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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Auch Band 3 gefällt mir gut

Verborgen
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In Akranes stirbt bei einem Hausbrand ein junger Mann, auf dessen PC ein Suchlauf entdeckt wird, der bei den Ermittlern die Alarmglocken läuten lässt.

Der dritte Fall der Reihe ist wieder komplexer als ...

In Akranes stirbt bei einem Hausbrand ein junger Mann, auf dessen PC ein Suchlauf entdeckt wird, der bei den Ermittlern die Alarmglocken läuten lässt.

Der dritte Fall der Reihe ist wieder komplexer als zunächst gedacht. Ich mag diese Reihe mittlerweile sehr gerne, auch Elma, die Protagonistin, ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auf Island, vor allem in einer relativ kleinen Stadt wie Akranes, scheint alles ein bisschen näher, man duzt sich grundsätzlich, was ich sehr sympathisch finde, man kennt sich, Elmas Team wirkt sehr familiär – es ist fast ein bisschen idyllisch, und doch gibt es Gewaltverbrechen, und die Idylle bekommt Löcher, manches ist doch nicht so, wie es scheint und/oder verstrickter als zunächst gedacht. So ist es auch in diesem Fall, und das macht die Reihe so besonders.

Man lernt die mit dem Fall verbundenen Charaktere recht gut kennen, kann sich eine Meinung über sie bilden. Erst nach und nach wird überhaupt klar, wie der eine, die andere überhaupt damit verbunden ist. Auch hier gibt es wieder, wenn auch erst relativ spät und in einem kürzeren Zeitraum, Rückblenden in Vergangenes, allerdings muss man als Leser:in dieses Mal deswegen nicht so viel rätseln, die Verbindung ist schon da. Trotzdem geht es auch hier zu Herzen, hat es doch auch dieses Mal wieder eine tragische Komponente. Miträtseln kann und wird man übrigens trotzdem.

Auch das Leben des Ermittlungsteams spielt hier seine Rolle. Elmas und Sævars Vorgesetzter Hördur hat einen tiefgreifenden Verlust zu verarbeiten, und Elmas Leben wird sich in nächster Zeit gravierend verändern, was auch Sævar betrifft.

Die Auflösung ist nicht einfach und bevor alles gelöst ist, gibt es die eine oder andere Wendung, manche kann man als Leser:in erahnen. Wahrscheinlich wird auch dieses Mal nicht allen das Ende gefallen, auch hier bleiben, auch wenn der Fall gelöst ist, Fragen offen. Ich persönlich kann damit aber leben, so hallt der Roman eben noch etwas länger nach.

Wer Band 1 und 2 der Reihe nicht kennt, kann diesen Roman trotzdem lesen und verstehen, schöner ist natürlich, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat, da man dann schon eine gewisse Beziehung zu den wiederkehrenden Charakteren hat.

Mir hat auch der dritte Band der Reihe wieder gut gefallen. Inzwischen kennt man die Charaktere gut, hat eine gewisse Beziehung zu ihnen aufgebaut, auch der Fall ist interessant und wieder komplex. Mir gefällt auch die isländische Atmosphäre gut.

Veröffentlicht am 01.03.2024

Frida und Diego

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
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Frida Kahlo, 1907 geboren, hatte kein leichtes Leben. Als Kind erkrankt sie an Poliomyelitis, 1925 hat sie einen schweren Unfall, der sie lange ans Bett fesselt, ihr Leben lang wird sie gesundheitliche ...

Frida Kahlo, 1907 geboren, hatte kein leichtes Leben. Als Kind erkrankt sie an Poliomyelitis, 1925 hat sie einen schweren Unfall, der sie lange ans Bett fesselt, ihr Leben lang wird sie gesundheitliche Probleme haben.

Ans Bett gefesselt entdeckt sie aber auch ihre Liebe zur Malerei, die sie ebenfalls ein Leben lang begleiten wird. 1927 lernt sie den bekannten Maler Diego Rivera kennen und lieben, eine Liebe, die ebenfalls ihr ganzes Leben lang halten, ihr aber auch schwere Zeiten bereiten wird.

Caroline Bernard hat zwei Romane über Frida Kahlo geschrieben, dieses ist der erste. Ich habe bereits den zweiten gelesen, dort schreibt die Autorin in ihrem Nachwort, dass es keine Fortsetzung ist, sondern die beiden Romane verschiedene Facetten Fridas zeigen. Dort wird ihr Weg zur anerkannten Künstlerin beschrieben, hier steht ihre Liebe zu Diego Rivera im Fokus, und ihre gesundheitlichen Probleme erhalten mehr Gewicht. Dennoch bauen die beiden Romane in gewisser Weise aufeinander auf, die Geschichten überschneiden sich aber auch, so werden hier die Ausstellungen der Bilder Fridas in New York und Paris nur kurz erwähnt, während sie in dem anderen Roman ausführlich erzählt werden.

Die Autorin schafft es, mir die berühmte Malerin nahe zu bringen und sie lebendig werden zu lassen. Da viele der Bilder Frida Kahlos Selbstporträts sind, hat man, wenn man diese kennt, schon eine gute bildliche Vorstellung von ihr, Caroline Bernards bildhafter und eingängiger Schreibstil macht das noch etwas runder, so dass das Kopfkino gut zu tun bekommt. Viele der anderen Charaktere, allen voran Diego Rivera, kann man googeln, aber auch hier schafft die Autorin eine gute Grundlage, so dass man sie oft sofort „wieder“erkennen kann.

Fridas Leben ist ein Auf und Ab, glückliche Momente wechseln sich mit unglücklichen ab, doch meist scheint die Künstlerin das gut zu meistern, sie verarbeitet ihr Leben in ihren Bildern, manche sind daher auch recht drastisch geraten. Frida liebt ihre Heimat, sie ist sehr temperamentvoll, manchmal auch schwierig – ich hätte sie gerne einmal getroffen. Leider ist Frida Kahlo bereits 1954 mit nur 47 Jahren verstorben.

Caroline Bernard hat an einigen Stellen aus Fridas Tagebüchern und Briefen zitiert, wie man im Nachwort lesen kann, dort gibt die Autorin auch Literaturtipps.

Da ich bereits beide Frida-Romane der Autorin gelesen habe, kann ich sagen, dass diese eine Einheit bilden, ohne den jeweils anderen erhält man nur einen Teilblick auf Frida Kahlo, ich empfehle also, möglichst zeitnah, beide zu lesen. Sie bilden zusammen eine gute Grundlage, die Malerin auch als Mensch kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Sonderband zur neunten Staffel

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 9)
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„Willow“ ist ein Sonderband zur neunten Staffel und erzählt, wo Willow in der Zwischenzeit war, und was sie dort gemacht hat.

Willow war in einer phantastischen Welt, hat dort Bekannte getroffen, neue ...

„Willow“ ist ein Sonderband zur neunten Staffel und erzählt, wo Willow in der Zwischenzeit war, und was sie dort gemacht hat.

Willow war in einer phantastischen Welt, hat dort Bekannte getroffen, neue Bekanntschaften geschlossen und einige Kämpfe kämpfen müssen. Wie man weiß, kam sie heil und mit neuem Wissen zurück in ihre Welt, auch wenn das nicht immer leicht war, wie wir hier erfahren. Auch Willow trifft übrigens jemanden, den sie und wir bereits aus der Serie kennen. Insgesamt ist die Geschichte okay, aber für mich kein Highlight.

Dieser Band war der erste der Reihe, den ich als Ebook gelesen habe, das ging ganz gut, ich habe besonders darauf geachtet, dass ich ihn in Farbe lesen konnte.

Natürlich gibt es auch hier eine Covergalerie, und erneut Auszüge aus dem Sketchbook, ich hoffe letzteres bleibt der Reihe erhalten, es wertet die Bände zusätzlich auf.

Der Sonderband der neunten Staffel erzählt von Willows Reise. Er beantwortet ein paar offene Fragen, und auch wenn er für mich kein Highlight ist, habe ich ihn gerne gelesen.

Veröffentlicht am 24.02.2024

Interessanter Roman mit einem außergewöhnlichen Ermittler

Das Büro der einsamen Toten
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Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls ...

Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls für eine würdige Bestattung zu sorgen. Pieter ist einer von drei Angestellten, und wenn er das Gefühl hat, dass etwas nicht ganz passt, forscht er oft weiter, obwohl der Fall eigentlich schon abgeschlossen ist. In diesem Roman hat er es mit mehr als einem Todesfall zu tun, die ihn nicht in Ruhe lässt.

Pieter war mir schnell sympathisch, ich mag, wie er sich für die Toten einsetzt. Man erfährt auch einiges über seinen persönlichen Hintergrund. Seine Perspektive ist allerdings nicht die einzige, es gibt noch zwei andere. Lisette Lammers arbeitet beim Staatsschutz und ist auf der Fährte der „Amsterdamer Zelle“, einer islamistischen Vereinigung. Lisette hat besondere Probleme mit ihrem Vorgesetzten. Die dritte Perspektive gehört Mohammed Tahiri, der aus Marokko stammt, schon lange in den Niederlanden lebt und sich mit seiner Familie gut integriert hat. Nun hat er aber Probleme mit seinem Sohn, der sich verändert hat. Diese drei Erzählstränge scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, doch dann ahnt man nach und nach Zusammenhänge, am Ende wird alles zufriedenstellend aufgelöst.

Britta Bolt, eigentlich Britta Böhler und Rodney Bolt, hat einen interessanten (Kriminal)Roman verfasst mit einem originellen Ermittler. Das Thema ist heute fast noch aktueller als 2012, das Jahr in dem der Roman im Original erschien. Mir gefällt, dass auch die „andere Seite“ beleuchtet wird, in Form von Familienangehörigen möglicher Täter. Die drei Erzählstränge sind gut gewählt, und man kann in jedem davon mit Charakteren mitfühlen. Mir gefällt auch gut, dass die Stadt Amsterdam auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Der Roman ist der Start in eine Reihe, zwei weitere Romane sind erschienen.

„Das Büro der einsamen Toten“ ist der erste von drei Bänden, in deren Mittelpunkt ein eher außergewöhnlicher Ermittler steht. Ich habe den Roman gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Teilweise überraschend

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Ein sechzehnjähriges Mädchen wird tot aufgefunden, an ihr finden sich mehrere verschiedene DNA-Spuren, auch die eines abgelehnten Asylbewerbers. Da dieser nicht gefunden werden kann, gibt Oliver von Bodenstein ...

Ein sechzehnjähriges Mädchen wird tot aufgefunden, an ihr finden sich mehrere verschiedene DNA-Spuren, auch die eines abgelehnten Asylbewerbers. Da dieser nicht gefunden werden kann, gibt Oliver von Bodenstein eine Suchmeldung heraus, und tritt, obwohl der Mann zunächst nur als Zeuge gesucht wird, eine Lawine los – man hätte es ahnen können.

Nicht ahnen konnte man, dass man zusätzlich in ein Wespennest gestochen hat, das letztlich das Team ganz persönlich trifft.

Der elfte Band der Reihe nimmt wieder einmal ein aktuelles Thema auf, doch dabei bleibt es nicht, obwohl zum Teil doch, aber es sind vor allem juristische Problematiken, die letztlich im Mittelpunkt stehen, was auch recht früh schon inhaltlich thematisiert wird, auch wenn man zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit den kompletten Auswirkungen rechnen kann. Dennoch, einiges kann man als Leser:in ahnen, wenn auch wohl nicht die ganze Brisanz. Die Autorin schaut dabei in gesellschaftliche Abgründe, ich persönlich hätte mir ein deutlicheres Statement gewünscht. So hatte ich, wie bereits im siebten Band, in dem es u. a. um Transplantationen ging, stellenweise ein ungutes Gefühl.

Da ich selbst Mutter bin, ging mir die Trauer, die Gedanken und Gefühle der Familie des toten Mädchens besonders nahe. Hier ist es der Autorin gut gelungen, mich emotional zu packen. Sehr gut nachvollziehen kann ich auch die Empfindungen des Teams um Oliver von Bodenstein und Pia Sander, nachdem es eine schockierende Entdeckung machen muss.

Die Geschichte nimmt einen Verlauf, den ich so nicht erwartet hatte, im Grunde splittet sie sich auf. Ein Teil erhält letztlich eine in meinen Augen recht banale Auflösung, die mich ein bisschen enttäuscht hat, auch wenn sie nicht unlogisch ist, während ein anderer Teil für mich etwas zu langgezogen wird.

Der elfte Band der Reihe ist in meinen Augen nicht der beste, hat mir aber dennoch spannende Lesestunden beschert. Die Thematik ist aktuell, der Verlauf der Geschichte zum Teil vorhersehbar, zum Teil aber auch unerwartet. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Krimifreunde.

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