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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ein Tag wie ein ganzes Leben

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Pascal, der von allen nur "Krüger" genannt wird, ist 15 Jahre alt, ein Träumer und wohnt in einem kleinen Kaff in Bayern, in dem nie etwas spannendes passiert. Am letzten Augusttag im Jahr 1999 lernen ...

Pascal, der von allen nur "Krüger" genannt wird, ist 15 Jahre alt, ein Träumer und wohnt in einem kleinen Kaff in Bayern, in dem nie etwas spannendes passiert. Am letzten Augusttag im Jahr 1999 lernen er und sein bester Freund Viktor ein Mädchen kennen, dass zumindest Pascals Leben gehörig aus der Bahn wirft.

Das Cover und der Titel des Buches haben mich schon von vornherein sehr begeistert und da ich auch den Klappentext sehr ansprechend fand und unbedingt eine Antwort auf die drei gestellten Fragen (wieso er Krüger genannt wird, nicht mehr schwimmen kann und sich nicht verlieben darf) haben wollte, hab ich mich hineingestürzt und wurde nicht enttäuscht.

Die Fragen werden erst am Ende der Geschichte aufgelöst, was die Spannung aufrecht erhält und einen immer motiviert weiterlesen lässt. Der Autor kommt ursprünglich aus Regensburg, was nur ca. 90km von meinem Heimatort entfernt liegt. Auch ich wohne in einem kleinen Ort in Bayern und schreibe gern Geschichten bzw. träume vor mich hin, weswegen ich sowohl mit Pascal als auch mit dem lockeren, humorvollen Schreibstil des Autors sofort eine persönliche Verbindung aufbauen konnte. Ja, ich konnte mich in Pascal wahnsinnig gut hineinversetzen und das Buch hat mich zurück in meine Jugend und meine Sommer katapultiert.

Mir haben die Handlung, der Spannungsbogen, die authentischen Charaktere und deren Beziehungen zueinander und auch das Ende sehr gut gefallen und ich kann das Buch getrost jedem ans Herz legen, der sich auch gerne mal an seine Jugend zurückerinnert.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Butter

Butter
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Rika, die als Reporterin bei einem Verlag arbeitet, soll einen bestimmten Fall bearbeiten.
Manako Kajii wird des Serienmordes im Großraum Tokio beschuldigt.
Die unattraktive Frau soll viele Männer mit ...

Rika, die als Reporterin bei einem Verlag arbeitet, soll einen bestimmten Fall bearbeiten.
Manako Kajii wird des Serienmordes im Großraum Tokio beschuldigt.
Die unattraktive Frau soll viele Männer mit ihren guten Kochkünsten in Bann gezogen und getötet haben.
Rika trifft sich wiederholt mit der beschuldigten Frau, um ein exklusives Interview zu bekommen.
Eine Geschichte in Spielfilmlänge, die auf der wahren Geschichte von Kanae Kijimas Serienmord im Großraum Tokio basiert.

Tatsächlich hat es anfangs etwas gedauert, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin und ins Buch gefunden habe, aber sobald ich mich an den Schreibstil und die Charaktere gewöhnt hatte, konnte ich es nur schwer aus den Händen legen. Es hat mich doch sehr gefesselt.
Für jemanden, der nicht so mit den japanischen Gepflogenheiten bewandert ist, mag es vielleicht ein wenig langwierig und schwierig sein, aber ich fand den Mix aus Krimi, Kultur und Gesellschaftskritik sehr gelungen umgesetzt.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Familienzusammenhalt

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Im Haus gegenüber ziehen mitten in der Nacht neue Nachbarn ein.
Ottilie ist anfangs skeptisch, da die Familie alles andere als normal zu sein scheint, doch je mehr sie sich mit den drei Kindern anfreundet, ...

Im Haus gegenüber ziehen mitten in der Nacht neue Nachbarn ein.
Ottilie ist anfangs skeptisch, da die Familie alles andere als normal zu sein scheint, doch je mehr sie sich mit den drei Kindern anfreundet, desto mehr versteht sie, dass originell nicht gleich schlecht bedeutet und es so etwas wie "perfekt" nicht gibt.

Dieses kleine aber feine Buch von Sabine Bohlmann, die unter anderem auch seit Jahrzehnten Lisa Simpson spricht, ist ein humorvolles und dennoch lehrreiches Abenteuer für Kinder und Jugendliche. Es ist außerdem mit wunderschönen Illustrationen versehen, die uns auf nahezu jeder Seite begegnen und das Ganze noch viel anschaulicher machen. Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Angst und was es heißt eine Familie zu sein, werden auf kindgerechte Art und Weise behandelt. Insgesamt eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Fantastisches Abenteuer mit viel Humor

Der Spurenfinder
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Als berühmter Spurenfinder hat Elos von Bergen in seinem Leben schon zahlreiche Fälle gelöst. Seine Tochter Ada und sein Sohn Naru unterstützen ihn oft dabei, doch als eines Tages jemand nach ihrem Leben ...

Als berühmter Spurenfinder hat Elos von Bergen in seinem Leben schon zahlreiche Fälle gelöst. Seine Tochter Ada und sein Sohn Naru unterstützen ihn oft dabei, doch als eines Tages jemand nach ihrem Leben trachtet, entscheidet er sich sehr zum Verdruss der Kinder mit ihnen in das verschlafene Dorf Friedhofen zu ziehen, in der Hoffnung von nun an unter dem Radar zu bleiben und keine unnötige Aufmerksamkeit mehr auf sich zu ziehen. Der gefährliche Job wird kurzerhand an den Nagel gehängt und einige Zeit geht alles gut, bis eines Tages ein grausiger Mord in dem kleinen Dörfchen passiert, der die Familie dazu zwingt, sich in ein riskantes Abenteuer zu stürzen.

Marc-Uwe Kling ist mir seit seinem gelungenen Roman "Qualityland" ein Begriff. Umso glücklicher (und durchaus überraschter) war ich zu erfahren, dass er sich nun zusammen mit seinen Töchtern an ein gemeinsames Buch eines etwas anderen Genres gewagt hat.
Das Cover hat mich direkt angesprochen und als großer Krimi-Fan habe ich mich auch wahnsinnig freudig und mit großen Erwartungen in die Geschichte gestürzt. Ganz typisch für Kling ist dieser humorvolle und etwas satirische Unterton, den man auch hier im "Spurenfinder" wiederfindet und der das Lesen zu einem wahren Hochgenuss macht. Auch wenn sich dieses Buch eher an etwas jüngere Leser richtet, kommen definitiv auch Erwachsene dank der vielschichtigen Charaktere, der unvorhersehbaren Handlung und der spannenden Erzählform auf ihre Kosten. Die Welt ist sehr liebe- und fantasievoll gestaltet und das Ende lässt auf eine mögliche Fortsetzung hoffen.
Ich bin regelrecht durch den Roman geflogen und kann ihn guten Gewissens jedem empfehlen, der Wert auf starke Charakterentwicklung und humorvolle Fantasyaction legt.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Klimakrise

Solartopia – Am Anfang der Welt
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Nova lebt zusammen mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Stockwerken eines Hochhauses, das von giftigem Smog umringt ist. Als nach und nach das schwarze Gift immer höher steigt und die Pflanzen in ...

Nova lebt zusammen mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Stockwerken eines Hochhauses, das von giftigem Smog umringt ist. Als nach und nach das schwarze Gift immer höher steigt und die Pflanzen in ihrem Dachgarten zu sterben beginnen, bleibt ihnen keine andere Wahl als die einst sichere Zuflucht zu verlassen und nach Hilfe zu suchen. Auf ihrer Reise stoßen sie auf den jungen Piloten Jett und kommen einem Geheimnis auf die Spur, dass ihr ganzes bisheriges Leben gehörig auf den Kopf stellt und sie nicht nur einmal in Gefahr bringt.

Dieser Debutroman von Victoria Hume hat mich sehr positiv überrascht. Er greift nicht nur ein gesellschaftlich relevantes Thema - nämlich den Klimawandel - auf, sondern überzeugt mit seiner durchweg spannenden Handlung, interessanten Hauptfiguren und einem gut durchdachten World-Building.

Besonders gefallen hat mir Novas Gabe mit Pflanzen zu kommunizieren und der wirklich unerwartete Plot Twist, der mich kalt erwischt hat.
Freue mich schon darauf zu erfahren, wie Band 2 die Story zu einem Abschluss bringen wird.

Eine klare Kaufempfehlung für jeden Fan von Dystopien.

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