Cover-Bild Der Wal und das Ende der Welt
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 25.03.2020
  • ISBN: 9783596704194
John Ironmonger

Der Wal und das Ende der Welt

Roman
Maria Poets (Übersetzer), Tobias Schnettler (Übersetzer)

Der #1 SPIEGEL-Bestseller. Das Buch der Stunde, das uns Hoffnung macht.
Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.

»Abenteuerlich und ergreifend.« Stern
»Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück.« Elle

Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.

John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein Buch als Ode an den Zusammenhalt

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Bereits das Cover ist mir schon so lange in der Buchhandlung aufgefallen. Ich habe das Buch in der Adventszeit gelesen und im Nachhinein finde ich, es passt ganz wunderbar zum Jahresende. Gerade dann empfand ...

Bereits das Cover ist mir schon so lange in der Buchhandlung aufgefallen. Ich habe das Buch in der Adventszeit gelesen und im Nachhinein finde ich, es passt ganz wunderbar zum Jahresende. Gerade dann empfand ich es als so wohltuend, davon zu lesen, wie ein winziges Dorf durch Zusammenhalt wirklich alles schaffen kann.

Die Handlung ist unglaublich fesselnd, sodass ich wortwörtlich die gesamte Zeit mitgefiebert habe. Nach einer Weile fühlte ich mich fast schon selbst wie eine Dorfbewohnerin und war mitten drin im Geschehen. Die einzelnen Personen sind lebendig und authentisch beschrieben, mit all ihren Besonderheiten und Begabungen. So gelingt es, trotz der Vielzahl, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Durch den Wal schwingt außerdem immer etwas Mystisches mit. Meine persönliche Faszination für Wale hat dafür gesorgt, dass mich einige Stellen sehr bewegt haben.

Das Thema des Buches hinterlässt nach den Erlebnissen der letzten Jahre sicherlich bei allen Leser:innen die ein oder andere Sorgenfalte, was jedoch die Spannung des Buchs nicht mindert.

Veröffentlicht am 24.05.2022

die Menschen sind anders als man denkt

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Am Strand wird ein nackter Mann angespült. Für die Bewohner des kleinen Küstendorfes ist dies ein Ereignis, dem noch weitere, größere und bedeutendere folgen werden.

Die Geschichte, die langsam und beschaulich ...

Am Strand wird ein nackter Mann angespült. Für die Bewohner des kleinen Küstendorfes ist dies ein Ereignis, dem noch weitere, größere und bedeutendere folgen werden.

Die Geschichte, die langsam und beschaulich beginnt (Den Anfang fand ich aufgrund der vielen Namen etwas verwirrend, was sich aber schon im 2. Kapitel legte, da sich auch der Sprachstil änderte), entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen Erzählung. Ich will hier nicht viel verraten vom Inhalt, aber das Buch nimmt einige Dinge schon Jahre vorweg, die aktuell passieren und hat doch auch Märchenelemente. Es geht um Zusammenhalt der Menschen in Krisen, um Aussteigen, Erfüllen von Versprechen, Lebenskrisen und darum, das Richtige zu tun. Es gibt bißchen Liebe, einige Überraschungen, Leid und Hoffnung, Angst und Barmherzigkeit und zeigt, wie die Menschen sein können, obwohl wir in einer "Geiz ist geil- Gesellschaft" zu leben scheinen. Das Buch macht nachdenklich, motiviert einen, sich Gedanken über das Anlegen eines Wasservorrates zu machen und das Ende, indem die Alten den Jungen von den Ereignissen erzählen, umrahmt die Geschichte, die in dem Dorf zu einer Legende wurde. Spannend ist es auch, sodass ich es in 3 Tagen gelesen habe.

Auch gibt es einige kleine Weisheiten z.B. S. 239 zum Thema Liebe auf den ersten Blick : " Menschen sind keine Puzzleteile. Wir treffen nicht plötzlich auf jemanden, der unser exaktes Gegenstück ist. Wir müssen unsere Persönlichkeiten und unsere Leben ein bisschen verbiegen, um Platz für den anderen zu machen. Und der muss dasselbe für uns tun. Das passiert nicht auf den ersten Blick."

Mir hat das Buch gefallen und ich empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Bewegende Geschichte

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Joe Haak, junger Analyst einer Londoner Investmentbank, wird an der Küste des kleinen Fischerdorfes St. Piran angespült. Ein paar der Dorfbewohner finden ihn scheinbar leblos vor und retten ihm zusammen ...

Joe Haak, junger Analyst einer Londoner Investmentbank, wird an der Küste des kleinen Fischerdorfes St. Piran angespült. Ein paar der Dorfbewohner finden ihn scheinbar leblos vor und retten ihm zusammen mit einem Arzt im Ruhestand das Leben. Noch ahnt niemand, was St. Piran und der Welt bevorsteht. Als wenige Tage später ein großer Finnwal strandet, geschieht etwas Magisches.

Dieser wunderbare Roman handelt von den Zusammenhängen in der Weltwirtschaft, dem Kapitalismus, dem Egoismus der Menschen, aber auch dem Glauben, der Menschlichkeit und von der Liebe. John Ironmonger zeigt auf, wie schnell die Welt (wie im Buch durch eine Pandemie) aus den Fugen geraten kann. Die Geschichte weckt bei den Leser*innen jedoch auch Hoffnung, dass wir Krisen durch Zusammenhalt meistern und gestärkt aus diesen hervorgehen können. Der gestrandete Wal spielt natürlich auch eine Rolle und besitzt symbolischen Charakter.

Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen - tiefgründig, mit Sinn für Humor und spannenden Dialogen.

Eines dieser Bücher, bei dem ich traurig war, als ich es zu Ende gelesen hatte.

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Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein englische Küstenstädtchen

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"Der Wal und das Ende der Welt" ist ein Roman aus dem S.Fischer-Verlag vom Autoren John Ironmonger. Die Geschichte spielt in einem kleinen Küstenstädtchen, an welchem unerwartet eines Tages ein Wal gesehen ...

"Der Wal und das Ende der Welt" ist ein Roman aus dem S.Fischer-Verlag vom Autoren John Ironmonger. Die Geschichte spielt in einem kleinen Küstenstädtchen, an welchem unerwartet eines Tages ein Wal gesehen wird und ein nackter Mann am Ufer strandet. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr, wie es war.

St. Piran ist ein kleiner Küstenort in Cornwall mit genau dreihundertsieben Einwohnern. Die meisten von ihnen leben in bescheidenen Verhältnissen, sie arbeiten als Fischer, Dorflehrer, Strandgutsammler oder Farmer. In ihrem beschaulichen Dörfchen geht es meist ruhig und gediegen zu, bis ein junger Mann am Strand angespült wird, dessen Identität zunächst ungeklärt ist.

Es sind sonderbare Tage, an denen Joe Haak, ehemaliger Analyst bei einer Bank in St. Piran strandet und zum ersten Mal der Wal gesehen wird. Die gesamte Gemeinschaft im Ort, aber auch in den umliegenden Gemeinden, der ganzen Welt ist kurzerhand bedroht und hat – mehr oder weniger – mit den Ereignissen um den nackten Mann am Strand und dem Sichten des Wales zu tun. Irgendwie hängt alles zusammen.

Eine so mitreißende und abenteuerliche Geschichte, dass es schwerfällt, sie aus den Händen zu legen. Als Leser fühlt man sich unweigerlich erinnert an Geschichten wie Huckleberry Finn und Die Abenteuer von Tom Sawyer. Die Charaktere, die Bewohner des Dorfes St. Piran brennen sich einem ins Gedächtnis, gehen ans Herz und machen die besondere Atmosphäre der Geschichte erst aus. Sehr liebevoll und authentisch dargestellt, erweckt Ironmonger diese zum Leben.

Es wird schnell deutlich, dass der Autor über in breites Fachwissen verfügt, nicht zuletzt, da er selbst einen Großteil seines Lebens in Cornwall verbrachte. Nicht trocken, sondern sehr differenziert und interessant setzt er sich mit der Frage auseinander, wie ein Ende der Menschheit herbeigeführt und auch verhindert werden kann. Und obwohl es um eine durchaus bedrohliche Situation geht, welcher sich die Dorfbewohner von St. Piran nach und nach ausgesetzt sehen, überzeugt der Protagonist Joe Haak mit Mut und klugem Verstand. Von ihm können wir alle lernen.

Was genau hinter der sich anbahnenden Katastrophe steckt, wer Joe Haak ist und was all das mit dem Auftauchen des Wales zu tun hat, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Das Buch kann ich jedoch jedem ans Herz legen, der etwas für Mark Twains Geschichten und Abenteuer übrig hat. Mit Der Wal und das Ende der Welt darf der Leser in Fantasie abtauchen und auf viel Spannung und Wendungen hoffen. Der Erzählstil wirkt sehr beruhigend und niemals langweilig.

Beim Lesen wird die Liebe für verschiedene Kontinente, verschiedene Kulturen und das Reisen sichtbar. John Ironmonger ist es gelungen, seine Leidenschaft für die Literatur mit seiner Liebe für das Entdecken der Welt zu verbinden.

Veröffentlicht am 21.05.2024

Drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt

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Ich habe mehrmals nachgeschaut: Ja, der Roman ist tatsächlich von 2015 und er nimmt eine Pandemie und ihre Folgen vorweg, bei der wir alle mitreden können. Joe Haak ist Analyst in der City of London bei ...

Ich habe mehrmals nachgeschaut: Ja, der Roman ist tatsächlich von 2015 und er nimmt eine Pandemie und ihre Folgen vorweg, bei der wir alle mitreden können. Joe Haak ist Analyst in der City of London bei einer großen Bank, die einen erheblichen Teil ihres Gewinns mit Leerverkäufen macht, also auf den Fall von Aktien spekuliert. Joe hat ein Analyse-Programm entwickelt, das tausende von Faktoren aus dem Tagesgeschehen verarbeitet und so Voraussagen trifft. Was passiert, wenn in Asien eine Grippe ausbricht, die hoch virulent und außergewöhnlich oft tödlich verläuft? Ja, was?

St. Piran ist ein kleines Fischerdorf in Cornwall, das gerade einmal 307 Einwohner zählt. Einige von ihnen finden eines Tages einen jungen Mann am Strand - nackt und ohne Bewusstsein: Joe. Kaum ist dieser wieder auf den Beinen, organisiert und delegiert er die Rettung eines gestrandeten Wals. Und schwupp ist er in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Und diese schildert Ironmonger ganz zauberhaft und ein wenig aus der Zeit gefallen. Jedenfalls möchte man sofort da hin und die teilweise kauzigen Menschen sehen und anfassen.

Der Roman beschreibt das Aufeinandertreffen des Analysten Joe mit einer Dorfgemeinschaft in einer Extremsituation. Immer wieder gibt es Rückblicke, die erklären, warum Joe schließlich in St. Piran am Strand gelandet ist und dann kommt die Grippe. Der Roman enthält viel Gesellschafts(kritik)- und Wirtschaftstheorie. Es ist wahnsinnig interessant diese Zusammenhänge zu erfahren, allerdings bremsen diese Episoden auch den Lesefluss, es passiert dann eben so gut wie nichts. Wunderbar ist die Geschichte, wenn alle im Dorf zupacken und die Handlung vorangeht. Der Roman ist wirklich schön geschrieben und hat seinen Höhepunkt - wehe wer an Kitsch denkt - an einem Weihnachtsabend und seit dem wird jedes Jahr in St. Piran das "Fest des Wals" gefeiert. (Das wird schon relativ früh erwähnt, deswegen darf ich das so schreiben.)

Ein Roman, der wirklich lohnt und eine unbedingte Leseempfehlung.

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