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Veröffentlicht am 28.02.2024

Pompeji - oder wie es hätte sein können

Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna
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Eine Nacherzählung des Untergangs von Pompeji mit teils fiktiven Charakteren.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Wie der Autor immer Mal wieder mit einem Augenzwinkern Bezug auf den Leser nimmt. ...

Eine Nacherzählung des Untergangs von Pompeji mit teils fiktiven Charakteren.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Wie der Autor immer Mal wieder mit einem Augenzwinkern Bezug auf den Leser nimmt.
Auch die Geschichte an sich fand ich sehr interessant und humorvoll erzählt. Jeder hat natürlich schon Mal von dem Schicksal Pompejis gehört. Aber durch dieses Buch kann man sich eine bessere Vorstellung von den damaligen Verhältnissen und Geschehnissen machen. Auch wenn es die Personen nicht alle tatsächlich gab.

Jowna ist die Hauptperson, ein junger Mann der eher zufällig bei einem Vortag eines Wissenschaftlers erfährt, dass die Stadt auf einem wieder erwachten Vulkan liege, der aller Voraussicht nach bald ausbrechen würde. Jowna beschließt alles daran zu setzen den Bewohnern die Gefahr deutlich zu machen und sie dazu zu bewegen die Stadt zu verlassen. So macht sich der einstige Herumtreiber allmählich einen Namen. Mit einer Hand voll Philosophen versucht er eine neue Siedlung am Meer zu gründen. Ein kühner Plan, aber das Schicksal legt ihm so einige Steine in den Weg, am Ende sogar buchstäblich.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Die Hinterlassenschaft einer Matriarchin

Männer sterben bei uns nicht
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Als Louises Großmutter stirbt kommt die Familie zusammen um Abschied von der Matriarchin zu nehmen. Jeder auf seine Art. Die Großmutter hatte sich nicht gerade beliebt gemacht mit ihrer strengen und teilweise ...

Als Louises Großmutter stirbt kommt die Familie zusammen um Abschied von der Matriarchin zu nehmen. Jeder auf seine Art. Die Großmutter hatte sich nicht gerade beliebt gemacht mit ihrer strengen und teilweise herablassenden Art, vor allem wenn man nicht ihrem Bild entsprach oder nicht nach ihren Regeln lebte. Louise war ihr Liebling, aber auch das hatte seine Schattenseiten. Der Leser reist mit Louise in ihren Erinnerungen zurück, sieht wie es war in dieser Familie und derem großen Anwesen aufzuwachsen, wo sie nur unter Frauen war. Männer glänzen hier mit Abwesenheit. Am Ende muss sich jeder die Frage stellen, wie es nach dem Tod des Familienoberhaupts weitergeht.

Ich fand das Buch sehr interessant im Bezug auf die verschiedenen Wahrnehmungen der Charaktere. Jeder hat die Großmutter auf eine andere Art erlebt und wahrgenommen mit entsprechenden Auswirkungen. Vieles bleibt ungesagt und wage, bestimmte Dinge werden totgeschwiegen. Wichtig ist das Erbe und das Ansehen zu erhalten. Was da nicht reinpasst, muss aussortiert werden. Die Macht, darüber zu entscheiden, hat allein die Matriarchin. So kann der Tod gleichzeitig ein Akt der Trauer und auch ein Befreiungsschlag sein. Ein Weg zur Selbstbestimmung.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Island um 1900

60 Kilo Sonnenschein
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Ich muss zugeben, dass ich die Romane falsch herum gelesen habe, nämlich erst 60 Kilo Kinnhaken und dann 60 Kilo Sonnenschein.
Einfach aus dem Grund, weil ich vom zweiten Teil ein Rezensionsexemplar hatte ...

Ich muss zugeben, dass ich die Romane falsch herum gelesen habe, nämlich erst 60 Kilo Kinnhaken und dann 60 Kilo Sonnenschein.
Einfach aus dem Grund, weil ich vom zweiten Teil ein Rezensionsexemplar hatte und nicht wusste, dass es dazu schon ein Vorgänger Buch gab.
Das hab ich jetzt nachgeholt und fand es auch nicht weiter schlimm, dass ich die Vorgeschichte später gelesen habe.
Ich habe mich über das Wiedersehen mit Gestur und dem eigentümlichen Fjord gefreut. Am Anfang liest man noch aus Sicht seines Vaters und Gestur ist noch ein Kleinkind. Man erlebt mit ihm wie es ist in einem einsamen Fjord in Island aufzuwachsen. Es spielt um die Jahrhundertwende 1900. Die meisten Menschen leben unter ärmlichsten Verhältnissen und fristen ihr Dasein als Knechte oder Mägde für Kost und Logis. Gestur lernt als Kind aber auch die andere Seite kennen und lebt zweitweise im Holzhaus eines wohlhabenderen Kaufmanns. Danach wieder in ein schäbige Torfhütte zurückzukehren fällt ihm sichtlich schwer. Außerdem gibt es einige Schicksalsschläge zu verkraften. Doch der Fjord befindet sich zunehmend im Umschwung. Der Heringsfang soll die Wende bringen. Von den Norwegern angestoßen zieht langsam ein neues Zeitalter in den kleinen Fjord ein und bringt den Menschen Hoffnung.
Es ist eindrücklich und wortgewaltig geschrieben. Man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt, gefühlt um weit mehr als 100 Jahre. Der Fortschritt braucht wesentlich länger um auf der abgelegenen Insel voller Eis und Vulkane anzukommen. Umso faszinierender ist es unter welch widrigen Bedingungen die Menschen dort (über-)lebten.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein wahre und sehr tragische Geschichte

In eisige Höhen
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Ich kam auf das Buch nachdem ich den Film Everest gesehen habe. Ich weiß garnicht wie oft ich den geschaut habe, weil mich das ganze so fasziniert hat.
Es handelt von einer wahren Geschichte. Jon Krakauer ...

Ich kam auf das Buch nachdem ich den Film Everest gesehen habe. Ich weiß garnicht wie oft ich den geschaut habe, weil mich das ganze so fasziniert hat.
Es handelt von einer wahren Geschichte. Jon Krakauer nahm als Journalist an einer der kommerziellen Everest Besteigungen teil im Jahr 1996. In diesem Jahr boomte das Geschäft mit den kommerziellen Expeditionen so richtig und es waren sehr viele Teams im Basislager die in einem kleinen Zeitfenster alle auf den Gipfel wollten. Das führte zu vielen Staus auf dem Weg. Das Wetter tat noch sein übriges dazu und somit kam es in diesem Jahr zu sehr vielen Unfällen und Toten. Die Grenze zwischen Glück und Tod liegt hier so nah beieinander. Die meisten der Teilnehmer dieser Expeditionen erfüllen sich damit ihren Lebenstraum. Leider kehren viele nicht zurück.
An manchen Stellen ist mir Krakauer ein bisschen zu sehr abgeschweift und die haben sich dann gezogen. Ansonsten fand ich das Buch sehr interessant als Ergänzung zum Film Everest.

Es ist übrigens heutzutage noch schlimmer mit den Staus auf dem Everest, trotz der sehr teuren Genehmigungen. Daher wurde inzwischen die Anzahl der Genehmigungen pro Jahr begrenzt.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Spannender Thriller

Overkill - Der Puppenspieler
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Mo Celta ermittelt wieder in ihrem 4. Fall.

Nach den Erlebnissen in der Ukraine wurde sie beurlaubt und kämpft mit ihren Dämonen. Doch dann scheint der Puppenspieler wieder auf den Plan zu treten. Es ...

Mo Celta ermittelt wieder in ihrem 4. Fall.

Nach den Erlebnissen in der Ukraine wurde sie beurlaubt und kämpft mit ihren Dämonen. Doch dann scheint der Puppenspieler wieder auf den Plan zu treten. Es tauchen immer mehr Frauenleichen auf die verblüffende Ähnlichkeit haben zu einer seit Jahren vermissten Frau. Mo hatte in dem Fall ermittelt und ist sich sicher wer der Puppenspieler ist, aber der sitzt im Gefängnis. Das lässt ihr keine Ruhe und sie versucht, totz Ermahnung sich aus dem Fall rauszuhalten, auf eigene Faust zu ermitteln und gerät auf Abwege.

Was meinen Lesefluss etwas gebremst hat ist, dass die (vollbeschriebenen) Seiten recht vollgepackt und dadurch etwas unübersichtlich wirken.

Unabhängig davon aber wieder ein sehr spannender Thriller mit unvorhersehbaren Verwicklungen und Wendungen die dafür sorgen, das keine Langeweile aufkommt.

Für Krimi/Thriller-Fans eine klare Leseempfehlung.

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