Leserunde zu "Rot" von Jasper Fforde

Band 2 der Reihe "Die Farben-Trilogie"
Cover-Bild Rot
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Jasper Fforde (Autor)

Rot

Roman. Ein fantastisches Abenteuer um Liebe, Verrat und die Macht der Neugier

André Mumot (Übersetzer)

Fünfhundert Jahre nach dem von allen nur als »Etwas, das passiert ist« bezeichneten Ereignis ist eine neue Gesellschaft entstanden. Eine Gesellschaft, in der die eigene Stellung davon abhängt, welchen Teil des Farbspektrums man sehen kann.

Dies ist die Welt, in der Eddie Russett und Jane Grey leben. Jane und Eddie müssen die engen Regeln der Farbpolitik überwinden und die Wahrheit über ihre Welt herausfinden: Was ist sie, wo ist sie, ja sogar, wann ist sie? Während sie die Lügen entlarven, die ihre Existenz bedrohen, kommen sie zu einem beunruhigenden Schluss: Sie sind nicht allein. Jenseits des Meeres ist die Welt überhaupt nicht zu Ende, hier fängt sie womöglich erst an.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.01.2024 - 21.01.2024
  2. Lesen 29.01.2024 - 25.02.2024
  3. Rezensieren 26.02.2024 - 10.03.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Fantasy Science Fiction Dystopie Zukunft Douglas Adamas Terry Pratchett England Wales UK Großbritannien Farben Farblehre Thursday Next Literarische Unterhaltung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein Highlight!

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In dem dystopischen Roman Rot, der der 2. Teil einer Trilogie ist, geht es um Eddie und seine Freundin Jane, die in einer Welt leben, in der die Farbsicht über den sozialen Status sowie die zu übernehmenden ...

In dem dystopischen Roman Rot, der der 2. Teil einer Trilogie ist, geht es um Eddie und seine Freundin Jane, die in einer Welt leben, in der die Farbsicht über den sozialen Status sowie die zu übernehmenden Aufgaben in der Gesellschaft bestimmt. Die Beiden sind auf der Suche nach Antworten zum Verständnis der vielen Regeln ihrer Welt, denn ihr Ziel ist es, diese zu ändern. Die Regeln untersagen ihnen zum Beispiel, ein Paar zu sein, da Jane die Farbe grün sieht und Eddie rot. Darüber hinaus sorgen die Regeln für unendlich viele weitere Ungerechtigkeiten. Außerdem sorgt die Hierarchie dafür, dass Regeln zum eigenen Vorteil beziehungsweise zum Vorteil für die eigene Farbgemeinschaft ausgelegt werden.
Es ist beeindruckend, wie der Autor Jasper Fforde seinen Humor in diese grausame und ungerechte Welt einbaut. Ich konnte sehr oft lachen. Außerdem liebe ich seinen Ideenreichtum für seine geschaffene Welt. Wie er seine Welt geschaffen hat ist insgesamt sehr toll.
Der Humor in seinem Roman und die interessante Welt lassen mich auch über die zeitweise fehlende Spannung hinwegsehen. Die letzten 100 Seiten waren aber der Wahnsinn in Sachen Spannung, da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand lesen. Aber auch vorher habe ich den Roman liebend gerne gelesen und auch wenn ich nicht am lesen war, hat mich die Welt beschäftigt.
Meine Kritik an diesem Roman ist minimal: In machen Abschnitten hatte ich das Gefühl ein sehr interessantes Sachbuch über eine nicht existierende Welt zu lesen. Auch Jane und Eddie hätten für mich persönlich etwas mehr charakterisiert werden können, aber vielleicht geschieht dies auch im ersten Teil der Trilogie, den ich nicht kenne.
Ja, man kann mit diesem Teil starten, es gibt einige Rückblenden und Personen Erklärungen. Ich für meinen Teil werde nach meiner Begeisterung für diesen Teil definitiv den Ersten in nächster Zeit lesen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Roman von seinem Humor, dem Ideenreichtum und der interessanten geschaffen Welt lebt. Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Ein Buch im Stil von Terry Pratchett?

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Definitiv ja! Jasper Fforde schafft es, in seiner Colorkratie Skurriles mit Erschreckendem zu mischen. Dazu noch einen Hauch von Unterganzstimmung. Gewürzt wird das Ganze mit reichlich Sarkasmus. Definitiv ...

Definitiv ja! Jasper Fforde schafft es, in seiner Colorkratie Skurriles mit Erschreckendem zu mischen. Dazu noch einen Hauch von Unterganzstimmung. Gewürzt wird das Ganze mit reichlich Sarkasmus. Definitiv lesenswert. Man kann den Roman ohne Probleme ohne Vorkenntnisse lesen. Die vorangegangenen Erlebnisse, die in "Grau" geschildert werden, werden angerissen und teilweise erklärt.

Der zweite Band der als Trilogie von Jasper Fforde angelegten Reihe über die Colorkratie besticht vor allem durch seinen skurrilen Humor, der die Welt der Colorkratie zu ertragen erleichtert. Die beiden Hauptcharaktere Eddie und Jane begleiten wir bei ihrem Streifzug durch die äußere Ecke des Roten Sektors. Die Abenteuer und Hindernisse, die sie dabei bestehen und überwinden müssen, lösen Sie mit Glück, Geschick und einer großen Portion schwarzem Humor. Die Welt, die dabei vor unseren Augen entsteht, besticht durch ihre festgemeißelten Regeln und Vorschriften und ihre festgefahrene Bürokratie. Die Charaktere ertragen Ihr Schicksal, das ihnen das System der Colorkratie auferlegt und nur eine kleine Gruppe versucht, ihr Schicksal und damit verbunden das Schicksal aller zu ändern und zu verbessern.

Abschließend lässt sich nur hoffen, dass der dritte Band der Reihe mit genauso viel skurrilen Humor aufwarten kann, wie dieser Band.



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Veröffentlicht am 02.03.2024

Fantasie-Geschichte mit Wortwitz und Tiefgang

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„Rot“ von Jasper Fforde ist das zweite Buch einer Trilogie. Das Buch „Grau“ legt die Basis der Geschichte. Nach anfänglichen „Schwierigkeiten“ kommt man gut in die Geschichte hinein, da „Rot“ selbst für ...

„Rot“ von Jasper Fforde ist das zweite Buch einer Trilogie. Das Buch „Grau“ legt die Basis der Geschichte. Nach anfänglichen „Schwierigkeiten“ kommt man gut in die Geschichte hinein, da „Rot“ selbst für sich geschlossen und rund ist. Es kann losgelöst von „Grau“ gelesen werden. „Rot“ ist eine Geschichte, die voller Anspielungen an die Gegenwart und die Vergangenheit, vor allem drittes Reich) unserer Welt- und Europa-Geschichte ist. Der Hintergrund ist eine fiktive Welt, in der eine besondere Menschen-Art lebt, die eingeschränkte Farbaspekte wahrnehmen kann und demnach ihre Arbeitsstelle und Macht zugewiesen wird. Je stärker der Farbton ersichtlich ist, desto höher ist die Position, die sie bekleiden. Empathie, emotionale Intelligenz, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit existiert kaum, stattdessen leben die Menschen dort strikt nach einem Gesetz, das sie nicht selbst erlassen haben. Die einzige „Schicht“, die freier lebt und empathische Regungen kennt, ist unter den Grauen, der untersten und ausgebeuteten Arbeiterschicht, zu finden. Die Geschichte handelt von zwei (drei) Hauptakteuren. Edward, hoch rotsichtig und Jane leicht grünsichtig und vor der Farbfeststellung als grau eingestuft worden ist. Sie wohnen im roten Sektor.  Die Geschichte greift zu Beginn, das Ende von „Grau“ auf, weswegen Jane und Edward des Mordes an einem Gelben angeklagt werden. Jane und Edward wollen den merkwürdigen Gesetzen, die unterdrückend, ungerecht und unfair sind, auf den Grund gehen. Sie verstehen das willkürliche, plötzliche Ausrottung ganzer Dörfer durch Krankheiten, die über das Ansehen von Farben vergeben werden, nicht. Bei ihrer Suche nach Antworten finden sie schnell heraus, dass sie in einem Experiment sind. Sie stehen dementsprechend unter Beobachtung und sind der Willkür der Forscher des Experiments ausgesetzt. Spannend ist es, wie es dennoch „Untergrundbewegungen“, Bünde, Vertrauen existieren und ehemalige Rivalitäten unter Angst und Verfolgung sich wandeln können. So werden Violett, die Jane und Edward eher wie „Hunde“ und Werkzeuge behandelt hat, am Ende eine Verbündete mit fast freundschaftlichem Charakter. Das Ende ist sehr emotional und war für mich überwältigend positiv.

Es ist ein Buch, dass ich wärmstens empfehlen möchte, da es sich nicht nur gut liest, sondern viel Raum für Interpretationen, Parallelen zu unserer Welt sowohl in politischer, als auch gesellschaftlicher Sicht ziehen lässt. Der Wortwitz ist angenehm und es gibt Sätze, die ich spannend finde, da sie Themen auf den Punkt bringen. Allerdings muss man fantastische Welten mögen und sich auf die Welt von Edward und Jane einlassen, die über „Brot und Spiele“ zu funktioniert. Dabei ist die Geschichte weit genug von unserer Realität entfernt, aber nah genug dran, um den Gedanken nachzugehen, dass es in unserer Wirklichkeit so etwas auch gibt, gegeben hat. Was mir persönlich gefällt ist, dass Jane mutiger ist als Edward. Auf jeden Fall werde ich das Buch „Rot“ erneut lesen, da es so viel zu entdecken gibt, was man beim ersten Lesen übersieht.

Besonders möchte ich mich bei https://www.lesejury.de/ bedanken, die "Rot" als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Ein Feuerwerk skurrilen Humors in einer bizarren Welt

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Wer den ersten Teil von Jasper Ffordes Farben-Reihe mit dem Titel „Grau“ noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen, bevor er sich in „Rot“ stürzt. Nicht nur hängen die beiden Teile eng zusammen ...

Wer den ersten Teil von Jasper Ffordes Farben-Reihe mit dem Titel „Grau“ noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen, bevor er sich in „Rot“ stürzt. Nicht nur hängen die beiden Teile eng zusammen und die Kenntnis von Band 1 hilft dem Verständnis von Band 2, man würde sich auch eines unermesslichen Lesevergnügens berauben, wenn man Band 1 ausließe.

In „Rot“ tauchen wir Lesenden tiefer in die bizarre Welt von Chromatacia ab, die Jasper Fforde in „Grau“ vor uns ausgebreitet hat: eine hierarchische Gesellschaft, aufgeteilt nach der Fähigkeit ihrer Mitglieder, bestimmte Farben zu sehen, und mit einem strengen Regelwerk, das kaum Individualismus zulässt und bedingungslos zu befolgen ist – ganz gleich, wie widersprüchlich und absurd eine Regel auch sein mag. An Absurditäten mangelt es in „Rot“ wahrhaftig nicht: Auf jeder Seite verbirgt sich eine neue Kuriosität. Mal bringen die bizarren Entwicklungen uns Lesende zum Lachen, mal bleibt es im Halse stecken. Denn das Leben in Chromatacia ist für die Hauptfiguren Eddie und Jane wahrhaftig kein Zuckerschlecken. Wild entschlossen, sich der Diktatur zu stellen und das Geheimnis hinter der bizarren Weltordnung zu lüften, stürzen sich die beiden in einen Kampf, der aussichtslos scheint. Und das, ohne je den Humor zu verlieren.

Bizarrer Humor ist das auszeichnende Kriterium von Jasper Ffordes Romanen, und so brilliert auch „Rot“ mit absurden Entwicklungen und wunderbaren Figuren, die selbst im Angesicht des drohenden Todes (der ungefähr einmal pro Kapitel eintritt) noch trockene Kommentare von sich geben können. Dem Fingerspitzengefühl des Autors ist es zu verdanken, dass die Gefahren des Romans trotzdem nie banalisiert werden. Eddie und Jane nehmen die faschistische Gesellschaft von Chromatacia zwar mit Humor, aber sie lassen uns Lesende nie vergessen, dass die Diktatur gestürzt werden muss. Der gekonnte Genre-Mix aus Dystopie, Urban Fantasy und Gesellschaftssatire mit einer Prise Science-Fiction lässt die Welt von Chromatacia in den schillerndsten Farben zum Leben erwachen. Ffordes brillantes Worldbuilding in Kombination mit seiner prägnanten Figurenzeichnung und seinem fabelhaften Humor lassen „Rot“ zu einem Buch werden, dessen Fortsetzung man gar nicht genug entgegenfiebern kann.

„Rot“ ist ein furioser Roman, der vor teils feinsinnigem, teils absurd-komischem Humor nur so sprüht. Nie wurde das Leben in einer Diktatur so lustig dargestellt, ohne ihren Schrecken ins Banale verkommen zu lassen.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Eddie und Jane auf der Farbskala

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In der Welt von Eddie Russett, genannt Chromatica, ist das Leben nur scheinbar so, wie wir es kennen. Jasper Fforde eröffnet den Leserinnen eine ganz neue Welt. Nichts ist mehr, wie es vor der „Katastrophe“ ...

In der Welt von Eddie Russett, genannt Chromatica, ist das Leben nur scheinbar so, wie wir es kennen. Jasper Fforde eröffnet den Leserinnen eine ganz neue Welt. Nichts ist mehr, wie es vor der „Katastrophe“ war, so muss sich auch die aufmerksame Leserin diese andere Welt komplett neu erlesen, erschließen und sich daran gewöhnen, denn es gibt andersartige Wörter und die engen Regeln der Farbpolitik.
Alles in dieser Welt basiert auf Farben, vor allem auf den Farben, die der einzelne Mensch sehen kann, denn dieses Farbsehen bestimmt seinen Rang in dieser Gesellschaft. Diese Sicht wird mit zwanzig Jahren bei einem Farbsehtest bestimmt und ist danach unveränderbar. Vorher gehört man zu der Farbe, die die Eltern erblicken können. Ganz oben stehen die, die Purpur sehen können, ganz unten die, die alles nur in Grau erkennen. Das heißt, es ist auch ein gesellschaftlicher Aufstieg oder Absturz möglich.
Das gesamte Buch wird im Vorwort dazu vom Autor schon umrissen, aber trotzdem weiß die Leserin eigentlich nichts, auch wenn sich dieses Vorwort bis zum Ende des Buches bewahrheitet. Eddie und seine Freundin Jane arbeiten sich in der Geschichte durch mehrere „Außenmissionen“ (fast tödliche Aufträge außerhalb der „zivilisierten“ Welt) und eine Gerichtsverhandlung, die eine Farce ist, da die Richter sie sowieso für schuldig halten und hinrichten lassen wollen.
Außerdem erfahren Jane und Eddie immer mehr, was hinter dem ganzen System steckt, ohne die Informationen sinnvoll verknüpfen zu können. Das gelingt ihnen erst ganz am Ende.
Bedrückend ist in diesem Roman, wie miteinander umgegangen wird, das ist schon wirklich niederträchtig und menschenverachtend. Nur bei den Grauen gibt so etwas wie echten Zusammenhalt und Solidarität. Der Autor beschreibt diese herzlose Gesellschaft aber so, dass es für die Protagonisten als völlig normal erscheint, sogar mit einer Prise (schwarzem) Humor. Außerdem gibt es auch immer wieder Menschlichkeit bei einzelnen Personen, so dass die Leserin die Hoffnung auf Besserung nie ganz aufgibt.
Jasper Fforde zeichnet eine Welt in oder nach einer „Katastrophe“ mit Anklängen an Orwells und Huxleys Dystopien, in der die Menschheit über (ethische, religiöse und humanistische) Regeln geht, um zu überleben.
Ein spannendes Buch mit einer völlig neu gedachten Welt! „Ein fantastisches Abenteuer um Liebe, Verrat und die Macht der Neugier“ (Kommentar des Verlages). „Keine Zusammenfassung kann dem schieren Einfallsreichtum und dem großartigen Humor gerecht werden.“ (Times)
Sehr empfehlenswert!

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