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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2024

Ein toller Debütroman!

22 Bahnen
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Viel wurde bereits über dieses Buch gesagt und geschrieben – niemals zu viel. Was uns Caroline Wahl mit ihrem Debütroman darbietet, ist ein Wechselbad der Gefühle zwischen Trauer, Angst, Hass, gar Wut ...

Viel wurde bereits über dieses Buch gesagt und geschrieben – niemals zu viel. Was uns Caroline Wahl mit ihrem Debütroman darbietet, ist ein Wechselbad der Gefühle zwischen Trauer, Angst, Hass, gar Wut und Melancholie.

Gleich zu Beginn tauchen wir wortwörtlich mitten in das Geschehen von „22 Bahnen“ ein, begleiten Tilda, wie sie ihren Studienalltag mit ihrem Job an einer Supermarktkasse und das Kümmern und Verpflegen ihrer Familie, bestehend aus der jüngeren Schwester Ida und einer alkoholkranken Mutter, unter einen Hut zu bekommen versucht. Schnell wird deutlich, wie eng die Bindung zwischen den beiden Geschwistern ist und durch traurig prägende Erlebnisse zwischen ihnen und ihrer Mutter nur noch verstärkt wird. Doch Tilda will die Alkoholsucht ihrer Mutter nicht hinnehmen und besonders Ida vor unkontrollierten Verhaltensweisen, einhergehend mit Ausrastern und Handgreiflichkeiten ihr gegenüber, schützen. Demnach kümmert sie sich aufopferungsvoll um Ida, indem sie ihr eigenes Leben seit Jahren hintenan stellt und sie, wie ihre Schwester es auch sein wird, viel zu jung erwachsen sein musste. Eigentlich ein ziemlich tristes und psychisch belastendes Leben, wäre da nicht plötzlich der ominöse Viktor und das enge, unzertrennliche Band der beiden Schwestern …

Caroline Wahl schreibt anders, präziser und zugleich prägnanter. Besonders wenn es um dialogische Gespräche geht, hält sie es mit einem schlichten Stil, verzichtet auf Ein- und Ausleitungsverben der direkten Rede sowie auf Anführungszeichen. Was zuerst ungewohnt erscheint, ergibt im Laufe des Buches Sinn, schließlich kann der Leser schlussfolgern in welcher Art und Weise gesprochen wird.
Zudem arbeitet die Autorin mit vielen Motiven, die, bei genauem Lesen, vereinzelt auftauchen und eine Gleichmäßigkeit suggerieren, die von Tildas Alltag bestimmt wird.

Eine große Leseempfehlung für aufwühlende, melancholische und trotz allem wunderschöne Lesestunden mit einem der schönsten aktuellen Coming-of-Age-Romane.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Analyse der politischen Machtstrukturen

Welt in Aufruhr
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Der Bestsellerautor und emeritierter Professor für Politikwissenschaft Herfried Münkler, legt nun nach seinem beeindruckenden Buch "Marx, Wagner, Nietzsche" mit einem Werk über die politischen Machtstruktur ...

Der Bestsellerautor und emeritierter Professor für Politikwissenschaft Herfried Münkler, legt nun nach seinem beeindruckenden Buch "Marx, Wagner, Nietzsche" mit einem Werk über die politischen Machtstruktur und wohin sie führen können und werden nach. Der Titel dieses Buches "Welt in Aufruhr – Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" beschreibt exakt, was Münkler mit dem Buch erreichen wollte und auch geschafft hat. Der Leser bekommt einen, wenn auch manchmal beängstigenden Einblick in die aktuelle Lage der Weltpolitik und wie sie sich entwickelt. Passend dazu wurde das Buchcover ausgewählt, welches durch Schriften in schlichten prägnanten Farben hervorsticht, die sich auf einer grau-weiß abgebildeten Weltkarte befinden.
Somit hat Herfried Münkler ein spannendes Sachbuch, strotzend vor Aktualität, geschrieben, welches jeden Leser in dessen Bann ziehen und nachdenklich zurücklassen wird.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Eine spannende Fortsetzung...

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Oliver Pötzsch legt nun nach. Sein dritter Kriminalroman seiner neuen Reihe rund um den Totengräber sowie Leopold von Herzfeldt und seiner Freundin Julia ist nun, unter dem Titel "Der Totengräber und der ...

Oliver Pötzsch legt nun nach. Sein dritter Kriminalroman seiner neuen Reihe rund um den Totengräber sowie Leopold von Herzfeldt und seiner Freundin Julia ist nun, unter dem Titel "Der Totengräber und der Mord in der Krypta" erschienen. Ein mysteriöser Toter reißt den Protagonisten und dessen Freundin aus dem Alltag und stößt Ermittlungen und vor allem viele Fragen auf. Weitere Tote folgen und ein zweiter Fall tritt auf... Wie hängen diese beiden zusammen? Gibt es Parallelen? Auch Arthur Conan Doyle kommt in diesem Roman vor und mischt die Charaktere auf ganz unterschiedliche Art mit differenziert ausfallenden Reaktionen auf.
Wer Oliver Pötzsch und seine Bücher, besonders die Henkerstochter-Reihe, aber auch seine anderen vielfältigen historischen Romane kennt, weiß, was er zu erwarten hat und auch stets bekommt. Er ist ein Meister der Krimis und versteht es wie kaum ein anderer, den Leser bis zuletzt im Dunkeln tappen zu lassen. Wer bisher noch kein Buch von Oliver Pötzsch gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen und auch diese tolle Reihe, natürlich von vorne, beginnen.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Ein spannendes Buch regt zum Nachdenken an

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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Die Autorin und Publizistin Sara Weber hat mit ihrem Buch "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten", ein Buch erschaffen, welches die Leser zum Nach- und Weiterdenken anregt, da es sich hauptsächlich ...

Die Autorin und Publizistin Sara Weber hat mit ihrem Buch "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten", ein Buch erschaffen, welches die Leser zum Nach- und Weiterdenken anregt, da es sich hauptsächlich mit der Arbeit in Krisenzeiten auseinandersetzt und mit dem dringenden Anliegen die Arbeit zu revolutionieren.
Schaut man sich nur das Cover des Buches an, würden manche Leser eventuell ein oberflächliches und plattes Buch erwarten, doch man soll nicht zu früh urteilen, denn in diesem Buch erwartet einem eine Fülle an Informationen und Gedankengängen, die sich mit einigen der vielen Leser bestimmt überschneiden werden.
So klug wie dieses Buch geschrieben ist, kann es als ein Plädoyer für ein Umdenken der Arbeit und dessen Bedingungen angesehen werden, denn Weber fordert auch grundlegende Änderungen im Bezug auf unsere Arbeit ein.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Spannend und schön erzählt wie gewohnt

Feldpost
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Die Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann, welche vielen Leser wahrscheinlich bereits durch ihre Romane "Trümmerkind" und "Grenzgänger" ein Begriff sein wird, hat nun ihren neusten Roman, mit dem prägnanten ...

Die Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann, welche vielen Leser wahrscheinlich bereits durch ihre Romane "Trümmerkind" und "Grenzgänger" ein Begriff sein wird, hat nun ihren neusten Roman, mit dem prägnanten Titel "Feldpost", veröffentlicht.
Das Cover erscheint mir, im Gegensatz zu den schönen Covern ihrer vorigen Bücher etwas zu modern und unpassend. Eventuell könnte das Cover Leser von dem wirklich guten Buch abschrecken, da es als Kitsch abgestempelt werden könnte. Diese Schublade wäre wirklich fatal für eine Autorin wie Borrmann.
Ihr Roman glänzt durch eine einfache Sprache, welche mit der Schuldfrage daherschleicht. Der Leser kann sich, nach einigen Zeit- sowie Personenwechseln, gut in die damalige Zeit einfinden und daran teilhaben, während das Geheimnis der ominösen Briefe nach und nach aufgelöst wird.
Eine klare Leseempfehlung für jeden der gute historische Romane liebt.

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