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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Die reißerische Aufmachung passt nicht zum Inhalt

Austrian Psycho Jack Unterweger
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Aufgrund des Covers und der reißerischen Aufmachung des Buches hatte ich eine True Crime Story erwartet. Bekommen habe ich eine interessante Analyse des Falls Unterweger, die mir gut gefallen hat. Das ...

Aufgrund des Covers und der reißerischen Aufmachung des Buches hatte ich eine True Crime Story erwartet. Bekommen habe ich eine interessante Analyse des Falls Unterweger, die mir gut gefallen hat. Das Buch unterteilt sich in drei chronologische Teile (Wandelung im Gefängnis, Freiheit, nach der Verhaftung) und geht nicht im Detail auf seine Taten ein. Es ist vom einem anonymen Literaten geschrieben, der von Malte Herwig mit den Materialien zum Fall versorgt wird, da dieser die Laufarbeit, Recherche und Interviews macht. Der anonyme Autor konzentriert sich auf die Wandlung des schreibenden Inhaftierten zum inhaftierten Schriftsteller und zeigt dabei den psychopathischen Charakter des Jack Unterweger ebenso wie die Bereitschaft der Literaturelite, an die Wandlung durch Literatur zu glauben. Beeindruckend ist die Entwicklung Unterwegers und das Ausmaß seiner Manipulationen. Durch die meist neutrale und sachliche Schilderung wird der Schriftsteller Jack Unterweger enttarnt und wird wieder zum schreibenden Inhaftierten. Ich fand dieses sehr kurze Buch, das eher ein Essay ist, sehr interessant, ziehe aber einen Stern für die „Täuschung“ über die Art des Inhalts ab.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Gelungenes Debüt

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Bei diesem Buchmotiv handelt es sich um die Art Handlung, die es in letzter Zeit sehr häufig gab. Mir hat hier aber das Setting sehr gut gefallen und auch die Charaktere sind psychologisch glaubhaft dargestellt. ...

Bei diesem Buchmotiv handelt es sich um die Art Handlung, die es in letzter Zeit sehr häufig gab. Mir hat hier aber das Setting sehr gut gefallen und auch die Charaktere sind psychologisch glaubhaft dargestellt. Die Geschichte wird aus zwei, später noch weiteren, sich abwechselnden Perspektiven erzählt: zum einen Gesprächsprotokolle der Polizei mit Anna nach dem Ausflug und die chronologische Entwicklung vor und während des Ausflugs. Trotz der überschaubaren Personenanzahl ist es ein sehr spannender Thriller. Es ist sehr gut gemacht, wie sich die Verdachtsmomente langsam aufbauen, aber dann auch wieder entkräftet werden und doch ein komisches Gefühl bleibt. Die Handlung ist gelungen, aber an manchen Stellen hätte es etwas schneller weitergehen dürfen, es gab einige kleine Passagen, die etwas langatmig waren. Die Auflösung am Ende ist befriedigend, auch wenn sie gar nicht so überraschend war, wie es der Autor vielleicht geplant hatte. Insgesamt ein ansprechendes Debüt.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Spannend, aber oberflächlich

Die Muse
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Für mich war es das erste Buch von Daniel Cole und ich fand den Schreibstil angenehm und fesselnd. Die Charaktere sind gut getroffen und ich fand die ganz unterschiedlichen Ermittler sehr sympathisch. ...

Für mich war es das erste Buch von Daniel Cole und ich fand den Schreibstil angenehm und fesselnd. Die Charaktere sind gut getroffen und ich fand die ganz unterschiedlichen Ermittler sehr sympathisch. Der Fall ist interessant und reizvoll. Trotzdem wirkt die Handlung manchmal oberflächlich und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Autor bewusst die Ermittlungen in eine Zeit gelegt hat, in der die Forensik noch nicht so ausgeprägt war und er sich deshalb die Recherche dazu sparen konnte. Die Polizeiarbeit wird daher ziemlich rudimentär wiedergegeben und von einem Rechtsmediziner einmal abgesehen, sind Spuren und sonstige Indizien nicht von Belang. Es dreht sich sehr viel um die Kunstwerke, die der Serienmörder nachahmen will, teilweise sehr detailliert, was für mich so ausführlich nicht nötig gewesen wäre. Ich hätte mir solidere Polizeiarbeit gewünscht, deshalb ziehe ich einen Stern ab. Davon abgesehen ist das Buch wirklich gut geschrieben und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Schwacher Fall, aber spannendes Privatleben

Die Schuld, die man trägt
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Als großer Fan der Sebastian Bergmann-Reihe habe ich mich sehr auf diesen achten Band gefreut. Leider fand ich den Fall dieses Mal etwas eindimensional, er hat nicht so viele Überraschungen, wie die bisherigen ...

Als großer Fan der Sebastian Bergmann-Reihe habe ich mich sehr auf diesen achten Band gefreut. Leider fand ich den Fall dieses Mal etwas eindimensional, er hat nicht so viele Überraschungen, wie die bisherigen Fälle und hat mich deshalb ein bisschen enttäuscht. Spannend ist aber wie immer Sebastians Privatleben, das die Spannung dieses Buches getragen hat. Obwohl manches wirklich unwahrscheinlich ist, gelingt es den Autoren dank ihres packenden Schreibstils, auch diese Details glaubwürdig zu schildern. Es werden einige lose Enden verknüpft und offene Fragen aus den bisherigen Bänden beantwortet, weshalb ich ein bisschen Angst habe, dass dieses Buch das Ende der Reihe sein könnte. Am Ende gibt es wie gewohnt einen Cliffhanger, der alles möglich macht.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Spannender Thriller

Die Burg
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Mich hat angenehm überrascht, dass das Buch ein bisschen an klassische Krimi-Settings mit einem abgeschlossenen Raum und einer überschaubaren Anzahl an Verdächtigen erinnert hat und die technischen Aspekte ...

Mich hat angenehm überrascht, dass das Buch ein bisschen an klassische Krimi-Settings mit einem abgeschlossenen Raum und einer überschaubaren Anzahl an Verdächtigen erinnert hat und die technischen Aspekte der KI im Hintergrund geblieben sind. Ich hatte anfangs ein bisschen Angst, dass es zu IT-lastig oder technisch sein könnte, aber so war es überhaupt nicht. Die Geschichte ist sehr spannend, gut aufgebaut, jede der Personen hat Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden und am Ende gibt es einige Überraschungen. Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt, eine Person im Kontrollraum und eine Person im „Spiel“, in einer neuartigen Version Escape Room. Dadurch bekommt man als Leser viel mit, ist aber auch auf das beschränkt, was diese Personen erleben. Das Geschehen in der Burg entwickelt sich nach und nach und nach einer gewissen Zeit wiederholen sich manche Dinge, so dass ich mich kurz gefragt habe, ob das bis zum Ende so weitergeht. Aber dann ging es auch schon in das letzte Drittel und es gab einige rasante, überraschende Entwicklungen. Die Geschichte ist sehr spannend, aber der Twist hätte etwas früher kommen dürfen, da ich schon ungeduldig wurde.


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