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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Eine phantasievolle und rasante Zeitreise ...

Die Bibliothek im Nebel
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Ich liebe den für mich neuen Schreibstil Kai Meyers, der ihn wohl tatsächlich „back to the roots“ führt. Das Genre Fantasy, dem er sich sonst ausgiebig gewidmet hatte, war ja noch nie so mein Genre, weswegen ...

Ich liebe den für mich neuen Schreibstil Kai Meyers, der ihn wohl tatsächlich „back to the roots“ führt. Das Genre Fantasy, dem er sich sonst ausgiebig gewidmet hatte, war ja noch nie so mein Genre, weswegen ich eigentlich erst durch „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ an den Autor herangeführt wurde, und Junge, das war echt ein absolutes Highlight. Auch diesmal fühlte ich mich wieder wie ein wenig im Rausch, als ich mich mit Artur, Liette und Thomas durch die drei Zeitstränge kämpfe, in denen es natürlich – wie könnte es anders sein – um Bücher und im Speziellen um ein besonderes Buch ging. Ich reise von Sankt Petersburg über die Cote d’Azur bis nach Leipzig, auf der ich die Mitglieder der Familien Kalinin und Eisenhuth kennenlerne. Fasziniert war ich von der allmählichen Zusammenführung der Personen, freute mich die geheimnisvolle Mara, die süße 11jährige Liette und natürlich Artur kennenzulernen. Das Ende war für mich absolut rund und schlüssig.

Drei verschiedene Sprecherinnen und Sprecher halfen mir als Hörer den Überblick zu behalten und schufen eine stimmungsvolle Atmosphäre, die das Hörbuch zum Genuss machten. Bin gespannt, womit der Autor uns als nächsten überraschen wird. Der Ausflug in die Welt der Bücher ist ihm jedenfalls großartig gelungen, wofür ich sehr gerne fünf „literarische“ Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 09.03.2024

Die Hoffnung stirbt zuletzt ...

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
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Dieses für mich zweite Hörbuch des Autors hatte mich mit seinem Klappentext neugierig gemacht. Worum ging es bei dieser außergewöhnlichen Wette? In wie weit würde diese auch auf mein eigenes Leben zutreffen? ...

Dieses für mich zweite Hörbuch des Autors hatte mich mit seinem Klappentext neugierig gemacht. Worum ging es bei dieser außergewöhnlichen Wette? In wie weit würde diese auch auf mein eigenes Leben zutreffen? Es geht natürlich um unsere Umwelt und die Probleme, die damit einhergehen. Immer wieder zwiegespalten, war ich doch sehr gespannt, auf wessen Seite ich mich schlagen würde – auf Montague Causleys, Politiker und bekennender Klimaleugner oder auf Tom Horsmiths Seite, der natürlich aufrütteln will? Die Beiden schließen eine Wette ab, ob Causleys Haus in 50 Jahren unter Wasser stehen oder ob es der Natur trotzen würde. Was erst als offensichtlich erscheint, entwickelt sich bald zu einem Abschlag zwischen zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während wir während des Hörens immer nur Bruchstücke aus dem Privatleben der beiden Protagonisten erfahren, fühlte ich mich Beiden sehr verbunden und fieberte auf das Ende der Geschichte hin. Tragödien geben sich die Hand aber auch die Hoffnung auf morgen blieb nicht auf der Strecke. Für mich war es ein Buch, das wachrüttelt ohne schulmeisterlich daher zu kommen. Einen großen Beitrag meines Hörvergnügens leistet natürlich auch Johann von Bülow, der die Geschichte so authentisch vermittelt, dass ich das Gefühl hatte, direkt ein Teil davon zu sein. Ich mit fünf Sternen die Bestnote und lege das Buch eigentlich jedem ans Herz, der sich um seine eigene Zukunft Gedanken macht. Von mir eine absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein spannendes Wiedersehen mit den Schwestern der Familie Vordemfelde ...

Morgen ist ein neuer Tag
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engineerwifevor 29 Minuten
Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Waren die Zwillinge Lilly und Franzi in Band eins noch Kinder, schon sind sie dreizehn Jahre später, wir schreiben das Jahr 1968, zu hübschen ...


engineerwifevor 29 Minuten
Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Waren die Zwillinge Lilly und Franzi in Band eins noch Kinder, schon sind sie dreizehn Jahre später, wir schreiben das Jahr 1968, zu hübschen jungen Frauen herangewachsen. Doch immer noch könnten sie – nicht nur äußerlich – unterschiedlicher nicht sein und ihre Kabbeleien sind fast legendär. Lilly, der hübsche Blondschopf verdreht mit ihrem kessen Aussehen und ihrer fröhlichen Art schnell den Männern den Kopf, sobald sie einen Raum betritt. Doch leicht zu haben ist sie nicht. Sie will sich aufsparen für den einen, den richtigen und, ach ja, ins Fernsehen will sie ja auch noch. Sie ist immer noch Papas Liebling und inzwischen recht erfolgreich für das Unterhaltungsfernsehen tätig, aber ihr großes Ziel einmal vor der Kamera mitzumischen hat sie noch nicht erreicht. Auch ihre dunkelhaarige Schwester Franzi, die sich inzwischen ganz erwachsen Franka nennt, hat ehrgeizige Pläne. Ihr Traum ist ein Volontariat beim WDR, doch als Frau und noch dazu unerfahren, legt man ihr immer wieder Steine in den Weg. Einzig die große Schwester Eva, die in Band eins eine tragende Rolle einnahm, scheint es geschafft zu haben. Sie lebt in den USA, entwirft inzwischen Kostüme für die großen Filme der Paramount in Hollywood und auch mit der Liebe scheint es sich für sie endlich richtig anzufühlen. Leider ist auch Vater Axel noch immer der gleiche egoistische, hinterhältige und verletzende Mann, der er auch in jüngeren Jahren war und Mutter Annemie leidet sehr unter seinen Tiraden. Wird sie endlich den Mut finden, sich ihm gegenüber zu stellen?

Meiner kleinen Zusammenfassung kann man sicher entnehmen, dass in diesem Roman rund um die Familie Vordemfelde keine Langeweile aufkommt., ja gar nicht erst aufkommen kann! Im Gegenteil, an manchen Stellen war das Buch so spannend, dass es mir schwerfiel, es zur Seite zu legen. Lilly wollte ich öfter mal gehörig durchschütteln, mit Franka und ihrer Mutter habe ich oft mitgelitten, für Eva habe ich mich gefreut und Vater Axel wollte ich einfach mal so richtig auflaufen lassen und ihm eine Kostprobe seiner eigenen Gemeinheiten widerfahren lassen. Klasse fand ich die realistischen Beschreibungen der wilden 68er Jahre, habe gespannt die Entwicklungen mitverfolgt und zwischendurch auch mal das Internet nach noch tiefer gehenden Informationen befragt. Die sympathische Autorin Beate Sauer hat es mal wieder geschafft, mir mit ihrem Roman ein Wochenende zu versüßen und nun bin ich ein wenig traurig bis zum Erscheinen des letzten Bands Abschied nehmen zu müssen von den starken Frauen Vordemfelde. Sehr, sehr gerne vergebe ich hier die Bestnote und lege diese Trilogie allen interessierten Leserinnen und Lesern ans Herz, die selbst mal in die Vergangenheit vor knapp sechzig Jahren eintauchen möchten. Mit fünf Sternen gibt es von mir die volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 22.02.2024

Was verbindet ein Mädchen aus Berlin mit einem Weinberg in Italien?

Ada, das Mädchen aus Berlin
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Immer wieder verbindet Ronald H. Balson in seiner Reihe rund um die sympathischen Protagonisten Catherine und Liam das dunkle Thema Drittes Reich. So auch in diesem dritten Band der Reihe – leider wurden ...

Immer wieder verbindet Ronald H. Balson in seiner Reihe rund um die sympathischen Protagonisten Catherine und Liam das dunkle Thema Drittes Reich. So auch in diesem dritten Band der Reihe – leider wurden nicht alle Teile aus dem Englischen übersetzt. Als Leserin lerne ich Ada und auch Gabriella kennen, doch bis zum Schluss erschloss es sich mir nicht, wie die beiden Charaktere zusammenhängen. Viel Zeit verbrachte ich beim Lesen mit Ada in der Vergangenheit und wieder einmal wurde mir auf erschreckende Weise bewusst, wie grausam diese Zeit war, wie gute Menschen oft willkürlich gequält und gebrochen wurden. Wenige Auserwählte überstanden diese Tortur lebend. Dennoch hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass hier mit erhobenem Zeigefinger geschrieben wurde, sondern eine runde und vielseitige Geschichte aus der Feder des Autors geflossen ist. Für mich war es der stärkste Band bis jetzt bei dem mich nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart in den Bann gezogen hat. Die Anwältin und ihr Ehemann sind inzwischen eine richtige Familie und ein tolles Team geworden und von mir erhält der Autor für dieses Buch fünf Sterne mit einer Empfehlung. Jeder einzelne Fall in seinen Romanen ist in sich abgeschlossen, wem aber auch die private Entwicklung von Catherine und Liam wichtig ist, sollte mit Band eins beginnen.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Eine dicke fette Leseempfehlung ... !!!

Töchter des Aufbruchs
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„Einen Sack Flöhe hüten ist leichter!“ Dieser und ähnliche Gedanken müssen der jungen Schulleiterin Pauline täglich durch den Kopf gehen, so sehr sie ihre Schützlinge auch liebt. Gleich zu Anfang gibt ...

„Einen Sack Flöhe hüten ist leichter!“ Dieser und ähnliche Gedanken müssen der jungen Schulleiterin Pauline täglich durch den Kopf gehen, so sehr sie ihre Schützlinge auch liebt. Gleich zu Anfang gibt ihr Suzette, eines der zehn Mädchen und zugleich ihre Nichte, einen dicken Grund zur Sorge. In ihrer jungen Verliebtheit fällt diese auf das Werben eines zwielichtigen preußischen Leutnants rein und verlässt bei Nacht und Nebel das Pensionat. Eine schnell eingeleitete Suchaktion kann Schlimmstes verhindern, doch hat Suzette daraus gelernt? Während Pauline und ihre leider einzige Lehrerkollegin alle Hände voll zu tun haben, bekommen sie überraschend ein wenig Schützenhilfe von dem eher steifen und trockenen preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, der in Thionville stationiert ist. Doch auch er muss nicht nur bei dieser einen Baustelle assistieren, denn was hat es mit dem Gärtner Vincent auf sich? Stellt er mit seiner Geheimniskrämerei eine Gefahr für die Bewohner des Instituts dar?

In gewohnt flüssiger Art bringt uns Marie Pierre, vielen vielleicht besser bekannt als Marie W. Peter, nicht nur die Charaktere, sondern auch die wunderschöne Gegend näher. Diedenhofen war und ist ein multikulturelles Städtchen in Lothringen und Dank ihrer ausgiebigen Recherche macht mir die Autorin Lust auf eine Reise in diese Region. Geschickt wird in der Geschichte nach dem „Kennenlernen“ der verschiedenen Personen ein Spannungsbogen aufgebaut, der mich als Leserin nach Beendigung des Buchs mehr als zufrieden und zugleich neugierig auf den nächsten Teil zurückließ. Von mir gibt es hier mit fünf Sternen die mehr als verdiente Bestbewertung und eine Leseempfehlung an alle, die einem spannenden Roman mit einer gleichzeitig lehrreichen aber dennoch sehr viel Vergnügen bereitenden Geschichtsstunde Spaß haben. Beide Daumen hoch für Maria und ihr Mädchenpensionat !!!