Bewegende Geschichte über Familie und das sich wieder näher kommen
Der Glasmurmelsammler[Achtung, kleinere Spoiler in der Rezension]
Eine sehr emotionale Geschichte über einen Vater und seine Tochter, und wie die Tochter ihrem Vater langsam wieder näher kommt, indem sie ihn nach einem Schlaganfall ...
[Achtung, kleinere Spoiler in der Rezension]
Eine sehr emotionale Geschichte über einen Vater und seine Tochter, und wie die Tochter ihrem Vater langsam wieder näher kommt, indem sie ihn nach einem Schlaganfall langsam von neuem Kennenlernt, als sie sich für ihn auf die Suche nach seinen Erinnerungen macht.
Es gab einige Momente, die mir nicht total zugesagt haben, und gerade am Ende gibt es doch so einige Dinge, die offen bleiben, aber insgesamt ist die Geschichte wieder einmal sehr reflektierend, viele Menschen machen sich Gedanken, und trotz so einiger emotionaler Schwierigkeiten, sind sie doch irgendwie alle füreinander da.
Der Großteil des Buches spielt im Zeitraum nur eines einzigen Tages (mit immer wieder eingestreuten Erinnerungen an früher vom Vater), und innerhalb dieser Zeit können natürlich nicht alle Probleme einfach so gelöst werden, aber das Buch hat mir wirklich das Gefühl gegeben, dass ein erster Schritt in die richtige Richtung getan ist. Ja, morgen ist vermutlich nicht alles wieder gut, aber es ist heute besser als gestern, und irgendwann kann es auch mit Schwierigkeiten wieder gut werden.
Teils waren die Figuren sehr distanziert oder sie haben sich nicht für Dinge interessiert, und gerade bei der Mutter/Ex-Frau hat es mich doch ziemlich gestört (hauptsächlich die Tatsache, dass sie sich beschwert hat, dass er nie etwas gesagt hat, und dann nie aufgelöst wird, dass das aber daran liegt, dass sie ihn jedes Mal abgewürgt hat, und sie entsprechend dafür auch Verantwortung übernehmen sollte), aber insgesamt waren alle Figuren äußerst menschlich, und ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendjemand wirklich aus Bösartigkeit oder ähnlichem handeln würde, und am Ende war ich doch den Tränen sehr nah, womit ich eigentlich gar nicht gerechnet habe.
Aber es war okay so, und es fühlte sich richtig an, und ich habe das Gefühl, dass der Abschluss durchaus zum Rest des Buches passt, und ich bin zufrieden damit, wie es aufgehört hat. Bei ein paar Dingen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, oder eine bessere Auflösung, und hätte gerne gewusst, wie es noch weiter geht, aber trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass das Ende schlecht war.
Genau wie es auch im Buch so einige Dinge gab, bei denen ich mich eindeutig unwohl gefühlt hätte, aber es fühlte sich immer so an, als wäre das wirklich Teil der Geschichte, und nicht einfach nur unnötiges Drama oder ähnliches, sondern es passte immer zum Rest.
Ich hatte auf jeden Fall eine sehr schöne Zeit mit der Geschichte, und im Großen und Ganzen war es wirklich einfach nur ein sehr bewegendes (und teils sehr ernstes) Buch.