Teil 2 über tapfere Frauen nach dem 2.Weltkrieg und ihr Kampf um Gleichberechtigung
Die Frauen von New York – Worte der HoffnungDer 2.Weltkrieg ist vorbei und die engagierte Kate Mancini entdeckt im zerbombten Berlin ein kleines, stummes Mädchen auf den Stufen seines Elternhauses. Zusammen mit ihrem Partner Rick berichten sie über ...
Der 2.Weltkrieg ist vorbei und die engagierte Kate Mancini entdeckt im zerbombten Berlin ein kleines, stummes Mädchen auf den Stufen seines Elternhauses. Zusammen mit ihrem Partner Rick berichten sie über die Folgen dieses sinnlosen Krieges. Begeistert für Journalismus und politische Themen möchte sie auch in New York weiter Bericht erstatten, was zur damaligen Zeit ein Ding der Unmöglichkeit war, ein Job der Männern vorbehalten war. Während Ricks Karriere startet, darf sie gelegentlich über Frauenthemen berichten, bis sie die Chance erhält, im Fernsehen aufzutreten und sich entscheiden muss, ob sie sich für ihre große Liebe entscheidet, den man als kommunistischen Sympathisanten beschuldigt oder endlich den Weg eines langersehnten Traums folgt…
Mit Teil 2 der Töchter Amerikas Reihe begleitet man die Freunde von Lily Rose und Tom aus dem ersten Teil. Sie werden zwar nur am Rande erwähnt, doch die Familien sind miteinander befreundet und unterstützen sich, wo sie können.
Die Geschichte beginnt mit der Berichterstattung über die Trümmer und dem unendlichen Leid, den der 2.Weltkrieg hinterlassen hat. Die Begegnung mit dem kleinen Mädchen, das kein Wort spricht, aber ihre Zuneigung zu Kate zeigt ist mir sehr nahe gegangen, denn man kann nur erahnen, was sie Schlimmes erlebt haben muss. Obwohl sie die Kleine in die Obhut von Ricks Freunden in Celle geben, kann sie sie nicht vergessen und bleiben über ihre Freunde in Kontakt.
Während Rick aus reichem Hause stammt und sein Vater ihn unter Druck setzt, dem Journalismus den Rücken zu kehren und seinen Posten bei der Bank einzunehmen, kämpft Kate auf ganz anderer Ebene, denn nach wie vor der herrscht die Meinung, Heirat, Kinder und Haushalt wären die Rolle, die der Frau zusteht.
Sich in einer Männer dominierten Welt zu behaupten, zu zeigen, dass man weder kleingeistig ist und durchaus in der Lage, auch über ernste und weltverändernde Themen zu reden ist ein steiniger Weg, der mit vielen Rückschlägen verläuft.
Auch die Klassenunterschiede zwischen Rick und Kate machen es für beide nicht leicht, denn auch hier wird extremer Druck von mehreren Seiten ausgeübt.
Diese Geschichte hat mir vom Thema und den Charakteren noch besser gefallen als Teil 1 und der wendungsreiche Verlauf war interessant und berührend. Rick hat mir sehr gut gefallen mit seiner unendlichen Geduld, seinem aufrichtigen Interesse und wie er sich kümmert.
Mit Sabina Godec als Sprecherin hatte ich auf jeden Fall wieder ein angenehmes Hörerlebnis. Ich höre ihr immer wieder gerne zu, die Stimmmelodie, Charakterdarstellung und auch emotionale Inhalte werden authentisch rübergebracht und das Buch dadurch lebendiger.