Cover-Bild Rot
Band 2 der Reihe "Die Farben-Trilogie"
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 06.02.2024
  • ISBN: 9783847901747
Jasper Fforde

Rot

Roman. Ein fantastisches Abenteuer um Liebe, Verrat und die Macht der Neugier
André Mumot (Übersetzer)

Fünfhundert Jahre nach dem von allen nur als »Etwas, das passiert ist« bezeichneten Ereignis ist eine neue Gesellschaft entstanden. Eine Gesellschaft, in der die eigene Stellung davon abhängt, welchen Teil des Farbspektrums man sehen kann.

Dies ist die Welt, in der Eddie Russett und Jane Grey leben. Jane und Eddie müssen die engen Regeln der Farbpolitik überwinden und die Wahrheit über ihre Welt herausfinden: Was ist sie, wo ist sie, ja sogar, wann ist sie? Während sie die Lügen entlarven, die ihre Existenz bedrohen, kommen sie zu einem beunruhigenden Schluss: Sie sind nicht allein. Jenseits des Meeres ist die Welt überhaupt nicht zu Ende, hier fängt sie womöglich erst an.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2024

Ein Feuerwerk skurrilen Humors in einer bizarren Welt

1

Wer den ersten Teil von Jasper Ffordes Farben-Reihe mit dem Titel „Grau“ noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen, bevor er sich in „Rot“ stürzt. Nicht nur hängen die beiden Teile eng zusammen ...

Wer den ersten Teil von Jasper Ffordes Farben-Reihe mit dem Titel „Grau“ noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen, bevor er sich in „Rot“ stürzt. Nicht nur hängen die beiden Teile eng zusammen und die Kenntnis von Band 1 hilft dem Verständnis von Band 2, man würde sich auch eines unermesslichen Lesevergnügens berauben, wenn man Band 1 ausließe.

In „Rot“ tauchen wir Lesenden tiefer in die bizarre Welt von Chromatacia ab, die Jasper Fforde in „Grau“ vor uns ausgebreitet hat: eine hierarchische Gesellschaft, aufgeteilt nach der Fähigkeit ihrer Mitglieder, bestimmte Farben zu sehen, und mit einem strengen Regelwerk, das kaum Individualismus zulässt und bedingungslos zu befolgen ist – ganz gleich, wie widersprüchlich und absurd eine Regel auch sein mag. An Absurditäten mangelt es in „Rot“ wahrhaftig nicht: Auf jeder Seite verbirgt sich eine neue Kuriosität. Mal bringen die bizarren Entwicklungen uns Lesende zum Lachen, mal bleibt es im Halse stecken. Denn das Leben in Chromatacia ist für die Hauptfiguren Eddie und Jane wahrhaftig kein Zuckerschlecken. Wild entschlossen, sich der Diktatur zu stellen und das Geheimnis hinter der bizarren Weltordnung zu lüften, stürzen sich die beiden in einen Kampf, der aussichtslos scheint. Und das, ohne je den Humor zu verlieren.

Bizarrer Humor ist das auszeichnende Kriterium von Jasper Ffordes Romanen, und so brilliert auch „Rot“ mit absurden Entwicklungen und wunderbaren Figuren, die selbst im Angesicht des drohenden Todes (der ungefähr einmal pro Kapitel eintritt) noch trockene Kommentare von sich geben können. Dem Fingerspitzengefühl des Autors ist es zu verdanken, dass die Gefahren des Romans trotzdem nie banalisiert werden. Eddie und Jane nehmen die faschistische Gesellschaft von Chromatacia zwar mit Humor, aber sie lassen uns Lesende nie vergessen, dass die Diktatur gestürzt werden muss. Der gekonnte Genre-Mix aus Dystopie, Urban Fantasy und Gesellschaftssatire mit einer Prise Science-Fiction lässt die Welt von Chromatacia in den schillerndsten Farben zum Leben erwachen. Ffordes brillantes Worldbuilding in Kombination mit seiner prägnanten Figurenzeichnung und seinem fabelhaften Humor lassen „Rot“ zu einem Buch werden, dessen Fortsetzung man gar nicht genug entgegenfiebern kann.

„Rot“ ist ein furioser Roman, der vor teils feinsinnigem, teils absurd-komischem Humor nur so sprüht. Nie wurde das Leben in einer Diktatur so lustig dargestellt, ohne ihren Schrecken ins Banale verkommen zu lassen.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Angenehm skurril

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Hatte das Glück "Rot" und den Vorgängerband "Grau" bei einer Leserunde zu gewinnen und muss sagen ich wurde nicht enttäuscht!

Nach der aussergewöhnlichen Lektüre des ersten Bandes, der mir mit seiner ...

Hatte das Glück "Rot" und den Vorgängerband "Grau" bei einer Leserunde zu gewinnen und muss sagen ich wurde nicht enttäuscht!

Nach der aussergewöhnlichen Lektüre des ersten Bandes, der mir mit seiner Abstrusität und sinnbefreiten Regeln sehr gefallen hat, war ich gespannt auf das zweite Buch.

"Rot" spielt etwa einen Monat nach "Grau" und knüpft direkt, an dessen Ende an. Die Welt der Chromatiker ist etwas gewöhnungsbedürftig, hat man aber Band eins gelesen, kommt man hier problemlos mit und begleitet Eddie und Jane bei ihrer Suche nach der Wahrheit hinter dem System.

Inhalt

Das Buch begleitet Eddie durch sein Leben in Ost Karmin, das geprägt wird durch Arbeiten für die Gemeinschaft, einer arrangierter Ehe und einer bevorstehenden Disziplinaranhörung wegen einer Mordanschuldigung. Die oberen Ränge der Gesellschaft sind nicht gerade dafür bekannt, offen und ehrlich zu sein und Korruption steht auf der Tagesordnung. Durch Zufälle und Neugierde beleuchten er und seine Freundin Jane immer mehr von dem, was hinter den Kulissen von Munsells Doktrin abgeht. Wissen ist Macht und ebendiese sollte nicht in den Händen der Bewohner sein, findet die Regierung nicht aber die beiden. So finden sie sich im Versuch, das System zu unterwandern und zu stürzen; oder sind sie doch nicht mehr als ein Tropfen auf einem heissen Stein?

Charaktere & Welt​

Eine grosse emotionale Nähe habe ich nicht wirklich zu den Personen aufgebaut, was wohl auch mit ihrer relativen Emotionslosigkeit zu tun hat, aber nichtsdestotrotz mag ich die Protagonisten und die Konstellation mit den Nebenfiguren. Eddie, neu im Gebiet der Systemkritik und Jane die Pragmatische sind von Systemtreuen umgeben, werden von Wissbegierigen unterstützt und verlassen sich mal mehr mal weniger auf den Gauner des Dorfes. Spannend zu sehen wie sich alle irgendwie den Regeln fügen und doch jegliche Schlupflöcher aufspüren und diese für den eigenen Vorteil nutzen.

Ein Grossteil des Humors ist nicht bei den Charakteren selbst sondern in der Abstrusität der Welt zu finden und wie normal die Personen damit umgehen. Die Geschichte spielt in einer zukünftigen Version unserer Welt und es sind einige Relikte unserer Gesellschaft zu finden zwischen den heissbegehrten Löffeln und den schmackhaften Getränken aus Pfützenwasser.

Fazit​

Der Schreibstil von Fforde hat mir persönlich sehr gefallen und das Buch lässt sich flüssig lesen mit gelegentlichen Schmunzlern. Die Welt ist sehr spannend und regt zum miträtseln an, wann und wo man sich befindet. Auch nach dem zweiten Buch ist noch nicht ganz klar was für eine Gesellschaft wir vor uns haben, doch die kleinen Schnipsel an Informationen geben genügend Stoff, um Theorien zu spinnen, die man überprüft haben möchte.

Es ist nicht das klassische Fantasybuch sondern wirkt mehr wie eine Dystopie, doch ist mit der skurrilen Art eine sehr angenehme Auflockerung für zwischendurch, die trotzdem Spannung bietet.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Löffeln plus ein Löffelstiel und freue mich sehr auf den dritten Band!

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Eddie und Jane auf der Farbskala

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In der Welt von Eddie Russett, genannt Chromatica, ist das Leben nur scheinbar so, wie wir es kennen. Jasper Fforde eröffnet den Leserinnen eine ganz neue Welt. Nichts ist mehr, wie es vor der „Katastrophe“ ...

In der Welt von Eddie Russett, genannt Chromatica, ist das Leben nur scheinbar so, wie wir es kennen. Jasper Fforde eröffnet den Leserinnen eine ganz neue Welt. Nichts ist mehr, wie es vor der „Katastrophe“ war, so muss sich auch die aufmerksame Leserin diese andere Welt komplett neu erlesen, erschließen und sich daran gewöhnen, denn es gibt andersartige Wörter und die engen Regeln der Farbpolitik.
Alles in dieser Welt basiert auf Farben, vor allem auf den Farben, die der einzelne Mensch sehen kann, denn dieses Farbsehen bestimmt seinen Rang in dieser Gesellschaft. Diese Sicht wird mit zwanzig Jahren bei einem Farbsehtest bestimmt und ist danach unveränderbar. Vorher gehört man zu der Farbe, die die Eltern erblicken können. Ganz oben stehen die, die Purpur sehen können, ganz unten die, die alles nur in Grau erkennen. Das heißt, es ist auch ein gesellschaftlicher Aufstieg oder Absturz möglich.
Das gesamte Buch wird im Vorwort dazu vom Autor schon umrissen, aber trotzdem weiß die Leserin eigentlich nichts, auch wenn sich dieses Vorwort bis zum Ende des Buches bewahrheitet. Eddie und seine Freundin Jane arbeiten sich in der Geschichte durch mehrere „Außenmissionen“ (fast tödliche Aufträge außerhalb der „zivilisierten“ Welt) und eine Gerichtsverhandlung, die eine Farce ist, da die Richter sie sowieso für schuldig halten und hinrichten lassen wollen.
Außerdem erfahren Jane und Eddie immer mehr, was hinter dem ganzen System steckt, ohne die Informationen sinnvoll verknüpfen zu können. Das gelingt ihnen erst ganz am Ende.
Bedrückend ist in diesem Roman, wie miteinander umgegangen wird, das ist schon wirklich niederträchtig und menschenverachtend. Nur bei den Grauen gibt so etwas wie echten Zusammenhalt und Solidarität. Der Autor beschreibt diese herzlose Gesellschaft aber so, dass es für die Protagonisten als völlig normal erscheint, sogar mit einer Prise (schwarzem) Humor. Außerdem gibt es auch immer wieder Menschlichkeit bei einzelnen Personen, so dass die Leserin die Hoffnung auf Besserung nie ganz aufgibt.
Jasper Fforde zeichnet eine Welt in oder nach einer „Katastrophe“ mit Anklängen an Orwells und Huxleys Dystopien, in der die Menschheit über (ethische, religiöse und humanistische) Regeln geht, um zu überleben.
Ein spannendes Buch mit einer völlig neu gedachten Welt! „Ein fantastisches Abenteuer um Liebe, Verrat und die Macht der Neugier“ (Kommentar des Verlages). „Keine Zusammenfassung kann dem schieren Einfallsreichtum und dem großartigen Humor gerecht werden.“ (Times)
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Ro(ck)t

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Jasper Fforde hat sich echt viel Zeit gelassen mit der Fortsetzung zu "Grau" (Original: "Shades of Grey"), aber das 15 Jahre lange Warten hat sich meiner Meinung nach echt gelohnt.

Worum geht es? In Band ...

Jasper Fforde hat sich echt viel Zeit gelassen mit der Fortsetzung zu "Grau" (Original: "Shades of Grey"), aber das 15 Jahre lange Warten hat sich meiner Meinung nach echt gelohnt.

Worum geht es? In Band 1 ist Eddie Russett nach East Carmine gezogen (worden) und lernte einige schräge Charaktere kennen, darunter Jane. Dann fanden Eddie und Jane etwas raus, was keiner zu wissen schien.
In diesem Band steht eine Heirat an, außerdem ein Jahrmarkt, Exkursionen und weitere Enthüllungen über die Welt, in der sie leben. Die Geschichte spielt nämlich in einer Welt, in der Menschen nur einzelne Farben wahrnehmen können. Basierend darauf herrscht eine strenge Hierarchie, in der jeder Bürger eine vorgeschriebene Rolle einnimmt. Doch nicht alle aus der oberen Schicht benehmen sich angemessen, und nicht alle aus der unteren Schicht wollen sich das gefallen lassen.

Schon allein die schiere Menge an originellen SciFi-Fantasy-Ideen, die in diesem Buch Platz fanden, ist bemerkenswert. Doch die Geschichte schafft es zudem, an Fahrt aufzunehmen und einen wirklich mitzureißen. Während ich die ersten paar hundert Seiten durchgekichert habe, lag meine Kinnlade auf den letzten hundert Seiten auf dem Boden.

Ja, einige Ideen waren kitschig. Ja, einzelnen Kapiteln fehlte die Spannung oder Ideen wurden in den Raum geworfen und (noch) nicht wieder aufgenommen (z.B. die Blechmänner). Aber ich war durchgehend unterhalten und konnte gar nicht aufhören weiterzublättern.

Die Geschichte ist eine Mischung aus "The Handmaid's Tale" und "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy", die unmöglich starren und menschenverachtenden Regeln des einen Systems gepaart mit dem absurden, trockenen Humor von Douglas Adams. Und das war genau mein Ding. Öfter habe ich den Gedanken gehabt, wie selten es heutzutage ist, dass solche Geschichten für Erwachsene geschrieben werden, nicht für Kiddies. Endlich mal wieder eine Welt, die immer weiter erklärt werden muss, weil sie so umfassend ist.

Das Buch wurde mir auf meinen Wunsch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Und ich habe es in wenigen Tagen verschlungen. Vollkommen unbeeinflusste 5/5 Sterne.

Wer diese Reihe nicht kennt: Fangt mit "Grau" an, Band 2 wird noch besser.
Wer unsicher ist, ob er die Reihe wieder aufgreifen sollte: Ja, sie wird noch besser! Vielleicht lohnt es sich aber, vorher Band 1 wieder zu lesen.

Und zu guter Letzt möchte ich die super Übersetzung von André Mumot hervorheben, die dank des Ideenreichtums von Jasper Fforde sicher kein einfaches Werk war.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Wow, auch wenn...

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man Band 1 nicht gelesen hat.

Am Anfang erfordert es viel Geduld und Konzentration um sich in das Geschehen ein zu finden. Aber dann wird es richtig spannend und man wird in eine andere Welt gezogen, ...

man Band 1 nicht gelesen hat.

Am Anfang erfordert es viel Geduld und Konzentration um sich in das Geschehen ein zu finden. Aber dann wird es richtig spannend und man wird in eine andere Welt gezogen, mit ihren eigenen Regeln.

Jane und Eddie gefallen mir sehr gut. Sie passen wirklich sehr gut zusammen. Auch, dass Jane vieles hinterfragt und Eddie damit ins grübeln bringt. Warum ist dies so bei uns und warum dürfen wir das nicht. Ich hätte vielleicht noch mal etwas von Hanson gelesen. Ich mein es muss ihn doch echt wurmen, dass die zwei ihn ausgetrickst haben. Auch, ob es für ihn Konsequenzen gegeben hat, weil die Tötung der beiden nicht geklappt hat. Vielleicht in Band 3.

Auch die anderen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und lassen alles spannend werden. Manches hätte ich wirklich nicht erwartet oder gedacht, dass es so passiert.

Ich habe schon die Reihe " Die letzte Drachentöterin" von Jasper Fforde gelesen und kann sagen mir gefallen beide Buchreihen von ihm.

Allzu viel möchte ich gar nicht zu dem Buch verraten. Es ist super geschrieben und es hat sehr viel Spaß gemacht es zu lesen. Für jeden, der Fantasy-Romane mag eine klare Kaufempfehlung. Aber auch so, würde ich das Buch empfehlen. Toller Autor, tolles Buch.

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