleiten und erfahren zeitgleich wie ihre Familie mit ihrem Weggang umgeht.

Der Schreibstil ist wirklich klasse. Auch die ganze Story hat mich mitgenommen. Es war an keiner Stelle langweilig und man hinterfragt sich oft, wie man selber in mancher Situation reagiert hätte.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Schicksale

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Das Buch ist kurzweilig, fesselnd und mit viel Empathie geschrieben. Ein Buch, das alle Facetten der Gefühlswelt anspricht. Ein wunderbarer Roman, in dem man sofort gefangen ist. Die Autorin hat die Protagonisten ...

Das Buch ist kurzweilig, fesselnd und mit viel Empathie geschrieben. Ein Buch, das alle Facetten der Gefühlswelt anspricht. Ein wunderbarer Roman, in dem man sofort gefangen ist. Die Autorin hat die Protagonisten so beschrieben, dass man sich sofort in jeden einzelnen hineinfühlen kann.

Drei Schwestern wachsen in einer liebevollen Familie auf. Bis es zu einem Vorfall kommt, mit dem keiner gerechnet hat. Rebecca, die mittlere der Schwestern, wird schwanger. Eine Situation, die ihre Eltern vor eine große Herausforderung stellt. Rebecca möchte abtreiben, da sie sich zu jung für ein Kind fühlt, was ihre Eltern zutiefst ablehnen. Daraufhin verlässt sie ihr Zuhause. Somit nimmt das Leben der gesamten Familie einen anderen Verlauf, als geplant. Jeder versucht, auf seine Weise mit diesem Schicksalsschlag klarzukommen.

Das Buch möchte ich empfehlen. Es lädt den Leser ein, in die Geschichte von Rebecca und ihrer Familie abzutauchen und sie in einem Bündel voller Emotionen zu begleiten.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Einfühlsam erzählte Geschichte um eine 1976 verschwundene 16-Jährige

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In ihrem Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ schreibt Christiane Wünsche über die rebellische Reaktion der 16-jährigen Schülerin Rebecca im Jahr 1976 auf eine Weisung ihrer auf den Ruf bedachten ...

In ihrem Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ schreibt Christiane Wünsche über die rebellische Reaktion der 16-jährigen Schülerin Rebecca im Jahr 1976 auf eine Weisung ihrer auf den Ruf bedachten Eltern hin. Ihr Handeln führt dazu, dass sich die Ausgestaltung ihres weiteren Lebenswegs maßgeblich verändert. Die Verbindung zu ihren beiden Schwestern wäre bei einer anderen Entwicklung vielleicht herzlich und zugeneigt gewesen, nun wird sie getragen von Kummer und Schuld.

Auf einer zweiten Handlungsebene in der Gegenwart las ich von der alleinstehenden Rosi, die mit verschiedenen betreuenden Tätigkeiten ihren Unterhalt bestreitet. Sie ist freundlich und hilfsbereit. Schon nach wenigen Seiten wird deutlich, dass sie die erwachsene Rebecca ist. Eines Abends wird sie von einem Fernsehbericht erschüttert, der lange verdrängte Erinnerungen an ihre Vergangenheit wachruft. Sie beginnt zu grübeln, ob der Bruch mit ihrer Familie noch zu heilen ist und wenn ja, ob es sinnvoll für die Beteiligten, Kontakt zu suchen .

Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, von der die Autorin gehört hat. Wer schon einmal eine Vermisstensendung im Fernsehen gesehen hat, weiß, wie bewegend es ist zu sehen, wenn Angehöriger eine verschwundene und gesuchte Person wiederfinden. Ebenso berührend schreibt Christiane Wünsche über das Schicksal von Rebecca. Der Zufall verhilft ihr dazu, dass sie ihr Vorhaben umsetzen kann. In ihrer Verzweiflung hat sie den Heimatort hinter sich gelassen und kann in einer Wohngemeinschaft bleiben.

Auf ihrem weiteren Leben bewegt sie sich in verschiedenen sozialen Schichten. Dadurch gelingt es der Autorin in die Zeit passende, angesagte gesellschaftspolitische Themen einzubinden. Sie betrachtet auch die Kehrseite von Rebeccas Entschluss, ihre Familie zu verlassen, denn sie ist an gering bezahlte Arbeiten gebunden, weil sie sich ohne Papiere nicht traut, eine Ausbildung zu absolvieren oder eine weiterführende Schule zu besuchen. Die gewählte Freiheit darin, ihre Zukunft selbst zu gestalten, wird dadurch eingeschränkt.

Der Roman ist nicht nur mit dem Fokus auf Rebecca/Rosi geschrieben, sondern wechselt auch immer wieder hin zu Rebeccas jüngerer Schwester Miriam und ihrer Mutter Hilde. Auf diese Weise wird deutlich, dass die Verschwundene sehr vermisst wird. Außerdem wird die Position der Eltern untermauert und dem Lesenden dadurch ein früher durchaus übliches Zeitbild beschrieben. Die Darstellung des Umfelds war realistisch und nachvollziehbar.

Christiane Wünsche greift in ihrem Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ das Schicksal einer verschwundenen Person auf, die lebenslang unter anderem Namen lebt. Basierend auf wahren Ereignissen unter Einbindung zeitgeschichtlichen Geschehens beschreibt die Autorin einfühlsam, wie sich Unauffindbare und Vermissende in einer solchen Lage fühlen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für das Buch.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Ein aufwühlender, fesselnder Roman

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Der Titel dieses Romans klingt simpel, doch steckt so viel Tiefe darin, wie das Buch dem Leser beim lesen bietet. Der Zentrale Punkt dieses durchweg spannend geschriebenen Familienromanes ist das Verschwinden ...

Der Titel dieses Romans klingt simpel, doch steckt so viel Tiefe darin, wie das Buch dem Leser beim lesen bietet. Der Zentrale Punkt dieses durchweg spannend geschriebenen Familienromanes ist das Verschwinden der jungen Rebecca. Nach einem schweren Schicksalsschlag für die junge 16 Jährige Rebecca verschwindet diese 1976 nahezu Spurlos aus dem Leben Ihrer Familie. Ein Schicksalsschlag den die ganze Familie trifft und unausweichlich , auch Jahre nach dem Ereignis, noch seine Spuren hinterlässt. Der Leser erfährt auf meheren Zeitebenen nicht nur was 1976 genau geschah, sondern auch wie es mit Rebecca und Ihrer Familie weitergeht. Eine berührende Geschichte mit vielen interesssanten Facetten. Es werden Tabuthemen der Gesellschaft angesprochen und gebrochen, für mich in einer passenden Dosierung. Mich als Mutter und Familienmensch hat es sehr getroffen zu lesen wie das Verschwinden der eigenen Tochter eine ganze Familie zerstört. Nach und nach wird nicht nur dem Leser, sondern auch der Hauptfigur Rebecca die ganze Tragweite Ihrer Entscheidungen bewusst. Entscheidungen für die sie jedoch mit ihren jungen Jahren nicht die volle Verantwortung tragen kann und sollte . Es war spannend und traurig zugleich ,zu lesen wie hart das Leben einem jungen Menschen mitspielen kann. Rebecca macht dabei jedoch als Charakter eine tolle Entwicklung durch und das Ende dieses fesselnd geschriebenen Romanes hat mich sehr versöhnlich gestimmt mit der oftmals emotional aufwühlenden Handlung. Einige Stränge waren vorhersehbar, andere völlig überraschend, eine angenehme Mischung die mich das Buch nicht mehr zur Seite legen lies. Der Schreibstil ist authentisch , was beim lesen von Vorteil gewesen ist. So konnte man sich ganz auf deen Plot konzentrieren und richtig in die Geschichte eintauchen. Christiane Wünsche ist hier ein spannender und zeitloser Familienroman gelungen, der das Prädikat "absolut lesenswert" von mir erhält.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

was wäre wenn....

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Der Roman hat sich für mich anders entwickelt, wie ich es aufgrund der Kurzbeschreibung und des Titels erwartet hätte. Spannend finde ich, dass man als Leser*in die Familiengeschichte über Jahrzehnte hinweg ...

Der Roman hat sich für mich anders entwickelt, wie ich es aufgrund der Kurzbeschreibung und des Titels erwartet hätte. Spannend finde ich, dass man als Leser*in die Familiengeschichte über Jahrzehnte hinweg mitverfolgen kann. Eine Entscheidung einer verzweifelten Jugendlichen verändert das Leben der gesamten Familie für immer. Wenn man diese Entscheidung einmal getroffen und für richtig empfunden hat, ist es auch schwierig, wieder zurückzurudern und dort anzuknüpfen, wo man vorher war, wahrscheinlich wäre dies auch gar nicht möglich gewesen. Trotzdem stellen sich alle Beteiligten immer wieder die Frage, was gewesen wäre, wenn dies oder jenes anders gehandhabt worden wäre. Vor allem Rosie führt ein sehr turbulentes Leben, das sie in unterschiedlichen Lebensphasen mit unterschiedlichen Menschen, die ihr nahestehen und ihre Ersatzfamilie geworden sind, verbringt. Sie ist eine ruhelose Seele und zieht weiter, trotzdem beschäftigen sie die Menschen, die sie zurück gelassen haben, ihr Leben lang. Als sie selbst einsam und älter wird, möchte sie selbst Gewissheit, wie es den anderen in der Zwischenzeit ergangen ist. Mir hat die ruhige Stimmung und auch die zwischenzeitliche Unruhe sehr gut gefallen. Das Ende war meiner Meinung nach im Vergleich zum restlichen Roman zu schnell abgehandelt und zu passend gemacht, so einfach geht es im wahren Leben kaum.