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Veröffentlicht am 22.02.2024

Die Kriegerin und der friedensstiftende Wikinger! Ungewöhnlicher Historical

Das Verlangen des Wikingers
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Aaren und ihre beiden Schwestern sind außergewöhnliche Schönheiten. Da ihr Vater sein baldiges Ende nahen sieht, bringt er sie an den Hof von Jarl Borger und erzählt diesem eine geheimnisumwobene Geschichte ...

Aaren und ihre beiden Schwestern sind außergewöhnliche Schönheiten. Da ihr Vater sein baldiges Ende nahen sieht, bringt er sie an den Hof von Jarl Borger und erzählt diesem eine geheimnisumwobene Geschichte über die Schwestern. Demnach sind ihre Mütter keine Sterblichen gewesen sondern Wallküren und es lastet auf ihnen ein Fluch. So muss Aaren, die Kriegerin, zunächst im Schwertkampf besiegt werden, bevor sie und ihre Schwestern verheiratet werden können. Jeder Mann, der die Frauen gegen ihren Willen vorher nimmt, ist des Todes.

Der Jarl bestimmt schließlich, dass Aaren gegen seinen besten Krieger antreten soll. Gegen seinen hochgewachsenen Sohn Jorund. Doch Jorund weigert sich zu kämpfen. Zu groß ist seine Abneigung geworden, andere Menschen mit dem Schwert zu verletzen, seitdem er einst in einem Blutrausch während eines Kriegszuges geriet. Außerdem hat er den christlichen Glauben angenommen. Sehr zum Verdruss seines Vaters, der nun in Aaren und ihrer Hartnäckigkeit endlich eine Chance sieht, dass sein Sohn doch noch seine Meinung ändert und seine Nachfolge antritt.

Doch trotz des Ärgers auf Jorund, der sich weigert, den Fluch zu brechen und ihn an sich als großen Unsinn abtut, ist Aaren dennoch nicht immun gegen Jorunds Reize. Und auch Jorund ist sehr angetan von der drahtigen Kämpferin, die so anders ist, als alle Frauen, die er bislang kennenlernte. Er versucht Aaren auf andere Art herauszufordern, was im Volk für viel Amüsement sorgt. Doch die Lage zwischen den Kampfhähnen spitzt sich immer mehr zu- als Aaren Jorund vor seinen Männern dessen Kampfesehre abspricht, weiß der aufgebrachte Jorund nun, dass er auf eine andere Art versuchen muss Aaren zu bezwingen…

Ich habe ja an sich ein Faible für tolle Wikingerromances und so ist dann auch Betina Krahns aktueller Historical schnell in mein Visier geraten. Nach dem Lesen stellte ich jedoch heraus, dass ich hier einen recht ungewöhnlichen historischen Liebesroman erwischt habe.

Die Autorin lässt ihr Heldenpaar in einer Zeit des Umbruchs aufeinander treffen. Während Aaren und Jorunds Vater noch dem alten Götterglauben anhängen, ist Jorund bereits zum Christentum umgeschwenkt. Und Jorunds und Aarens Denkweise in dieser Hinsicht nimmt dann auch einen sehr großen Raum in dieser Story ein, ähnlich wie in christlichen Liebesromanen/Inspirationals. Im Gegensatz zu regulären Insprirationals geht es hier in Sachen Liebesszenen aber weniger züchtig zu, so dass Leser, die auf prickelnde Liebesszenen nicht verzichten möchten, hier durchaus auf ihre Kosten kommen.

Da Jorunds und Aarens Dialoge hinsichtlich der christlichen Botschaft auch nicht belehrend oder gewollt wirken und sich stattdessen ganz natürlich in die Story hineinfügen, gibt es von dieser Seite auch keinerlei Kritik meinerseits zu vermelden.

Was dagegen für ein paar Punktabzüge meinerseits geführt hat, ist, dass ich ab der Hälfte des Romans das Gefühl hatte, als würde die Handlung auf der Stelle treten. Jorund und Aaren beharren einfach nach meinem Geschmack etwas zu lange auf ihrem Standpunkt und abgesehen von Aarens Entführung durch Jorund in eine abgelegene Holzhütte, passiert dann (bis ca. 100 Seiten vor Ende des Romans) leider nicht viel mehr, außer dass die Zähmung der Widerspenstigen voranschreitet.

Schön fand ich allerdings, dass sowohl Aaren aber auch Jorund irgendwann begreifen, was dem anderen wichtig ist und warum und sich beide in ihren Meinungen annähern.

Dass sich beide ineinander verlieben, kann man als Leser gut nachvollziehen, da die Autorin ihrem Heldenpaar nicht nur sexuelle Anziehungskraft auf den Leib schreibt, sondern dazu auch tiefschürfende Dialoge, die klar machen, dass sowohl Aaren als auch Jorund ehrenhafte Akteure sind und den jeweils anderen schätzen, auch wenn sie es zunächst nicht zugeben möchten.

Gegen Ende des Romans wird es dann etwas actionreicher, was der Story nur gut tut, doch das „Showdown“ kam mir dann wiederum zu schnell.

Auch Aarens Schwestern finden bereits in diesem Roman die Liebe ihres Lebens, was ich als ein wenig schade empfand, da auch die Schwestern und ihre Männer jeweils ihre eigene Story verdient hätten. Dennoch, besonders süß fand ich die Love Story von Leif und Marta. Über diese beiden hätte ich gerne mehr gelesen.

Kurz gefassst: Die Kriegerin und der friedensstiftende Wikinger! Ungewöhnlicher Historical, einer christlichen Romance sehr ähnlich, in dessen Fokus ein mutiges Heldenpaar steht, das sich aber zunächst nicht nur in Glaubensfragen zusammenraufen muss.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Ein atmosphärisch dichter Küstenkrimi, der mit einem interessanten Ermittlerteam aufwartet.

Dünengrab
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Der Arzt Fokko Broer, der einst wegen angeblicher sexueller Belästigung, frühzeitig seinen Job verlor, auch wenn sich die Anschuldigungen letztendlich gegen ihn als haltlos entpuppten, traut seinen Augen ...

Der Arzt Fokko Broer, der einst wegen angeblicher sexueller Belästigung, frühzeitig seinen Job verlor, auch wenn sich die Anschuldigungen letztendlich gegen ihn als haltlos entpuppten, traut seinen Augen und Ohren nicht, als er eines Nachts, während der Nebel ums Haus wabert, Geräusche vor der Tür hört. Vor der Tür steht eine verzweifelte und schrecklich zugerichtete junge Frau, die Hilfe sucht, aber so panisch ist, dass sie auch Fokko nicht als Retter erkennt. Bevor Broer jedoch eingreifen kann, wird die Frau plötzlich von einer nur schemenhaft zu erkennenden Person zurückgerissen und beide verschwinden wieder im Nebel und lassen einen aufgewühlten und ratlosen Fokko Broer zurück, der gleich die Polizei ruft.

Während Femke Folkmers Vorgesetzter diesem Vorfall nur wenig Bedeutung schenkt, glaubt Femke Fokko Broers Behauptungen und beginnt sogleich damit zu ermitteln. Als sie auch noch auf weitere Spuren in der Gegend stößt und die junge, Männern gegenüber sehr aufgeschlossene Vikki Rickmers als vermisst gemeldet wird, wendet sich das Blatt und durch eine glückliche Fügung des Schicksals wird ein Ermittlerteam aus Oldenburg hinzugezogen.
Tjark Wolf und sein Kollege Fred wurden eigentlich strafversetzt von ihren Vorgesetzten, denn nach gewissen Tätlichkeiten gegenüber festgenommenen Tätern von Seiten eines aufgebrachten Tjarks, ist dessen Ruf mehr als angeknackst. Und das obwohl Tjark zuvor einen fast popstarähnlichen Ruf bei der Polizei genoss, nachdem er ein Buch über seine Arbeit veröffentlichte. Dieses Buch hat auch Femke gelesen und ist dementsprechend freudig überrascht, als der Autor persönlich eines Tages in ihrem Heimatörtchen Werlesiel vor ihr steht um sich des Kriminalfalles anzunehmen.
Wie sehr die Zeit drängt, offenbart sich den Ermittlern, als sie in den Dünen auf mehrere, einem Mord zum Opfer gefallene, teilweise schon mumifizierte, vergrabene Leichen stoßen. Können Femke und Tjark Vikki Rickmers noch aus den Klauen des Killers retten?

Nachdem mir vor einiger Zeit Sven Kochs Roman „Brennen muss die Hexe“ durch eine glückliche Fügung in die Hände fiel, der sich im Großen und Ganzen als positive Krimileseüberraschung für mich entpuppte, war ich bereits im Vorfeld sehr gespannt auf den neuen Krimi des Autors, der diesmal in einem kleinen beschaulichen Örtchen am Meer spielt und in dessen Fokus eine junge, aber ehrgeizige Polizistin aus Werlesiel und ein bereits erfahrener Ermittler, der seit seinem Buch eine Art Vorbild für die junge Frau ist, stehen. Beide Hauptfiguren, sowohl Femke als auch Tjark sind Figuren mit Ecken und Kanten, wobei sich der Leser sicherlich etwas schneller mit der sympathischen Femke anfreunden wird, die alle Hebel in Bewegung setzt, um einen Verdächtigen vor dem Klatsch der Dorfbewohner zu bewahren. Tjark dagegen bleibt zunächst ein etwas undurchsichtiger Charakter. Man erfährt über Tjarks Leidenschaft für Superheldencomics, genauso wie über gewisse Schicksalsschläge in seiner Vergangenheit erst etwas später, aber ab diesem Zeitpunkt kann man auch Tjarks Handlungsweisen dann auch besser verstehen.

Der Krimi beginnt mit einer sehr starken und fesselnden Eingangsszene, flacht dann aber zur Mitte hin etwas ab, weil der Autor sich in diesen Romanpassagen ein wenig mehr Zeit für seine Hauptfiguren nimmt, um sie dem Leser besser vorzustellen. Während ich Vikkis Versuche ihrem Peiniger zu entkommen unglaublich spannend beschrieben fand, genauso wie mich Tjarks gemeinsame Momente mit seinem Vater berührten, hatte ich abermals ein paar Probleme mit der Angewohnheit des Autors, viele Figuren in seinem Roman in optischer Hinsicht mit bekannten Schauspielern oder Sängern zu vergleichen, was irgendwann einfach nur nervt, weil es mir ehrlich gesagt egal ist, ob eine Akteurin eine Frisur wie Amy Winehouse trägt. Da der Autor ansonsten einen sehr bildhaften Schreibstil besitzt, denke ich, dass er seine Figuren sicherlich auch etwas neutraler und trotzdem treffend beschreiben könnte ohne berühmte Vergleiche dafür heranzuziehen. Auch der Sprachjargon der männlichen Figuren geriet meiner Meinung nach ab und an ein wenig zu gewöhnlich für meinen Geschmack.

Das Showdown am Ende des Buches versöhnte mich dann jedoch wieder mit gewissen Kritikpunkten, da es wahnsinnig spannend geschrieben wurde und es drängt sich am Ende der Verdacht auf, dass „Dünengrab“ den Auftakt für eine neue Serie um Tjark Wolf bildet.

Kurz gefasst: Ein atmosphärisch dichter Küstenkrimi, der mit einem interessanten Ermittlerteam aufwartet.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Gut recherchiertes Sittengemälde; ein historischer Krimi, der zu unterhalten versteht, allerdings auch nicht einfach zu lesen

Grimms Morde
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Ausgerechnet eine alte, betagte, ehemalige Mätresse des kürzlich verstorbenen Kurfürsten, die Freiin von Bachros, wird ermordet aufgefunden. Der Täter hatte sich bei seiner Mordinszenierung, anscheinend ...

Ausgerechnet eine alte, betagte, ehemalige Mätresse des kürzlich verstorbenen Kurfürsten, die Freiin von Bachros, wird ermordet aufgefunden. Der Täter hatte sich bei seiner Mordinszenierung, anscheinend von der Märchensammlung der Gebrüder Grimm inspirieren lassen, denn nicht nur wurde ihr Gesicht mit Wachs verbrüht, zudem wurde auch noch ein Zitat aus dem Märchen „Die drei schwarzen Prinzessinnen“, bei der Leiche gefunden. So geraten die Brüder, besonders Jacob, schnell ins Visier des Oberwachtmeisters Blauberg. Doch auch, wenn Blauberg, Jacob Grimm, für einen überheblichen, unsympathischen Zeitgenossen hält, weiß er dessen Intelligenz zu schätzen und glaubt insgeheim weniger an eine Schuld Jacobs. Als kurz darauf noch ein Opfer zu beklagen ist, diesmal ein junger, angehender Schriftsteller, der nur wenige Zeit zuvor einen Disput mit Jacob hatte, weil dieser recht wenig vom angeblichen Talent des jungen Schreiberlings hielt, ist Blauberg allerdings alarmiert. Denn wieder wurde das Opfer, einem Märchen gleich, diesmal Schneewittchen, gerichtet.

Und erneut ist das ein Märchen, das in der Grimmschen Sammlung zu finden ist. Während Jacob nun Schritt für Schritt bewacht wird, von Blaubergs Mitarbeitern, wollen Jacob und sein Bruder Wilhelm, Licht ins Dunkel der Morduntersuchungen bringen. Genauso wie auch die beiden Schwestern Annette und Jenny von Droste-Hülshoff. Besonders den beiden Frauen ist es ein besonderes Anliegen, da sie für einen Teil der Märchensammlungen verantwortlich sind, bzw. Annette, einige davon eher frei aus dem Bauch heraus, verfasst hat. Die Frauen begeben sich also mit ihrem Onkel nach Kassel, was besonders Annette gut zupass kommt, denn die Mordermittlungen bieten ihr Ablenkung, seitdem sie kurz zuvor bei einem Menschen, der ihr besonders nahe stand, in Ungnade fiel. Auch Annettes Onkel weiß über gewisse Vorgänge Bescheid und lässt seitdem kein gutes Haar an seiner Nichte. Wird Annette sich dennoch gegen ihn behaupten können?

Tanja Kinkels aktueller Roman führt seine Leser diesmal in die Stadt Kassel um 1821. Eine Zeit, in der die Menschen, allem Französischen gegenüber, äußerst misstrauisch waren. Verständlich, denn Napoleons Ära war noch nicht allzu lange Vergangenheit. Im Fokus des Geschehens stehen gleich zwei berühmte Geschwisterpaare. Einmal die Dichterin Annette von Droste Hülshoff und ihre ältere Schwester Jenny und die beiden Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Tanja Kinkel ist es gelungen, das Wesen der Figuren gut einzufangen, ohne die historischen Persönlichkeiten zu verklären. Alle haben Ecken und Kanten; mögen sich auch nicht durchweg sympathisch gezeichnet sein, tragen sie ihr Herz dennoch auf dem rechten Fleck. Man kann sich gut in die Figuren hineindenken, ihre Probleme und Gedankengänge nachvollziehen, da die Autorin es nicht versäumt hat, auch den historischen Hintergrund, Fragen der Etikette, etc. verständlich darzubieten.

Zugegeben, es ist keine einfache Lektüre, man muss sich zunächst etwas einlesen und an die Ausdrucksweise der Protagonisten gewöhnen, dennoch lohnt es sich, da „Grimms Morde“ dadurch so viel historisches Flair versprüht. Besonders gut haben mir dabei die Dialoge von Annette und Jacob gefallen, aber auch die Streitgespräche mit Annettes Onkel, da in diesem Momenten Annettes Intelligenz so hervorstechend ist und sie alle männlichen Wesen, die Frauen für schwache, dumme naive Weibchen halten, auf so clevere und leichtfertige Art, Lügen straft.

Diese Dialoge zu lesen, hat mir sehr viel Lesespaß bereitet. Dennoch, es gibt auch ein kleines „aber“, das für einen Punktabzug gesorgt hat bei mir.

So herausragend der Roman auch geschrieben sein mag. Man bekommt es hier mit einem historischen Krimi zu tun und ehrlich gesagt, fehlten mir einfach mehr Spannungselemente. Ich muss zwar keine „Slaughter’sche Metzel-und Schlachterplatte dargeboten bekommen, doch ich fand schon, dass die Krimielemente ein wenig zu schwach inszeniert wurden. Man erfährt vieles erst, wenn es bereits geschehen ist, das nimmt besagte Spannung und ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Autorin ihre Protagonisten in mehr gefahrenvolle Szenarien verwickelt hätte, als es hier der Fall war.

Ansonsten habe ich mich gut unterhalten gefühlt von „Grimms Morde“ und neige dazu, jetzt noch mehr herausfinden zu wollen, über das Leben der historischen Persönlichkeiten in diesem Roman.

Kurz gefasst: Gut recherchiertes Sittengemälde; ein historischer Krimi, der zu unterhalten versteht, allerdings auch nicht einfach zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Eingängiger Contemporary mit sympathischem Heldenpaar- sexy, romantisch und unterhaltsam!

Sündige Sommernächte
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Cardin lebt in einer Kleinstadt und seit sie denken kann, ist sie heimlich verliebt in Trey, den sie vor ein paar Jahren mit einer Mitschülerin überraschte. Seitdem ist sie ihm nur ein einziges Mal wieder ...

Cardin lebt in einer Kleinstadt und seit sie denken kann, ist sie heimlich verliebt in Trey, den sie vor ein paar Jahren mit einer Mitschülerin überraschte. Seitdem ist sie ihm nur ein einziges Mal wieder begegnet und zwar bei einem Autorennen und obwohl sie beide nie etwas miteinander ausgetauscht haben außer einem leidenschaftlichen Kuss, ist Trey ihre erste Wahl, als es darum geht ihren zerstrittenen Eltern einen Scheinverlobten vorzustellen. Und das nicht ohne Grund! Treys Vater und Cardins Großvater Jeb stritten sich vor einiger Zeit so heftig, dass Cardins Vater Eddie dazwischen gehen musste und seitdem durch eine schwere Beinverletzung gehandicapt ist. Gute Gründe für Cardins Familie, ihr ihren angeblichen Verlobten mit allen Mitteln ausreden zu wollen und endlich wieder miteinander zu reden. Lediglich Jeb scheint kein Problem mit der Verlobung zu haben, dennoch schweigt er sich immer noch hartnäckig darüber aus, warum es zu dem verhängnisvollen Streit zwischen ihm und Treys Vater kam.

Trey, der sich mit der Scheinverlobung zwischen Cardin und ihm schnell einverstanden erklärt hat, möchte jedoch um jeden Preis Licht ins Dunkel bringen. Auch wenn Jeb ihm seinen legendären Rennwagen für das baldige Dragstar Rennen zur Verfügung stellen wird. Währenddessen möchte Cardin ihm bei der Entrümpelung seines Elternhauses helfen, denn Trey will es nach dem Tod seines Vaters verkaufen. Bei der Arbeit kommen sich Cardin und Trey näher. Kann aus einer Scheinverlobung doch etwas Beständigeres zwischen ihnen beiden werden?

„Sündige Sommernächte“ ist in erster Linie ein schöner, unterhaltsamer Contemporary, der ein wenig an typische Category Romances erinnert. Auf 284 Seiten (allerdings in Großschrift) wird die Liebesgeschichte von Cardin und Trey erzählt und diese Love Story birgt jede Menge an Romantikpotential und es wird nebenher auch eine fesselnde Rahmenhandlung erzählt, denn man ist als Leser sehr gespannt darauf zu erfahren, wie es überhaupt zum Zwist zwischen Cardins und Treys Familie kommen konnte. Alison Kents Schreibstil ist eingängig, ihr Heldenpaar sympathisch und vor allem ist die Anziehungskraft zwischen Trey und Cardin stets fast spürbar. Glaubwürdig ist auch die Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich als Jugendliche nie ihre Schwäche füreinander gestehen wollten und sich nun einander öffnen. Wer einige Bedenken hat, weil „Sündige Sommernächte“ als erotischer Roman deklariert wurde und solche Lektüre nicht unbedingt mag, kann hier beruhigt zugreifen, denn auch wenn die Liebeszenen sehr prickelnd sind, fallen sie nicht aus der Rolle und entsprechen eher den Liebeszenen in regulären, freilich etwas prickelnderen Liebesromanen.
Die Rahmenhandlung dreht sich um schnelle Autos, genauer gesagt um Dragstar- Rennen, doch bis auf das Rennen am Schluss, wird dieser Handlungsstrang eher nebensächlich behandelt.

Kurz gefasst: Eingängiger Contemporary mit sympathischem Heldenpaar- sexy, romantisch und unterhaltsam!

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Netter Chick-Lit

Mit Chic, Charme und Chanel
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Nachdem Angela Clark bereits im ersten Teil der Reihe „Verliebt, verlobt, Versace“, in Alex, dem Sänger einer Band die große Liebe fand und sich auch beruflich endlich vollständig in New York integriert ...

Nachdem Angela Clark bereits im ersten Teil der Reihe „Verliebt, verlobt, Versace“, in Alex, dem Sänger einer Band die große Liebe fand und sich auch beruflich endlich vollständig in New York integriert hat, bekommt sie von ihrer Chefin ein verlockendes Angebot, dass sie nicht abschlagen kann- sie soll den angesagten Schauspieler und Frauenliebling James Jacobs interviewen. Höchstpersönlich hat sich der Darsteller dafür eingesetzt, dass nur Angela diesen Job machen darf. Doch Jacobs lebt in Hollywood!

So wartet eine Woche L.A auf Angela- wie gut, dass sich ihre beste Freundin Jenny Lopez dazu bereiterklärt hat, mit ihr zu reisen, denn Jenny lebte früher einige Zeit in der Stadt des Glamours und möchte mit Angela in L.A ihre Art von Sightseeing betreiben. Natürlich denkt, Jenny da in erster Linie an die angesagten Shoppingmeilen.

Aber auch so wird es Angela nicht langweilig, denn James Jacobs entpuppt sich nicht nur als attraktiver Mann, sondern ist zudem auch sehr nett und versteht es ihr Selbstbewusstsein wieder aufzubauen, nachdem Alex sich telefonisch äußerst rar macht. Doch dann werden unglücklich geschossene Photos im Internet und in den Zeitungen veröffentlicht, die Angela und James in zweideutigen Posen zeigen. Wird Alex Angelas Versicherungen, dass nichts zwischen ihr und dem sexy aussehenden Schauspieler läuft, Glauben schenken, oder wird ihr nach dem beruflichen Aus, dass Angela droht, nachdem ihre Chefin diese Photos ebenfalls zu Gesicht bekommen hat, auch ein Liebesaus drohen?

Der zweite Teil der "I heart"-Reihe, lässt sich genauso turbulent an, wie auch der Vorgängerband. Doch diesmal macht die Heldin dieser Serie nicht New York unsicher, sondern Los Angeles, insbesondere Hollywood. Die Leser nehmen teil an diversen Shoppingexzessen zwischen Jenny und Angela, wobei man wieder mit jeder Menge Mode-Label- Schleichwerbung konfrontiert wird.

Im ersten Teil jedoch noch fast Nebensache, nimmt dieser Punkt im Nachfolgeband eine größere Rolle ein und man sollte schon ein natürliches Interesse an Shopping und Markenbekleidung haben, damit man diese Seiten nicht einfach gelangweilt überblättert.

Zwar schlittert die gute Angela auch diesmal wieder ganz "Bridget Jones-like" in einige Schwierigkeiten, wobei kein Auge trocken bleibt- ich habe mich auch diesmal gut beim Lesen amüsieren können, dennoch fehlte mir hier ein wenig mehr Tiefe. War Jenny im ersten Teil eine wunderbare Nebenakteurin, die ich sogleich in mein Herz geschlossen habe, mutiert sie nun, kaum in L.A. angekommen, zur nörgelnden Zicke, die Angela meiner Meinung nach zu sehr gängelt. Auch die anderen Akteure, abgesehen von Angela bleiben etwas zu konturlos und man stellt sich bis zum Schluss die Frage, was James überhaupt damit bezweckt hat, unbedingt Angela als Reporterin anzufordern- dieser Handlungsstrang wird nicht zu Genüge aufgeklärt.

Dieser Roman ist durch und durch ein Chic-Lit und man sollte dieses Genre schon mögen, wenn man sich auf diese Geschichte einlassen möchte. Aber auch diesmal sorgen der lebhafte Schreibstil der Autorin und die amüsanten Momente in der Story für einigen Lesegenuss, leider nur nicht so uneingeschränkt, wie im ersten Teil der Serie.

Ein weiteres Plus findet man auf den letzten Seiten des Buches- dort hat die Autorin wie immer, die Highlights der Stadt in der dieser Roman spielt, zusammengetragen und man erfährt nicht nur, wo man gut essen gehen kann, sondern auch, wo "Frau" sich ins exzessive Shoppingvergnügen stürzen kann.

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