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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2024

Ganz nett

Das Mörderarchiv
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Das Mörderarchiv besticht mit einer originellen Idee: Tante Frances glaubte aufgrund einer Vorhersage, dass sie irgendwann ermordet sein wird und hat deswegen vorsorglich Ermittlungen eingeleitet, die ...

Das Mörderarchiv besticht mit einer originellen Idee: Tante Frances glaubte aufgrund einer Vorhersage, dass sie irgendwann ermordet sein wird und hat deswegen vorsorglich Ermittlungen eingeleitet, die nach ihrem (unfreiwilligen) Tod weitergeführt werden müssen. Dieser Grundgedanke hat mir wirklich gut gefallen.

Die Umsetzung driftet dann aber leider in einen ziemlich gewöhnlichen Amateurdetektiv:innenroman ab. Es gibt ein Herrenhaus, ein typisch britisches Dörfchen und einen kleinen Kreis von Verdächtigen, der nach und nach abgeklappert wird.
Dazwischen spielt das Archiv aus dem Titel immer wieder eine kleinere Rolle und ein altes Tagebuch eine etwas größere - auch das eine hübsche Idee, die für meinen Geschmack allerdings zuviel Raum bekommen hat.
Die Auflösung kam für mich dann zu plötzlich, ohne, dass wir den Moment der Erkenntnis mitbekommen haben. Hier hätte es mir besser gefallen, wenn die Ausflüge in die Vergangenheit etwas kürzer und die eigentliche Ermittlung etwas ausführlicher gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Herzzerreißend

i fell in love with hope
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Wenn man mal wieder ein Buch lesen möchte, um sich richtig schön auszuheulen, dann sollte man zu diesem greifen.
Es liest sich wie ein Kind der Liebe aus "Drei Schritte zu dir" und "Das Lied des Achill"... ...

Wenn man mal wieder ein Buch lesen möchte, um sich richtig schön auszuheulen, dann sollte man zu diesem greifen.
Es liest sich wie ein Kind der Liebe aus "Drei Schritte zu dir" und "Das Lied des Achill"... und entspricht auch ungefähr diesem Traurigkeitslevel.

An sich ist das Buch etwas schwierig einzuordnen, da die Protagonisten alles Jugendliche sind - im Buch sogar manchmal noch als Kinder bezeichnet, auch wenn nie ein genaues Alter genannt wird - aber ein Jugendbuch ist es nicht. Es hat zwar durch das Krankenhaus und die chronischen Krankheiten der Protagonistinnen einiges vom Setting von "Drei Schritte zu dir", ist aber wesentlich drastischer beschrieben und behandelt deutlich schlimmere Themen.
Obwohl in einem Imprint für Romancebücher erschienen ist es aber auch keiner der "normalen" Liebesromane, weder Romance, noch Unterhaltung, dafür ist die Thematik zu traurig und das Ende ... ist auch kein Happy End, wie man es bei dem Genre sonst erwartet.
Trotzdem hat es von beidem etwas und vom "normalen" Roman noch dazu die leicht philosophierende Ader plus Gesellschaftskritik.
Das macht es etwas schwer eine Zielgruppe für die Geschichte zu finden.

An sich hat mir das Buch im Großen und Ganzen schon gut gefallen, ich habe mitgefiebert und mitgelitten, aber ich habe es auch in einer guten Phase gelesen. Wenn man psychisch etwas angeschlagen ist, sollte man die Lektüre evtl. verschieben, da es einen doch sehr runterziehen könnte.
Außerdem gab es ein paar Längen, die für mich aber durch die vielen klugen und zitierwürdigen Gedanken wettgemacht wurden.
Ein Buch, das sicher nicht jedermans/jederfraus Geschmack sein wird, aber dass zu Herzen gehen kann, wenn man die Kraft hat, sich darauf einzulassen.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Darf man es mögen?

Geordnete Verhältnisse
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Ein Buch, das einen etwas ratlos zurücklässt, wie man es bewerten soll...
Allein vom Thema her kann man es nicht schön finden; scheint es gar moralisch verwerflich zu sagen, dass man die Geschichte mochte, ...

Ein Buch, das einen etwas ratlos zurücklässt, wie man es bewerten soll...
Allein vom Thema her kann man es nicht schön finden; scheint es gar moralisch verwerflich zu sagen, dass man die Geschichte mochte, obwohl es laut Klappentext eigentlich nur um Freundschaft gehen sollte. Ist es aber dann doch nicht, es ist schon die Geschichte einer (extremen) Liebesbeziehung.

Gut gefallen hat mir, dass es mit Philipp einen asexuellen Protagonisten gab, die sind sehr selten. Auch wenn es nie so benannt wurde, kann man trotzdem anhand seiner Gefühle erkennen, dass er es ist. Leider ist er eben auch eine unangenehme Person, extrem eifersüchtig und possessiv.
Interessant gemacht finde ich, dass er trotzdem der Sympathieträger der Geschichte ist! Denn Faine mochte ich insgesamt weniger, auch wenn sie die Hauptleidtragende ist. Ihr Verhalten blieb mir trotzdem oft fremd und unverständlich.

Thematisch fährt das Buch halt super schwere Geschütze auf 1), was es nicht schlecht macht, aber schlecht empfehlbar.

1) Achtung Spoiler und Triggerwarnung in einem:
:spoiler: Es beginnt bei Inkontinenz im Kindesalter - Kinder können so grausam sein - und steigert sich über Stalking bis hin zum Femizid. :spoiler:

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Ziemlich vorhersehbar

Love Letters to a Serial Killer
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Ein Buch, das man zur Unterhaltung nebenbei gut lesen oder als Hörbuch anhören kann, aber kein Must Read.

Die Grundidee fand ich richtig cool und spannend, leider wird bei der Umsetzung dann nicht ganz ...

Ein Buch, das man zur Unterhaltung nebenbei gut lesen oder als Hörbuch anhören kann, aber kein Must Read.

Die Grundidee fand ich richtig cool und spannend, leider wird bei der Umsetzung dann nicht ganz soviel Wert auf Kreativität gelegt, sodass die Geschichte sehr schnell sehr vorhersehbar wird.

Es gibt definitiv Momente im Mittelteil, die den Nervenkitzel und den Grusel des Unheimlichen mitbringen, die man bei einem guten Psychothriller erwartet. Allerdings habe ich genau das dann im großen Showdown vermisst, wo es doch eigentlich seinen Höhepunkt finden sollte.

Auch fand ich die Protagonistin schnell nervig und unsympathisch. Vor allem ihre Faszination für Serienkiller blieb mir leider fern und nicht nachvollziehbar, weil nur immer wieder gesagt wird, dass es so ist und sie es selbst nicht versteht. Hier hatte ich gehofft, dass sie sich erklären kann und man einen Einblick bekommt, warum Frauen auch im realen Leben solche Briefe schreiben.

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Ein bisschen viel von allem

Lupus
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"Lupus" hat bei mir hohe Erwartungen geweckt, die leider nicht alle erfüllt wurden.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es war mir ein bisschen zuviel/ zu drüber in mehrerlei Hinsicht.
Bei der Handlung werden ...

"Lupus" hat bei mir hohe Erwartungen geweckt, die leider nicht alle erfüllt wurden.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es war mir ein bisschen zuviel/ zu drüber in mehrerlei Hinsicht.
Bei der Handlung werden wirklich alle Klischees erfüllt, die man bei einem Wissenschaftsthriller al la Marc Elsberg oder Frank Schätzing erwartet. Das Buch ist unglaublich reißerisch geschrieben und neben den Wölfen geht es auch noch um KI, Grenzzäune und Rückzüchtungsexperimente der Nazis. Außerdem kommen ein "Werwolf", der Found Family Trope und eine dramatische Liebesgeschichte drin vor.
Für meinen Geschmack wäre hier etwas weniger mehr gewesen. So wirkt es, als hätten dringend alle Zutaten für einen Bestseller in dieses Buch gestopft werden müssen.
Fazit: Ein gelungenes Buch zum Abschalten, bei dem man nicht viel nachdenken muss.

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