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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2024

Warmherzig, humorvoll und ein bisserl derb, einfach wieder umwerfend!

Steckerlfischfiasko
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Den Franz Eberhofer, seines Zeichens Dorfpolizist, trifft es hart. Zu Hause ist der Teufel los, Veränderungen stehen ins Haus und zu allem Überfluß muss er noch einen undurchsichtigen Mord auf dem Golfplatz ...

Den Franz Eberhofer, seines Zeichens Dorfpolizist, trifft es hart. Zu Hause ist der Teufel los, Veränderungen stehen ins Haus und zu allem Überfluß muss er noch einen undurchsichtigen Mord auf dem Golfplatz aufklären. Wie gut, dass der Rudi ihm wieder zur Seite steht!

Als sehr großer Rita-Falk-Fan habe ich mich schon sehr auf den neuen "Eberhofer" gefreut und bin natürlich auch nicht enttäuscht worden. Die Autorin schreibt so lebendig, warmherzig und verschmitzt, dass man sich dabei ertappt, während dem Lesen ein Grinsen im Gesicht zu haben! Der Eberhofer, wie auch die Menschen in Niederkaltenkirchen, erstehen (dem Film sei Dank) sofort vor dem inneren Auge, man darf mitlästern und miträtseln und sich in der vielschichtigen Familie vom Franz wohlfühlen. Und ja, auch für reichlich Spannung und unerwartete Wendungen ist gesorgt! Kaum zu glauben, was der Franz und der Rudi da zu Tage fördern!
Mir hat das Buch wieder unheimlich gut gefallen, ich mag den Schreibstil und die Protagonisten sehr und bin nur über die Danksagung ein bisserl beunruhigt. Denn ich hoffe auf viele weitere spannende und unterhaltsame Folgen!

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Ein beklemmender Blick in die abgründige Psyche eines Serienmörders

Austrian Psycho Jack Unterweger
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Malte Herwig hat mit "Austrian Psycho" ein beklemmendes Buch über Jack Unterweger, Serienmörder in den 80er/90er Jahren, verfaßt. Zunächst für einen Mord verurteilt, verstand er es, die Gesellschaft als ...

Malte Herwig hat mit "Austrian Psycho" ein beklemmendes Buch über Jack Unterweger, Serienmörder in den 80er/90er Jahren, verfaßt. Zunächst für einen Mord verurteilt, verstand er es, die Gesellschaft als selbsternannter Schriftsteller zu blenden und für sich auszunutzen.

Es ist ein erschreckender, chronologischer Bericht, den Malte Herwig veröffentlicht. Verfasst von einem ihm bekannten Schriftsteller, der in seinen Memoiren bezüglich Unterweger Details offenbart, die betroffen machen. Aber auch gleichermaßen faszinieren, denn es ist geradezu unglaublich, wie Unterweger es verstand, Menschen für sich einzunehmen und zu manipulieren. Das er dabei zu Selbstüberschätzung neigte und offensichtlich frank und frei weitermordete, macht fassungslos.
Es ist unglaublich spannend zu lesen, wie sich ein Mörder Unterstützung und Achtung erschwindelte, um sich selbst zu verwirklichen. Um dann aus Überheblichkeit und empfundener Unverwundbarkeit zu straucheln.
Dieses Büchlein ist ein wahrhaft gruseliges Psychogramm, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Hörbuchrezension! Ein ergreifender Roman über Freundschaft in Deutschlands dunkelster Geschichte

Sturmmädchen
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Elli, Käthe und Margot stammen aus unterschiedlichsten Verhältnissen und sind dennoch beste Freundinnen. Der aufkommende Nationalsozialismus und die beginnenden Judenverfolgungen stellen ihre innige Beziehung ...

Elli, Käthe und Margot stammen aus unterschiedlichsten Verhältnissen und sind dennoch beste Freundinnen. Der aufkommende Nationalsozialismus und die beginnenden Judenverfolgungen stellen ihre innige Beziehung auf eine schwere Probe.

Lilly Bernstein versteht es wie keine andere, tief emotionale, bewegende Geschichten historisch so einzubetten, dass sie unglaublich real und überzeugend recherchiert erzählt werden. Die Erlebnisse der drei Freundinnen sind spannend, manchmal herzzerreißend, geradezu aufrührend, und man darf die schönen, wie auch die tieftraurigen und quälenden Stunden mit Elli teilen. Ihr Mut ist trotz aller Rückschläge so ergreifend, dass man nicht eine Minute abgelenkt wird.
Elisabeth Günther gelingt es, Emotionen, Ängste und Freude so zu intonisieren, dass man stets voller Spannung lauscht.
Was bleibt, macht auf jeden Fall nachdenklich. Lilly Bernstein hat ein brisantes, aktuelles Thema in eine wunderschöne, bewegende Geschichte verpackt, die bei mir noch lange nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Eine sanfte und hingebungsvolle Ode an die Freiheit der Natur

Ein Garten offenbart sich
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Katrin de Vries zieht mit ihrer Familie zurück in ihre Heimat, in ein Backsteinhaus mit einem unglaublich großen Garten, der gepflegt werden soll. Dass der Umgang mit der unbändigen Natur auch abseits ...

Katrin de Vries zieht mit ihrer Familie zurück in ihre Heimat, in ein Backsteinhaus mit einem unglaublich großen Garten, der gepflegt werden soll. Dass der Umgang mit der unbändigen Natur auch abseits der gängigen Gepflogenheiten einen Traumgarten offenbaren kann, hat sie hier wunderbar beschrieben.

Man spürt die Hingabe der Autorin zur Pflanzenwelt, ja zum Leben schlechthin. Sehr liebevoll beschreibt sie Szenen, Erinnerungen aus ihrer Kindheit, stellt Vergleiche an und zeigt dem Leser Wege, der Natur ihre Freiheit zu lassen und trotzdem einen herrlichen Garten zu genießen, der die unglaublichsten Pflanzen hervorbringt.
Ich habe sehr schnell verstanden, wie festgefahren meine Einstellung zu unserem Garten ist. Gepflegt bedeutet saubere, vom Unkraut befreite Beete, akkurat gestaltete Hecken und einen getrimmten Rasen. Das die Pflanzen ihre Freiheit brauchen, um ihren eigenen, intakten und von Insekten und Pilzen bevölkerten Lebensraum zu erzeugen, muss ich erst verinnerlichen, habe aber die besten Absichten, den Garten künftig mit anderen Augen zu sehen. Katrin de Vries erzählt mit leisen Tönen und ohne erhobenen Zeigefinger von einem langen, sich stets veränderten Prozess. Ich habe sehr viel neues Wissen erworben und bin von diesem sanften Buch einfach nur bezaubert!

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Unheimlich und super spannend, ein raffinierter Thriller

Der Sturm: Vergraben
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Die Sturmflut auf dem Darß offenbart einen grausamen Fund, der Abbruch einer Steilkante legt Gebeine frei. Tom Engelhardt und sein Team vermuten einen Zusammenhang mit den alten Fällen des Darß-Rippers, ...

Die Sturmflut auf dem Darß offenbart einen grausamen Fund, der Abbruch einer Steilkante legt Gebeine frei. Tom Engelhardt und sein Team vermuten einen Zusammenhang mit den alten Fällen des Darß-Rippers, der 1989 die Gegend verunsichert hat. Aber lassen sich hierfür noch Beweise finden?

Das düstere und perfekt zum Titel passende Cover macht neugierig und man wird auch nicht enttäuscht. Karen Sander versteht es, mit ihrem lebendigen und flüssigen Schreibstil sofort zu fesseln. Das Szenario entsteht vor den Augen, ist unheimlich und gruselig, und die Unstimmigkeiten und Konkurrenzkämpfe im Team sorgen für Anspannung. Tom Engelhardt und Mascha Krieger lernt man schnell näher kennen, darf an ihren Sorgen teilhaben und schließt sie bald ins Herz.
Atemlos darf man mitfiebern, wie akribisch Spuren verfolgt werden, Details ans Licht kommen und vermeintliche Teilerfolge doch wieder im Sande verlaufen. Schwierige Ermittlungen sorgen für Abwechslung und reichlich Spannung, die durchgehend anhält.
Und am unvorhersehbaren, schockierenden Ende darf man feststellen, das Karen Sander ein ganz und gar raffiniertes Konzept erarbeitet hat. Ein Thriller im Thriller sozusagen, von dem man unbedingt mehr erfahren muss! Klug erdacht und unheimlich fesselnd!

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