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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2024

Nicht so ganz gelungen

Cosima und der Diamantenraub
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London, 1899. Cosima lebt wegen ihrer körperlichen Behinderung in einem Heim für beklagenswerte Mädchen. Zusammen mit ihren Freundinnen Pearl, Mary und Diya hat sie sich mit den Widrigkeiten des dortigen ...

London, 1899. Cosima lebt wegen ihrer körperlichen Behinderung in einem Heim für beklagenswerte Mädchen. Zusammen mit ihren Freundinnen Pearl, Mary und Diya hat sie sich mit den Widrigkeiten des dortigen Lebens arrangiert. Doch dann will der berühmte Entdecker Lord Francis Fitzroy alle Mädchen des Heims zu sich holen, um seine dunklen Pläne zu verwirklichen. Cosima und ihre Freundinnen wollen dies unbedingt verhindern.

Es ist ein London, wie man es heute nicht mehr kennt, ein London, in dem behinderte Kinder schon bei ihrer Geburt aussortiert werden, sie dürfen in der Öffentlichkeit gar nicht erscheinen. Ganz im Gegensatz zu dieser Haltung schildert die Autorin Laura Noakes die Mädchen sehr einfühlsam, sie haben sich mit ihren Einschränkungen zurechtgefunden und ergänzen sich gegenseitig so, dass sie ihre Gebrechen nicht nur aufheben, sondern sich in einer eingeschworenen Gemeinschaft wiederfinden. Und doch bleiben die Mädchen eher wenig greifbar für mich, es fehlt ihnen an Tiefe. Zudem erscheinen sie sehr naiv, so manches war dann doch eher unrealistisch, so sehr mir ihre geistigen Fähigkeiten doch imponiert haben. Die Illustrationen kamen mir seltsam zweidimensional vor, mich haben sie nur eingeschränkt ansprechen können. Letztendlich ist nicht alles geklärt worden, die Fortsetzung erscheint greifbar.

Diesem Kinderbuch liegt eine besondere Idee zugrunde, doch mit der Umsetzung habe ich mich nicht so ganz wiedergefunden. Ich vergebe deshalb 3 von 5 Sternen. Schade, ich hätte gern mehr gegeben.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Zur Nachahmung nicht empfohlen

Pferdeflüsterer-Academy, Band 1: Reise nach Snowfields (berührende Pferde-Reihe im wilden Kanada ab 10 Jahren)
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Die dreizehnjährige Zoe ist eine begnadete Musikerin. Als sie ihre Freundin Kim zur Aufnahmeprüfung ins Reitinternat Snowfields begleitet, trifft sie dort einen schwarzen Hengst an: Shaman gilt als äußerst ...

Die dreizehnjährige Zoe ist eine begnadete Musikerin. Als sie ihre Freundin Kim zur Aufnahmeprüfung ins Reitinternat Snowfields begleitet, trifft sie dort einen schwarzen Hengst an: Shaman gilt als äußerst gefährlich und menschenscheu, doch zu Zoe hat er sofort Vertrauen. Und plötzlich fühlt Zoe in ihren Träumen, wie Shaman sie ruft, weil er in Gefahr ist.

Das Buch ist der Auftakt einer Reihe um Zoe und die Pferdeflüsterer-Academy. Die Autorin Gina Mayer hat schon des öfteren ihr Händchen für Jugendbücher und Pferdebücher bewiesen, aus ihnen spricht die Liebe zum Tier und auch jede Menge Kompetenz in Sachen Umgang mit Pferden. Dennoch fiel es mir schwer, diese Geschichte zu glauben, nämlich dass Zoe ganz plötzlich ihren Zugang zu Pferden entdeckt, nachdem sie bisher mit den Tieren überhaupt nichts anfangen konnte. Erschreckt hat mich dann jedoch, wie weit sie in ihrer Aufgabe geht, die sie sich gestellt fühlt. Ganz wichtig, liebe Jugendliche: Bitte auf keinen Fall nachmachen, denn was Zoe letztendlich macht, ist lebensgefährlich! Das mag zwar sein, dass die Freiheiten, die sie sich nimmt, gerade bei Jugendlichen gut ankommen. Doch als Elternteil kann ich nur sagen, hier geht mir die Geschichte eindeutig zu weit.

Ich kann dieses Buch deshalb nicht weiter empfehlen und werde die Geschichte auch nicht weiter verfolgen. Aufgrund dessen vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Wohlfühlroman, der mich nicht so ganz überzeugt hat

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Eigentlich wollte Rieke mit Marco und zwei gemeinsamen Freunden in den Skiurlaub fahren. Doch dann hat sie einen Unfall, Skifahren ist erstmal nicht drin. Während Marco wie geplant in den Urlaub fährt, ...

Eigentlich wollte Rieke mit Marco und zwei gemeinsamen Freunden in den Skiurlaub fahren. Doch dann hat sie einen Unfall, Skifahren ist erstmal nicht drin. Während Marco wie geplant in den Urlaub fährt, reist Rieke nach Lappland und erfüllt sich damit einen lang gehegten Kindheitstraum. Auf der Reise trifft sie unverhofft einen alten Studienfreund: Theo weckt in ihre Sehnsüchte, die sie lange vermisst hatte. Und so beginnt Rieke ihr bisheriges Leben zu hinterfragen.

Was Rieke anfangs noch nicht ahnt: Ihr Leben wird durch den Unfall und dessen Folgen völlig auf den Kopf gestellt. Auch die Leserin kann sich anfangs noch nicht vorstellen, welche Überraschungen sie in diesem Buch erwartet. Auch wenn ich Riekes Gedanken und Aktionen nicht immer wirklich folgen konnte (sie wirkte manchmal recht naiv), habe ich die Wendungen der Geschichte nicht vorhersehen können. Das winterliche Schweden hat einen interessanten Hintergrund für das Geschehen hergegeben, das hat mir gut gefallen. Hier konnte ich in Bildern richtiggehend schwelgen.

Dieser Wohlfühlroman mit gigantischen Bildern im Hintergrund hat mich nicht in jeder Hinsicht überzeugen können. So kann ich das Buch auch nur verhalten weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Aufruhr im Reich der Feen

Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone
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Die Feenprinzessin Eliane wartet darauf, dass ihr Vater am Ende des Frühlings als König des Sommers zur Zeremonie der Übergabe kommt. Doch ihr Vater kommt nicht, und die Frühlingsfeen bleiben an der Macht. ...

Die Feenprinzessin Eliane wartet darauf, dass ihr Vater am Ende des Frühlings als König des Sommers zur Zeremonie der Übergabe kommt. Doch ihr Vater kommt nicht, und die Frühlingsfeen bleiben an der Macht. Dadurch aber gerät die Natur durcheinander. Eliane macht sich mit Rosa, der königlichen Tierpflegerin, auf die Suche nach ihrem Vater. Dabei kommt sie einem Komplott auf die Spur, das eine Gefahr für das gesamte Feenreich darstellt.

Aufruhr herrscht im Reich der Feen, deren Welt von vier Jahreszeitenkönigen beherrscht wird. Nach Ablauf der Jahreszeit müsste jeder Herrschende die Macht an den nächsten Jahreszeitenkönig abgeben. Warum aber geschieht das in diesem Frühling nicht? Und warum sind einige Feen zu Rebellen geworden, die mit der Regierung durch die Könige nicht zufrieden ist? Neben der Suche nach dem König des Sommers gibt es einige weitere wichtige Fragen zu beantworten. Während ich die Gestaltung der Charaktere sowie die Lebenswelt der Feen als sehr gelungen empfunden habe, erschienen mir einige Geschehnisse nicht wirklich logisch, allen voran die Frage, ob eine Prinzessin und eine Dienstmagd wirklich Freundinnen werden können. Das stieß mir zunehmend negativ auf, so dass ich recht schnell den Spaß an der Geschichte verloren habe.

Diese Erzählung aus der Welt der Feen konnte mich nicht so richtig begeistern. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Hab mich schwer getan mit dem Buch

Diamantnächte
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Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. ...

Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. Sie beginnt über ihre Vergangenheit nachzudenken.

Mit der Figur von Agnete habe ich mich sehr schwer getan. Sehr lange habe ich überlegt, was sie mir überhaupt erzählen will, anfangs erscheint vieles davon belanglos. Ich muss gestehen, dass es mir dadurch nicht gelungen ist, echte Empathie für Agnete zu empfinden, selbst als die Geschichte endlich etwas besser greifbar wird. Doch es sind so viele Themen, die dann in das Geschehen hineingewebt werden. Im Nachhinein kann ich so manches nachvollziehen, und doch wirkt die Geschichte sehr anspruchsvoll. Man muss sich vermutlich tiefer auf Agnetes Erzählung einlassen als es mir möglich war.

Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen, aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.