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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Toller Anfang, Toller Mittelteil, Schwächeres Ende

Sakura
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Bei dem Buch "Sakura" handelt es sich um eine Dystopie. Juri lebt in einer Welt, die sich auf verschiedenen Ebenen abspielt. Die unterste Ebene, auf der Juri lebt, ist die ärmste. Die Lebensverhältnisse ...

Bei dem Buch "Sakura" handelt es sich um eine Dystopie. Juri lebt in einer Welt, die sich auf verschiedenen Ebenen abspielt. Die unterste Ebene, auf der Juri lebt, ist die ärmste. Die Lebensverhältnisse sind dort sehr schlecht. Es herrscht sehr viel Leid, Hunger und Krankheiten. Eines Tages ergibt sich eine Gelegenheit, um aus Ebene Eins zu entkommen. Doch dafür muss sich Juri als Junge ausgeben und brutale Prüfungen überstehen.

Der Anfang der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Man erfährt wie das Leben auf Ebene 1 abläuft und wie Juri es schafft jeden Tag zu überleben. Man erfährt auch einiges über ihre Kindheit. Die Welt wird sehr gut beschrieben und man kann sich alles bildlich vorstellen.

Der Mittelteil, der sich mit den Prüfungen beschäftigt, war sehr spannend zu lesen. Man fiebert mit Juri mit und es entstehen einige Freundschaften. Auch der Schreibstil war gut zu lesen und die etwas derbere Sprache passte gut zum Setting.

Das Ende war mir dann etwas zu oberflächlich. Es passierten sehr viele Dinge aufeinmal und mir wurde es etwas zu schnell erzählt. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch gut getan. Das Buch ist abgeschlossen und ich finde auch, dass eine Fortsetzung nicht notwendig ist.

Alles in allem war es eine gelungene Dystopie, die mich unterhalten hat.

Veröffentlicht am 25.02.2024

Solide, aber habe mehr erwartet

Leuchtfeuer
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Das farbenfrohe Cover des Buches vermittelt den Eindruck eines fröhlichen und lebhaften Werkes, doch die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist überraschend ruhig und sicherlich kein Page Turner. ...

Das farbenfrohe Cover des Buches vermittelt den Eindruck eines fröhlichen und lebhaften Werkes, doch die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist überraschend ruhig und sicherlich kein Page Turner.

Leider bleibt die Darstellung der Charaktere ziemlich oberflächlich und es fehlt teilweise an Tiefe. Im Klappentext heißt es: "Zwei Familien. Eine Nacht. Eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändert.". Doch leider kommt die Auseinandersetzung mit dieser Nacht und der getroffenen Entscheidung viel zu kurz und es werden eher viele unterschiedliche Themen von Alzheimer über Alkoholsucht angerissen. Daher hatte ich leider etwas ganz anderes von der Geschichte erwartet. Auch durch die vielen Zeitsprünge war es teilweise schwierig der Geschichte zu folgen.

Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich dadurch schnell weglesen. Auch wenn es traurige Passagen gab, konnte es mich emotional leider nicht berühren und wird mir nachhaltig nicht im Gedächtnis bleiben. Insgesamt eine nette Geschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Harte Kost

Nachtschwärmerin
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Dieses Buch ist keine leichte Kost. Die 17-jährige Kiara muss ihre Familie ernähren und kämpft dabei ums überleben. Alles scheint ausweglos und so bleibt nur noch der Weg in die Prostitution. Die Geschichte ...

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Die 17-jährige Kiara muss ihre Familie ernähren und kämpft dabei ums überleben. Alles scheint ausweglos und so bleibt nur noch der Weg in die Prostitution. Die Geschichte thematisiert viele aktuelle Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Armut und zeigt dabei die Missstände unserer Gesellschaft auf. Denn auch heute noch haben weiße Männer in Uniform eine privilegierte Stellung.

Insgesamt werden vielen wichtige Themen aufgeworfen, aber leider konnte mich die Geschichte nicht vollends packen. Der Schreibstil ist sehr nüchtern und transportiert nur schwer die Emotionen. Dadurch fällt der Zugang zur Protagonistin und den anderen Charakteren schwer. Zudem sind auch einige Längen vorhanden, sodass ich das Buch ziemlich oft weggelegt habe und es nur schleppend beenden konnte.

Somit konnte mich der Debüt Roman von Leila Mottley leider nicht vollends überzeugen. Nichtsdestotrotz ist es eine tolle Leistung von einer gerade mal 20-jährigen Autorin einem gesellschaftskritischen Roman mit einer wichtigen und aktuellen Message zu verfassen. Hut ab!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Wirr

Vielleicht habe ich dich nur erfunden
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Ein Buch, das sich nur sehr schwer in eine Schublade einsortieren lässt. In episodenhaften Kapiteln begleiten wir Alex auf ihrer Reise zum Erwachsenwerden. Dabei wird sie von Emotionen und dem Gefühlschaos ...

Ein Buch, das sich nur sehr schwer in eine Schublade einsortieren lässt. In episodenhaften Kapiteln begleiten wir Alex auf ihrer Reise zum Erwachsenwerden. Dabei wird sie von Emotionen und dem Gefühlschaos übermannt. Sie verliebt sich in die selbstbewusste und unnahbare Sheela. Zunächst scheint es, dass auch sie sich für Alex interessiert, doch Sheela besteht darauf ein freier Vogel zu sein und lässt sich nicht binden. Es entwickelt sich eine on-off Beziehung zwischen den beiden. ZehnJahre später begegnen die beiden sich wieder. Sollte man meinen sie hätten sich weiterentwickelt und wären reifer geworden, so täuscht man. In Rückblenden erfährt man was in der Zwischenzeit passiert ist. Daraufhin folgt ein weiter Zeitsprung von sieben Jahren. Obwohl wir die Charaktere über einen langen Zeitraum begleiten, entwickeln sie sich leider kaum weiter.

Die größte Schwäche des Romans sind die Charaktere, die die meiste Zeit anstrengend und nervig sind. Sie kommen alle wenig sympathisch daher und lassen sich getrost als kaputt beschreiben. Sprachlich punktet das Buch mit einem flüssigen und teilweise poetischen Schreibstil, der sich schnell lesen lässt. Auch humorvolle und philosophische Ansätze sind vorhanden.

Insgesamt ein Buch, das man entweder lieben oder gar nicht mögen wird.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Konnte mich leider nicht vollends packen

Krone des Himmels
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Das Buch beinhaltet zwei Handlungsstränge. Zum einen geht es um Etienne, der aufgrund einer Fehlstellung seines Beins, als Gespött seiner Familie angesehen wird. Dies bewegt ihn eines Tages zur Flucht. ...

Das Buch beinhaltet zwei Handlungsstränge. Zum einen geht es um Etienne, der aufgrund einer Fehlstellung seines Beins, als Gespött seiner Familie angesehen wird. Dies bewegt ihn eines Tages zur Flucht. Dort lernt er Caspar, einen Wundarzt, kennen, der ihn unter seine Fittiche nimmt. Zum anderen geht es um Avelina, die sich auf einer Pilgerreise nach Jerusalem befindet, um für die Vergbung ihrer Sünden betet. Hinzu kommen noch viele weitere Charaktere, die wir mal länger mal kürzer begleiten. Wie nicht anders zu erwarten werden die Handlungsstränge im Laufe des Buches zusammengeführt und Avelina und Etienne treffen aufeinander.

Ich bin ein großer Fan von historischen Romanen und vor allem wenn sie im Mittelalter spielen. Leider konnte mich "Krone des Himmels" nicht wirklich packen, da es mir vor allem an Spannung und einer gewissen Sogwirkung gefehlt hat. Vor allem der Mittelteil hat sich stark gezogen, sodass ich einige Stellen nur quergelesen habe. Das Buch wird vor allem für die "akribische Recherche" gelobt und das kann ich auf jeden Fall bestätigen. Doch dadurch kam für mich die Spannung zu kurz und es hat sich teilweise eher wie ein Sachbuch als ein Roman gelesen. Der Schreibstil ist sehr detailliert und der Religionskrieg zwischen Abendland und Orient wird bildhaft vermittelt. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und meine MitleserInnen waren äußerst begeistert von dem Buch. Insgesamt ein guter Debüt Roman.

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