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Veröffentlicht am 25.02.2024

Irgendwas fehlte...

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to raise a Storm
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Von Julia Dippel kenne ich bereits die Izara-Bücher, die zwar eine interessante Idee hatten, mich schlussendlich aber nicht so richtig überzeugen wollten. Da mich der Klappentext dieses Buch wieder neugierig ...

Von Julia Dippel kenne ich bereits die Izara-Bücher, die zwar eine interessante Idee hatten, mich schlussendlich aber nicht so richtig überzeugen wollten. Da mich der Klappentext dieses Buch wieder neugierig gemacht hatte, wollte ich einen neuen Versuch starten.
Die Sprecher macht hier einen wirklich guten Job, sodass man doch recht flott durch die vielen Minuten durchkommt. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Sintha, was manchmal etwas eintönig gewirkt hat. Auch fehlten mir Beschreibungen - die Welt konnte ich mir nicht so richtig vorstellen und da ich die Karte im Hörbuch nicht sehen kann, hatte ich immer den Eindruck, dass etwas fehlt. Auch bekam ich kein Gefühl für die Entfernungen innerhalb von Orten.
Das grundlegende System der Geschichte mit den magischen Wesen und dem Friedensabkommen fand ich durchaus spannend gemacht - wenn ich auch das Gefühl habe, dass es da noch einiges mehr zu wissen gibt. Was okay ist, alles muss ich in einem ersten Band ja auch nicht wissen. Nach und nach erfährt man mehr und bekommt mehr Informationen - dahingehend fand ich die Geschichte gut aufgebaut.
Die Handlung selbst konnte mich nur semi begeistern. Für die Seitenzahl empfand ich es als ein bisschen zu wenig und an einigen Stellen hatte es wirklich sehr lange gedauert, bis neue Erkenntnisse kamen und die Handlung Fortschritte machen konnte. Manche Wendungen konnte man durchaus auch schon erahnen, Überraschungen waren eher weniger dabei. Auch hätte ich mir ein bisschen weniger Romantasy in der Geschichte gewünscht, denn zwischenzeitlich war sie mir einfach zu dauerpräsent.
Am schwersten habe ich mich mit den Protagonisten getan - tatsächlich mit beiden. Von Sintha hätte ich mir einfach mehr gewünscht - mehr Durchsetzungsvermögen, weniger Monologe, weniger gegen alles wehren und Entscheidungen respektieren. Arez mochte ich vor allem deswegen nicht so wirklich, weil er sich immer wie der Ober-Guru aufgeführt hat, auch wenn er selbst nichts wusste. Zugleich erschien mir auch nach einer Begründung nicht jede Handlung nachvollziehbar.
Die Nebencharaktere fand ich durchaus interessant, da bleibt abzuwarten, wie sie sich entwickeln werden. Generell würde ich mir für den 2. Band ein Personae wünschen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich jeden noch richtig zuordnen könnte.
Das Ende der Geschichte bzw. die Entwicklungen machen durchaus neugierig auf den Fortgang der Geschichte. Trotzdem bin ich mir unschlüssig, ob ich den nächsten Band lesen/hören werde oder nicht. Denn die beiden Protagonisten haben es mir schon echt schwer gemacht.

Mein Fazit
So richtig wollte mich der erste Band der neuen Reihe von Julia Dippel nicht überzeugen. Das System der magischen Wesen und die Hintergründe fand ich zwar durchaus spannend, jedoch fehlte es mir in der Handlung einfach an Überraschungen und die Protagonisten konnten mich nicht so richtig von sich überzeugen. Auch wenn das Ende durchaus sehr neugierig auf den Fortgang der Geschichte macht, bin ich mir sehr unschlüssig darüber, ob ich sie wirklich weiter verfolgen werde.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Interessantes Gedankenspiel

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Dies war mein erstes Buch des Autors und auch wenn die Bewertung jetzt nicht bedingt dafür spricht, wird es sicher nicht das letzte gewesen. Die Thematik hier war auch schlicht sehr speziell.
Der Stil ...

Dies war mein erstes Buch des Autors und auch wenn die Bewertung jetzt nicht bedingt dafür spricht, wird es sicher nicht das letzte gewesen. Die Thematik hier war auch schlicht sehr speziell.
Der Stil des Autors hat mir gut gefallen und immer eine kontinuierliche Spannung erzeugt, sodass man wissen wollte, wie es weitergehen wird. Auch die Sprecherin macht hier einen sehr guten Job, sodass man die Seiten relativ flott weghören kann. Erzählt wird die Geschichte hier aus der Sicht von Helene, zwischendurch einzelne Passagen von Lettke.
Und da wären wir bei einem Knackpunkt des Hörbuchs ... es handelte sich um eine gekürzte Version. Worin die Kürzung bestand, wusste ich erst, als ich andere Rezensionen gelesen habe - hier wird die Erzählersicht von Eugen Lettke einfach völlig außen vorgelassen. Mit 3 Ausnahmen (die nicht mal gesondert gekennzeichnet sind und einfach komisch mitten drin sind) wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Helene erzählt. Die meiste Zeit stört das auch nicht, aber als zu den Entwicklungen am Ende geht, hat man schon den Eindruck, dass was fehlt und eine Menge Fragen offen bleiben, die Lettkes Sicht vielleicht beantworten könnte.
Die Handlung selbst beschreibt sehr gut den Lebensweg von Helene. Anfangs fand ich es durchaus interessant zu lesen, wie sich die Technik entwickelt und Helene ins NSA kommt und welche Aufträge sie dort hat. Mit der Zeit wirkte es aber doch ein wenig eintönig und kam auch nicht so richtig voran.
Die Entwicklungen der Technik fand ich sehr spannend, aber auf der anderen Seite auch echt gruselig. Gerade wenn man bedenkt, wie sich die aktuelle Technik entwickelt, ist das hier doch ein Schreckensszenario, was ich nicht unbedingt haben wöllte. Auch wenn man sicher ist, dass es einiges bereits gibt.
Im letzten Drittel nimmt die Handlung richtig Fahrt auf und ich fand die Entscheidungen, die Helene getroffen hat, sehr interessant. Überraschende Wendungen inklusive, da man ja nie wusste, wer wo seine Finger noch im Spiel hat. Gewusst hätte ich gerne, wie es mit dem NSA weitergegangen ist - das wird bei Helene nicht mehr thematisiert. Ob ich wüsste, wenn die Sicht von Lettke dabei gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber gerade zum Ende hin hatte man das Gefühl, dass einfach zentrale wichtige Wendungen in den Ereignissen fehlten.
Das Ende des Buches hat noch eine Weile nachgewirkt und ich fand ich es auch absolut grausam und unnötig. Dafür hätte man echt was anderes wählen können, das war für mich einfach zu viel des Guten (oder Schlechten). Tatsächlich sind für mich auch noch einige Fragen offen geblieben ... was vielleicht/wahrscheinlich an der fehlenden Sicht Lettkes liegt. Sehr ungünstig gemacht, da einfach eine komplette Sicht zu streichen.

Mein Fazit
Rein objektiv betrachtet war die Geschichte ein sehr spannendes Gedankenspiel und man sollte froh sein, dass es so nicht gekommen ist. Die Sprecherin macht hier einen sehr guten Job, sodass man gut durch die Handlung kommt. Helenes Weg war durchaus spannend, wenn er manchmal auch ein wenig eintönig wirkte. Das Ende empfand ich als zu drüber und mir sich zu viele Fragen offen geblieben. Was eventuell auch daran liegen kann, dass durch das gekürzte Hörbuch einfach eine komplette Erzählweise (Eugen Lettke) gestrichen wird. Sehr ungünstig gemacht.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Mehr erhofft

Infinity Reaper (Bd. 2)
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Die Bücher des Autors haben mir bisher immer sehr gut gefallen, mit seinem Fantasy-Debüt hab ich mich aber in Band 1 recht schwer getan. Am Ende überwog die Neugierde, wie die Geschichte weitergehen würde ...

Die Bücher des Autors haben mir bisher immer sehr gut gefallen, mit seinem Fantasy-Debüt hab ich mich aber in Band 1 recht schwer getan. Am Ende überwog die Neugierde, wie die Geschichte weitergehen würde und so habe ich auch Band 2 gelesen.
Der Stil des Autors gefällt mir nach wie vor gut und lässt sich an sich auch gut lesen. Erzählt wird die Geschichte aus meheren Sichten, was zwar umfassendere Einblicke ermöglicht, aber manchmal auch ein bisschen die Spannung genommen hat. Bei Ness beispielsweise erfährt man recht viel zu den Plänen seines Vaters, sodass man von den eigentlichen Handlungen nicht mehr überrascht oder schockiert ist.
Der Handlung fehlte es meines Erachtens nicht nur an Spannung, sondern generell passierte einfach recht wenig. Ja, es gab ein paar Kämpfe, aber deren Ausgang war eigentlich recht vorhersehbar. Die Guten rennen auch hier immer hinterher und wirken nicht, als könnten sie überhaupt etwas retten. Die Bösen haben mir da doch schon ein wenig mehr zugesagt, weil sie nicht mehr so eindimensional gewirkt haben. Auch wenn die Gruppe um Luna recht untergegangen ist.
Spannend fand ich die Entwicklungen rund um die Halo-Knights, wenn da auch noch einige Fragen offen geblieben sind. Zum Ende hin passieren einige Ereignisse Schlag auf Schlag, was mir von der Dynamik grundsätzlich gefallen hat, die Wendungen an sich haben mich aber nicht immer überzeugen können. Einige fand ich schlicht doof gemacht und kann deren Sinn auch nicht verstehen.
Womit ich mich aber nach wie vor am schwersten tue, sind die Charaktere selbst. Ness und Wyatt würde ich als meine Lieblinge bezeichnen, sie fand ich wirklich gut gezeichnet und haben auch Ansätze der Tiefe, die man vom Autor aus anderen Büchern kennt. Emil wirkt mir leider etwas blass und absolut nicht durchsetzungsfähig. Brighton ist da besser, wenn mir seine Einstellung auch absolut nicht zusagt. Vor allem von den Entscheidungen, die er am Ende aus gekränkter Eitelkeit getroffen hat. Am wenigsten hat mir aber Maribelle gefallen ... sie hat mich so oft mit ihren Worten und Taten zur Weißglut getrieben und ihre Entwicklung und Entscheidungen verstehe ich schlicht nicht. Sie wirkt generell auch sehr eindimensional und null reflektiert.
Das Buch endet deutlich mit mehreren Cliffhanger in den verschiedenen Handlungssträngen. Einige fand ich gut gemacht, andere wiederum haben mir persönlich einfach nicht zugesagt - Brighton und Maribelle sag ich dazu nur.
Ob ich den finalen Band lesen werde? aktuell keine Ahnung. Einerseits würde es mich bei Emil, Wyatt und Ness schon interessieren, wie es weiter geht. Andererseits habe ich keine Lust auf die eindimensionalen, egoistischen Meinungen von Maribelle und Brighton. Mal schauen, wie ich mich spontan entscheiden werde, wenn Band 3 erscheinen wird.

Mein Fazit
Auch der zweite Band der Fantasy-Reihe des Autors konnte mich nicht so richtig begeistern. Es gab zwar spannende Momente, die wurden aber auch von einer stagnierenden Geschichten und erwartbaren Wendungen begleitet. Mit den meisten Protagonisten habe ich mich aufgrund ihrer Entscheidungen sehr schwer getan, lediglich Wyatt und Ness mochte ich wirklich gerne. Unsicher bin ich, ob ich den finalen Band noch lesen möchte - Neugierde ist zwar vorhanden, andererseits fehlt mir die Lust auf eindimensionale, egoistische Charaktere wie Maribelle und Brighton.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Steigerung zu Band 1

Farus-Chroniken II - Smaragdgrün
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Band 1 hat es mir ja ein bisschen schwer gemacht - wie die Geschichte weitergehen wird, hat mich aber trotzdem neugierig gemacht, sodass ich Band 2 noch eine Chance gegeben habe.
Überrascht war ich, dass ...

Band 1 hat es mir ja ein bisschen schwer gemacht - wie die Geschichte weitergehen wird, hat mich aber trotzdem neugierig gemacht, sodass ich Band 2 noch eine Chance gegeben habe.
Überrascht war ich, dass sich der Stil hier so gut hat lesen lassen. Das hatte ich aus Band 1 anders in Erinnerung und war dementsprechend positiv überrascht. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Kenjarg, ich hätte mir da aber noch ein paar Sichten mehr gewünscht. Auch empfand ich die Geschichte immer ein bisschen distanziert - als wäre ich als Leser nie Teil der Geschichte, sondern schaue nur von oben herab darauf. Empfand ich für die Handlung als sehr ungünstig, wenn es sich eben trotzdem gut lesen ließ.
Es geht in diesem Band um andere Charaktere als in Band 1, was ja durch den Klappentext schon klar gewesen ist. Wo die Geschichte allerdings einsetzen wird, war nicht klar und hat am Anfang erstmal für ein bisschen Verwirrung bei mir gesorgt. Ich fand es ein bisschen ungünstig, dass es so lange gedauert hat, bis man bei den Ereignissen von Band 1 angekommen ist und diese fortgeführt wurden. Bis dahin hat es sich stellenweise schon ein bisschen gezogen, weil auch nicht so viel passiert ist.
Man erlebt dieses Mal aus der Sicht eines Xerks die Geschichte und erhält dadurch ein viel besseres Bild von ihnen und ihren Bräuchen. Ich fand es schön, dass man Kenjarg da auch am Anfang begleiten konnte, wie er seinen Locan und seine Beziehungen findet und welche Bedeutungen sie haben. Aber es hat sich einfach zu lange gezogen, ohne dass nennenswertes passiert ist.
Beim Erreichen des Endes von Band 1 überschlagen sich die Ereignisse und ich fand es gut, dass dann auch wirklich mal was passiert ist. Auch die folgenden Entwicklungen fand ich sehr spannend, da dort nochmal neue Komponenten hinzugekommen sind, die man so gar nicht auf dem Schirm hatte. Wenn ich auch nicht alle Wendungen gemocht habe, aber das ist ja immer ein bisschen subjektiv. Gerade da hätte ich mir gewünscht, näher an den Charakteren zu sein und nicht diesen distanzierten Stil zu haben.
Kenjarg als Protagonist fand ich okay, so richtig wollte er mich aber nicht vom Hocker hauen. Manche seiner Entscheidungen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, gerade im zweiten Teil der Geschichte fand ich seinen Rachedurst doch sehr bedenklich. Von Mirotan hätte ich mir tatsächlich ein bisschen mehr gewünscht, durch die eine Sicht blieb er mir etwas blass. Mit den anderen Charakteren ging es mir leider ebenso.
Die Reihe ordnet sich neben Fantasy auch noch in das Dark Romance-Genre ein und man merkt hier doch ein wenig deutlicher diese Komponente. Auch wenn ich positiv überrascht feststellen musste, dass sie in der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle spielte und man eher ausschnitthaft dabei gewesen ist.
Das Ende fand ich an sich gut gemacht, allerdings stellt sich mir nun schon die Frage, worum es in einem 3. Band gehen soll. Für meinen Geschmack sind die offenen Fragen abgeschlossen und die Geschichte auch zu einem guten Ende geführt worden. Je nach dem, was der Klappentext dann für Band 3 sagen wird, werde ich eher spontan entscheiden, ob ich den Band dann noch lesen werde oder nicht.

Mein Fazit
Insgesamt hat mir der 2. Band der Reihe besser gefallen als sein Vorgänger. Vor allem, weil er sich trotz der eher distanzierten Sichtweise flüssig hat lesen lassen. Von der Handlung hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft - es dauerte für meinen Geschmack einfach zu lange, bis man bei den Ereignissen von Band 1 angekommen war, und auch nicht jede Wendung hat meinen Geschmack getroffen. Positiv überrascht hat mich dagegen, dass der Dark Romance-Anteil sich eher im Hintergrund gehalten hat. Ob ich einen 3. Band lese, weiß ich noch nicht - für mich fühlt sich die Geschichte hier sehr abgeschlossen an.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Viel mehr erwartet

Infinity Son (Bd. 1)
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Von Adam Silvera habe ich schon einige Bücher gelesen, die mich fast alle überzeugen konnten. Vor allem die Tiefgründigkeit und Vielfalt der Themen und Charaktere habe ich immer sehr geschätzt. Mit diesem ...

Von Adam Silvera habe ich schon einige Bücher gelesen, die mich fast alle überzeugen konnten. Vor allem die Tiefgründigkeit und Vielfalt der Themen und Charaktere habe ich immer sehr geschätzt. Mit diesem Buch wagt der Autor sich nun ins Fantasy-Genre und ich war gespannt, welche Geschichte er hier erzählen würde.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und ließ sich gut lesen. Erzählt wurde die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichten, den Hauptpart übernamen aber Emil und Brighton. Es brachte gute Abwechslung rein, dass man auch bei anderen dabei war, aber oft empfand ich die kurzen Kapitel als nicht so zielführend und hätte eigentlich auch auf sie verzichten können. Generell war ich auch immer ein Beobachter der Geschichte, habe mich überhaupt nicht in die Handlung gezogen gefühlt (auch das kenne ich anders vom Autor).
Generell ist mir der Einstieg in die Geschichte ein bisschen schwer gefallen. Mich stört es nicht, wenn man einfach reingeworfen wird und gleich etwas Action erlebt. Aber mich stört es, wenn die Welt und die verschiedenen Gruppierungen einfach nicht vernünftig erklärt werden. Ich war dankbar über das Glossar, weil ich mir dort erstmal einen Überblick über Celestials, Spellwalker, Specter und Gleamkraft-Anwender und ihre jeweiligen Ziele verschaffen konnte. Gut, dass es da war, aber so sollte es nicht sein - es sollte in der Handlung erklärt sein.
Generell war ich von der Handlung enttäuscht. Es wurden einige Themen nur oberflächlich angedeutet, aus denen man hätte eine ganze Menge machen können. Das fängt tatsächlich auch bei den Motiven der einzelnen Gruppierungen und Charaktere an und hört am Ende bei den zwischenmenschlichen Themen auf. Das bin ich vom Autor wahrlich anders gewöhnt. Auch die Wendungen haben mich meistens nicht überzeugen können - waren sie doch alle recht erwartbar, wenn man viel in dem Genre unterwegs ist. Es fehlte eindeutig an Kniffs und Tricks und vor allem an Überraschungen. Es wirkte einfach so Standard, was ich von dem Autor nicht erwartet hatte.
Schwer habe ich mich hier auch mit der Definition von Gut und Böse getan. Zum einen weil die Motive nicht so ganz klar waren und der einzelne gerne mal andere hatte als die Gruppe. Die "Bösen" wirkten stellenweise recht blass und einseitig. Die "Guten" dagegen waren aus unerfindlichen Gründen eigentlich immer die Verlierer - sie wurden ziemlich naiv dargestellt, was ich echt unnötig fand. Es wirkte einfach überhaupt nicht auf Augenhöhe.
Die Protagonisten haben es mir ein bisschen schwer gemacht. Ich mochte die Dynamik zwischen den Zwillingen, die war wirklich sehr gut gemacht. Emil wirkte auf mich aber leider nicht authentisch - ich verstehe seine Angst, aber so klein muss man ihn auch nicht machen. Und Brighton ... der wirkte leider wie ein wandelndes Klischee und hat sich auch genauso verhalten. Eine Entwicklung habe ich bei ihm nicht sehen können und das fand ich schade, weil seine Figur viele Möglichkeiten hergegeben hat.
Und die anderen Charaktere? viele waren zu blass und sind mit ihren Geschichten in der Handlung kaum zum Tragen gekommen. Das bezieht sich jetzt sowohl auf "die Bösen" als auch "die Guten". Da man mehr bei "den Guten" ist, kann man über sie zwar mehr sagen, aber blieb dennoch vieles im Dunkeln. Auch habe ich mich gefragt, welches Alter die Charaktere haben (bei den Zwillingen weiß man es, bei den anderen nicht). Vermutlich sollten sie so um die 20 sein (reine Schätzung), verhielten sich aber so oft einfach nur wie kleine, unreife Kinder, die noch nie in ihrem Leben etwas entscheiden mussten. Was witzig ist, wenn die Gruppierungen schon jahrelang existieren. Es hat das Lesen irgendwann anstrengend gemacht.
Überraschenderweise hat die Handlung keine bzw. nur am Rande eine Liebesgeschichte. Das hatte ich anders erwartet und war durchaus positiv überrascht. Es war nicht nötig, eine einzubauen und die wenigen Momente, die man zum Ende hin hatte, haben auch gereicht. Der Rest wird sich dann ergeben.
Das Ende ... nun, wie auch schon der Rest der Handlung war auch das zu erwarten gewesen. Sowohl vom Showdown an sich, als auch von den Entscheidungen der Charaktere her. Schade, da hätte ich mir mehr Kreativität gewünscht, war aber nicht überrascht, dass es so gekommen ist.
Tja ... viel Kritik an der Stelle und trotzdem hält sich hartnäckig eine gewisse Neugierde, wie es im nächsten Band weitergehen wird. Ich möchte doch gerne wissen, wie die Geschichte ihren Ausgang nimmt und wo sie noch hinführen wird. Auch wenn ich gleichzeitig weiß, dass ich keine Erwartungen daran habe werde, denn da hat Band 1 mir doch viele Hoffnungen genommen.

Mein Fazit
Ich hatte schon so meine Erwartungen an die erste Fantasy-Geschichte des Autors - die sich leider aber nicht halten konnten. Schon der Einstieg ist mir schwer gefallen, da das Weltenkonzept und die verschiedenen Parteien einfach überhaupt nicht erklärt wurden und ich nur dank Glossar durchgesehen habe. Generell waren die Handlung und die Charakterentwicklungen sehr erwartbar, es fehlte an Kniffs, Tricks und vor allem an Tiefe. Was man von anderen Büchern des Autors durchaus gewohnt ist, fehlte hier komplett. Auch die Charaktere konnten mich nur so semi überzeugen, sie verhielten sich zu oft kindlich und naiv. Trotz Kritik hält sich am Ende aber eine gewisse Neugierde, wie die Geschichte weitergehen wird und so werde ich Band 2 wohl doch noch lesen.

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