Geschichte wird lebendig
1961, Berlin - Achim hat den Schulabschluss in der Tasche und kann in Kürze sein Studium beginnen. Bevor jeder seinen neuen Lebensabschnitt beginnt, verbringen Achim und seine Freunde einige gemeinsame ...
1961, Berlin - Achim hat den Schulabschluss in der Tasche und kann in Kürze sein Studium beginnen. Bevor jeder seinen neuen Lebensabschnitt beginnt, verbringen Achim und seine Freunde einige gemeinsame Tage an der Ostsee. Es ist eine wunderschöne zeit, in der sich Achim auch in Chris verliebt. Zarte Gefühle bahnen sich an. Doch am letzten Tag kist einer der Freunde nicht auffindbar. Achim bekommt heraus, dass Randale auf einem Dorffest im Nachbarort zu Verhaftungen geführt haben. Die Freunde gehen davon aus, dass ihr Kamerad als Zeuge vernommen wird. Doch er ist auch Tage später noch verschwunden. Schließlich erfahren sie, dass er verhaftet wurde als Rädelsführer bei dem Konflikt auf dem Dorffest. Achim beschließt, nach Westberlin zu gehen und ihm gelingt die Flucht wenige Monate nach dem Bau der Mauer. Für die im Osten zurückgebliebenen bleibt dies nicht ohne Folgen. Chris wird nahegelegt für die Stasi zu arbeiten, um ihre Freundinnen zu retten. Und auf der anderen Seite setzt Achim alles daran seine Lieben zu sich zu holen. So kommt es, dass er sich zunächst in der Fluchthilfe engagiert und kurze Zeit später beginnt, über Tunnel die Flucht aus Ost-nach Westberlin zu ermöglichen. Doch auch hier hat die Stasi ihre Fühler ausgestteckt und man muss mit Verrat und und Misstrauen rechnen.
Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und lässt mich sprachlos zurück. Das Thema Mauerbau, Flucht, DDR ist zwar nicht neu und über viele Schicksale wurde schon berichtet. Und doch bin ich immer wieder ergriffen, weil es eben real war und nicht ein erfundener Plot. Das Buch ist sehr angenehm geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Ich hatte die rund 170 Seiten an einem Tag durch. Dabei wechselt die Perspektive anfangs zwischen Dem Tag der Flucht und Rückblicken und pendelt sich dann mit dem Tunnelbau in einer Zeitebene ein. Die Flucht von Achim und auch anderen wird wirkloch spannend geschildert, insbesondere am Ende habe ich selbst fast die Luft angehalten. Es ist ein Buch, welches Geschichte lebendig und greifbar macht und so wie es geschrieben ist, ist es durchaus für jugendliche Leser passend. Daumen hoch.👍🏻