Prickelnde Erotik, Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch.
Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir!Ich bin von „Big Rock“ hellauf begeistert, lediglich ein paar Seiten mehr hätte es haben können. Dieses Buch erfüllt alle meine Ansprüche an das New Adult-Genre: Es gibt sowohl prickelnde Erotik als auch ...
Ich bin von „Big Rock“ hellauf begeistert, lediglich ein paar Seiten mehr hätte es haben können. Dieses Buch erfüllt alle meine Ansprüche an das New Adult-Genre: Es gibt sowohl prickelnde Erotik als auch romantische Szenen, die sogar beim Leser Herzklopfen verursachen. Lauren Blakelys Humor ist absolut klasse und Spencer und Charlotte sind zwei wunderbare Charaktere, deren Geschichte man gerne mitverfolgt.
Aber worum geht es überhaupt? Spencer Holiday ist bekannt als New Yorker Playboy und beruflich sehr erfolgreich. Mit dem Verkauf seiner Dating-App „Boyfriend Material“ hat er ein kleines Vermögen gemacht und sich dann gemeinsam mit seiner besten Freundin Charlotte den Traum einer eigenen Bar erfüllt. Als sein Vater sein erfolgreiches Juwelen-Franchise-Unternehmen verkaufen und sich zur Ruhe setzen möchte, damit er mit seiner Frau die Welt bereisen kann, steht ihnen Spencers fragwürdiger Ruf im Weg, der bei dem Käufer auf Missfallen stößt. Durch ein Missverständnis ändert sich dessen Einstellung, da er annimmt, dass die erwähnte Freundin Charlotte die Frau an Spencers Seite ist und den „Playboy“ in ihm gezähmt hat. Spencer fasst schnell einen Entschluss und gibt auch gegenüber seiner Familie vor, dass er seit kurzem mit seiner langjährigen Freundin Charlotte zusammen und sogar bereits mit ihr verlobt ist. Was als Spiel begonnen hat, wird jedoch bald bitterer Ernst.
Die Ausgangsstory ist nichts Neues in dem Genre. Das Vortäuschen einer Beziehung, bei dem sich die Protagonisten langsam aber sicher wirklich ineinander verlieben. Lauren Blakely schafft es jedoch auch mit dieser weniger originellen Idee den Leser zu begeistern, was unter anderem auch der Erzählperspektive zu verschulden ist: Denn das Buch ist ausschließlich aus Spencers Sicht geschrieben. Ich mag die männliche Sichtweise in Büchern stets lieber – einfach, weil sie interessanter und aufregender ist, egal, ob diese Sicht oft kein Blatt vor den Mund nimmt und von vielen vulgären Ausdrücken Gebrauch macht. Lauren Blakely schreibt die Liebesszenen dennoch sehr niveauvoll und prickelnd, man spürt die sexuelle Spannung und das Knistern. Es war mir nie zu viel, da sich die expliziten Szenen immer wieder mit Szenen abwechselten, die die Handlung weiter vorantrieben. Die emotionale Schiene kommt beim Aufbauen der Liebesgeschichte nicht zu kurz, sondern wird gleichermaßen in den Erzählfaden eingeflochten und hat bei mir nicht selten für Herzklopfen gesorgt. Spencers Gefühle werden realistisch und nachvollziehbar aufgebaut, man versteht, wieso sich die beiden ineinander verlieben, man sieht die Anzeichen und fiebert mit Charlotte und Spencer mit.
Ein großer Pluspunkt sind die Charaktere und ihr Humor. Sowohl Spencer als auch Charlotte waren mir durchgehend sympathisch, da ich ihr Handeln stets nachvollziehen konnte. Spencer wird im Klappentext zwar als arrogantes Arschloch betitelt, bezeichnet sich selbst jedoch schon zu Anfang des Buches als Gentleman, der er definitiv auch ist. Er verhält sich Charlotte gegenüber stets liebevoll und charmant und auch gegenüber seiner Schwester oder seinem Vater zeigt er immer wieder, was für ein lieber Kerl er ist. Seine Freundschaft zu Charlotte ist sehr eng, die beiden teilen den gleichen Humor, blödeln gemeinsam herum, sind stets füreinander da und stehen füreinander ein. Wie man die beiden nicht shippen kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Charlotte ist ein sehr angenehmer Gegenpart, denn sie ist nicht auf den Mund gefallen, gibt Spencer immer wieder Kontra und auch sie lässt den ein oder anderen sehr witzigen Kommentar fallen. Gleichzeitig hat auch sie eine sehr fürsorgliche, hilfsbereite Seite, denn sie stärkt Spencer immer wieder den Rücken und springt für ihn in die Presche.
Zwei weitere interessante Charaktere waren Nick Hammer und Spencers Schwester Harper, die im Folgeband eine Rolle spielen werden und auf die ich auch bereits sehr neugierig geworden bin.
Fazit
Insgesamt kann ich das Buch absolut weiterempfehlen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Spencer und Charlottes Happyend entgegenzufiebern. Prickelnde Erotik, Romantik, guter Humor und sympathische Charaktere – was will man bei einer Liebesgeschichte mehr? Ich freue mich schon auf den zweiten Band und vergebe 4,5 Sterne. Ich liebe es!