Bester Band des Food Universe bisher!
Magical Fries – Der Geschmack des LebensDer erste Band des Food-Universe, Hard Liquor, hatte mich ganz ehrlich nicht besonders beeindruckt. Die Idee war ganz nett, aber das Buch konnte mich nur schwer für sich gewinnen. Spicy Noodles hat mir ...
Der erste Band des Food-Universe, Hard Liquor, hatte mich ganz ehrlich nicht besonders beeindruckt. Die Idee war ganz nett, aber das Buch konnte mich nur schwer für sich gewinnen. Spicy Noodles hat mir dann schon deutlich besser gefallen. Und Happy Meat war so gut, dass ich ihm fast 5 Sterne gegeben hätte.
Obwohl sich Magical Fries vom Klappentext her gut angehört hatte, war ich nicht so ganz davon überzeugt, dass es das toppen würde. Aber Marie Grasshoff hat es mal wieder geschafft und mich vollends begeistert.
Die Charaktere sind einfach nur toll. Angefangen mit Crew, Lennon und Chae. Die drei sind ein super Team, komplementieren sich hervorragend. Besonders schön fand ich, dass alle hervorragend ausgearbeitet sind und alle ihre eigenen Hintergrundgeschichten haben. Niemand wird beiseite gedrängt oder von den anderen ausgestochen und alle waren interessant genug, dass ich mich über ihre Anwesenheit gefreut habe.
Einen besonders interessanten Charakter fand ich den Watcher. Von Anfang an war klar, dass da eine gewisse Tiefe dahinter stecken wird, aber es hat mich gefreut, ihn kennenzulernen.
Aber auch die sonstigen Nebencharaktere waren schön gestaltet und ich hatte bei keinem das Gefühl, dass er nur als Nebengedanke aufgeführt wurde, oder irgendwie eindimensional war.
Die Handlung selbst war auch einfach nur fantastisch. Die Spannung baut sich stetig auf und irgendwann war ich an einem Punkt, an dem ich davon überzeugt war, dass gleich das Finale kommen müsste, aber ich gerade erst halb durch war. Bei vielen Büchern bin ich inzwischen der Meinung, dass sie gekürzt werden könnten – es gibt so viele Werke, die locker 100-200 Seiten streichen könnten, ohne dass es dem Buch schadet. In diesem Fall hätte man ebenfalls 200 Seiten rausnehmen können und trotzdem noch ein gut abgerundetes Buch gehabt – aber gleichzeitig waren diese zusätzlichen 200 Seiten so toll, dass ich wirklich froh bin, dass sie drin bleiben durften.
Der Schreibstil ist mal wieder großartig. Es gab ruhige, gemütliche Szenen, bei denen ich einfach nur in mich reingrinsen musste, dann wieder spannende Action, tragische Beschreibungen und zwischendurch immer wieder Bemerkungen, bei denen ich mich einfach totlachen musste. Teilweise in den unpassendsten Situationen, aber das hat es nur noch großartiger gemacht.
Auch dieses Mal muss ich betonen, dass ich echt Hunger bekommen habe – es ist zu empfehlen, sich in der Nähe von Pommes aufzuhalten, während man dieses Buch liest.
Beim Ende gab es einen Punkt, den ich gerne etwas mehr aufgearbeitet hätte, weil ich mir da doch noch einige Fragen gestellt habe. Weniger über das, was passiert ist, als das, was noch kommen wird. Andererseits kann man diese Lücke damit erklären, dass die beteiligten Personen evtl. selbst noch nicht ganz wissen, was auf sie zukommen wird. Also kann ich da noch irgendwie drüber hinwegsehen.
Und vielleicht erfährt man darüber auch noch ein bisschen was in Band 5. Hawk-Buch, bitte? Ich kann es jetzt schon kaum abwarten.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich begeistert. Vielleicht wird die Bewertung irgendwann noch auf vier Sterne runtergesetzt, aber aktuell hat es den fünften noch verdient. Es hat sehr viel Spaß gemacht.