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Veröffentlicht am 25.02.2024

Köln in der Nachkriegszeit – gelungene Fortsetzung

Lieder des Wandels
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„Lieder des Wandels“ ist nach „Der Klang eines neuen Lebens“ der zweite Teil der Neue-Zeiten-Serie der Autorin Marion Johanning. Zum besseren Verständnis und um die Ereignisse richtig einordnen zu können, ...

„Lieder des Wandels“ ist nach „Der Klang eines neuen Lebens“ der zweite Teil der Neue-Zeiten-Serie der Autorin Marion Johanning. Zum besseren Verständnis und um die Ereignisse richtig einordnen zu können, würde ich empfehlen zunächst den ersten Band zu lesen.

Die Handlung beginnt im Januar 1946 in Köln. Emmas Mann Christian war an der Ostfront und gilt noch immer als vermisst. Die Lebensumstände sind nach wie vor schwierig, aber Emma macht das Beste daraus. Kurt ist inzwischen durch das Erbe eines Freundes - das nicht aus legalen Quellen stammt - zu Reichtum gekommen. Nachdem zunächst Kurt die Stadt verlässt und dann Christian zurückkehrt, ändert sich für Emma alles….

Emma ist eine tolle Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck trägt. Ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar. Sie – wie auch die übrigen Charaktere – wirkt authentisch.
Die Atmosphäre der Nachkriegsjahre, die Not der Menschen sowie die wiederkehrende Lebenslust werden spürbar.

Durch den angenehmen Schreibstil von Marion Johanning liest sich der Roman leicht und flüssig. Mit Köln hat die Autorin ein tolles Setting gewählt, das sie großartig beschreibt. Da ich die Stadt kenne, hatte ich beim Lesen alles direkt vor Augen.

Abschließend werden im Glossar einige umgangssprachliche und kölsche Ausdrücke erklärt, die die Atmosphäre des Romans nochmals gelungen unterstützt haben.

Auch mit diesem zweiten Band ist es der Autorin gelungen ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte lebendig werden zu lassen und ich hoffe, dass bald ein weiterer Band aus der Neue-Zeiten-Serie erscheint.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Eine Ikone der Wissenschaft

Das verborgene Genie
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„Das verborgene Genie“ ist ein biografischer Roman über Rosalind Franklin der in Pittsburgh lebenden Anwältin und Autorin Marie Benedict.

Die Handlung beginnt am 3. Februar 1947 in Paris, wo Rosalind ...

„Das verborgene Genie“ ist ein biografischer Roman über Rosalind Franklin der in Pittsburgh lebenden Anwältin und Autorin Marie Benedict.

Die Handlung beginnt am 3. Februar 1947 in Paris, wo Rosalind Franklin an der Laboratoire Central des Services Chimiques arbeitet. Das Forschungsinstitut steht unter der Leitung von Jacques Mering und die Stelle hat ihr die Physikerin Adrienne Weill vermittelt.

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Rosalind Franklin geschildert. Dadurch habe ich schnell einen guten Einblick in ihr Leben und ihre Arbeit bekommen. Sie ist eine vielschichtige Persönlichkeit, klug, ehrgeizig und brillant, aber auch ein wenig schwierig und eigensinnig. Durch sie werden hier wissenschaftliche Arbeiten mit den daraus resultierende Erkenntnisse gut verständlich erklärt, wodurch ich Neues aus der Forschung und Wissenschaft erfahren habe.
Sie war es, die das Rätsel um die Doppelhelix gelöst, wichtige Daten geliefert und die Ergebnisse verifiziert hat.

Der Schreibstil von Marie Benedict ist leicht und flüssig zu lesen. Auch wenn der Roman fiktiv ist, basiert er auf historischen Begebenheiten mit realen Personen.

Mich hat das Leben von Rosalind sehr beeindruckt. Mit ihren bedeutsamen Forschungsarbeiten hat sie - wie so viele anderen Frauen auch - leider viel zu lange im Hintergrund gestanden.

Für mich ist dies ein weiterer interessanter Band aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" in der die Autorin das Leben einer interessanten Persönlichkeit geschickt mit dem Weltgeschehen verwoben hat. Ich bin schon gespannt über wen Marie Benedict als nächstes schreiben wird.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Rasant und voller Überraschungen

Wer zuerst lügt
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„Wer zuerst lügt“ ist der erste Thriller der in Louisiana lebenden Autorin Ashley Elston.

Evie Porter ist Trickbetrügern und ihr neuster Auftrag ist ihr Freund Ryan, der nichts über sie weiß außer den ...

„Wer zuerst lügt“ ist der erste Thriller der in Louisiana lebenden Autorin Ashley Elston.

Evie Porter ist Trickbetrügern und ihr neuster Auftrag ist ihr Freund Ryan, der nichts über sie weiß außer den Lügen, die sie ihm erzählt hat. Ihr wahrer Name ist Lucca Marino. Auf einer Party von Ryan stellt sein alter Freund James seine Freundin vor: Lucca Marino. Evie ist geschockt und dieser wird noch größer als Lucca am nächsten Tag tot ist.

Die Handlung wird in der Gegenwart aus der Ich-Perspektive von Evie geschildert. Zwischendurch gibt es immer wieder interessante Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonistin. Evie ist klug, sie weiß was sie tut und wirkt durchaus sympathisch. Ihr Auftraggeber Mr. Smith bleibt undurchsichtig, aber seine Skrupellosigkeit bleibt nicht verborgen.

Der Schreibstil von Ashley Elston liest sich leicht und die Ereignisse entwickeln schnell einen Sog, der dafür gesorgt hat, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt haben. Die Wendungen sind grandios aber schlüssig und ich wurde immer wieder überrascht.

Ohne Einzelheiten zu verraten, das Ende ist stimmig, aber ich hätte es niemals vorhersehen können.

Ich habe schon langen keine so fesselnden, unblutigen Thriller mehr gelesen, der mich dermaßen begeistert hat. Ich hoffe bald auf weiteren spannenden Lesestoff der Autorin.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Gelungener Trilogie-Auftakt

Töchter des Aufbruchs
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„Töchter des Aufbruchs“ ist der erste Band aus der Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“ der Autorin Marie Pierre.

Die Handlung beginnt im Juni 1910 und ist im Reichsland Elsaß- Lothringen angesiedelt. ...

„Töchter des Aufbruchs“ ist der erste Band aus der Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“ der Autorin Marie Pierre.

Die Handlung beginnt im Juni 1910 und ist im Reichsland Elsaß- Lothringen angesiedelt. Dort ist Pauline Martin Leiterin eines Pensionat für höhere Töchter und hat auch Suzette - die 16-jährige Tochter ihrer Cousine - in ihrer Obhut. Diese macht ihr das Leben nicht gerade leicht, da sie sich heimlich mit einem Soldaten trifft und dann auch noch verschwindet. Pauline wendet sich hilfesuchend an den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz….

Der Schreibstil von Marie Pierre liest sich leicht und angenehm. Schon nach wenigen Seiten war ich mitten in der Kaiserzeit und konnte mir das Leben der damaligen Zeit – mit seinen aus heutiger Sicht prüden Anstandsregeln – gut vorstellen.

Mit Pauline hat die Autorin eine ganz großartige Protagonistin erschaffen, die ihren Beruf lebt und liebt. Sie hat viel Verständnis für ihre Schützlinge, muss sich um den Ruf ihres Pensionats kümmern.
Neben ihr gibt es zahlreiche weitere Charaktere, von denen jeder sehr individuell und facettenreich gestaltet wurde. Eine Personenauflistung zu Beginn des Buches hat es mir leicht gemacht, den Überblick zu behalten.

Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend. Besonders gut haben mir die Einblicke in Paulines Unterricht gefallen, aber auch die charakterliche Entwicklung des Hauptmann Erich von Pliesnitz wurde gelungen dargestellt.

Im vorderen Innencover befindet sich eine Karte der Umgebung und am Ende ein interessantes Nachwort sowie ein hilfreiches Glossar. Diese zusätzlichen Informationen haben dieses gut recherchierten historischen Roman gelungen abgerundet.

Ihre Großtante die nach der Jahrhundertwende ein Mädchenpensionat im lothringischen Bouzonville besuchte hat die Autorin zu diesem Roman inspiriert. Es stecken so viele Details in der Handlung, dass zu merken ist, dass hier viel persönliches Interesse und eine Menge Recherchearbeit drin steckt.

Ich freue mich schon unglaublich auf den nächsten Band, der im August diesen Jahres erscheint und kann das Buch Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Atmosphärisch & spannend

Blutrot
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„Blutrot“ ist nach „Höllenkalt“ der zweite Band der Áróra-Reihe der isländischen Autorin Lilja Sigurdardóttir.

Als Flosi nach Hause kommt, ist das Haus verwüstet und seine Frau Guðrún weg. In einer zurückgelassenen ...

„Blutrot“ ist nach „Höllenkalt“ der zweite Band der Áróra-Reihe der isländischen Autorin Lilja Sigurdardóttir.

Als Flosi nach Hause kommt, ist das Haus verwüstet und seine Frau Guðrún weg. In einer zurückgelassenen Nachricht wird er aufgefordert Lösegeld zu zahlen. Um dieses aufzutreiben kontaktiert er seinen Steuerberater Michael. Dieser ist ein Freund und Kollege der Halbisländerin Áróra Jónsdóttir - die eigentlich als Ermittlerin im Bereich der Wirtschaftskriminalität arbeitet - und bittet diese Flosi zu helfen. Gemeinsam mit dem Polizisten Daníel setzt sie alles daran Guðrún zu finden.

Der Fall lässt sich ohne Verständnisprobleme unabhängig von dem vorherigen Band lesen. Dennoch ist es sinnvoll die Bücher in der richtige Reihenfolge zu lesen, da es einen durchgehenden Handlungsstrang um Áróras verschwundene ältere Schwester Ísafold gibt.

Áróra ist eine selbstbewußte und interessante Protagonistin. Sie liebt das Geld und das spielt auch hier wieder eine erschreckend große Rolle.

Die Charaktere sind allesamt gut angelegt. So erfährt man nach und nach immer mehr über Áróra, Daníel, Flosi und seine Familie. Mit dem was da zutage kommt, hatte ich keineswegs gerechnet, aber mehr schreibe ich an dieser Stelle besser nicht.

Durch die kurzen Kapitel und die stetig wechselnden Perspektiven wird schnell Spannung aufgebaut und ich habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt.

Das Ende ist rund und stimmig, aber auch dieses Mal bleibt einiges offen, was mich nun gespannt auf den dritten Band - der im Juni dieses Jahres erscheinen wird – warten lässt.

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