Die Magie der Funken | Eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit
Gesine Schröder (Übersetzer)
"Der Nachtzirkus" meets "The Greatest Showman". J. R. Dawsons funkelndes Debüt um einen magischen Zirkus verzaubert die Leser*innen weltweit.
Wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg zieht eine Truppe von Zirkusartisten durch den Mittleren Westen der USA. Ihre Manege ist nicht groß, doch ihre Talente sind mehr als außergewöhnlich: Odette, eine Trapezkünstlerin, kann Krankheiten und Verletzungen heilen. Mauve sagt die Zukunft voraus. Und Rin vermag durch die Zeit zu reisen. Zu dritt versuchen sie mit dem Zirkus, anderen übernatürlich Begabten ein Zuhause zu bieten, Sicherheit und eine Familie.
Denn das Leben ist für diese "Sparks" alles andere als einfach. Die Regierung versucht, sie zu instrumentalisieren oder wegzusperren. Und dann gibt es da noch den grausamen Mitternachtszirkus des mächtigen Circus King, der mit Rin noch eine Rechnung offen hat. Doch die größte Gefahr lauert in der Zukunft: Als Mauve, Odette und Rin auf einer ihrer Zeitreisen erfahren, dass ein weiterer Krieg die Welt in den Abgrund reißen wird, wollen sie alles dafür tun, ihn aufzuhalten …
Für Leserinnen von Erin Morgenstern, Susanna Clarke, R.F. Kuang und V.E. Schwab.
«Sparks» ist das Debüt der Autorin J.R. Dawson, das mich leider nicht wirklich für sich einnehmen konnte. Nach der Beschreibung hatte ich andere Vorstellungen von der Geschichte. Sie war für mich weniger ...
«Sparks» ist das Debüt der Autorin J.R. Dawson, das mich leider nicht wirklich für sich einnehmen konnte. Nach der Beschreibung hatte ich andere Vorstellungen von der Geschichte. Sie war für mich weniger magisch und eher düster bis melancholisch. Es fehlte mir irgendwie an mehr Tiefe & spürbarem Gefühl. Die Grundidee gefiel mir hingegen schon, sonst hätte ich ja nicht zum Hörbuch gegriffen. ;) Auch wenn Edward mir ziemlich unsympathisch war, konnte ich sein Verhalten bis zu einem bestimmten Punkt doch gut nachvollziehen. Seine Szenen gefielen mir daher auch mit am besten, wenn man das so sagen kann, denn ohne sind sie definitiv nicht. Insgesamt ein solides Werk, das sein Potenzial meinem Empfinden nach verschenkt hat. Zudem war mir irgendwann auch klar, worauf es hinauslaufen wird. Den beiden Synchronsprechern Rebecca Veil & Tim Gössler konnte man gut lauschen, da sie angenehme Stimmnuancen haben.
«Der Krieg war seit vielen Jahren vorüber, die Trauer war Alltag geworden.»
«Und sie sagte, sie sagte: Gerade die mit den meisten Narben, könnten Andere am besten vor den Schatten schützen, weil sie die Dunkelheit aus eigener Anschauung kennen.»
«Wage es nicht, mir das wegzunehmen. Denn Trauer ist so unauflöslich, wie schmerzvoll mit der Liebe verbunden.»
«Wie gern würde man die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen. Aber in der Vergangenheit lebten einige der liebsten Menschen.»
Ich hatte mir da eine etwas andere Geschichte vorgestellt und von daher bin ich zwiegespalten und etwas enttäuscht. Die Charkatere rund um den Windy Circus fand ich alle großartig und was Ringmaster, Mauve ...
Ich hatte mir da eine etwas andere Geschichte vorgestellt und von daher bin ich zwiegespalten und etwas enttäuscht. Die Charkatere rund um den Windy Circus fand ich alle großartig und was Ringmaster, Mauve und Charlotte da auf die Beine gestellt haben um anderen zu helfen ebenfalls. Das Geheimniss um den Circus King wird nach und nach gelüftet wobei man von Anfang an eine Vermutung hat. Natürlich helfen dabei auch die Sprünge in die Vergangenheit und in die Zukunft die die drei Frauen unternehmen. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe ist das diese Geschichte voll vom zweiten Weltkrieg gezeichnet ist und das hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Für mich passte diese Realität nicht mit der Fantasy Geschichte. Die Geschichte ist sonst gut aufgebaut und der Family Faktor des Circus wird dem Leser sehr ans Herz gelegt und die Entscheidungen zwischen gut und böse und das es auch ein grau im Leben gibt haben mir gefallen. Also kann man lesen, muss man aber nicht.
“Sparks - Die Magie der Funken” ist das Erstlingswerk von J.R. Dawson und wurde von Gesine Schröder aus dem amerikanischen Englisch übersetzt. Da ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte, geht ...
“Sparks - Die Magie der Funken” ist das Erstlingswerk von J.R. Dawson und wurde von Gesine Schröder aus dem amerikanischen Englisch übersetzt. Da ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte, geht mein Dank an den Fischer Tor Verlag!
Während des Ersten Weltkrieges, als die Welt zu zerbrechen schien, geschah es: Die Magie trat in die Welt. Das Phänomen erhält ganz unterschiedliche Namen, doch in den USA nennt man die Menschen mit dem magischen Funken “Sparks”. Da viele von ihnen dabei geholfen haben, die Spanische Grippe in Schach zu halten, wurde eine Art Friedensvertrag geschlossen: Die Sparks werden in Ruhe gelassen, wenn sie die Normalen nicht belästigen - und wenn sie, wenn ihr Land sie braucht, zur Stelle sein werden.
In diesem instabilen Frieden und nach dem Schock der Gewalt des Grossen Krieges haben Ringmaster, Ophelia und Mauve eine eigene kleine Welt erschaffen, ihr zu Hause, den Wanderzirkus. Hier finden jene Unterschlupf, die dies wollen und die sich der Aufgabe des Zirkusses verpflichten wollen. Denn die drei Frauen setzen ihre einzigartigen Funken dazu ein, Menschen zu helfen, die sie brauchen. Dabei verfolgt sie aber nicht nur Ringmasters Vergangenheit, der Circus King und sein grausamer Mitternachtszirkus. Auch die Zukunft, der Blick auf einen weiteren, grausamen Krieg, treibt sie um.
Zirkusgeschichten! Man muss sie einfach lieben, oder? Einem Zirkus wohnt ein ganz eigener Zauber inne, ganz ohne echte Magie. In Kombination mit echter Magie kann eigentlich fast nichts schief gehen! Und ja, das Setting, das “Sparks” präsentiert, hat mir grundsätzlich gut gefallen. Vor allem, weil die Magie sehr verführerisch ist. Im Grunde wurde ein Teil der Menschheit zu Superhelden - mit individuellen, fantastischen Fähigkeiten, die offenbar oft zu ihren Charakteren passen. Diese Unberechenbarkeit und die schiere Anzahl an Möglichkeiten gibt dem Ganzen diesen verführerischen Sense of Wonder. Auch die zeitliche Verortung, die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts, passt gut und verhilft zu dieser entrückten Atmosphäre. Die Menschheit leckt noch ihre Wunden und befindet sich irgendwo zwischen Trauma, Schock und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Das wurde alles sehr gefühl- und wirkungsvoll transportiert.
Trotzdem ist der Funke bei mir nicht so ganz übergesprungen.
Ringmaster - von ihren Freunden liebevoll Rin genannt - ist eine interessante Protagonistin. Sie verbindet eine schreckliche Vergangenheit mit dem Circus King, aus der sie sich noch immer nicht gänzlich befreien konnte und die sich für die Leser:innen erst langsam gänzlich erschliesst. Sie hadert mit sich selbst, denn er hat ihr beigebracht, sich selbst zu verachten. Und immer wieder fällt sie aus der Gegenwart in die Vergangenheit, an einen anderen Ort. Und das tut auch der Text. Obwohl es stilistisch vielleicht passen mag, haben mich diese ständigen Vergangenheitsfetzen immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, ungeduldig gemacht und stellenweise ziemlich geärgert. Vor allem, weil es sich mit der Zeit auch nach Wiederholung angefühlt hat. Inhaltlich war das wohl nur selten der Fall, thematisch häufig - und das Muster kam ständig wieder.
Die übrigen Figuren haben mir in der Ausarbeitung leider nicht so gefallen. Sie scheinen zwar komplex, sind es aber eigentlich nicht. Sie alle haben eine Rolle inne - und dieser folgen sie auch stur, ohne Facetten im Verhalten aufzuweisen. Gerade Mauve und Ophelia habe ich anfangs immer wieder durcheinander bekommen. Ausserdem bewegt sich die Erzählstimme, obwohl drittpersonal bei Rin, oftmals so nah an die beiden anderen Frauen heran, dass es schon fast an Headhopping grenzt. Und bei mir immer mal wieder Unsicherheit ausgelöst hat, wenn Erzählung in Dialog überging.
Die Handlung war für mich etwas zu vollgeladen. Da gibt es den Circus King, der im Jetzt eine Bedrohung ist; Kapitel die in der Vergangenheit spielen und die Vorgeschichte aufrollen; Der kommende Krieg, den die drei Frauen mit mässig viel Geschick zu verhindern versuchen; Rins hadern mit sich selbst; Den rotznasigen Teenager, den der Zirkus aufgabelt und die sich nur nach einem Zuhause sehnt; Die Liebesgeschichte… Irgendwie hat sich das alles für mich nicht so richtig zu einem geschmeidigen Ganzen fügen wollen und war etwas holprig. Manchmal gar etwas erzwungen.
Dazu kommt, dass mir das Buch sprachlich nicht wirklich zugesagt hat. Es gab Ansätze, diese Zirkuswelt in magische Worte zu fassen. Aber schlussendlich war es für mich oft eher melodramatisch, zu übertrieben und gleichzeitig nicht ausschweifend genug. Vielleicht zu amerikanisch. Ich kann mir vorstellen, dass es teilweise an der Übersetzung liegen mag. Denn viele Wendungen und Formulierungen wirkten auf mich ganz anders, als ich sie mir auf Englisch vorgestellt habe. Aber auch die Anglizismen und vor allem die übernommenen englischen Bezeichnungen haben mir persönlich weniger zugesagt.
Im Allgemeinen war “Sparks” für mich persönlich keine Erleuchtung, der Funke wollte nicht springen. Trotzdem war es eine nette Unterhaltung und ein relativ kurzweiliger Ausflug in eine durchaus interessante Welt. An den Nachtzirkus kommt es aber nicht heran - dafür fehlt es mir an sprachlicher Raffinesse und inhaltlicher Dichte.
Ich liebe "der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern, sodass ich hohe Erwartungen an dieses Buch hatte. Generell komme ich auch gut mit langsameren Büchern klar, die eher wenig actionreich, sondern philosophisch ...
Ich liebe "der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern, sodass ich hohe Erwartungen an dieses Buch hatte. Generell komme ich auch gut mit langsameren Büchern klar, die eher wenig actionreich, sondern philosophisch angehaucht sind, ebenso bin ich ein großer Fan von inhaltsvollen Dialogen. Ich würde sagen, beides trifft eher auf dieses Buch zu, aber für mich waren dies sogar eher negative Aspekte. Ich konnte mich nie in die Geschichte fallen lassen, sodass ich zum Ende hin einfach nur noch wollte, dass die Geschichte zu Ende geht.
In "Sparks" geht es vor allem um Rin, die aufgrund ihres Sparks durch Raum und Zeit reisen kann. Gemeinsam mit Odette, ihrer Frau, und Mauve, die beste Freundin von den beiden, haben sie ihren eigenen Zirkus voller Sparks aufgebaut und zeigen immer wieder Shows voller Magie, Gleichzeitig droht mit dem Circus King Rin die Vergangenheit einzuholen, während in der Zukunft der nächste Krieg wartet. Die drei müssen sich mit Hilfe ihrer Sparks so einigen Problemen stellen.
Rin wirkte stets wie ein abgekämpfter, müder Charakter mit sehr viel Selbstzweifeln. Woher das kommt, wird im Laufe der Geschichte immer klarer. Oftmals verliert sie sich in ihren eigenen, negativen Gedanken. Auch Mauve und Odette blieben mir eher fremd. Die Dialoge waren für mich einfach nicht so greifbar, ich fühlte mich nicht Teil der Geschichte. Ein paar wenige Nebencharaktere wuchsen mir tatsächlich eher ans Herz, vor allem Mauves Ziehvater Bernard, der liebevoll und warmherzig war, sowie die freche, wilde Jo, wiederum das Ziehkind von Rin.
Schön war, dass der Zirkus auch "fachlich" dargestellt wird und man Einblicke in Fachjargon oder Abläufe bekommt. Die Shows selbst wurden zauberhaft von Anfang bis Ende beschrieben. Ansonsten konnte mich der Schreibstil weniger berühren. Es sollen oft tiefgehendere Gedankengänge vermittelt werden, die sich für mich aber einfach viel zu oft wiederholten. Die Geschichte kam wenig vom Fleck, vieles führte auch die Handlung nicht wirklich voran, sondern zeigte eine Sackgasse nach der anderen auf. Das Ende wiederum kam plötzlich, mir hat sich hier die Handlungsweise einiger Charaktere auch nicht wirklich erschlossen und ich dachte noch, es würde einen Plot-Twist geben, doch dem war nicht so.
Ich glaube, wer sich auf den Schreibstil und die Inhalte mehr einlassen kann, dem wird das Buch auch gut gefallen. Ich fand einfach absolut keinen Zugang.
In den 20ern zieht eine sehr außergewöhnliche Artistentruppe durchs Land. Odette, Mauve und Rin können Verletzungen heilen, die Zukunft voraussagen oder durch die Zeit reisen. Ein „Spark“ ermöglicht ihnen ...
In den 20ern zieht eine sehr außergewöhnliche Artistentruppe durchs Land. Odette, Mauve und Rin können Verletzungen heilen, die Zukunft voraussagen oder durch die Zeit reisen. Ein „Spark“ ermöglicht ihnen diese Fähigkeiten, die allerdings durch Regierungsbeamte verfolgt werden.
Die drei helfen Menschen, die in schwierigen Situationen stecken. Dabei haben sie es selbst nicht leicht. Düstere Visionen, Bedrohungen durch den Nachtzirkus, der die Zeit des Faschismus darstellt und mehr verdunkeln ihre Tage. Im Hintergrund droht Krieg. Zeitsprünge, Rückblenden und Zukunftsgeschehen vermischen sich. Breiten Raum nimmt die Verfolgung andersdenkender und andersgläubiger Menschen ein.
Könnte spannend und interessant sein, enthält aber viel Politik, die in die angekündigte Handlung hineingepfropft wurde - das passt nicht in den angekündigten Plot hinein, das geht nicht zusammen. Deprimierend.