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Pick me GirlsIn »Pick me Girls« möchte Sophie Passmann insbesondere der jüngeren Frauenwelt was mitgeben. Mit Erfahrungen, Gedanken und Einstellungen geht sie durch verschiedene Verhaltensmuster und dabei auch durch ...
In »Pick me Girls« möchte Sophie Passmann insbesondere der jüngeren Frauenwelt was mitgeben. Mit Erfahrungen, Gedanken und Einstellungen geht sie durch verschiedene Verhaltensmuster und dabei auch durch ihre eigene Vergangenheit. Sie spricht schonungslos ehrlich misogyne und sexistische Muster an, Probleme, die sie im Feminismus stellenweise sieht, und natürlich, was es mit dem Begriff »Pick me Girls« auf sich hat.
Ich konnte beim Lesen, besonders am Anfang des Buchs, extrem viel nachempfinden und hab mich stellenweise von dem Geschriebenen sehr abgeholt gefühlt. Anderes konnte das dafür gar nicht. Es kann (jedenfalls für mich) auch nicht alles zu 100 Prozent nachvollziehbar sein, da vieles doch sehr persönlich ist. Für mein Empfinden hatte das Buch einen sehr biografischen Charakter, da sich das Buch nicht mit Statistiken, Studien oder feministischer Geschichte auseinandersetzt, sondern man vielmehr durch die Augen von Sophie Passmann blickt - und der Leser (wie ich) hoffentlich eine Menge bestätigen oder unterstreichen kann. Damit ist allerdings auch klar: das Buch ist nicht universell, da die Autorin eben nicht für alle, sondern nur für ihre „Bubble“ entsprechend ihrer Erfahrungen spricht. Ich finde das persönlich nicht dramatisch, konnte eine Menge aus dem Buch und einige Punkte als Gedankenanstoß mitnehmen. Es sollte meiner Meinung nach aber entsprechend mehr solcher Bücher geben, um exemplarische Erfahrungen zu erweitern, damit sich umso mehr Frauen gesehen und abgeholt fühlen.
Der Ton ist direkt und unverblümt, hatte aber stellenweise auch einen sehr verurteilenden Unterton, den ich nicht immer gut fand. Für mich war dieses Buch insgesamt aber sehr bereichernd und ich hatte in erster Linie Spaß beim Lesen und kann für »Pick me Girls« eine Leseempfehlung aussprechen.